WACHSENDE KOMPLEXITÄT - Wirtschaftsmagazin
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36 PRAXIS MARCO ANDREOLI<br />
WIE DEFINIERT SICH<br />
DIE GEBÄUDETECHNIK? WELCHE<br />
Gebäude bestehen nicht nur aus Wänden, Decken, Böden, Fenstern, Türen<br />
und Treppen, sondern sie beinhalten umfangreiche technische Infrastrukturen,<br />
deren Komplexität stetig zunimmt. Unter dem Begriff «Gebäudetechnik» versteht<br />
man alle fest installierten technischen Einrichtungen inner- und ausserhalb<br />
der Gebäude, die dem funktionsgerechten Betrieb und der allgemeinen<br />
Nutzung dieser Bauten dienen.<br />
Im Wesentlichen umfasst<br />
die Gebäudetechnik folgende<br />
Anlagen und Installationen:<br />
- Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen<br />
- Wärmerückgewinnungsanlagen<br />
- Sanitäre Anlagen und Installationen<br />
- Energieversorgung und -verteilung<br />
- Allgemeine Gebäudebeleuchtung<br />
- Storenanlagen<br />
- Druckluftanlagen<br />
- Personen-Transportanlagen<br />
(Lifts, Rolltreppen)<br />
- Automatische Türen und Tore<br />
- Sicherheitsanlagen (Brand, Einbruch)<br />
- Entsorgungsanlagen für Abwasser,<br />
Abgase, Abfälle etc.<br />
Dem Zusammenwirken und der gegenseitigen Beeinfl ussung<br />
einzelner Systeme kommt dabei eine wachsende Bedeutung zu.<br />
Insbesondere wird die Gebäudehülle nicht mehr als gegebenes,<br />
starres Objekt behandelt, sondern dynamisch den unterschiedlichen<br />
Betriebszuständen der Gebäudetechnik angepasst.<br />
Quelle: Siemens Schweiz<br />
Vielfach spielen dabei die verschiedenen Elemente zusammen.<br />
Oftmals gibt es ein Stromnetz, aber auch Wasser und Luft können<br />
dabei eine Rolle spielen. Einerseits gibt es hier zentrale, aber<br />
auch dezentrale Lösungen. Oftmals gilt es auch zu beachten,<br />
dass sich die verschiedenen Netze nicht stören oder beeinfl ussen,<br />
sondern möglichst intelligent miteinander harmonieren.<br />
ELEMENTE SPIELEN DABEI ZUSAMMEN?<br />
Ebenfalls sind energetische Aspekte<br />
zu beachten. z.B. bei einem Minergie ® -<br />
Gebäude gilt es, dieses möglichst luft-,<br />
respektive «wärmedicht» zu bauen.<br />
Wurden bisher einzelne Apparate unabhängig<br />
voneinander gesteuert, gibt es<br />
bei grösseren Gebäuden vermehrt Bedürfnisse,<br />
gewisse Abläufe aufeinander<br />
abzustimmen. Sehr oft wird hier eine<br />
«offene Kommunikation» angestrebt.<br />
WELCHE SIND DIE WICHTIGSTEN<br />
BEDÜRFNISSE DER EIGENTÜMER<br />
UND DER MIETER?<br />
Menschliches Wohlbefinden ist für<br />
unser Privatleben wie auch für unsere<br />
Arbeitswelt von zentraler Bedeutung.<br />
Voraussetzung für «Wohlbefinden» ist<br />
thermischer Komfort, eine als «optimal»<br />
empfundene Raumluftqualität, angenehme<br />
Lichtverhältnisse, eine ergonomisch<br />
günstige Umgebung sowie ein positives<br />
soziales Umfeld.<br />
Der Mieter setzt oft voraus, dass die<br />
Gebäudetechnik «einfach funktioniert»,<br />
d.h. dass sie gar nicht wahrgenommen<br />
wird oder der Komfort sehr einfach zu<br />
verstellen ist. Dass dies nicht immer