Chemiekeule Spice? - Hanfjournal
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www.hanfjournal.de<br />
Liebe Leserinnen und Leser, der Redaktionsschluß für diese Ausgabe<br />
liegt dieses Mal eine Woche früher als gewönhlich und so ist es möglich,<br />
dass die eine odere andere brandaktuelle Hanf-News erst in der<br />
Februarausgabe erscheint. Wir bitten, das zu berücksichtigen und denken,<br />
Euch auch so die aktuellsten Infos in Sachen Hanf zu liefern.<br />
Das neue Jahr bringt erste<br />
amtliche Hanfblütenrezepte<br />
Maria Eichhorn wollte ihm im Oktober nach der Anhörung im Bundestag<br />
noch nicht einmal zuhören, jetzt ist Lars Scheimann aus<br />
Duisburg zusammen mit drei anderen der erste Mensch in Deutschland,<br />
der echte Cannabisblüten aus der Apotheke erhält.<br />
Lars leidet seit seiner Kindheit am Tourette-Syndrom sowie<br />
an ADHS und behandelt die Symptome seit Jahren<br />
erfolgreich mit Cannabis. Das zwischenzeitlich genehmigte<br />
Cannabisextrakt erzielte bei ihm trotz Höchstdosierung keine<br />
Wirkung und so konnte der Patient und Aktivist, Lars Scheimann<br />
letztendlich eine Ausnahmegenehmigung zur Versorgung<br />
mit in den Niederlanden gezüchtetem, so genanntem<br />
„Apotheken-Cannabis“, erhalten. Ab Januar darf er es nun<br />
offiziell gegen ein Rezept aus einer Apotheke beziehen. Fünf<br />
Gramm am Tag, alle drei Tage. Allerdings muss er das Rezept<br />
alle sechs Monate erneuern lassen. Auch die mit dem Rezept<br />
verbundene Vorratshaltung ist geregelt, so darf ein Rezeptinhaber,<br />
dem fünf Gramm Cannabis am Tag genehmigt wurden,<br />
bis zu drei Tagesrationen, also in diesem Falle 15 Gramm, mit<br />
sich führen.<br />
Jetzt fragen sich natürlich viele: Wie konnte es plötzlich zu<br />
einer solchen Entscheidung kommen? Die Situation der Betroffenen<br />
ist seit Jahren unverändert, ebenso die Gesetzeslage.<br />
Nur die Interpretation selbiger hat sich geändert, nachdem ein<br />
christlicher Fundamentalist aus dem Institut abberufen worden<br />
war. Dr. Wilhelm Schinkel hat über Jahre hinweg das Leiden<br />
vieler Patienten in Kauf genommen, indem er reihenweise Anträge<br />
ablehnte, selbst nachdem der Bundesgerichthof dieses<br />
Vorgehen gerügt und das BfArM zur Überprüfung der gängigen<br />
Praxis aufgefordert hatte.<br />
Als Höhepunkt seiner Amtszeit empfahl Dr. Wilhelm Schinkel<br />
dem Patienten Scheimann per e-mail ein Treffen mit einem<br />
christlichen Handaufleger aus Übersee, der ihm seine Krankheit<br />
wegbeten könne. Die Veröffentlichung dieser unhaltbaren<br />
Geschehnisse hatte zur Folge, dass Dr. Schinkel ab sofort nicht<br />
mehr mit der Bearbeitung der Erlaubnisanträge nach §3 Abs.2<br />
BtMG beschäftigt wurde. Es folgte sein Nachfolger Dr. Winfried<br />
Kleinert, der gegen den Import von Cannabisblüten zur medizinischen<br />
Verwendung nun keine rechtlichen Bedenken mehr<br />
vorbringt und somit, nach einschlägiger Prüfung, den Weg für<br />
weitere Antragssteller ebnet.<br />
Wer aber nun denkt, der Kampf für Cannabis als Medizin sei<br />
gewonnen, irrt. Der Weg bis hin zu einer Cannabismedikation<br />
ist selbst für Schwerkranke mit erheblichem Aufwand verbunden,<br />
da die öffentlichen Kassen die Kosten für eine Dronabinol-<br />
Therapie immer noch nicht übernehmen. Wer Dronabinol<br />
142x17-bushdoctor-2 24.07.2008 11:39 Uhr Seite 1<br />
nicht verträgt, muss immer noch in einem unwürdigen Prozedere<br />
beweisen, dass nur natürliche Hanfblüten die Symptome<br />
ausreichend lindern. Während diese Anträge und Verfahren<br />
laufen, werden all diese Menschen ohne ausreichende<br />
medizinische Versorgung sich selbst und dem Schwarzmarkt<br />
überlassen. Wer sich Dronabinol leisten kann, holt es sich ganz<br />
einfach auf Privatrezept in der Apotheke, das ist allerdings mit<br />
monatlichen Kosten zwischen 300 und 2.000 € verbunden. Wer<br />
sich das nicht leisten kann, baut selber an und riskiert somit ein<br />
Strafverfahren oder verzichtet ganz auf das oft lebenswichtige<br />
Medikament.<br />
Wer in seinem Leben schon einmal wegen eines BtMG-Delikts<br />
aufgefallen ist, dem wird die Cannabis-Medikation generell<br />
verwehrt. Gerade weil viele AIDS -Patienten aus Risikogruppen<br />
stammen, wird ihnen das Therapie unterstützende Cannabis<br />
vorenthalten. Dieser Zustand ist insbesondere beim HIV-Virus<br />
unhaltbar, da AIDS auch in der internationalen Forschung als<br />
eindeutige Indikation für eine Cannabismedikation gilt (siehe<br />
auch Seite drei: Schreie eines Cannabisirrläufers) und bereits<br />
vielen AIDS-Kranken das Leben erleichtert und verlängert hat.<br />
Es gibt noch viel zu tun. Rauchen Gehen wir’s an.<br />
www.doktor-hanf.de<br />
www.selbsthilfenetzwerk-cannabis-medizin.de<br />
unabhängig, überparteilich, legal<br />
Unsere Lieblinge 2008 gibt es als Poster in der Mitte<br />
dieses Heftes. Waldmeista hat uns auf dem NoMercy-<br />
Weedcup seine besten pics aus Amsterdam übergeben<br />
und wir haben Euch daraus eine schöne Deko für den<br />
privaten Chillraum gebastelt. Viel Spaß damit.<br />
2 news 5 guerilla growing 7 wirtschaft 8 poster 10 cooltour<br />
Das fängt ja gut an<br />
Text: Michael Knodt<br />
Foto: Archiv Hanf Journal<br />
Ausgabe 01/09<br />
12 fun&action<br />
<strong>Chemiekeule</strong> <strong>Spice</strong>?<br />
Aus einer bislang wenig bekannten Kräutermischung<br />
ist „dank“ Medien-Hype innerhalb weniger Monate<br />
ein begehrtes Produkt geworden. Viel wurde spekuliert<br />
und gerätselt, ob verwendete Kräuter wie beispielsweise<br />
„Blauer Lotus“, „Indian Warrior“ und „Sibirischer Löwenschwanz“<br />
einen stärkeren Rausch als eine Tüte Marihuana<br />
erzeugen können.<br />
Das Drogenreferat der Stadt Frankfurt hat das Pharmaunternehmen<br />
THC-Pharm beauftragt, die Inhaltsstoffe<br />
zu untersuchen. Als Hersteller von Cannabis-ähnlichen<br />
Wirkstoffen zu medizinischen Therapiezwecken verfügt<br />
man hier über eine reichhaltige Erfahrung und identifizierte<br />
in allen <strong>Spice</strong>-Proben das künstlich hergestellte<br />
Cannabinoid JWH-018 aus der Arzneimittelforschung.<br />
Dieses erstmals 2005 von J. W. Huffmen hergestellte synthetische<br />
Molekül ist ein Indolderivat (MW = 341,4; Summenformel<br />
= C24H23NO) und im Tierversuch potenter<br />
als THC. Außerdem ist dieser Stoff eher strukturverwandt<br />
mit Psilocybin und recht einfach herzustellen, was wohl<br />
auch das rentable Geschäft von <strong>Spice</strong> erklärt.<br />
Der medizinische Leiter Christian Steup konnte bei einen<br />
Gehalt von 0,2 - 2 % JHW-018 in der <strong>Spice</strong>-Mischung<br />
analysieren, bei ca. 0,5 g gerauchtem <strong>Spice</strong> sind dies bis<br />
10 mg Wirkstoff, also die 10 fache wirksame Dosis, was<br />
aufgrund dieser Überdosierung die teilweise berichteten<br />
„bad trips“ einiger <strong>Spice</strong>-Konsumenten erklären dürfte.<br />
Damit ist auch klar, dass der Hersteller „The Psyche Deli“<br />
Händler und Kunden massiv belogen hat. In Kombination<br />
mit der überaus konsumentenfeindlichen Nicht-Informationsstrategie<br />
der Firma liegt der Schluss nahe, dass mit<br />
fragwürdigen Geschäftspraktiken und ohne Rücksicht<br />
auf die Gesundheit der Konsumenten Geschäfte gemacht<br />
wird. Nicht nur Gesundheitsdezernentin Dr. Rottmann<br />
empfiehlt, sich gut zu informieren, bevor man legale und<br />
psychoaktiv wirksame Substanzen konsumiert. Dass eine<br />
Substanz legal erhältlich sei, bedeute nicht, dass sie harmlos<br />
sei.<br />
Mehr Infos und Links zum „Gewürz-Tuning“ gibt’s in<br />
unserer Exzessiv-Folge 121.<br />
Eure Redaktion
2<br />
news<br />
Herausgeber:<br />
Agentur Sowjet GmbH<br />
Dunckerstraße 70<br />
10437 Berlin<br />
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Geschäftsführer: Emanuel Kotzian (V.i.s.d.P.)<br />
Sitz der Gesellschaft: Berlin AG Charlottenburg, HRB Nr.<br />
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redaktion:<br />
Roland Grieshammer, Michael Knodt (CvD), mark marker.<br />
Mitarbeiter dieser ausgabe:<br />
Werner Graf, Martin Schwarzbeck, Dr. Franjo Grotenhermen,<br />
mze, Kerstin Koch, aXXL, KIMO, H.Cousto, Waldmeista,<br />
GM.<br />
Layout:<br />
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iLLustrationen:<br />
mark marker, Lukas Tkotz.<br />
Fotos:<br />
Hanfburg Forum, mark marker, Privat, Im Auftrag des Hanf<br />
Journals.<br />
anzeigen:<br />
Emanuel Kotzian<br />
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Das Hanf Journal wird im gesamten deutschsprachigen<br />
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(Abonnement unter www.hanfjournal.de)<br />
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Im Sinne des Urteils des LG Hamburg vom 12. Mai 1998 -<br />
312 0 85/98 distanziert sich der Herausgeber ausdrücklich<br />
von allen Inhalten der angegebenen Internetadressen und<br />
Links.<br />
Achtung!<br />
Jeder Missbrauch von Drogen ist gefährlich! Wir wollen<br />
niemanden dazu auffordern oder animieren, Drogen zu<br />
konsumieren oder zu verbreiten.<br />
Besucht auch die Homepage www.hanfjournal.de<br />
Wat<br />
läuft?<br />
Folge 120: AroMed im Test<br />
Dampfen Dampfen Dampfen -<br />
Dass Phytoinhalation eine feine Sache<br />
ist, wissen Micha und Kai Gomera<br />
schon ein Weilchen. Daher testen sie<br />
voller Spannung den AroMed Vaporizer<br />
auf Herz und Nieren. Style hat er<br />
ja, aber taucht er auch was? Findet‘s<br />
heraus in dieser Folge!<br />
ps. Wem‘s zu lange dauert den beiden beim Genießen<br />
zuzusehen, kann ja direkt auf www.aromed.com<br />
surfen oder vorspulen. Exzessive Freude!<br />
Folge 121: <strong>Spice</strong> - Gewürztuning?<br />
Die neuesten Infos über das famose<br />
<strong>Spice</strong> sind inzwischen raus. Wir<br />
fassen mit Steffen Geyer die letzten<br />
Meldungen vom Dezember kurz zusammen.<br />
Mehr dazu auf:<br />
www.HanfJournal.de oder<br />
www.usualredant.de<br />
Wir wünschen exzessives Interesse!<br />
Folge 122: D-Flame im Interview<br />
Der Frankfurter Feuerwehrmann D-<br />
Flame beehrt uns im Büro und erzählt<br />
über sein neues Album „Stress“,<br />
freut sich mit Obama und spricht klare<br />
Worte zum Thema Cannabis<br />
- stay flamed!<br />
www.dflame.de<br />
Diskutieren? www.hanfjournal.de/forum >><br />
Voll unter Strom und hyperaktiv, schau‘ rein!<br />
Verreisen? www.cannabis-cafe.info<br />
Glotzen? www.hanfjournal.de/exzessiv<br />
Lesen? www.hanfjournal.de<br />
Polen? www.spliff.pl<br />
Tschechien? www.konoptikum.cz<br />
Du möchtest deinen eigenen Film? Check uns aus<br />
und schreib uns einfach: film@exzessiv.tv<br />
Feuer auf Sabine Bätzing<br />
Beitrag von Hans Cousto<br />
Sabine Bätzing ist Schirmherrin der<br />
dümmsten Kampagne des Jahres<br />
Nach der Veröffentlichung der neuen Zahlen zur „Drogenaffinität Jugendlicher in Deutschland“ der<br />
Bundeszentrale für Gesundheit Mitte November 2008 sagte Sabine Bätzing, die Drogenbeauftragte des<br />
Bundes: „Die Zahlen zeigen, dass wir unsere Ziele beim Tabak-, Alkohol- und Cannabiskonsum im Wesentlichen<br />
erreicht haben.“<br />
Wenige Wochen später, als die Polizei vor dem Komasaufen<br />
und vor der damit einhergehenden Gewalt warnte<br />
und die Kampagne „Stay Gold“ mit dem Slogan „Don’t drink<br />
too much – Stay Gold“ vorstellte, meinte Sabine Bätzing: „Der<br />
Trend zum exzessiven Trinken bei Jugendlichen ist weiterhin<br />
ungebrochen. Jeder fünfte Jugendliche betrinkt sich mindestens<br />
einmal im Monat mit mindestens fünf oder mehr Gläsern<br />
Alkohol. Häufig folgen diesem Rauschtrinken Gewalttaten.<br />
Daher unterstütze ich die Kampagne der Polizei gegen das<br />
Rauschtrinken gerne durch meine Schirmherrschaft.“ Also<br />
wurden wohl die „Die Ziele beim Alkoholkonsum im Wesentlichen“<br />
nicht erreicht, wie wenige Wochen zuvor von Sabine<br />
Bätzing behauptet wurde. Zudem handelt es sich bei der Kampagne<br />
„Stay Gold“ um die dümmste Kampagne des Jahres, da<br />
der Slogan „Don’t drink too much – Stay Gold“ für die meisten<br />
völlig unverständlich ist.<br />
Jugendliche oft betrunken<br />
Alkohol ist bei den Heranwachsenden das am weitesten verbreitete<br />
Suchtmittel. Bei den 12- bis 17-Jährigen tranken 2008<br />
noch 17,4 Prozent regelmäßig Alkohol, 2004 waren es 21,2<br />
Prozent. Obwohl der größte Teil der 12- bis 17-Jährigen nach<br />
dem Jugendschutzgesetz eigentlich gar keinen Alkohol trinken<br />
dürfte, tranken im Jahr 2008 etwa 20 Prozent von ihnen<br />
im vergangenen Monat mindestens bei einer Gelegenheit fünf<br />
oder sogar mehr Gläser Alkohol. Dieser Trend zum exzessiven<br />
Trinken, das sog. „Binge Drinking“, ist weiterhin ungebrochen.<br />
2004 lag der Anteil der exzessiv trinkenden Jugendlichen bei<br />
23 Prozent.<br />
Stay Gold<br />
„Don’t drink too much – Stay Gold“ heißt der Slogan der neuen<br />
Kampagne gegen exzessiven Alkoholkonsum und Gewalt,<br />
die am 5. Dezember von Jörg Schönbohm, dem Vorsitzenden<br />
#91 +7<br />
der Innenministerkonferenz und Innenminister des Landes<br />
Brandenburg, der Drogenbeauftragten der Bundesregierung,<br />
Sabine Bätzing MdB, und dem Vorsitzenden der Polizeilichen<br />
Kriminalprävention der Länder und des Bundes, dem Landespolizeipräsidenten<br />
von Baden-Württemberg, Erwin Hetger, gestartet<br />
wurde.<br />
Einprägsame Motive zeigen die Schattenseiten des exzessiven<br />
Alkoholkonsums und führen jungen Menschen vor Augen,<br />
dass Trinken alles andere als „cool“ ist. In Anzeigen, auf<br />
Plakaten und Kampagnen-Bierdeckeln, mit Aktionsspots auf<br />
der Homepage www.staygold.eu sowie mit Unterstützung<br />
prominenter Sportler warnen die Polizei und ihre Partner Heranwachsende<br />
vor den Folgen des Komasaufens. Immer mehr<br />
Kinder und Jugendliche werden in Deutschland aufgrund Alkoholmissbrauchs<br />
stationär im Krankenhaus behandelt. Waren<br />
es im Jahr 2000 noch 9.500 Betroffene im Alter von zehn bis 19<br />
Jahren, die mit der Diagnose einer akuten Alkoholvergiftung<br />
eingeliefert wurden, so verdoppelte sich die Zahl bis ins Jahr<br />
2006 auf 19.500 Fälle. Der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS)<br />
zufolge wurde im Jahr 2007 nahezu jede dritte Gewalttat unter<br />
Alkoholeinfluss begangen. Zudem standen bei mehr als 60 Prozent<br />
der Widerstandsdelikte (2007: 16.669 von 26.436 Fällen)<br />
die Tatverdächtigen unter Alkoholeinfluss.<br />
Plädiert wird für einen maßvollen Umgang mit Alkohol – entsprechend<br />
dem Motto „Don’t drink too much – Stay Gold“<br />
fordert die Kampagne junge Menschen auf, nicht zu viel zu<br />
trinken und sich so selbst treu zu bleiben. Zielgruppe sind<br />
17- bis 19-Jährige. Gegen das „Komasaufen“ geht die Polizei<br />
jetzt erstmals mit einer bundesweiten Kampagne vor, die das<br />
Zusammenspiel von Alkohol und Gewalt thematisiert. Die abschreckenden<br />
Motive von Betrunkenen, die auf Bierdeckeln,<br />
Plakaten und in Internet-Spots zu sehen sind, sollen junge<br />
>>> Weiter nächste Seite
#91 #74+7<br />
3<br />
news<br />
Bayern verfolgt<br />
Coffeeshopbesitzer<br />
Freiheitsstrafe für Betreiber<br />
eines niederländischen Coffeeshops<br />
verhängt<br />
In den Niederlanden ist der Verkauf<br />
von Cannabisprodukten zwar<br />
toleriert, trotzdem ist es aufgrund der<br />
gesetzlichen Lage dort nicht möglich,<br />
einen Steuernachweis für das<br />
verkaufte Gras zu erhalten. Und das<br />
obwohl die Besitzer der Coffeeshops<br />
Steuern für das verkaufte Weed bezahlen.<br />
Das heißt dann: „Kaffee, der<br />
nicht getrunken wurde.“<br />
So sind die erzielten Gewinne bei<br />
dem halb-legalen Geschäft offiziell<br />
völlig illegal. Das interessiert in den<br />
Niederlanden jedoch niemanden, so<br />
lange sich Coffeeshopbetreiber an<br />
die erwähnten ungeschriebenen Regeln<br />
halten.<br />
Der Besitzer eines solchen Geschäftes<br />
wollte sich ein Haus in der<br />
Türkei kaufen und fuhr zu diesem<br />
Zwecke mit dem Geld für den Hauskauf<br />
durch Bayern. Wie dort üblich<br />
wurde er wohl aufgrund seines niederländischen<br />
Kennzeichens angehalten,<br />
durchsucht und aufgrund des<br />
mitgeführten Bargelds in Höhe von<br />
240.000 € verhaftet.<br />
Leute zum Nachdenken über die Folgen exzessiven Alkoholgenusses<br />
bringen.<br />
Als Vorbilder für die Spots hat die Polizei junge Sportler wie<br />
die Fünfkampf-Olympiasiegerin Lena Schöneborn, den Bundesliga-Toptorjäger<br />
Vedad Ibisevic und Per Mertesacker von<br />
Werder Bremen gewinnen können. Die Spots werden auf Internetplattformen<br />
wie SchülerVZ oder MyVideo geschaltet. Die<br />
Bierdeckel, die 1,5 Millionen Mal gedruckt wurden, sind an allen<br />
Polizeidienstellen erhältlich.<br />
Völlig unverständliche Kampagne<br />
Viele Menschen können mit der Botschaft „Don‘t drink too<br />
much – Stay Gold“ nichts anfangen respektive verstehen dieselbe<br />
nicht. Deshalb schauen sie in Online-Lexika nach. Eines<br />
der bekanntesten dieser Lexika ist das Wörterbuch LEO. Dieses<br />
vefügt auch über ein Forum. Dort findet man zahlreiche Kommentare<br />
zum besagten Spruch. Von „Motto total bescheuert“<br />
über „Wer denkt sich sowas aus? Welche Drogen und wieviel<br />
davon muss ich nehmen, um es zu verstehen? Wieso kriegen<br />
Nun wurde der Mann vom Amtsgericht<br />
Passau dann zu einer Freiheitsstrafe<br />
sowie einer Einbehaltung von<br />
50 Prozent des Geldes verurteilt.<br />
Marokko erwägt<br />
Entkriminalisierung<br />
Endlich ist das Thema Hanflegalisierung<br />
auch im Hascherzeugerland<br />
Nummer eins angekommen.<br />
Einflussreiche und wichtige Persönlickeiten<br />
des Landes fordern die UN<br />
zum Umdenken auf. Der Chef der<br />
Zoll- und Migrationsbehörde Khalid<br />
Menschen, die sich sowas ausdenken, da auch noch Geld fuer?“<br />
bis zu verständlichen Alternativen in Deutsch zum Motto „Stay<br />
Gold“ wie „Sei schlau, nicht blau“ kann man dort viele intelligente<br />
Bemerkungen nachlesen.<br />
Zudem steht der Vorwurf von Schleichwerbung im Raum:<br />
Beck‘s Biere: Die Großbrauerei Beck & Co. wartet auf mit Joe<br />
Cocker, Online-Games, Fußball- Bundesliga, Formel 1 sowie<br />
einem Online-Shop. (Text zu Treffer 1 bei Google zum Suchbegriff<br />
„Becks Gold“). Der Vorwurf von Schleichwerbung scheint<br />
nicht ganz unbegründet zu sein, denn die Deutsche Fußball<br />
Liga (DFL) und der Deutsche Fußballbund (DFB) werben mit<br />
ihren prominenten Gesichtern wie den Fußballern Per Mertesacker<br />
und Vedad Ibisevic für die Kampagne „Stay Gold“. Und<br />
„Becks Gold“ steht bei Biertrinkern nicht gerade hoch im Kurs<br />
und könnte eine Schleichwerbung gut gebrauchen, wie man diversen<br />
Beiträgen aus Foren (Biertest Online) entnehmen kann.<br />
Sabine Bätzing scheint somit nicht nur Schirmherrin der<br />
dümmsten Kampagne des Jahres zu sein, sondern vermutlich<br />
Zerouali, der Vorsitzende des Verbandes<br />
zur Wahrung der Menschenrechte<br />
der Rif Region Chakib Al<br />
Khayari, Pr. Mohamed Hmamouchi,<br />
Leiter des nationalen Institus für Medizinalpflanzen<br />
sowie der Direktor der<br />
Agentur „Entwicklung und Promotion<br />
Nordmarokkos“ und der anerkannte<br />
Forscher Abderrahman Merzouki plädieren<br />
für eine Freigabe des Anbaus<br />
für den „nationalen“ Bedarf, um den<br />
Haschischexport einzudämmen.<br />
Programme, die das totale Anbauverbot<br />
fördern, seien einerseits seit<br />
30 Jahren immer wieder gescheitert,<br />
anderseits werde bei diesen Programmen<br />
nicht die kulturelle Stellen-<br />
wert beachtet, den die Hanfpflanze<br />
in der nordmarokkanischen Gesellschaft<br />
habe.<br />
THC-Fingerprints à la<br />
Schäuble<br />
Unachtsam liegengelassene Fingerabdrücke<br />
könnten auch bald<br />
Aufschluss darüber geben, ob und<br />
welche Drogen Tatverdächtige konsumiert<br />
haben.<br />
Fingerabdrücke enthalten immer<br />
Schweiß und so könnten zukünftig<br />
Bestandteile und Abbauprodukte von<br />
Drogen nachgewiesen werden.<br />
SCHREIE EINES CANNABIS GESUNDHEITSIRRLÄUFERS<br />
2. Tag<br />
Die Nacht über miserabel geschlafen. Den<br />
Morgen mit (inzwischen) drei verschiedenen<br />
Salben auf den dunkel geröteten Augen<br />
eingeläutet. Dann Mittelstrahlurin abgegeben.<br />
Puls messen lassen (76) und Blutdruckkontrolle<br />
(115/85). Gewicht überprüft (6 Kilo in den<br />
vergangenen 5 Wochen verloren) und jede<br />
Menge Blut für jede Menge unterschiedlicher<br />
Tests abgezapft bekommen. Danach Foto-Dokumentation<br />
des verschwollenen Gesichts.<br />
Gegen 10 Uhr inhaliere ich erstmals einige wenige Züge<br />
eines dünnen, selbstgedrehten Spliffs. Nicht mehr als eine lächerliche<br />
Kleinstmenge, welche unter jeden Fingernagel passen<br />
würde und dennoch strikt außerhalb des Klinikgeländes<br />
verdampft werden muss, weil innerhalb ein absolutes Rauchverbot<br />
herrscht. Für Cannabis sowieso, obwohl es im Begrüßungsprospekt<br />
der Nordseeklinik heißt: „Wir bekennen uns<br />
zur besonderen Mitverantwortung für Umwelt und Natur“.<br />
Mich interessiert derweil vielmehr, ob Krankenhäuser jemals<br />
die Natursubstanz Cannabis zur Behandlung von Siechen<br />
und Leidenden einsetzen werden. Die entzündungshemmenden<br />
Eigenschaften der Cannabinoide könnten gerade in<br />
der Dermatologie nachhaltige Ergebnisse und Verbesserungen<br />
krankhafter Hautveränderungen bringen, wenn der politisch<br />
>>> Fortsetzung von Seite 2 - Feuer auf Sabine Bätzing<br />
absichtlich fehlgeleitete Irrläufer Cannabis-Gesundheit schon<br />
bald eine parteiübergreifende Korrektur seines Hürdenlaufes<br />
erführe.<br />
Zurück in meinem Zimmer mache ich mir erneut kühlende<br />
Schwarztee-Kompressen.<br />
Das Jucken und Brennen ist inzwischen fast unerträglich. Alles<br />
Reiben und Kratzen der betroffenen Stellen scheint die Sache<br />
noch zu verschlimmern; die diversen Salben und Cremes<br />
bringen überhaupt nichts. Keine Kühlung, keine Abschwellung,<br />
keiner Verminderung des Brennens. Null. Wegen der<br />
übel aussehenden Hautrötungen um die Augen herum nehme<br />
ich sämtliche Mahlzeiten wie ein Eremit in meinem Krankenzimmer<br />
ein, weil ich im Speisesaal von den übrigen Patienten<br />
nicht dauernd angestarrt - oder gar gefragt werden möchte, ob<br />
ich an unkontrollierbaren Heulattacken leide.<br />
So wie gestern Nacht das Baby, dessen durchdringende Schreie<br />
den passenden akustischen Rahmen für meinen zweiten Kliniktag<br />
lieferten.<br />
3. Tag<br />
Wichtigster Tagestermin um Punkt 12 Uhr beim Klinikchef<br />
Prof. Dr. H., der mich auf meine Verhandlungsfähigkeit<br />
in Sachen anstehender Berufung (Selbstanzeige wg.<br />
Cannabis als Medizin) untersuchen soll. Im Vorwege habe ich<br />
(Fortsetzung von Ausgabe 12/08)<br />
im Internet gelesen, dass der Professor bereits über Interferon<br />
gamma publiziert hat, also fachlich nicht unbeleckt sein dürfte<br />
in antiviralen Behandlungen. Eher unwahrscheinlich scheint,<br />
dass er im Gegenzug darüber gelesen hat, was ich aus Patientensicht<br />
alles zur medizinischen Verwendung von Cannabis<br />
geschrieben und veröffentlicht habe.<br />
Der dritte Tag beginnt mit der üblichen Routine: Blutdruckmessen<br />
und Puls. „Alles okay!“ Danach ist Oberarzt-Visite, in<br />
der man mir zu verstehen gibt, dass ich nur noch diese Woche<br />
in der Klinik behandelt werde und weitere Maßnahmen poststationär<br />
stattfinden müssen. Was die eigentliche allergische<br />
Reaktion an Augen, Gesicht und Hals ausgelöst hat, steht zur<br />
Visitezeit noch immer nicht eindeutig fest, aber ein 20minütiger<br />
Allergie-Test auf etwa 15 unterschiedliche Stoffe weist am<br />
späteren Vormittag aus, dass ich laut vorliegendem Ergebnis<br />
mit körperlicher Abwehr auf „Kräuter“ reagiere. Meine Nachfragen,<br />
„Küchenkräuter? Feldkräuter? Gartenkräuter? Heilkräuter?“<br />
bleiben von der jungen Assistenzärztin unter mehrfachem<br />
Achselzucken unbeantwortet. Wenn sie mir - ebenso<br />
wenig wie alle anderen Ärzte auch - nicht beantworten kann,<br />
ob mich mein Cannabisgebrauch grundsätzlich kranker oder<br />
doch ursächlich gesünder macht, wen sollte ich dann noch guten<br />
Willens befragen können – außer mich selbst?<br />
>>> Weiter in der nächsten Ausgabe<br />
auch Steigbügelhalterin einer 125.000 Euro teuren Schleichwerbungskampagne,<br />
die vom Bund und den Ländern bezahlt<br />
wird.<br />
Weblinks<br />
Kampagne „Stay Gold“<br />
www.staygold.eu<br />
Beck‘s<br />
www.becks.de<br />
Weitere Goldbiere<br />
www.bundesbierschutz.eu/Goldbier.htm<br />
Oder doch<br />
Hanfbier von der „Hanf Gold Brauerei“ in Monaco<br />
www.bill-group.de/museum/hanf/index.htm<br />
Leo Wörterbuch (Englisch-Deutsch; stay gold)<br />
http://dict.leo.org/
4<br />
Der bloße Konsum von Cannabis<br />
ist in Deutschland nicht strafbar.<br />
Neue Serie<br />
Diese Fragen stellen<br />
sich für jede pharmakologisch<br />
wirksame Substanz, für jedes Gift,<br />
für jedes Medikament und jeden wichtigen<br />
Nahrungsbestandteil. Sie werden durch die<br />
so genannte Pharmakokinetik einer Substanz,<br />
durch die Bewegung der Substanz durch den<br />
Körper beschrieben, durch seine Aufnahme,<br />
Verteilung, Verstoffwechselung und Ausscheidung.<br />
Wie viel THC erreicht den Blutkreislauf?<br />
Ebenso bedeutet der Konsum nicht<br />
automatisch auch Besitz. Es gibt unzählige<br />
Gerichtsurteile, die das belegen.<br />
Besucher eines niederländischen<br />
Coffeeshops müssen nicht zwangsläufig<br />
Gras gekauft haben, um stoned<br />
nach Deutschland zurückzukehren.<br />
Schließlich gibt es sicherlich auch<br />
nette Niederländer, die einen gerne<br />
mal an der Tüte ziehen lassen.<br />
Die Polizei in Viersen sieht das Ganze<br />
ein wenig anders und geht seit<br />
einiger Zeit auf Kifferjagd. Sie verschwendet<br />
unter dem Deckmantel<br />
der „Reinhaltung des Kreises“ so<br />
Steuergelder, ein Verfahren aufgrund<br />
des bloßen Konsums gab es bis dato<br />
nicht und wird es nach der momentanen<br />
Rechtslage auch kaum geben.<br />
Trotzdem erweckt die Viersener Polizei<br />
mit ihrem „Kifferflyer“ den Eindruck,<br />
als hätten sich die Gesetze auf<br />
einmal geändert.<br />
Besonders der Satz „Wer in einem<br />
Coffeeshop Drogen besitzt oder kon-<br />
Wie bei vielen anderen Substanzen unterscheidet sich auch<br />
bei THC die Pharmakokinetik in Abhängigkeit von der Art der<br />
Aufnahme. Beim THC sind dies im Wesentlichen die Inhalation<br />
(rauchen, verdampfen) und die orale Aufnahme (essen, trinken).<br />
Die Aufnahme über die Haut, die Mundschleimhaut, die<br />
Bindehaut der Augen und den Enddarm (Suppositorien) spielen<br />
bei der Verwendung von Cannabis im Freizeitbereich keine<br />
relevante Rolle, sind jedoch möglicherweise im medizinischen<br />
Bereich interessant.<br />
Beim Rauchen ist THC innerhalb weniger Sekunden nach dem<br />
ersten Zug im Blut nachweisbar mit maximalen Blutkonzentrationen<br />
etwa fünf Minuten nach Beginn des Rauchens. Etwa<br />
10 bis 35 Prozent des THC einer Cannabiszigarette erreicht die<br />
Blutbahn. Gewohnheitsmäßige Konsumenten erzielten in Untersuchungen<br />
durchschnittlich eine bessere Ausbeute als unerfahrene<br />
Cannabisraucher. Diese Ausbeute wird durch die Tiefe<br />
des Einatmens, die Zugdauer und die Länge des Anhaltens<br />
der Luft beeinflusst. Verluste entstehen durch die Zerstörung<br />
eines Teils des THC durch Verbrennung, durch Seitenströme<br />
und durch eine unvollständige Aufnahme von THC durch<br />
die Schleimhaut der Atemwege. Etwa 30 Prozent geht durch<br />
Verbrennung verloren, und in einem Test mit einem Vaporizer<br />
sumiert, macht sich strafbar und wird<br />
auf deutscher Seite angezeigt,“ ist<br />
sehr bedenklich. Denn: Wer in den<br />
Niederlanden besitzt, macht sich theoretisch<br />
auch in Deutschland strafbar.<br />
Wer aber nur konsumiert, tut das<br />
sicher nicht.<br />
Deshalb haben wir einmal bei der Polizeipressestelle<br />
in Viersen angefragt<br />
und eine doch recht(lich) seltsam anmutende<br />
Antwort erhalten:<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
auf ihrer Internetseite steht folgende<br />
Meldung:<br />
„Wer in einem Coffeeshop kifft, muss<br />
mit einem Strafverfahren der deutschen<br />
Justiz rechnen.“ und „Der Erwerb<br />
und Besitz von Rauschgift ist<br />
strafbar. Das gilt auch für den Erwerb<br />
und Besitz von Rauschgift zum Beispiel<br />
in den Niederlanden.“<br />
[...] Der deutsche Gesetzgeber unterscheidet<br />
dezidiert zwischen Konsum,<br />
Erwerb und Besitz. [...] Aber: Ist der<br />
Was geschieht mit THC im Körper? (1)<br />
wurde festgestellt, festgestellt, dass durchschnittlich durchschnittlich etwa 35 Prozent des<br />
Inhalierten THC sofort wiederausgeatmet wurde.<br />
Bei der oralen Aufnahme (essen, trinken) ist die Aufnahme<br />
langsam und unsicher. Maximale THC-Blutkonzentrationen<br />
werden im Allgemeinen nach 60 bis 120 Minuten festgestellt.<br />
Ein Teil des THC wird durch die Magensäure abgebaut, der<br />
größte Teil wird jedoch im oberen Magendarmbereich aufgenommen<br />
und gelangt über die Pfortader in die Leber. In der Leber<br />
wird der größte Teil des THC gleich abgebaut, sodass nur 4<br />
bis 12 Prozent des THC in den gesamten Blutkreislauf gelangen.<br />
Ein Teil der Abbauprodukte von THC wirkt allerdings ähnlich<br />
wie THC und trägt zur Gesamtwirkung bei. Dies gilt vor allem<br />
für das Abbauprodukt 11-Hydroxy-THC (11-OH-THC).<br />
Wie viel THC erreicht das Gehirn und andere Organe?<br />
Etwa 90 Prozent des THC befindet sich nach der Aufnahme<br />
im wässrigen Anteil des Blutes, im so genannten Blutserum.<br />
THC ist dort überwiegend an Proteine gebunden und fließt so<br />
durch die Blutgefäße. Es gibt nur wenig „freies THC“ im Blut,<br />
da THC nicht gut wasserlöslich ist.<br />
Wegen dieser schlechten Wasserlöslichkeit, jedoch guten Fettlöslichkeit,<br />
verändert sich relativ schnell das Verhältnis zwischen<br />
der THC-Konzentration im Blut und der THC-Konzentration<br />
in anderen Körpergeweben, insbesondere fettreichen<br />
Konsum von Cannabis auf holländischen<br />
Staatsgebiet für deutsche<br />
Staatsürger, so wie in Ihrem Internetauftritt<br />
erwähnt, strafbar, sofern kein<br />
Cannabis erworben oder mitgeführt<br />
wird?<br />
Für eine Antwort danke ich Voraus<br />
recht herzlich<br />
mit freundlichen Grüßen<br />
Michael Knodt<br />
C.v.D.<br />
Hanf Journal<br />
Sehr geehrter Herr Knodt,<br />
Ihre Anfrage beantworte ich wie<br />
folgt:<br />
Es ist richtig, dass der „bloße“ Konsum<br />
illegaler Drogen nicht mit Strafe<br />
bedroht ist. Lebensrealität ist es,<br />
dass man, um konsumieren zu können,<br />
grundsätzlich vorher auch illegale<br />
Drogen besessen haben muss.<br />
Ein vorheriger Erwerb in den Niederlanden<br />
oder die Einfuhr von BTM aus<br />
den Niederlanden nach Deutschland<br />
sind für die Strafbarkeit nicht erforder-<br />
lich. Der Vorwurf einer Straftat und<br />
damit die zwingend vorgeschriebene<br />
Erstattung einer Strafanzeige erfolgt<br />
folglich in allen Fällen, in denen Anhaltspunkte<br />
dafür vorliegen, dass der<br />
Kontrollierte zuvor in den Niederlanden<br />
illegale Drogen besessen hat.<br />
In unserem Internetartikel sind auch<br />
im Hinblick auf den Besitz kleiner<br />
Mengen (z.B. ein Joint) im Coffeeshop<br />
in den Niederlanden die strafrechtlichen<br />
Folgen publiziert.<br />
Die Sprachwahl z.B. „Kiffen“ haben<br />
wir in unserem begleitenden Presseartikel<br />
transparent gemacht, den ich<br />
zu Ihrer gefälligen Kenntnisnahme<br />
beifüge.<br />
Ich hoffe, Ihnen Ihre Fragen zu Ihrer<br />
Zufriedenheit beantwortet zu haben<br />
und verbleibe mit freundlichen Grüßen<br />
XXXXXXXXXX<br />
Mehr Infos:<br />
www.polizei-nrw.de/viersen/start/article/ek-drogenpfad.html<br />
In einer Reihe von drei aufeinanderfolgenden Beiträgen möchte ich die folgenden Fragen<br />
beantworten:<br />
#91 +7<br />
Dr. med. Franjo Grotenhermen<br />
Mitarbeiter des nova Institutes in Hürth bei Köln und Vorsitzender<br />
der Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin<br />
(ACM).<br />
1. Wie viel THC erreicht den Blutkreislauf nach dem Rauchen oder Essen von Cannabisprodukten?<br />
2. Wie verteilt sich THC im Körper und wie viel THC erreicht dabei des Gehirn?<br />
3. Wie viel THC gelangt über die Plazenta zum Fetus und wie viel in die Brustmilch von stillenden Müttern?<br />
4. Wie verläuft die Konzentration von THC im Blut?<br />
5. Wie wird THC im Körper abgebaut und wie lange sind diese Abbauprodukte nachweisbar?<br />
6. Wie wird THC und seine Abbauprodukte im Stuhl und Urin ausgeschieden?<br />
7. Wie verlaufen die Wirkungen von THC im Verhältnis zum Verlauf der Konzentration im Blut?<br />
Geweben. THC dringt relativ schnell in gut durchblutete GeGewebe ein, darunter Leber, Herz, Lunge, Muskeln, Milz, Nieren<br />
und Plazenta.<br />
Nur etwa ein Prozent des THC, das intravenös gegeben, also<br />
vollständig aufgenommen wurde, befindet sich zum Zeitpunkt<br />
der maximalen psychischen Wirkungen im Gehirn. Diese relativ<br />
niedrige Konzentration im Gehirn beruht wahrscheinlich<br />
auf der starken Durchblutung des Gehirns, was THC relativ<br />
schnell ins Gehirn, aber auch schnell wieder heraus bringt. Es<br />
scheint so zu sein, dass das THC-Abbauprodukt 11-Hydroxy-<br />
THC schneller ins Gehirn eindringt und höhere Konzentrationen<br />
erzielt als THC selbst. Da 11-Hydroxy-THC ebenfalls psychoaktiv<br />
ist und bei der oralen Aufnahme (essen, trinken) in<br />
einem größeren Umfang in der Leber gebildet wird als bei der<br />
Inhalation, ist anzunehmen, dass dieses Abbauprodukt, insbesondere<br />
bei der oralen Aufnahme, erheblich zu den THC-Wirkungen<br />
beiträgt.<br />
Danach reichert sich THC und seine Abbauprodukte in weniger<br />
gut durchbluteten Geweben und schließlich im Körperfett<br />
an. Die genaue Zusammensetzung des Materials, das im Fett<br />
angereichert wird, ist unbekannt. Darunter befinden sich unverändertes<br />
THC und seine Abbauprodukte, zum Teil in chemischen<br />
Verbindungen mit Fettsäuren.<br />
Fortsetzung in der nächsten Ausgabe
#91 +7 5<br />
guerilla growing<br />
Den Bericht über Henks Low-Budget Siebung konntet ihr schon in unserer<br />
Novemberausgabe ‘08 lesen, endlich hat uns Henk auch den dazugehörigen<br />
Growbericht geliefert.<br />
Unser niederländischer Freund hat wie immer neun Pflänzchen<br />
zusammen mit seinem Kumpel Manne Koslowski<br />
betreut. In den Niederlanden sind fünf Graspflanzen pro Kopf<br />
toleriert und so müssen die beiden auch wenig Angst haben,<br />
dass ihr Hobby, in eine solch geringen Ausmaß betrieben, Ärger<br />
mit der niederländischen Polizei nach sich zieht.<br />
Wie immer haben unsere erfahrenen Grower nebenbei ein<br />
paar Dinge getestet, die sie vorher noch nicht kannten. Bei diesem<br />
Durchgang haben Henk und Manne einen neuen Dünger<br />
ausprobiert und seine Box mit einer Klimasteuerung ausgestattet.<br />
Sein Set-Up:<br />
Box:<br />
Homebox S 80x80x160cm<br />
Beleuchtung:<br />
1x 250 Watt NDL mit Spudnik-Reflektor<br />
Abluft:<br />
180m³ Rohreinschubventilator mit passendem Aktivkohlefilter<br />
und Klimacontroller ( Temperatur)<br />
1 Klimacontroller (temperaturabhängig, zwei Geschwindigkeiten)<br />
Medium:<br />
Coco- Perlite Gemisch (80/20) in 4 Liter Töpfen<br />
Wasser:<br />
Mischung aus Leitungs- und Osmosewasser<br />
(Ec-Wert: 0,3 mS)<br />
Dünger:<br />
Grow-Micro-Bloom Vollprogramm von Advanced Nutrients<br />
Ec-Wert der Nährlösung in der Blütephase:<br />
1,4- 2,5 mS. In der letzten Woche < 0,4 mS.<br />
pH wert:<br />
Anfangs 6,0. Kontinuierliche Senkung bis auf 5,5 in der<br />
Endblüte<br />
Sorte:<br />
8 x New York Diesel + 1 x unknown<br />
Um eine optimal Nährstoffversorgung zu gewährleisten, hatte<br />
Manne seinen Growgenossen überredet, eine Osmoseanlage<br />
zu kaufen, da das Leitungswasser in Amsterdam einen sehr hohen<br />
Ec-Wert hat. Das sollte sich später dann positiv im Ertrag<br />
niederschlagen. Die beiden haben uns berichtet, dass die Qualität<br />
der Stecklinge, die sie im Shop gekauft hatten , bei diesem<br />
Durchgang in Puncto Bewurzelung sehr zu wünschen übrig<br />
ließ. So musste er die Kleinen erst einmal hochpeppeln, nicht<br />
zuletzt dank der Zugabe von nützlichen Pilzen und Bakterien<br />
haben sie sich dann wohl relativ schnell erholt. Trotzdem bedeutet<br />
die anfänglich kümmerliche Entwicklung ungefähr zehn<br />
Tage Zeitverlust oder anders ausgedrückt: Die beiden mussten<br />
ihre Ladies 14 anstatt nur vier bis fünf Tage in der vegetativen<br />
Phase lassen, bevor die Blüte eingeleitet wurde.<br />
Nachdem die Wurzel das Medium ganz durchwachsen hatten,<br />
wurde die Blüte durch die verkürzte Beleuchtungsphase<br />
von 12 Stunden /Tag eingeleitet. Henk und Manne hielten sich<br />
genau an die Anweisungen des Düngerherstellers, die man einfach<br />
und individuell einstellbar unter http://www.advancednutrients.com/nutcalc3public/nutrient_calculator.html<br />
abrufen<br />
kann.<br />
Da Henk und Manne mit gutem Wasser gießen konnten, haben<br />
sie sich für das „Moderately Heavy Feeding“ Programm<br />
entschieden, bei dem der Ec- Wert von anfänglich 1,4 mS bis<br />
auf 2,5mS in der fünften Blühwoche gesteigert wird. In den<br />
letzten zwei bis drei Wochen wird er langsam wieder bis auf<br />
0,4mS gesenkt. Je besser das Ausgangswasser ist, um so optimaler<br />
kann man die Nährstofflösung anmischen und relativ<br />
Text: KIMO<br />
hohe Ec Werte „fahren“. Wasser, das von Anfang an Salze oder<br />
zu viel Kalk (Härtegrad, dH: < 14) enthält oder einen falschen<br />
pH- Wert hat, kann trotz ausreichender Menge an Nährstoffen<br />
ein Versorgungsproblem nach sich ziehen, weil die Zusammensetzung<br />
des (Leitungs)Wassers oft alles andere als gut ist. Das<br />
kann durch die Zugabe des besten Düngers nicht kompensiert<br />
werden.<br />
Grundregel:<br />
„Gutes“ (salzarmes und weiches) Wasser (Ec-Wert < 0,4 / dH <<br />
14) = Pflanze kann viel Dünger verstoffwechseln.<br />
„Schlechtes“ Wasser (salzreiches und/oder dH < 14): Pflanze<br />
kann nicht so viel Dünger verstoffwechseln. Bei solchem<br />
Ausgangswasser sollte über die Anschaffung einer Osmoseanlage<br />
nachgedacht werden. Den Härtegrad des Leitungswassers<br />
erfährt man vom örtlichen Wasserversorger.<br />
Gegossen haben Henk oder Manne alle zwei bis drei Tage, per<br />
Hand und mit einem „Drain“* von ungefähr 20 Prozent, damit<br />
sich im Medium keine Düngerreste ablagern. Alle zwei Wochen<br />
wurde einmal ganz auf eine Düngergabe verzichtet und dafür<br />
mit klarem Wasser, pH-Wert 5,8, gegossen. Ansonsten haben<br />
es die beiden wie immer einfach gehalten, Erwähnenswert ist<br />
noch, dass die Temperatur in der Box konstante 24 Grad betrug,<br />
obwohl die Raumtemperatur immer zwischen 17 und 24 Grad<br />
schwankte. Nach Mannes Meinung war das wohl der Verdienst<br />
der digitalen GSE-Klimasteuerung.<br />
Nach 60 Tagen konnte geerntet werden, das Ergebnis war in<br />
Sachen Gramm pro Watt eines der besten, die unsrer Freunde je<br />
ergärnert haben. Satte 250 Gramm New York Diesel und nochmal<br />
30 Gramm der „Großen Unbekannten“ machten die beiden<br />
nicht zu Unrecht ein wenig stolz, als sie uns den Bericht inklusive<br />
der Fotos auf NoMercy Weedcup im Dezember übergaben.<br />
Der Anbau von Hanf ist in Deutschland verboten. Dieser<br />
Artikel dient lediglich der Information und dokumentiert<br />
real existierende Zustände in den Niederlanden.<br />
Die Redaktion warnt vor Nachahmung.<br />
*als Drain wird die Nährlösung bezeichnet, die bei Verwendung<br />
von Cocsubstrat oder Steinwolle nach dem Gießen wieder<br />
aus dem Medium herauslaufen sollte. Das sollten ungefähr<br />
20 Prozent der Gesamtmenge sein. Werden den Mädels also 10<br />
Liter Nährlösung verabreicht, so sollten ungefähr zwei Liter<br />
wieder aus dem Medium herauslaufen. Gibt es hierfür keinen<br />
Auffangbehälter, so sollte dieser Drain auch nach dem Gießen<br />
mit einem Lappen aufgenommen werden, da sonst Staunässe<br />
und somit Wurzelfäule droht. Arbeitet man wie bei Erde ohne<br />
Drain, droht eine Versalzung des Mediums und somit eine<br />
Überdüngung der Lieblinge.
6<br />
wirtschaft<br />
www.hanfjournal.de<br />
Johannes Honecker<br />
Rechtsanwalt und Fachanwalt für Strafrecht<br />
Badensche Straße 33<br />
D-10715 Berlin<br />
TEL (030) - 86 20 17 87<br />
FAX (030) - 86 20 17 86<br />
e-mail: anwalt.honecker@t-online.de<br />
#91 +7
#91 +7 7<br />
wirtschaft<br />
Vorbildlich für Kleingärtner:<br />
Das Tightpac hält dicht<br />
Für den Geschmack und die Qualität von selbstgezogenen Kräutern sind nicht nur die Sorte und die Art<br />
der Trocknung, sondern auch die anschließende Lagerung ausschlaggebend.<br />
Falsch gelagerte Kräuter verlieren<br />
schnell an Aroma und Geschmack<br />
oder nehmen im schlimmsten<br />
Fall Aromen des Behältnisses<br />
auf, in dem sie aufbewahrt werden.<br />
Deshalb sind Tüten oder ähnliche<br />
Behältnisse, die Weichmacher enthalten,<br />
für eine längere Aufbewahrung<br />
über längere Zeit hinweg ungeeignet.<br />
Optimal hierfür sind Boxen aus hartem Kunststoff, in denen<br />
sich zusätzlich ein Vakuum erzeugen lässt. So wie die Tightpac-Dosen,<br />
die seit kurzer Zeit bei der Grow In AG erhältlich<br />
sind. Das Tightpac gibt es in fünf verschiedenen Größen, von<br />
NoMercy<br />
Weedcup 08<br />
Qualität statt Masse<br />
Ehrlich gesagt waren wir den alljährliche stattfindenden<br />
Cannabiscup leid. Anfangs eine Veranstaltung der ganz<br />
besonderen Art, ist diese weltweit bekannte Ereignis zu einer<br />
Kommerz-Veranstaltung verkommen. Also waren wir froh,<br />
dass sich „Spees-Cees“ von NoMecry Supplies ein Herz gefasst<br />
und es gewagt hat, eine Art alternativen Cup zu veranstalten.<br />
Beim NoMercy Weedcup waren sowohl die „Profis“ der niederländischen<br />
Coffeeshopszene als auch kleine, private Grower<br />
aus ganz Europa aufgerufen, ihre Proben zu präsentieren.<br />
So erreichten wir am Abend des 13.Dezember voller froher<br />
Erwartung den Veranstaltungsort in der Wibaustraat, wo uns<br />
schon am Eingang bekannte Wohlgerüche erwarteten. Drinnen<br />
angekommen präsentierte sich die Veranstaltung als sehr gechilltes,<br />
fast familiäres Event. Neben Snacks, Drinks und der<br />
Weedverkostung per Vaporizer wurde Live-Musik vom “Langen<br />
Frans“, diversen Sound-Systems sowie ein sehr interessanter<br />
Vortrag zur Geschichte des Hanfs geboten.<br />
Den Höhepunkt des gelungenen Rahmenprogramms stellte<br />
natürlich die Preisverleihung dar. Als beste Outdoor-Sorte<br />
wählte die Jury, bestehend aus unabhängingen Hanfkennern<br />
(siehe Hanf Journal 12/08), Tayron mit „Double Fun“ auf den<br />
ersten Platz. Das beste Indoor Gras wurde vom De Dampkring<br />
mit „Mounts Cook“ eingeschickt, hier landeten Green House<br />
mit „Kings Kush“ auf Platz zwei und Sandra mit „NLX“<br />
auf Platz drei. Neben diesen Kategorien gab es dann auch<br />
120 ml bis 2,35 Liter, die alle eins gemeinsam haben: Sie halten<br />
richtig dicht.<br />
Durch den ausgeklügelten Verschluss wird die Luft bei jedem<br />
Schließen der Box aus dem Behältnis herausgedrückt<br />
und die Kräuter werden so automatisch luftdicht verschlossen.<br />
Das Tightpac ist in schwarz oder auch transparent<br />
erhältlich und kann im Ladengeschäft von Grow In in<br />
der Kaiserin-Augusta-Allee 29 in 10553 Berlin ab 8 Euro<br />
erworben werden. Händleranfragen an die Grow In AG in<br />
Berlin-Reinickendorf sind ausdrücklich erwünscht. Das<br />
Tightpac und alle anderen Neuheiten gibt es auch online,<br />
diskret und schnell unter:<br />
www.grow-in-berlin.de<br />
Der Dragonvap im Test<br />
Günstiger Take-Away-Vapo oder zahnloser Drache?<br />
Wir durften kurz vor Weihnachten einen der neuesten<br />
tragbaren Vaporizer, den Dragon Vap, testen.<br />
Das Gerät besticht durch sein sehr modernes Design sowie<br />
die handliche Größe mit nur 158 Gramm Gewicht. Der Vaporizer<br />
hat zudem eine sehr schöne Verpackung. Die Verarbeitung<br />
ist durchaus gut, was im Preisbereich um 80 € nicht selbstverständlich<br />
ist. Der Dragon Vap besteht aus einer 16 cm langen<br />
und 6 cm breiten aufklappbaren Gerät, dem Kopf mit Siebeinsatz<br />
und dem aufschraubbaren Schlauch der eine Länge von<br />
ca. 27cm aufweißt. Der Schlauch wird mit dem Kopf auf die<br />
Aufheizvorrichtung gesteckt- fertig ist der „On The Road“<br />
Vapo.<br />
Er ist leicht und mit wenigen Handgriffen zu bedienen. Das<br />
Befüllen des Kopfes sowie das Aufschrauben des Schlauches<br />
sind jedoch nichts für Grobmotoriker oder für Menschen, die<br />
alters- oder krankheitsbedingte Probleme mit unruhigen Händen<br />
haben.<br />
„Spezialkategorien“ für den freundlichsten Shop, den besten<br />
Hanf-Reporter oder den nettesten Großhändler.<br />
Nach der Preisverleihung gab es dann die Möglichkeit,<br />
verschiedenste Rauchgeräte zu testen und sich auf einer der<br />
zahlreich vorhandenen Sitz- und Liegegelegenheiten zu entspannen.<br />
Die Atmosphäre war die ganze Zeit über angenehm<br />
familiär und auch dem (legalisierungs)politischen Anspruch<br />
einer solchen Veranstaltung wurde der NoMercy Weedcup<br />
2008 gerecht, was man leider von den wenigsten Veranstaltungen<br />
dieser Art sagen kann. Als kleinen Kritikpunkt könnte man<br />
den Organisatoren rund um Spees noch für das nächste Jahr<br />
mitgeben, dass auch auf einem Kiffer Cup ein paar Schildchen<br />
oder Programminfos Not tun: wo kann ich das Weed testen?<br />
Wann ist die Preisverleihung? Welche Preise gibt’s? All diese<br />
Dinge sind, besonders nach der dritten Tüte, selbst schwer in<br />
Erfahrung zu bringen.<br />
Aber das wird sicher nächtes Jahr besser, wir freuen uns auf<br />
jeden Fall af einen NoMercy Weedcup 2009.<br />
In das Gerät ist ein herausnehmbarer, wieder befüllbarer Tank<br />
für Butangas integriert. Zum Gebrauch wird der obere Teil des<br />
Gerätes schräg hochgeklappt und durch Druck auf den Griff<br />
erwärmt die aus dem integrierten „Feuerzeug“ kommende<br />
Flamme den befüllten Kopf. Die in der Gebrauchsanweisung<br />
angegebene Aufwärmzeit von 15 -30 Sekunden entspricht<br />
nicht ganz den realen Gegebenheiten von ungefähr 50 bis 60<br />
Sekunden. Das Mundstück aus Glas macht den Dampf sehr<br />
angenehm im Geschmack und das Inhalat wird nicht zu heiß,<br />
wie es bei vielen Vaporizern der unteren Preiskategorie der<br />
Fall ist. Den weitaus größten Vorteil bei diesem Gerät bringt<br />
das integrierte „Feuerzeug“, wobei wir gemerkt haben, dass<br />
der vorhandene Butangastank sich recht schnell leert und man<br />
deshalb immer eine Nachfüllflasche zur Hand haben sollte.<br />
Alles im allem ein gutes Gerät, das in Puncto Bedienerfreundlichkeit<br />
und Gebrauchsanweisung ausbaufähig ist.<br />
Trotz kleinerer Kinderkrankheiten ist der Draogon Vap als<br />
transportables Gerät empfehlenswert.<br />
Hier gibt es den Dragon Vap:<br />
www.kayagrow.de<br />
www.dragonbong.ch
P<br />
Nackte Tatsachen<br />
Diese Daten erheben keinen Anspruch auf<br />
Korrektheit, da viele Faktoren bzgl. Wachstum<br />
und Wirkung variieren können, sondern sollen<br />
lediglich als Richtlinie dienen. Die Anzahl der<br />
Sterne spiegelt subjektive Eindrücke über<br />
Stärke, Geschmack und den allgemeinen<br />
Eindruck der Sorte wieder. Beim Effekt wird<br />
vor allem zwischen einem zelebralen High und<br />
einem physischen Stoned unterschieden.<br />
Super Skunk<br />
Indica/Sativa<br />
Holland Indoor/Outdoor<br />
7-8 Wochen<br />
Starkes Stoned ***<br />
K2<br />
Indica 70/Sativa 30<br />
Holland Indoor/Outdoor<br />
8 Wochen<br />
Gutes Stoned/High ***<br />
Bubble Gum<br />
Indica<br />
Holland Indoor/Outdoor<br />
8-9 Wochen<br />
Starkes Stoned ****<br />
Silver Haze<br />
Überwiegend Sativa<br />
Holland Indoor/Outdoor<br />
9-11 Wochen<br />
Starkes High/gutes Stoned ****<br />
Bio-Weed<br />
keine weiteren Angaben<br />
Durchschnittl. Stoned/High ***<br />
Crystal<br />
Indica/Sativa<br />
Holland Indoor/Outdoor<br />
6-9 Wochen<br />
Durchschnittl. Stoned/High **<br />
Amnesia Haze<br />
Indica 60/Sativa 40<br />
Indoor<br />
13 Wochen<br />
Starkes High/Stoned *****<br />
Holland’s Glory<br />
Indica<br />
Holland Indoor/Outdoor<br />
7-9 Wochen<br />
Gutes Stoned ***<br />
Moroccan Superpolm<br />
k.A.<br />
Marokko Outdoor<br />
k.A.<br />
Gutes Stoned ***<br />
Power Plant<br />
Überwiegend Sativa<br />
Südafrika Indoor/Outdoor<br />
8 Wochen<br />
Gutes High ***<br />
Royal Orange<br />
Überwiegend Indica<br />
Kalifornien, Holland Indoor/Outdoor<br />
8-10 Wochen<br />
Gutes Stoned/High ***<br />
#91 +7<br />
www.myspace.com/waldme1sta<br />
www.youtube.com/Waldme1sta<br />
Alle Fotos sind © Waldmeista<br />
Afghan<br />
Indica<br />
Afghanistan Indoor<br />
8-9 Wochen<br />
Starkes Stoned ***<br />
White Shark<br />
Überwiegend Indica<br />
Holland Indoor<br />
7-8 Wochen<br />
Mittelmässiges Stoned **<br />
Jack Herer<br />
Überwiegend Sativa<br />
Holland Indoor<br />
7-10 Wochen<br />
Gutes High ***
10<br />
cooltour<br />
Rolys Silberscheiben des Monats Januar<br />
BYM: Girls Watching Corner<br />
(unexpected audio productions)<br />
Seit Ende der 70er war er Bassist in<br />
verschiedenen Bands, gründete die<br />
mittlerweile legendäre New Wave-<br />
Band „Flucht Nach Vorn“ und spielte<br />
bei den „Toten Piloten“. Seit 1984<br />
Querbeet-DJ, kam er über Hip Hop<br />
und Happy Hardcore zu Jungle. Anfang<br />
der 90er gehörte er zu den ersten<br />
Machern illegaler Parties in Ost-Berlin<br />
(„Swamp“), veranstaltete in den ersten drei Locations des WMF<br />
Hip Hop und Ragga-Parties und spielte im Globus, Toaster<br />
und vielen anderen Clubs der Stadt. Seine mehrjährige, montägliche<br />
Drum’n’Bass-Reihe „Elektrolounge“ im Roten Salon<br />
wummert inzwischen im Icon weiter. Nach den Alben „Kurwa<br />
Galactica“ (1997) und „Love Is Faster Than Light“ (2000)<br />
unter dem Alias „Four Ears“ und seinem ersten Solo-Album<br />
„From That Monitor Inside“ (1998) überrascht BYM uns hier<br />
mit „Girls Watching Corner“ (Re-Release von 2003). Darauf<br />
werden unterschiedlichste, einflussreiche Stile mit prägnanten<br />
Samples zu bewusst abstrakt gehaltenen Soundscapes verwebt<br />
- sogar aus dem rhythmischen Quietschen einer Sprungfeder-<br />
Matratze macht er einen fetten Beat. Auch seine Leidenschaft<br />
für Asien bleibt nicht verborgen. Von seinen schön verspielten<br />
Klangcollagen habe ich vor allem bei „Creeping Blue“ und „I<br />
Scream“ meinen Spass. „Deepest Complexities“ dagegen hat<br />
etwas geheimnisvoll Verführerisches – mein Lieblingstrack.<br />
Zum kurios-relaxten Albumtitel meint BYM: „In Berlin-Zehlendorf,<br />
wo ich herkomme, gab es eine Wiese, auf der sich die<br />
Kids nach der Schule immer getroffen haben, zum Abhängen,<br />
Kiffen und Abchecken, wo am Abend Parties gehen. Ganz in<br />
der Nähe waren Barracks der US-Armee, die dort stationiert<br />
war. Wenn die G.I.’s mit ihren Bussen an der Wiese vorbeigefahren<br />
sind, haben sie immer den Mädels nachgeschaut. Deswegen<br />
hiess die Wiese irgendwann ‚Girls Watching Corner‘“.<br />
Davon amüsiert kann ich diesen skurril-spannenden Hörfilm<br />
hier jedem ans Herz legen, der Lust auf Unvorhersehbares und<br />
den Funk im Blut hat.<br />
www.myspace.com/bymski<br />
www.myspace.com/unexpectedaudioproductions<br />
Orchestra Poly-Rhythmo De Cotonou: The Vodoun Effect<br />
(analog africa)<br />
Der kulturelle und spirituelle Reichtum<br />
der traditionellen Musik Benins<br />
hatte einen enormen Einfluss auf die<br />
moderne Musik des Landes. Benin ist<br />
die Geburtsstadt der Vodoun Religion<br />
(im Westen besser bekannt als Voodoo)<br />
und gilt der Verehrung von ca. 250 heiligen<br />
Göttlichkeiten. Anthropologen<br />
und Musikwissenschaftler sind sich<br />
darüber einig, dass diese Religion die wichtigste „kulturelle<br />
Brücke” zwischen Afrika und all seinen Diasporas der Neuen<br />
Welt darstellt. Viele der komplexen Rhythmen hatten einen<br />
grossen Einfluss auf Blues, Jazz, kubanische und brasilianische<br />
Musik. Zwei Vodoun-Rhythmen dominierten die Musik von<br />
Orchestre Poly-Rythmo: Sato, ein traditioneller, energiegeladener<br />
Rhythmus, der durch eine 1,75m hohe, senkrecht stehende<br />
Trommel erzeugt wird und in Benin während alljährlicher<br />
Rituale zu Gedenken der Toten eingesetzt wird. Sakpata, ein<br />
Rhythmus, der der Heiligkeit gewidmet ist, soll die Menschen<br />
vor den Pocken schützen. Beide Rhythmen sind hier vertreten<br />
und gemixt mit Funk, Soul, Farfisa Sounds und psychedelischen<br />
Gitarrenklängen. Von 500 Titeln, die das Orchestre Poly-<br />
Rythmo de Cotonou zwischen 1970 und 1983 aufgenommen<br />
hat, hat Analog Africa Labelboss Samy Ben Redjeb hier 14 vergessene<br />
polyrhythmische Schätze aus dem Afrika der siebziger<br />
Jahre Songs liebevoll zusammengestellt, die „heimlich” aufgenommen<br />
wurden, während die Band bei kleineren Labels in<br />
und um Cotonou (Benins grösste Stadt) und in der Hauptstadt<br />
Porto Novo unter Vertrag war. Schön, dass diese ausserordentliche<br />
Musik am Leben erhalten wird.<br />
www.myspace.com/analogafrica<br />
www.analogafrica.com<br />
Kano: 140 Grime St.<br />
(bigger picture music)<br />
Nach dem lyrisch genialen „Home<br />
Sweet Home“ und dem poppigen<br />
„London Town“ meldet sich der gerade<br />
mal 23-jährige Brite mit jamaikanischen<br />
Wurzeln mit seinem dritten<br />
und bisher besten Album zurück. Bei<br />
seinem Label „Bigger Picture Music“<br />
geht es darum, ein größeres Bild zu<br />
sehen, weniger engstirnig zu handeln<br />
und neue Verfahrensweisen für Musikveröffentlichungen zu<br />
entdecken. Die erste Single „Hustler“ mit dem Berliner Rapper<br />
Marteria als Feature-Gast ist bereits erschienen, „140 Grime<br />
St.“ bezeichnet das Konzept hinter der Musik. „140 beats per<br />
minute ist das Tempo, ‚Grime‘ steht für die Atmosphäre und<br />
die Gemeinschaft, aus der ich stamme. ‚Street‘ bezieht sich<br />
auf den Ort, an dem ich aufgewachsen bin und auf die Leute,<br />
die ich erreichen will“, so Kano über sein Album, was in<br />
Ilford/London, im Schlafzimmer eines Freundes, aufgenommen<br />
wurde. Inspiriert von Wiley, der Heartless Crew und der<br />
kompletten Garage-Szene zählt bei Kano nur die Kreativität<br />
und Qualität, mit der das Ganze umgesetzt wird. Im Opener<br />
heisst es: „I’m moving out from 140 Grime Street, but you can<br />
come over this friday, I’m throwing a party.” Die musikalische<br />
Richtung des eigentlich als Mixtape geplanten Albums dürfte<br />
damit weitgehend geklärt sein. „Paper“ ist ein aggressiver<br />
Banger inklusive Hi-Hat-Lawinen und runtergepitchter Hook.<br />
Das klassisch-hektische „Anywhere We Go“ mit dem Bow E3-<br />
Veteranen Wiley erinnert an den Kano der Nasty-Crew-Ära,<br />
und auch Ghetto, Skepta und Mikey J liefern überzeugende<br />
Arbeiten ab. Eine ziemlich erfrischende Geschichte aus dem<br />
Londoner East End.<br />
www.myspace.com/kanorecordings<br />
www.140grimest.blogspot.com<br />
DVD-Special:<br />
Bangkok Dangerous<br />
(constantin-film)<br />
„Bangkok Dangerous“ ist das<br />
Remake eines Thai-Thrillers der<br />
erfolgreichen Regie-Brüder Pang,<br />
von dem sich Cage die Rechte gesichert<br />
hat. Doch sowohl Story und<br />
Handlung sind komplett anders,<br />
vor allem geradliniger und etwas<br />
temporeicher. Joe (Nicolas Cage)<br />
ist ein eiskalter Auftragskiller,<br />
bekannt dafür, seine Jobs mit äußerster<br />
Anonymität und höchster<br />
Präzision zu erledigen. In Bangkok<br />
soll er vier unbequeme Gegner von<br />
Gangsterboss Surat (Nirattisai Kaljaruek)<br />
töten. Er stellt den Kleinganoven<br />
Kong (Shahkrit Yamnarm),<br />
doch statt seinen Komplizen nach<br />
der Arbeit zu töten, bildet er ihn aus. Joe ist müde geworden,<br />
hinterfragt sein Geschäft und bricht mit seinen eigenen Regeln.<br />
#91 +7<br />
Roland Grieshammer<br />
Alles wird noch schlimmer, als er sich in eine stumme Apothekerin<br />
(Charlie Yeung) verliebt, aber gleichzeitig seine Aufträge<br />
zu Ende bringen muss. Während seine Auftraggeber sich bereits<br />
überlegen, wie sie ihn am Besten los werden, entdeckt Joe<br />
seine Menschlichkeit wieder. - „Bangkok Dangerous“ besitzt<br />
trotz einer hoch stilisierten Bildsprache eher einen europäischen<br />
Look als den eines Hollywood-Blockbusters. Die Mordaufträge<br />
sind professionell schnell und perfekt inszeniert, es<br />
wird spektakulärer und actionreicher bis sich im Finale dann<br />
auch die Hongkong-Wurzeln der Pang-Brüder zeigen. Ein absolut<br />
hochwertiges, tragisch-schönes Werk über Gewalt und<br />
Menschlichkeit, das man als Asia-Version von „Leon Der Profi“<br />
bezeichnen könnte.<br />
In Kooperation mit Constantin Film verlosen wir drei DVD-<br />
Exemplare der Neuverfilmung von „Bangkok Dangerous“.<br />
Schickt uns bis zum 31.01.2009 eine Mail mit dem<br />
Betreff „Bangkok Dangerous“ und eurer Postanschrift an<br />
gewinnen@hanfjournal.de - viel Glück!<br />
www.bangkok.film.de<br />
www.constantin-film.de
#91 +7 11<br />
cooltour<br />
Überleben mit Hartz IV<br />
Die Erde ist rund, in sieben Tagen erschaffen<br />
worden und ein Erwachsener braucht genau 351<br />
Euro zum Leben. Unsere Bundesregierung ist so<br />
gütig gegen den Wunsch des Standorts, ein Heidengeld<br />
auszugeben, um einer nutzlosen Spezies zu<br />
finanzieren, den ganzen Tag lethargisch abzuhängen,<br />
das Fernsehsofa zuzureiten und dabei gegen die<br />
soziale Verwahrlosung anzusaufen. Die Hartz IV-<br />
Nation! Zum Dank hissen wir die neue Staatsfahne:<br />
Das schmutzigweiße Geschirrtuch mit schwarz-brauner<br />
Borte.<br />
Regelsatz Nummer 1:<br />
Sollte der Regelsatz nicht ausreichen, ist nicht der Staat schuld!<br />
Denn billig leben ist so einfach. Mandy weiß schon lange, dass<br />
Parfüm günstiger ist als die entsprechende Menge Wasser.<br />
Mittlerweile bringt eine noch junge Generation von Dubheads<br />
frischen Wind nach Berlin. Ursprünglich aus<br />
Irland und dort als Politikjournalist tätig, hat sich der mittlerweile<br />
in Kreuzberg lebende Jah Seal durch seine Begeisterung<br />
für die UK Sound System- und Reggae-Kultur ein eigenes, sehr<br />
beeindruckendes Sound System aufgebaut. Die feine 10“ „Jah<br />
Soldier“ war schon ein wirkungsvoll instrumentierter Vorgeschmack.<br />
Reduziert produziert liegt in den ganzen Kompositionen<br />
genau darin auch das Potential - weniger ist mehr. Für<br />
die Dubs zeichnet sich Produzent und Schlagzeuger AlDubb<br />
verantwortlich, der im eigenen Planet Earth Studio seinen Teil<br />
dazu beiträgt, die klassische Roots- und Culture-Message zu<br />
verbreiten. Unterstützt wird Jah Seal von lokalen Musikern wie<br />
Bassist Samy Masoud und diversen Mitgliedern der Feueralarm<br />
oder 45 Band. Das<br />
Digital Roots Movement<br />
ist ein internationales<br />
Projekt, dass in Berlin<br />
roots-orientierte, digitale<br />
Musik produziert und<br />
aus Jah Seal, Tricky D,<br />
Supa DJ Dmitry, Aldubb,<br />
Mr Glue, Ati und Ras Perez<br />
besteht. AlDubb legt<br />
fast zeitgleich zum Jah<br />
Seal-Album seine „Dub<br />
Fil*s .02“ als 12 Inch vor.<br />
Bis auf „Soundwarriors<br />
Neuester Trend der prekarisierten Jugend:<br />
Beize ist geil! Viel geiler als normale<br />
Drogen! Hormonell aufgewühlte<br />
Unterschichts-Teenager wissen, dass<br />
Sex am günstigsten mit sich selbst,<br />
am zweitgünstigsten jedoch mit toten<br />
Hühnchen ist (ganzes Huhn sieben<br />
Euro – gekühlt wiederverwendbar bis<br />
es voll ist). Alte Deutsche können noch<br />
berichten, dass Bücher ein ausgezeichneter<br />
Brennstoff sind.<br />
„Das schmeckt super, aber hat jemand die Katze gesehen?“<br />
Der Kapitalismus isst seine Kinder. Doch wen essen wir?<br />
Sich von Hartz ernähren ist nicht so einfach - der Typ ist ein<br />
windiger Fuchs. Aber zum Glück ist der Erfinder der gleichnamigen<br />
Sozialhilfe zur Zeit nur auf Bewährung frei (Veruntreuung<br />
von Firmengeldern ;-), so dass man mit keiner starken<br />
Gegenwehr rechnen muss. Kannibalismus ist nämlich eine<br />
erstklassige Proteinquelle gegen Ende des Monats. Nervt sie<br />
das ständige Geficke und Gestreite von Nebenan? Na dann,<br />
auf ans Schlachterbeil! Wer die Mord und Totschlag-Nummer<br />
nicht mit seinem Karma vereinbaren kann, bekommt erstklassiges<br />
Aas auf dem Friedhof oder direkt im Altersheim („Ich<br />
schwöre, der war schon tot!“). Vegetarier können eine ausgegrabene<br />
Wurzel essen oder damit einen Fußgänger überfallen.<br />
What The Dub?<br />
Jah Seal & Aldubb<br />
Dub“ handelt es sich hier um reine Instrumentals mit ultratiefen<br />
Bässen.<br />
Mit „What The Funk Is Dubstep?“ veröffentlicht Aldubb auch<br />
eine 10“ EP (oder mp3-Download) mit drei Dubstep-Tunes.<br />
Der Titeltrack ist ein typischer midtempo Dubstep mit fettem<br />
Bass. „Unfair System“ ist ein Remix des Songs von Black Dillinger<br />
und Fitta Warri und basiert auf demselben Riddim wie<br />
„Soundwarriors Riddim“, ein Remix des Soundwarriors Dub<br />
von Aldubbs Dub Files 02. Wer Spaß an handwerklich solide<br />
eingespielten Tunes und Roots-Reggae voller Musikalität und<br />
Spiritualität hat, ist bei den Jungs richtig.<br />
Events - Berlin:<br />
02.01.2009: Dub Herz @ Yaam<br />
und jeden ersten Mittwoch @ RAW<br />
Wir verlosen 3 Vinyl-Exemplare des wunderbaren Jah Seal<br />
Albums „Itopia“. Nennt uns einfach das Label, auf dem<br />
die Platte erschienen ist. Stichwort „Jah Seal Itopia“ und<br />
Adresse nicht vergessen. Einsendeschluss ist der 31.Januar<br />
2009. gewinnen@hanfjournal.de<br />
www.myspace.com/jahsealmusic<br />
www.myspace.com/aldubb<br />
www.myspace.com/soultrain<br />
www.dubfiles.com<br />
www.irielandmusic.com<br />
www.one-drop.de<br />
Friedlicher ist es, sich von dem zu ernähren, was einem das<br />
Amt so gibt: Weiterbewilligungsanträge, Änderungsmitteilungen,<br />
Rückforderungsbescheide.<br />
Für den Nachwuchs gilt:<br />
Medikamente (Appetitzügler, Beruhigungsmittel) sind günstiger<br />
als das vom Kind angestrebte Ergebnis (Essen, Windeln<br />
wechseln). Und: Kinder, die viel rauchen, essen weniger! Ab<br />
dem dritten Monat das Kind im Hof aussetzen. Dort lernt es,<br />
sich selbstständig von Würmern, Schnecken und lahmen Mäusen<br />
zu ernähren.<br />
War das Kind nicht brav? Einfach über Weihnachten an sadistische<br />
alte Männer vermieten, die dabei eine rote Mütze<br />
tragen müssen.<br />
Schule ist was für Reiche. Bildung ist für ein Kind aus sozialen<br />
Brennpunkten weit weniger wichtig als Kraftsport. Für<br />
typische Unterschichtenberufe wie Prostituierte oder Polizist<br />
sind nicht einmal Deutschkenntnisse erforderlich. Der Gruppenzwang<br />
auf den Lehranstalten führt nur zu kapitalistischen<br />
Konsumwünschen, wie Schuhe. Wenn sie doch mal hinmüssen,<br />
beschriften sie die Müllsäcke, in denen ihre Kinder zur<br />
Schule müssen, mit Markennamen, um soziale Stigmatisierung<br />
zu vermeiden.<br />
Um Kinder zwar aus dem Haus, aber nicht in die Fänge des<br />
Kapitalismus zu treiben, nutzt man die völkische Früherziehung<br />
beim örtlichen Altnazi. Regelmäßig am Führergeburtstag<br />
geflaggt, und Solidarität ist kein Fremdwort mehr!<br />
Für die Fitten des sozialen Evolutionskampfes ist Hartz IV<br />
völlig überflüssig, und für die Lebensunwerten ist es rausgeschmissenes<br />
Geld. Deshalb einfach mal den Hartz-Empfängern<br />
das t streichen- und schon haben wir ein schönes Mittelgebirge.<br />
eure grossstadtsurvivor.de
12<br />
fun&action<br />
Electro-Gaming<br />
Am 20.11.08 wurde zelebriert -<br />
MTV lud die Gaming Helden zum großen Stelldichein.<br />
Es ist soweit. Spiele sind nicht nur im Kulturrat aufgenommen,<br />
nein, auch MTV, einst Music Television, hat sich dem<br />
virtuellen Treiben der heimischen Mattscheiben ernsthaft angenommen<br />
und ließ am 20.11.2008 die Creme de la Creme der<br />
Branche küren: auf den ersten MTV Game Awards.<br />
Die Auswahl das Fest in Deutschland zu feiern, haben wir<br />
wohl den beiden MTV GameOne Moderatoren Simon und<br />
Budi zu verdanken, die in ihrer Show seit längerem dem gediegenem<br />
Zocker mit TV Anschluss, die neusten Berichte über die<br />
schönste Nebensache neben der Nebensache präsentieren.<br />
Im alten Berliner E-Werk fand das Spektakel dann statt und<br />
unser rasender Reporter Mze war dabei.<br />
Mit Currywurst, diversen Likören, Bier, Fingerfood, Cola<br />
und Räucherwerk gestärkt war die fürs Zielpublikum produzierte<br />
Show dann auch gut zu überleben. Designergröße<br />
Hideo Kojima, der neben dem besten Bossfight einen Award<br />
für sein Lebenswerk, der Metal Gear Serier, bekam, war eines<br />
der Highlights der Show. Leider wurde er von Berliner Sprechgesangskünstlern<br />
vorgestellt, die einmal mehr bewiesen, dass<br />
man als solcher seiner Muttersprache weit weniger mächtig<br />
sein muss als anwesende Kampfsportler.<br />
Viel mehr Freude versprühte dafür die extra aus Kanada angereiste,<br />
wundervolle Jade Raymond, welche als Produzentin<br />
von Assassin`s Creed einen Award für den beliebtesten Hauptcharakter<br />
bekam. Dreimal wurde das GTAVI Team geehrt und<br />
heimste dabei, neben den Awards für besten Style und Nebencharakter,<br />
den Award für das beste Spiel 2008 ein. Wir stimmen<br />
zu und gratulieren. Portal gewann auch einen Preis: für das beste<br />
Ingame-Item. Call of Duty 4 einen für das beste Multiplayer<br />
Spiel. Last but not least, sahnten die Final Fantasy Entwickler<br />
zwei Awards für ihre beliebte Serie ab. Ein Event mit Höhen<br />
und Tiefen, aber für das erste Mal eine wunderbare Sache.<br />
Am schönsten war aber, neben Jade Raymond, natürlich der<br />
Plausch mit Gleichgesinnten und die Lobpreisung der geliebten<br />
Leidenschaft.<br />
Thx MTV für diesen netten Abend und auf ein weiteres Mal!<br />
Gameone! Äh, Game on!<br />
Spiderman: Web of Shadows (ab16)<br />
Schwing dein Ding<br />
Der dreifache Filmstar und beliebte Marvel-Comic-Held<br />
„Spiderman“ ist zurück und schwingt sich durch das neuste<br />
Abenteuer seines spannenden Alltags.<br />
Erzrivale und Oberbösewicht Venom hat sich in der Stadt<br />
blicken lassen und beginnt mit Hilfe seines symbiotischen<br />
Anzugs einen anarchischen Feldzug durch New Yorks be-<br />
kanntesten Stadtteil: Manhatten.<br />
Dieser steht dem sympathischen Superhelden zur freien<br />
Erkundung zu Verfügung und hält neben den Hauptstory-<br />
strang viele Nebenmissionen parat. Spidey schwingt sich<br />
realistisch wie nie durch die mit Wolkenkratzern bepflanzte<br />
Stadt, sammelt verteilte Spinnensymbole, die zum Aufleveln<br />
benötigt werden und hält Ausschau nach verbrecherischen<br />
Tunichtguten. Diese werden systematisch, dank spinnenflinken<br />
Reflexen und siebten Sinn, verprügelt, eingesponnen,<br />
durch die Luft geschleudert und dingfest gemacht.<br />
Während sich die Prügeleien, mit den verschiedenen Standartgegnern<br />
auf die Dauer doch etwas häufen, bekommt<br />
man vom fantastischen Schwunggefühl, das sich nach kurzer<br />
Zeit einstellt, nie genug. Ebenso freut man sich durchgängig<br />
auf die Storysequenzen mit den großen Marvel Helden oder<br />
Schurken. Hier geben sich wundervoll integrierte Storyteile<br />
im abwechslungsreichen Spielgeschehen den Marvel Celebrities<br />
die Klinke in die Hand.<br />
Wer schon immer mal die freie Entscheidung zwischen<br />
Mary Jane oder der Schwarzen Katze als Spideys Zukünfige<br />
fällen wollte, sich mit Wolverine, dem Geier, Electro, Cage,<br />
dem Moon Knight oder dem gewaltigen Kingpin auszutauschen<br />
hat, dem sei Spiderman: Web of Shadows wärmstens<br />
empfohlen. Auch wenn leider nicht immer technisch das<br />
Beste geliefert wird und das Geschehen, gerade im späteren<br />
Verlauf, häufig die Bildrate wechselt, macht der Ausflug in<br />
zwei Spinnenkostümen, dem Roten und dem Schwarzen,<br />
einfach mächtig Laune und lädt gerade durch die wählbare<br />
Entscheidungen, mit entsprechender Storywendung, zum<br />
mehrfachen Durchspielen ein. Und Venom hat es so verdient.<br />
#91 +7<br />
S P I E L . Text: mze<br />
F I L M E<br />
D 01000 >> D 12000 >> D 42000 >> D 70000 / L / NL / A >> A / CH >><br />
Chillhouse.de Dresden<br />
Alaunstr. 56<br />
01099 Dresden<br />
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007: Ein Quantum Trost (ab18)<br />
Mehr als ein Quantum Casino Royale<br />
James Bond hat ein ganz besonderes Flair und eine ganz<br />
besondere Stellung in dem Egoshooter Konsolen Bereich.<br />
1996 erschien mit „Goldeneye“ das wohl bekannteste und<br />
beste Computerspiel um den Britischen Agenten. Eine Pressewelle<br />
der Begeisterung und viele staunenden Gesichter<br />
haben, bis heute, diesem Teil in Bonds bewegtem Leben<br />
auserkoren, um ihn immer noch als Genrereferenz zu nut-<br />
zen. Jedes nachfolgende Bond Spiel stand unter dem Schat-<br />
ten eines der besten Spiele aller Zeiten. So auch der aktuelle<br />
Ausflug des neuen, diskussionsträchtigen Geheimagenten<br />
mit der Lizenz zum Töten.<br />
Basis für das neue Abenteuer stellt die Preisverdächtige<br />
Call of Duty 4 Engine dar, die den Agenten und die Umgebung<br />
samt Widersacher wunderbar in Szene setzt. Spielerische<br />
Kleinigkeiten wurden ebenfalls aus der beliebten<br />
Weltkriegsserie entnommen. So verschanzt sich Bond<br />
hinter jeglicher Brüstung oder nützlichen Deckung, rennt<br />
kurze Strecken im Dauerlauf und kann im Nahkampf mit<br />
Quick-Time-Events den überraschten Gegner umhauen.<br />
Auch wenn das Spiel den Namen des neusten Teils der<br />
Bond Reihe trägt, so stellt der Spieler nach kurzer Zeit fest,<br />
dass man sich eigentlich den Weg durch „Casino Royale“<br />
bahnt. Merkwürdig, aber nicht Spaß bremsend. Im Gegenteil,<br />
so bietet einem das Game einige feine Wiedererkennungsmomente,<br />
die sich ebenfalls mit dem genannten Vorgänger<br />
Goldeneye decken. So gibt es ein schönes Zuglevel,<br />
ein Höhlenlevel mit Begleitung und ähnliche Passagen die<br />
der Meilenstein bot. Bondtypische spezial Effekte und das<br />
sinnvoll genutzte Interieur der Umgebung lassen einen in<br />
Erinnerungen schwelgen. Die verschiedenen Schwierigkeitsgrade<br />
orientieren sich ebenfalls an dem Dekade alten<br />
Genrekönig. Dazu gesellt sich noch Bonusmaterial, welches<br />
in Spielmanier gesehen werden möchte und eine mit Orginalsprechern<br />
inszenierte Hintergrundstory.<br />
007: Ein Quantum Trost ist ein guter Bond, der wenig An An-<br />
griffsfläche lässt und mit durchdachtem Multiplayer Modus<br />
alles bietet.<br />
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#91 +7 13<br />
fun&action<br />
Breitspiele<br />
Breitspiele<br />
Gemeinsam gegen das Spiel<br />
Pandemie<br />
Zwei bis vier Mitglieder eines<br />
Seuchenbekämpfungsteams<br />
machen sich auf, die Menschheit<br />
vor dem Untergang zu retten.<br />
Ob Forscher, Wissenschaftler,<br />
Betriebsexperte, Arzt oder<br />
Dispatcher, alle haben nur ein<br />
Ziel: Durch die Welt zu fliegen und Gegenmittel für die vier<br />
schlimmsten Seuchen der Welt zu entdecken. Haben die Spieler<br />
dies erreicht, geht der Sieg ans Team, was vor allem in den ersten<br />
Spielen nicht unbedingt gelingt. Zumindest wir haben erst<br />
einmal ganz schön auf die Mütze gekriegt. Mit der Folge, dass<br />
der Ehrgeiz steigt, diese verdammten Seuchen in den Griff zu<br />
kriegen, denn die Niederlage lauert überall.<br />
Die Spieler verlieren, wenn nicht mehr genügend Seuchenwürfel<br />
da sind oder wenn zu viele Ausbrüche stattfanden, bei<br />
denen die Krankheiten auf andere Städte überschwappen oder<br />
weil einfach zu viel Zeit verstrichen ist, und die Spieler keine<br />
Spielerkarten mehr ziehen können. Diese Karten entscheiden<br />
über Sieg und Niederlage. Auf den Karten sind Städte abgebildet,<br />
in die die Spieler per Flugzeug reisen können, um so schnell<br />
wie möglich in Istanbul, Kalkutta, Buenos Aires, Washington<br />
oder Essen ihre Jobs zu erfüllen.<br />
Wer dran ist, hat vier Aktionen: Bewegen, Seuchenwürfel entfernen,<br />
Forschungsstation errichten, das Wissen (sprich Karten)<br />
mit den Mitspielern tauschen oder Gegenmittel entdecken.<br />
Sobald die Spieler die vier Gegenmittel entdeckt haben, ist das<br />
Spiel vorbei und die Seuchenbekämpfer können sich ein paar<br />
Tage Urlaub in Delhi, Sydney, Mailand oder Kinshasa gönnen.<br />
Doch leider stehen die Chancen schlecht, die Seuchen breiten<br />
sich manchmal schneller aus, als man gucken kann. Warum?<br />
Weil am Ende jeden Zugs, die Spieler sowohl Spielerkarten ziehen,<br />
in denen mindestens vier und höchstens sechs Epidemiekarten<br />
drin sind, die zur massiven Ausbreitung einer Seuche<br />
führen können und weil die Seuchen aufgrund der Infektionsrate<br />
sowieso immer schlimmer werden.<br />
Mir bleibt nicht viel zu sagen, außer: Nehmt den Kampf mit<br />
der Seuche auf. Tut euer Bestes und werdet Herr über die Epidemie,<br />
bevor daraus eine Pandemie wird. Lasst euch nicht frustrieren,<br />
wenn mal wieder das Spiel gewinnt, denn es ist wirklich<br />
nicht einfach die Epidemien einzudämmen. Nur wenn die<br />
Spieler ihre Rollen gut und durchdacht einsetzen, haben die<br />
Spieler überhaupt eine Chance.<br />
Rennspiel<br />
Flussfieber<br />
Zwei bis fünf Spieler versuchen in diesem<br />
Rennspiel ihre Holzfällertruppe als erste ins<br />
Ziel zu bringen. Hört sich erst einmal wie jedes<br />
andere Spiele dieser Art an. Aber es wäre<br />
kein 2F-Spiel, wenn es da nicht irgendeinen<br />
Haken gebe. Bei diesem Spiel gibt es keine<br />
vorgegebene Rennstrecke sondern viel Was-<br />
ser mit Stromschnellen und Holzstämmen. Natürlich ist der<br />
Flusslauf nicht geradlinig sondern je nach Auswahl des Spielplans<br />
gibt es durch die Felsen vorgegebene Engpässe, durch<br />
die gerade mal ein Floß passt. Gerät ein Floß in einen Strudel,<br />
legt es statt vorwärts zu fahren oftmals den Rückwärtsgang ein<br />
oder dreht sich im Kreis. Die Holzstämme sind vor allem Hindernisse.<br />
Bei diesem Spiel geht es ums Wegschubsen, ums Blockieren<br />
der gegnerischen Flößer um selbst als erster mit allen eigenen<br />
Spielfiguren im Ziel zu sein. Welche der Figuren wie weit bewegt<br />
werden darf, geben die Karten vor. Von diesen hat jeder<br />
ein Set auf der Hand. Wer dran ist, spielt eine Karte aus und bewegt<br />
seine Figur die entsprechende Anzahl Felder voran. Wenn<br />
er will. Er kann sogar stehen bleiben, aber eine Karte muss ausgespielt<br />
werden. Bis zu zwei Hindernisse egal ob Holzstamm<br />
oder Floß kann man vor sich herschieben.<br />
Ach, was soll ich viel zu diesem Spiel sagen, schaut es euch<br />
an, probiert es aus und jeder, der auf turbulente Wildwasserfahrten<br />
steht, wird Gefallen an „Flussfieber“ finden. Sogar ich,<br />
die, wie schon gesagt, nicht allzu sehr auf Rennspiele steht aber<br />
eben auf die Spiele von Friese. Weitere Pluspunkte sind die<br />
Spieleranzahl (bis 5) und die vielen Spielpläne, die so schnell<br />
keine Langeweile aufkommen lassen dürften.<br />
Taktik<br />
2de Mayo<br />
Am 2. Mai 1808 erhoben sich die Bürger<br />
Madrids um gemeinsam mit ein<br />
paar versprengten Soldaten der spanischen<br />
Armee sich dem Heer Napoleons<br />
entgegen zu stellen. Die Spanier<br />
wollten die Besetzung durch die französischen<br />
Truppen verhindern. Dies ist<br />
die Ausgangssituation für das kleine<br />
aber feine 2-Personen-Spiel von Daniel<br />
Val, einem spanischen Spieleautor. Der<br />
25 mal 25 Zentimeter große Spielplan<br />
zeigt das historische Madrid, die Aufstellung<br />
der beiden Parteien Spanien<br />
und Frankreich ist vorgegeben. Jeder Spieler erhält noch ein<br />
Kartenset, das Ausspielen der Karten bringt den einen oder anderen<br />
Vorteil. Wobei im französischen Set auch so manche Falle<br />
der Spanier drin ist.<br />
Wer dran ist, bewegt seine Truppen und führt Kämpfe aus,<br />
insofern er in einem Stadtviertel auf den Gegner trifft. Dann<br />
ist der andere dran. Der Franzose gewinnt spätestens am Ende<br />
der zehnten Runde, wenn er bestimmte Stadtviertel besetzt<br />
hält und die spanischen Kämpfer vollständig ausgerottet hat.<br />
Schafft der Franzose dies nicht, hat der Spanier gewonnen, der<br />
auch einen frühzeitigen Sieg einfahren kann, insofern er dem<br />
Franzosen vier Einheiten wegnimmt.<br />
2de Mayo dauert nicht länger als ein halbes Stündchen und<br />
sollte zumindest unter den Strategen und den Spielern, die auf<br />
historische Szenarien Wert legen Anhänger finden.<br />
Kerstin Koch<br />
Zwar sind mit der weihnachtliche Geschenkekaufstress oder Familienkrach fremd, dafür gerate ich etwas in spielerischen Zeitdruck, denn der Redaktionsschluss ist natürlich<br />
einige Tage früher als gewohnt. Und trotzdem habe ich es geschafft, folgende Spiele eingehender zu prüfen und kann euch alle drei nur empfehlen. „Pandemie“<br />
fordert die Spieler als Gruppe heraus, denn es kann nicht nur einer gewinnen, sondern entweder besiegen die Spieler die Pandemie oder die Seuchen die Spieler. Friedemann<br />
Friese hat in diesem Jahr ein Rennspiel mit nach Essen gebracht und inzwischen habe ich es auch ausprobiert. Zugegeben ich mag Rennspiele nicht sonderlich, aber mir war<br />
schon klar, dass der Bremer mit den grünen Haaren auch diesem Genre einen neuen Kick gibt. Und „2de Mayo“ ist ein kurzes 2-Personenspiel mit Tiefgang. Eines, bei dem mal<br />
wieder Vorausdenker Vorteile haben. Und „The Circle“, ein Spiel aus dem Jahre 2007, hat es ebenfalls noch in diese Ausgabe geschafft, ein Spiel, in dem die ausgelegten Karten<br />
erst viel später zum Einsatz kommen.<br />
Taktik<br />
The Circle<br />
Leider hat dieses Spiel<br />
an meinem Tisch niemanden<br />
vom Hocker<br />
gerissen, sodass es nicht<br />
allzu oft gespielt wurde.<br />
Und trotzdem möchte<br />
ich es kurz vorstellen.<br />
Denn ich fand es eigentlich<br />
ganz witzig. Wer<br />
Lust hat, die angestrebte Weltherrschaft des Circle zu verhindern,<br />
sollte sich dieses Spiel nicht entgehen lassen. Zwei bis<br />
sechs Spieler haben die Chance mit Hilfe von Spionen neue<br />
Geheimnisse zu erfahren, am Rad der Zeit zu drehen, in andere<br />
Abteilungen zu wechseln, Bodyguards anzuheuern oder<br />
irgendeinem Spion zu kündigen. Außerdem können die Spieler<br />
neue Agenten anwerben.<br />
Am Ende der Runde, in der ein Spieler die Zwanzigpunktemarke<br />
erreicht, gewinnt derjenige, der am weitesten vorne<br />
steht. An Siegpunkte kommen die Spieler, indem sie Spione<br />
verhaften oder den „Circle“ infiltrieren. Um Agenten für sich<br />
arbeiten zu lassen, müssen die einzelnen Geheimdienste ihr<br />
Wissen in den einzelnen Sparten erhöhen. Siegpunkte gibt es<br />
für infiltrierte und verhaftete Mitglieder des Circle.<br />
Bevor Spione ins Spiel kommen, werden sie an ein Zeitrad<br />
gelegt, denn es braucht eine Weile bis die Vorbereitungen für<br />
einen Einsatz abgeschlossen sind. Und allzu oft laufen die Spione<br />
dann über, weil sie ein anderer Geheimdienst in der Zwischenzeit<br />
für sich gewinnen konnte.<br />
„The Circle“ ist kein einfaches Spiel und vor allem für Menschen<br />
geeignet, die gerne vorausschauend denken. Viel mehr<br />
kann ich zu diesem Spiel nicht sagen. Wer auf Thema und Umsetzung<br />
Lust hat, sollte das Spiel sicherheitshalber vor dem<br />
Kauf testen.<br />
Pandemie<br />
Autor: Matt Leacock<br />
Verlag: Pegasus, Z-Man Games<br />
Spieler: 2–4<br />
Alter: ab 10<br />
Dauer: knappe Stunde<br />
Preis: ca. 25 Euro<br />
2de Mayo<br />
Autor: Daniel Val<br />
Verlag: Gen X Games<br />
Spieler: 2<br />
Alter: ab 12<br />
Dauer: ca. halbe Stunde<br />
The Circle<br />
Autor: Folker Jung<br />
Verlag: Creative Cell<br />
Spieler: 2–6<br />
Alter: ab 12<br />
Dauer: ca. 90 Minuten<br />
Flussfieber<br />
Autor: Friedemann Friese<br />
Verlag: 2F-Spiele<br />
Spieler: 2–5<br />
Alter: ab 8<br />
Dauer: je nach dem<br />
Preis: ca. 25 Euro
08197 AD for c-PDF.indd 1 17-11-2008 18:53:25
#91 +7 15<br />
fun&action<br />
Die Hanfberatung im HanfJournal<br />
Erste Hilfe für Kiffer<br />
kascha@hanfjournal.de<br />
David (27) aus<br />
Emden fragt:<br />
,,Hallo Kascha,<br />
ich habe zu Weihnachten<br />
probiert, mir<br />
einen Haschischkakao<br />
zu machen. Das<br />
hat leider nicht ganz<br />
so gut geklappt: Ich<br />
habe einen Kakao<br />
gekocht (mit Milch),<br />
und dann ein Stück<br />
Haschisch hinein geworfen,<br />
das sich aber<br />
nicht richtig aufgelöst<br />
hat. Also Also ich hab schon was gemerkt, gemerkt, aber wenn so ein ein kleiner kleiner<br />
durchgeweichter Haschischklumpen übrig bleibt, finde ich das<br />
noch nicht optimal?“<br />
Kascha antwortet:<br />
,,High David,<br />
das mit der Milch hast du schon ein mal richtig gemacht.<br />
THC, der Hauptwirkstoff von Haschisch, ist lipophil. Das<br />
heisst er löst sich in Fett. Je fetter die Milch desto mehr Fett<br />
steht zum Lösen zur Verfügung. Aber wie kriegt man nun<br />
das Haschisch da rein? Einige Konsumenten lösen das recht<br />
einfach und bröseln das Haschisch vorher. Besonders wenn<br />
man braune oder grüne Haschischsorten hat, die sich gut zu<br />
Pulver verarbeiten lassen, ist das auch schon einmal eine recht<br />
brauchbare Lösung. Perfekt ist auch ungepresster Pollen. Hat<br />
man schwarzes oder anderes sehr weiches Haschisch, ist das<br />
eine ziemliche Arbeit und es ist günstiger, winzige Kügelchen<br />
zu formen, die man dann, z.B. mit einem großen Löffel oder<br />
einer kleinen Kelle, in heißem Fett (Butter) auflöst. Das ganze<br />
löst sich dann auch relativ rückstandsfrei im Kakao (oder auch<br />
anderen Heißgetränken: Unter dem Namen Konfitüre war diese<br />
Zubereitungsform schon bei Dichtern wie Baudelaire beliebt<br />
und wurde von diesem vorzugsweise in Kaffee gerührt).“<br />
Alex (22) aus Würzburg fragt:<br />
,,Hallo Kascha,<br />
ich habe dieses Jahr selbst angebaut und weil die Ernte ganz<br />
gut war und ich sie ohnehin nur für den Eigenbedarf brauche,<br />
Kascha ist ab sofort per e-Mail über kascha@hanfjournal.de zu erreichen. Also ran<br />
an die Tasten, dumme Fragen gibt es nicht, nur blöde Antworten.<br />
dachte ich, ich könnte ja mal Haschisch herstellen. Leider habe<br />
ich keine Ahnung wie das geht. Ich hab mir mal die Harzreste<br />
von meinen Fingern abgepult, wenn ich einen Joint gebaut<br />
habe, aber so kann das doch nicht richtig gehen?“<br />
Kascha antwortet:<br />
,,Hey Alex,<br />
da warst du schon einmal auf keinem so verkehrten Weg.<br />
In weiten Teilen dieser Welt (Indien, Karibik, Schweiz) wird<br />
Haschisch vorwiegend auf diese Weise hergestellt: Hanfblüten<br />
und Stengel werden zwischen den Händen gerieben und das<br />
an den Händen zurück bleibende Haschisch wird zu Kugeln<br />
geformt. Mir sind sogar Geschichten zu Ohren gekommen,<br />
dass nackte Menschen durch Hanffelder laufen und sich das<br />
Haschisch dann vom Körper pflücken. Mir ist allerdings nicht<br />
bekannt, dass das heute wirklich noch so praktiziert wird, es<br />
ist aber möglich, dass das früher gelegentlich so gemacht wurde.<br />
In anderen Gegenden reibt man die Hanfblüten auf einem<br />
Stück Gaze (z.B. Moskitonetz - wichtig: nicht imprägniert!-,<br />
Gardine), das auf eine Schüssel gespannt wurde. In der Schüssel<br />
landen dann winzige Pflanzenteile, Harzdrüsen und kleine<br />
Harzkrümel. Wenn sich genug von diesem pulvrigen Zeug in<br />
der Schüssel gesammelt hat, kann man es mit den Händen zu<br />
Haschischklumpen pressen. Mittlerweile gibt es auch interessante<br />
Geräte zur wenig aufwändigen Heimanwendung, wie<br />
zum Beispiel den Pollinator, eine Art Shaker in dem man Harzdrüsen<br />
vom Gras schüttelt. Es gibt sogar Grinder, die das beim<br />
Mahlen des Gras anfallende Harz in einem separaten Kämmerchen<br />
auffangen. Welche dieser beiden Methoden die bessere<br />
ist, hängt auch von der verwendeten Grassorte ab. Besonders<br />
harziges Gras eignet sich eventuell weniger für die zweite<br />
Methode, da es das Gazesieb verkleben würde. Bei weniger<br />
harzigem Gras ist dagegen möglicherweise, die erste Methode,<br />
also das Harz von den Fingern zu pulen, weniger effektiv.“<br />
Jürgen (22) aus Wiesbaden hat die Frage:<br />
,,Hi Kascha,<br />
ich habe mal eine Frage, die eher indirekt mit Kiffen zu tun<br />
hat. Und zwar mag ich die kleinen Plastiktütchen, in die das<br />
Gras eingepackt ist. Ich habe meinen Dealer schon gefragt, ob<br />
er mir welche schenkt, aber er meint, er braucht die selbst. Ich<br />
nehme die nämlich um darin Schmuck, Ohrringe und so, auf-<br />
Hanf Journal 02/09 (ab 01.02.2009 erhältlich)<br />
• Februario schreit „Hallo“<br />
Der Winter steckt in den letzten<br />
Atemzügen und die wilde Faschingsfeierei<br />
nimmt ein Ende.<br />
Wenn das erst der Anfang des<br />
Jahres ist, was kommt denn da<br />
noch? Neben Obama, neben<br />
den neuen Folgen von Exzessiv,<br />
neben März ?- April !?<br />
• Zeitung<br />
Warum eigentlich eine Zeitung.<br />
Liest doch sowieso niemand.<br />
Außer ein paar Durchgeknallte<br />
vielleicht. Genau für die raffen<br />
wir uns wieder einmal zusammen,<br />
widerstehen Wind und Wetter, um die neusten Neuigkeiten<br />
rund ums Verbotene zu diskutieren. Wer`s nicht erwarten kann<br />
schaut schon heute auf www.hanfjournal.de vorbei.<br />
zubewahren. Nur sind ja gebrauchte Tütchen blöd, wenn ich<br />
zum Beispiel in den Urlaub fahre und die Hunde das an der<br />
Grenze riechen. Hast du eine Idee ,wo ich so was her bekomme<br />
und sind diese Tütchen teuer?“<br />
Kascha antwortet:<br />
,,,Hallo Jana,<br />
nicht nur der Grasgeruch kann dir an der Grenze Probleme<br />
machen. Solltest du Tütchen verwenden, auf die Hanfblüten<br />
oder -Blätter aufgedruckt sind (die typischen Kiffertütchen),<br />
könnte das bei Grenzkontrollen die Neugier der Zollbeamten<br />
erregen. Neutrale Tütchen bekommst du beispielsweise im<br />
Baumarkt oder bei Ebay. Wenn du dort „Tütchen“ eingibst, bekommst<br />
du schon einige Resultate. Im Baumarkt solltest du<br />
nach Druckverschlussbeuteln fragen, in Kifferkreisen heißt<br />
das Tütchen wohl meist Zipper, kurz für Zipperbag. Und keine<br />
Sorge, diese Tütchen sind wirklich nicht sehr teuer. Natürlich<br />
dürfte auch der Headshop deines Vertrauens Zipper im<br />
Sortiment haben. Für deine Zwecke sollten die bedruckten<br />
Tütchen eher ungeeignet sein, einige Headshops führen aber<br />
auch undurchsichtige Beutel in verschiedenen Farben, wie<br />
man sie auch beim Schmuckkauf in entsprechenden Läden<br />
häufig bekommt. Wichtig ist vielleicht noch die Wandstärke<br />
des Tütchens: Besonders billige Tütchen sind häufig aus sehr<br />
dünnem Plastik, das schnell reißt oder von Ohrringen durchstochen<br />
wird - am Ende fällt etwas heraus. Es gibt natürlich<br />
auch verschiedene Größen, für große Ketten bietet sich vielleicht<br />
eher ein Gefrierbeutel an. Probier‘ einfach ein wenig aus,<br />
ich denke, du wirst schon etwas finden.“
16<br />
#91 +7