Military Aviation Civil Aviation Dr. Bruno Stanek General ... - Cockpit
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SHA Inside<br />
26<br />
Swiss Helicopter<br />
Association<br />
www.sha-swiss.ch<br />
Helikopter Flughelferausbildung:<br />
Gut gerüstet für<br />
das Jahr 2010<br />
27.<br />
Februar, 08.00 Uhr: 26 Personen, Flughelfer, Piloten<br />
und angehende Flughelfer trafen sich zur<br />
speziellen Flughelferausbildung von Heli Partner<br />
in den neuen Räumlichkeiten in Münchwilen.<br />
Nach dem Eingangsbriefi ng von Willi Hefel wurden die Teilnehmer<br />
in drei Gruppen aufgeteilt. Wie bei jeder Schulung<br />
von Flughelfern und Piloten waren neben der generellen Schulung<br />
auch dieses Mal «Spezialgebiete» ins Ausbildungsprogramm<br />
integriert worden: Im Mittelpunkt standen der Brandschutz<br />
und die Bedienung des Defi brilators.<br />
Die Grundlage für die Schulung bildet der von Heli Partner<br />
erstellte Flughelfer-Ordner. Er beschreibt sämtliche Aufgaben<br />
der Flughelfertätigkeit und basiert auf dem Syllabus für Flughelfer<br />
des Bundesamtes<br />
für Zivilluftfahrt.<br />
Die bebilderte<br />
Dokumentation mit<br />
detaillierten Beschreibungen<br />
von<br />
Arbeitsplätzen,<br />
Betriebsmaterial,<br />
Checklisten, Notfalldiagrammen<br />
und der persönlichen<br />
Notfallkarte<br />
bekommt jeder Teilnehmer des Kurses als persönliches Exemplar<br />
ausgehändigt. Kein Thema war in diesem Kurs die Unterlastschulung.<br />
Dieses Gebiet wird separat in Zusammenarbeit<br />
mit Airwork E. Ragoni unterrichtet.<br />
Die wichtigsten Themen der Schulung:<br />
• Safty-Philosophie<br />
• Betriebsmaterial (Handhabung Absperrungen,<br />
Arbeitsplatz usw.)<br />
• Pfl ichtenhefte der einzelnen Chargen<br />
• Rund um den Helikopter (Anforderungen Landeplatz,<br />
Verhalten, Funk, Handzeichen)<br />
• Kommunikation/Konfl iktlösung<br />
• Notsituationen (Unfall, Brand, Erste Hilfe, Alarmierung)<br />
• Administration (Formulare, Tanklisten, Rapporte,<br />
Ausbildungskontrolle usw.)<br />
4/2010<br />
Die Flughelfer und die Piloten wurden sowohl theoretisch als<br />
auch praktisch auf die verschiedensten Aufgaben im Rahmen<br />
von Personentransporten, Rundfl ugveranstaltungen, dem<br />
Handling des Gepäcks und mehreren anderen Aspekten ihrer<br />
anspruchsvollen Aufgabe geschult. In der praktischen Arbeit<br />
wird jeweils jedem neuen Flughelfer ein erfahrener «Götti»<br />
zur Seite gestellt, welcher den «Schüler» überwacht, korrigiert<br />
und ihm seine Erfahrungen weitergibt. Sobald Teamleiter und<br />
«Götti» feststellen, dass der Aspirant ohne weitere Betreuung<br />
eingesetzt werden kann, wird er für Echteinsätze vorgesehen.<br />
Die unterrichteten Spezialgebiete<br />
Brandschutz:<br />
Ziel ist, dass jeder Flughelfer mit dem Feuerlöscher einen<br />
Treibstoffbrand richtig bekämpfen kann. Es ist – zum Beispiel<br />
– wichtig zu erfahren, wie schnell ein Feuerlöscher leer ist und<br />
dass es deshalb gilt, bereits mit dem ersten Strahl das Feuer<br />
richtig zu bekämpfen. Die vor Ort anwesende Brandschutzfi<br />
rma Inneichen vermittelte diesen theoretischen Teil sehr anschaulich<br />
und die Flughelfer hatten anschliessend die Mög-<br />
Kampf dem Feuer.<br />
Nur wer unter kundiger<br />
Leitung übt, wird<br />
im Ernstfall auch richtig<br />
handeln.<br />
Links: Reges Inte resse<br />
der Flughelfer. Das Ziel,<br />
gut vorbereitet in die<br />
neue Saison zu starten,<br />
wurde erreicht.<br />
lichkeit, das theoretisch Gelernte auch praktisch umzusetzen.<br />
Ausserdem wurden unter anderem die fatale Auswirkung<br />
von Fehlern demonstriert: so – ebenfalls zum Beispiel – das<br />
Löschen von brennendem Öl oder Treibstoff mittels Wasser.<br />
Defi brilator:<br />
Der Defi brilator hat eigentlich nichts direkt mit dem Helifl<br />
iegen zu tun. Willi Hefel ist aber der Meinung, dass Piloten<br />
und Flughelfern die Anwendung dieser immer häufi ger anzutreffenden<br />
Geräte zur Lebensrettung geläufi g sein sollte. Dazu<br />
wurde ebenfalls ein Spezialist aufgeboten, welcher an zwei<br />
«Defi s» die Teilnehmer instruierte. Und auch hier konnte die<br />
Handhabung – an Demopuppen – erlernt und geübt werden.<br />
Diese Ausbildung wurde zusätzlich ergänzt mit den Erste-<br />
Hilfe-Massnahmen bei anderen Notfällen.<br />
Die eigentliche Ausbildung dauerte acht Stunden. Nach dem<br />
Zusammenräumen wurde gemeinsam gegessen, «gefachsimpelt»<br />
und Erfahrungen ausgetauscht. Gleichzeitig konnten<br />
sich alle am neuen Alouette-Flugsimulator versuchen; unter<br />
den Flughelfern wurde ein Wettbewerbparcour «gefl ogen»,<br />
bei dem die drei Erstplatzierten mit attraktiven Freizeitpreisen<br />
nach Hause fuhren, gegen 21.30 Uhr machten sich auch<br />
die Letzten auf den Weg.<br />
Allseits herrschte Genugtuung darüber, viel gelernt zu haben<br />
und gut vorbereitet in die neue Flugsaison zu starten.<br />
Max Ungricht<br />
Fotos: zvg