wasistlos badfüssing-magazin - Ausgabe Dez/Jan 2012/2013

Kastelruther Spatzen – viel Lärm um nichts
Es ist schon interessant, warum
man nach ungefähr 20 Jahren
erst davon Kenntnis nimmt, dass
es für etablierte Gruppen in der
volkstümlichen Musikszene Studiomusiker
gibt, welche bei den
CD-Produktionen die Instrumente
derjenigen spielen, die vom Können
her nicht in der Lage sind, den
Anforderungen der Medien zu entsprechen.
So geschehen vor wenigen
Tagen bei den überaus vielfach
mit Musikpreisen ausgezeichneten
Spatzen aus Südtirol. Walter
Widemair, den ich persönlich kenne
und auch als hervorragenden
Trompeter zu schätzen weiß, hat
eigentlich eine in Musikerkreisen
seit langem bekannte Tatsache ans
Tageslicht gebracht. Deshalb ist es
umso unverständlicher, dass sich
jetzt sämtliche Medien mit diesem
letzte
Meldung
Thema ausführlich beschäftigen,
dessen Fakten und Realitäten
eigentlich seit Jahrzehnten bekannt
sind.
Schuld an diesem Szenario sind
meiner Meinung nach jedoch nicht
die Interpreten selbst, sondern
einzig und allein die Verantwortlichen
von Radio und Fernsehen,
welche es grundsätzlich ablehnen,
in ihren Sendungen die Künstler
live und „ohne Netz und doppelten
Boden“ auftreten zu lassen. Würde
man sämtliche Musikshows mit
einem sicherlich höheren technischen
aufwand für Liveauftritte
vorsehen, würde sich sehr schnell
die Spreu vom Weizen trennen und
meines Erachtens nach wären mindestens
50 % der Interpreten nicht
mehr für derartige Auftritte zu
akzeptieren. Nur keiner – speziell in
den öffentlich-rechtlichen Medien
– hatte bisher den Mut, absolute
Liveauftritte dem Publikum anzubieten,
da immer wieder Bedenken
entstanden sind, dass die Qualität
der Musikdarbietungen mit den
Ansprüchen der Konsumenten
genügt.
Sollten in den einschlägigen Fernsehsendungen
(Feste der Volksmusik
mit Florian Silbereisen, Musikantenstadl
mit Andy Borg, Wenn
die Musi spielt mit Arnulf Prasch,
Willkommen bei Carmen Nebel
und, und, und …) alle Interpreten
ihre Musikbeiträge live präsentieren,
würde mit Sicherheit eine Vielzahl
der etablierten Künstler von
den Bildschirmen verschwinden.
Hier liegt m. E. der Grund für eine
verfehlte Medienpolitik, welche
nur auf Quote, aber nicht auf Qua-
Vorankündigung: Bad Füssinger Weihnachts-Gala
Gläsernes Studio, Kößlarn-Malgertsham:
Jetzt mit eigener Homepage: www.glaesernes-studio.com! Sie
werden informiert sein über Termine, Studiogäste und mehr.
Sonntag, 9. Dezember, Livesendung vom 10 bis 12 uhr
Studiogast: angelika Fürthauer (Lachdenkerin) aus Österreich
lität ausgerichtet ist. Somit gilt es,
nicht den Interpreten, sondern in
erster Linie den Verantwortlichen
der Medien die Schuld zuzuweisen,
dass die Konsumenten, sprich Radiohörer
und Fernsehzuschauer um
die Ehrlichkeit der Musikbeiträge
bewusst und vorsätzlich getäuscht
werden. Das Unterfangen, die
Auftritte absolut live zu absolvieren,
wird jedoch meiner Meinung
nach nicht zu erreichen sein, weil
das Streben nach Gewinn, Erfolg
und Anerkennung über allem
Streben, ehrliche Musik zu bieten,
im absoluten Vordergrund steht.
Ein Umdenken ist deshalb in der
Hierarchie der Medienverantwortlichen
nicht zu erwarten, da man ja
bekannterweise auch den Mount
Everest nicht mit einem Teelöffel
abtragen kann.
Ich wünsche allen
Leserinnen und
Lesern von „wasistlos“
ein ruhiges und
besinnliches Weihnachtsfest
und freue
mich, Sie auch im
Jahr 2013 mit
vielen neuen
Geschichten ein wenig
zu unterhalten.
Rutschen Sie
gesund und zufrieden
in die bevorstehenden
365 Tage.
Noch dazu ist festzustellen, dass
es den meisten Fans der Künstler
scheinbar vollkommen egal ist, wie
die Musik auf der Bühne zustande
kommt. Die Hauptsache, ihr Idol ist
zu sehen, egal ob mit Vollplayback
oder live.
Bad Füssinger Weihnachts-Gala am 26. Dezember 2012, 19 bis
22 uhr, radio-ISW-Live-Übertragung aus dem großen Kursaal.
Mitwirkende: Brugger Buam, Duo Sternenfeuer, Alpenvagabunden
aus Slowenien, Toni Lindt, axel Becker, rudy Giovannini,
Mario & Christoph …
Infos Kur- und Gästeservice Bad Füssing,
Tel. 08531-975522, www.badfuessing.de
www.badfuessing-erleben.de
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