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WACHSENDE KOMPLEXITÄT - Wirtschaftsmagazin

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HERAUSFORDERUNG 2: MITARBEITER<br />

Mitarbeiter fühlen sich in überschaubaren Teams «zu Hause».<br />

Die Fluktuation ist gering, die Mitarbeiter identifi zieren sich,<br />

die Mitarbeiter sind auch privat befreundet und halten als<br />

Team zusammen. Wie aber werden 400 Mitarbeiter so geführt,<br />

dass sie persönlich betreut sind und ohne grossen Schnickschnack<br />

mit dem Chef sprechen können, wenn es wichtig ist?<br />

Eine fl ache Hierarchie mit kleinen, selbständigen und eigenverantwortlichen<br />

Einheiten löst dieses Problem. Der oberste Chef<br />

ist nur wenige Hierarchiestufen «höher» angesiedelt als der<br />

ausführende Monteur. Die Gruppendynamik im Team bleibt<br />

erhalten.<br />

HERAUSFORDERUNG 3: AUSBILDUNG LERNENDE<br />

Im Elektroinstallationsgewerbe sind die Lernenden ein wesentlicher<br />

Teil der Mitarbeiterstruktur. Die «Arbeitskraft Lehrling»<br />

ermöglicht dem Kunden einen günstigeren Preis, da in der Angebotskalkulation<br />

mit einem Mischverhältnis Monteur/ Lernender<br />

kalkuliert wird. Der Kunde profi tiert.<br />

Auch das Unternehmen profi tiert, denn so können wir unseren<br />

Nachwuchs selber ausbilden. Da ein gewisses Verhältnis<br />

Installateur/Lernender nicht überschritten werden darf, hat<br />

ein grösseres KMU mehr Möglichkeit für Kontinuität bei den<br />

Lehrstellen.<br />

Als grösseres KMU leisten wir uns einen fest angestellten Berufsbildner,<br />

welcher für Selektion, Betreuung, Nachschulung,<br />

Standortbestimmungen und Vorbereitung auf den Lehrabschluss<br />

zuständig ist. Auch das Finden von motivierten Lernenden<br />

wird immer schwieriger. Erfolgreiche Schüler interessieren<br />

sich heute mehr für ein Gymnasium oder eine Banklehre<br />

als für einen Handwerksberuf. Leider.<br />

HERAUSFORDERUNG 4: ZUSAMMENSETZUNG DES KADERS<br />

Ein Geschäftsleiter eines KMU, welches zu unserer Gruppe gehört,<br />

hat die gleichen Aufgaben und Kompetenzen, wie wenn<br />

er selbständig wäre. Einfacher Unterschied: Es ist nicht sein<br />

eigenes Geld. Wie soll nun das Kader zusammengesetzt werden,<br />

welches in einer solchen Organisation erfolgreich arbeitet?<br />

Das «Selbständiger-Unternehmer-Gen» fehlt dem Abteilungsleiter<br />

oder Geschäftsführer zwar, ansonsten ist er initiativ, begeisterungsfähig<br />

und entscheidungsfreudig, als wäre er selber<br />

Unternehmer.<br />

WWW.WIRTSCHAFTSMAGAZIN.CH<br />

ZUSAMMENFASSUNG<br />

Ein KMU ist kein stabiles Gebilde, die<br />

Parameter ändern sich laufend. Den<br />

Markt können wir nicht beeinflussen,<br />

aber unsere Position im Markt und die<br />

Betriebsorganisation.<br />

KMU sind die Stützen der Wirtschaft.<br />

Sie arbeiten erfolgreich in guten und<br />

in schlechten Zeiten. Sie sind nah beim<br />

Kunden und sind im sozialen und geschäftlichen<br />

Umfeld der Kunden sehr<br />

gut integriert. Wir nutzen diese Vorteile,<br />

sind nahe beim Kunden, lösen aber die<br />

besonderen Herausforderungen in der<br />

übergeordneten Gruppenorganisation.<br />

KMU ohne Zugehörigkeit zu einer Gruppe<br />

ist der Zusammenschluss in Interessengruppen<br />

zu empfehlen. Dazu gibt<br />

es heute bereits viele Branchenlösungen<br />

oder Einkaufsgruppen.<br />

UND DIE KOMPLEXESTE AUFGABE:<br />

Suchen und Fördern von Mitarbeitenden,<br />

die mit Begeisterung für das Produkt und<br />

den Beruf das Unternehmen vertreten.<br />

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