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Biogas professionell. - Kaufmann Landtechnik GmbH

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Maissilage für <strong>Biogas</strong>anlagen<br />

– das sollten Sie beachten.<br />

Bei Maissilage für <strong>Biogas</strong>anlagen ist die spätere<br />

Gasausbeute umso höher, je besser es gelingt, die<br />

richtigen Sorten im optimalen Reifestadium zu ernten,<br />

eine intensive Zerkleinerung zu erreichen und die<br />

Silierverluste zu minimieren. Dr. Johannes Thaysen<br />

von der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein,<br />

Abteilung Pflanzenbau/<strong>Landtechnik</strong> beschreibt, worauf<br />

sie achten müssen.<br />

Für die <strong>Biogas</strong>erzeugung ideal sind ertragreiche Silomaissorten<br />

mit einem hohem Eiweiß-, Fett- und<br />

Stärkegehalt. Am besten eignen sich Sorten, die eine<br />

vergleichbar grüne Restpflanze (hohe Verdaulichkeit)<br />

und einen hohen Zuckergehalt aufweisen (AMON et<br />

al. 2004). Die für die jeweiligen Regionen interessanten<br />

Sortimente werden von den Länderdienstellen<br />

geprüft, z. T. liegen schon Gasmessungen der Sorten<br />

vor. Bei der Sortenwahl sollten Sie sich an den<br />

Empfehlungen der Offizialberatung orientieren.<br />

Erntezeitpunkte und TM-Gehalte<br />

In der Reife und damit in der Festlegung des optimalen<br />

Erntetermins unterscheiden sich die „<strong>Biogas</strong>sorten“<br />

kaum von den „Futtersorten“. Silomais für die<br />

<strong>Biogas</strong>erzeugung sollte das Stadium der Teigreife der<br />

Körner jedoch auch in weniger günstigen Jahren<br />

erreichen. Spätreife Sorten liefern zwar oft höhere<br />

Frischmasseerträge (d.h. höhere Wassergehalte =<br />

höherer Transportaufwand), bringen jedoch bei der<br />

Gausausbeute nicht immer bessere Werte.<br />

Entscheidend ist der Ertrag an vergärbarer Masse!<br />

Für die Ernte bei optimalen TM-Gehalten von 28 bis<br />

33 % steht nur ein relativ kurzer Zeitraum zur<br />

Verfügung. Es kann daher einzelbetrieblich sinnvoll<br />

sein, verschieden abreifende Sorten anzubauen, oder<br />

zeitlich gestaffelt – entsprechend den Abreifegraden<br />

auf verschiedenen Bodentypen – zu ernten. Die<br />

Länderdienststellen und das DMK führen<br />

Reifeprognosen für die verschiedenen Sortentypen<br />

und Verwendungszwecke durch, die Sie nutzen sollten.<br />

Häcksellänge und -qualität,<br />

Körneraufbereitung, Überlängen<br />

Verschiedene Untersuchungen (JOHANNSEN, 2005),<br />

(FNR, 2005), (KTBL, 2004) haben gezeigt, dass eine<br />

intensive Zerkleinerung von Silagen bei sonst gleichen<br />

Fermentationsbedingungen höhere Gasausbeuten<br />

bringt. Daher müssen Sie bei der Festlegung der<br />

Häcksellängen zwischen dieser Anforderung, der<br />

Verdichtbarkeit des Materials, dem Anlagentyp und<br />

dem Dieselverbrauch einen Kompromiss finden.<br />

Übersicht 6 enthält Empfehlungen zu Häcksel- und<br />

Schnittlängen, Körneraufbereitung, hygienischer<br />

Silagequalität und Anlagentyp. Demnach sollte die<br />

Spannbreite der Häcksellängen zwischen 4 und 7 mm<br />

(theoretisch) liegen, außerdem eine intensive Körnerzerkleinerung<br />

durch die Crackerwalzen erfolgen. Die<br />

Intensität der Körneraufbereitung muss dabei umso<br />

höher sein, je weiter die Körner abgereift sind.<br />

Für die Häcksellänge gilt: Je größer der Gesamt-TM-<br />

Gehalt bei der Ernte ist, umso wichtiger ist es, die<br />

oben genannten Empfehlungen einzuhalten, da mit<br />

zunehmender Abreife auch eine Zunahme des<br />

Fasergehaltes einhergeht. Dies bewirkt eine schlechtere<br />

Verdichtbarkeit und eine geringere Gasausbeute.<br />

Hier ist bei der Silierung etwas<br />

schiefgelaufen.<br />

<strong>Biogas</strong><br />

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