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Dorfleben Westerholt 280820

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dorfleben - das Magazin für Herten-<strong>Westerholt</strong> 15<br />

Stellwerk bleibt noch lange stehen<br />

Von Danijela Budschun<br />

it einem Abriss des alten,<br />

leer stehenden<br />

Stellwerks an der Hamm-Osterfelder<br />

Güterbahnstrecke in<br />

<strong>Westerholt</strong> ist in nächster Zeit<br />

nicht zu rechnen. Das geht<br />

aus einer Antwort der Deutschen<br />

Bahn auf eine Anfrage<br />

dieser Zeitung hervor. Hintergrund<br />

dieser Anfrage war ein<br />

erneuter Feuerwehr-Einsatz in<br />

jüngster Zeit.<br />

Erst im Juni hatte es an dem<br />

Stellwerk wieder einmal gebrannt.<br />

Offenbar waren Kupferdiebe<br />

vor ein paar Wochen<br />

am Werk: Sie entzündeten Kabelstränge,<br />

wohl um an das<br />

Metall zu gelangen, das sich<br />

unter der Kunststoff-Ummantelung<br />

befindet. Die Feuerwehr<br />

löschte das Feuer.<br />

Es war nicht der erste Brandeinsatz<br />

für die Feuerwehr an<br />

dem alten Stellwerk: Vor drei<br />

Jahren hatte sie dort mehrfach<br />

Brände bekämpfen müssen,<br />

Mitte November 2017<br />

brannte das Stellwerk komplett<br />

aus. Für die Löscharbeiten<br />

musste jeweils immer<br />

auch der Güterbahnverkehr<br />

Die Bahn plant „mittel- bis langfristig“ den Abriss der ausgebrannten Ruine.<br />

auf der Strecke unterbrochen<br />

werden.<br />

Die Bahn kündigte daher im<br />

November 2017 an, dass man<br />

Konsequenzen ziehen wolle:<br />

„Wir haben in Auftrag gegeben,<br />

dass das Stellwerk gegen<br />

unbefugtes Eindringen gesichert<br />

wird“, teilte damals ein<br />

Sprecher der Deutschen Bahn<br />

auf Anfrage unserer Zeitung<br />

mit. „Türen und Fenster werden<br />

im Laufe der nächsten<br />

Wochen mit Lochblechen<br />

und Sperrholz versperrt.<br />

Eventuell wird noch ein Bauzaun<br />

aufgestellt.“<br />

Neue Schallschutzwand<br />

vor dem alten Gebäude<br />

Dabei sollte es aber nicht<br />

bleiben: „Das Gebäude wird<br />

abgerissen werden“, teilte der<br />

Sprecher damals weiter mit.<br />

Das allerdings werde erst im<br />

nächsten Jahr – also 2018 –<br />

passieren. Genauer konnte<br />

man bei der Bahn nicht werden,<br />

es hieß, man müsse dazu<br />

erst in die Planungen einsteigen,<br />

die örtlichen Gegebenheiten<br />

müssten geprüft werden<br />

– etwa, wie nah das Stellwerk<br />

an den Gleisen liegt und<br />

ob diese für die Arbeiten gesperrt<br />

werden müssen etc. Zudem<br />

entscheide die Bahn über<br />

einen Stellwerks-Abriss nicht<br />

allein: „Das muss vom Eisenbahnbundesamt<br />

genehmigt<br />

werden“, so der Sprecher.<br />

Doch die ausgebrannte Ruine<br />

steht immer noch. Das Einzige,<br />

was sich aktuell im Vergleich<br />

zu 2017 verändert hat:<br />

Davor steht jetzt sogar eine<br />

neue Schallschutzwand. Auf<br />

erneute Nachfrage, wann<br />

denn mit einem Abriss des alten<br />

Stellwerks zu rechnen sei,<br />

teilt die Pressestelle der Bahn<br />

nun mit: „Die DB plant mittel-<br />

bis langfristig den Rückbau/Abriss<br />

des alten Stellwerksgebäudes.<br />

Leider können<br />

wir dazu aktuell noch keinen<br />

konkreten Termin nennen.“<br />

Dafür bitte man um Verständnis.<br />

Weiter heißt es:<br />

„Selbstverständlich sorgt die<br />

DB im Rahmen ihrer Zuständigkeit<br />

und ihrer Verantwortung<br />

für die Einhaltung der<br />

Verkehrssicherungspflicht<br />

und wird im Bedarfs- oder<br />

Schadensfalle entsprechend<br />

aktiv.“<br />

Sollte schon längst abgerissen sein: das ausgebrannte Stellwerk<br />

in <strong>Westerholt</strong>.<br />

—FOTO: BUDSCHUN<br />

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