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Europäischer Vertriebenenverband vor der Gründung

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6 ZEITGESCHEHEN<br />

portation bereits 15 von insgesamt 25<br />

Doppelstockwagen ausgeliefert. Der Auftrag<br />

soll bis März komplett abgearbeitet<br />

sein, so Werkleiter Siegfried Deinege. Die<br />

Deutsche Bahn hatte die 25 Waggons im<br />

Wert von 36 Millionen Euro Ende 2005 bestellt.<br />

Der Auftrag umfasst fünf Steuer- und<br />

20 Mittelwagen, die ab 9. Dezember dieses<br />

Jahres zwischen Hamburg und Rostock<br />

rollen sollen. Derzeit pendeln die bereits<br />

fertiggestellten Fahrzeuge zwischen<br />

Berlin und Rostock. Die Wagen für den<br />

Hanse-Express verfügen unter an<strong>der</strong>em<br />

über einen sogenannten Nie<strong>der</strong>flureinstieg,<br />

elektronische Sitzplatzreservierung, Bildschirme<br />

zur Fahrgastinformation und Le<strong>der</strong>sitze<br />

in <strong>der</strong> ersten Klasse.<br />

✍ Ein Umgebindehaus ging auf Wan<strong>der</strong>schaft.<br />

Ein Umgebindehaus musste in<br />

Weigsdorf dem Braunkohlenabbau weichen<br />

und wurde im Jahr 2005 nach Ostgörlitz<br />

versetzt. Es ist ein Beispiel für <strong>der</strong><br />

Renovierung und <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>verwendung<br />

von Holz- und Steinelementen. Es<br />

stammt aus dem Jahr 1822 und wurde bis<br />

zur Vertreibung von <strong>der</strong> Familie Posselt bewohnt.<br />

Heute steht es in unmittelbar hinter<br />

dem Real-Markt in Ostgörlitz, nähere<br />

Auskunft bekommt man in <strong>der</strong> Gaststätte<br />

„Piwnica Staromiejska“.<br />

✍ Görlitzer Ehrenbürger erfand Zahnspange.<br />

Vor hun<strong>der</strong>t Jahren wurde Georg<br />

Klammt geboren. Die DDR ernannte ihn<br />

zum Sanitätsrat, <strong>der</strong> Papst verlieh ihm einen<br />

Orden. Bis ins hohe Alter führten ihn<br />

in englischer Sprache gehaltene Vortragsreisen<br />

durch Europa und Amerika.<br />

Der fast 60 Jahre praktizierende Zahnarzt<br />

und Kieferorthopäde schrieb ein Kapitel<br />

<strong>der</strong> Medizingeschichte. Er entwickelte den<br />

Klammtscher Gebissregulierungsapparat,<br />

den man heute kurz Zahnspange<br />

nennt. Georg Klammt wurde in Bad Flinsberg<br />

im Isergebirge geboren, sein Vater war<br />

Dentist und zog 1914 nach Görlitz. Hier<br />

verlebte Georg Klammt seine Jugend und<br />

hierher kam er nach dem Studium zurück,<br />

wo er bis 1987 praktizierte. Die Stadt Görlitz<br />

ernannte ihn zum Ehrenbürger. Im März<br />

2003 trug man ihn hier zu Grabe.<br />

Harald Schmidt<br />

gehört jetzt auch<br />

zu unseren Unterstützern<br />

Hierzu erklärt die Vorsitzende <strong>der</strong> Stiftung<br />

Erika Steinbach MdB: Der Kreis <strong>der</strong><br />

Unterstützer <strong>der</strong> Stiftung ZENTRUM GE-<br />

GEN VERTREIBUNGEN hat sich prominent<br />

erweitert.<br />

Wir freuen uns sehr, dass sich Harald<br />

Schmidt, <strong>der</strong> vielseitige Entertainer, dem<br />

beachtlichen Kreis <strong>der</strong> Unterstützer unserer<br />

Anliegen hinzugesellt hat.<br />

Dazu gehören u. a. Joachim Gauck, Imre<br />

Kertesz, Freya Klier, György Konrad, Peter<br />

Scholl-Latour und Christian Thielemann.<br />

Mehr dazu ist unserer Homepage<br />

zu entnehmen. BdV<br />

Der Schlesische Kreis-, Städte und Gemeindetag<br />

(SKSG) ist eine Gemeinschaft <strong>der</strong> schlesischen<br />

Heimatkreisgruppen in <strong>der</strong> Bundesrepublik<br />

Deutschland. Seit 2006 hat die Gemeinschaft<br />

beschlossen, auch Einzelmitglie<strong>der</strong>,<br />

die an <strong>der</strong> Verständigungsarbeit des<br />

SKSG interessiert sind, in den SKSG aufzunehmen.<br />

Präsident Detlev Maschler begrüßte<br />

die Teilnehmer <strong>der</strong> Tagung, die aus allen<br />

Teilen Deutschlands nach Breslau gekommen<br />

waren, darunter auch Einzelmitglie<strong>der</strong>, die an<br />

<strong>der</strong> Verständigungsarbeit des SKSG interessiert<br />

sind.<br />

Als beson<strong>der</strong>s freundschaftlich bezeichnete<br />

<strong>der</strong> Vizepräsident des SKSG, Norbert<br />

Pantke, die Verbindung <strong>der</strong> Bundesheimatgruppe<br />

Ohlau mit <strong>der</strong> heutigen Stadt Ohlau,<br />

deshalb hatte er den stellvertretenden Bürgermeister<br />

Jacek Pilawa, gebeten, von <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />

zu berichten:<br />

Seit 14 Jahren gibt es diesen freundschaftlichen<br />

Kontakt <strong>der</strong> „alten und neuen“<br />

Bürger <strong>der</strong> Stadt. Zwar kam keine Partnerschaft<br />

mit <strong>der</strong> Patenstadt <strong>der</strong> Ohlauer<br />

Bundesheimatgruppe Iserlohn zustande,<br />

trotzdem wurden die Kontakte gepflegt und<br />

ausgebaut. Es begannen die Reisen <strong>der</strong> Ohlauer<br />

in ihre Heimat, wo sie stets freundlich<br />

aufgenommen wurden. Unterdessen fanden<br />

16 solche Heimatreisen statt. Zum Bereich <strong>der</strong><br />

Großgemeinde Olawa gehören 33 Dörfer,<br />

durch einen Gemein<strong>der</strong>atsbeschluss werden<br />

nun alle deutschen Friedhöfe in einen würdigen<br />

Zustand gebracht. In Ohlau erinnert eine<br />

Gedenktafel an den Ohlauer Bernhard Lichtenberg,<br />

<strong>der</strong> durch Papst Paul II. selig gesprochen<br />

wurde. Mit Unterstützung <strong>der</strong><br />

Stadtverwaltung wurde das Buch „Ohlau, das<br />

Porträt einer Stadt“ in Zusammenarbeit mit<br />

<strong>der</strong> Ohlauer Bundesheimatgruppe auf<br />

deutsch und polnisch herausgegeben. Die<br />

Frau von Thomas Mann, Katja ist eine geborene<br />

Pringsheim aus Ohlau. Das Grab des Vaters<br />

auf dem jüdischen Friedhof wurde wie<strong>der</strong><br />

entdeckt und wird seitdem gepflegt. All<br />

diese Begegnungen zeigen, so schloss Jacek<br />

Pilawa seine Ausführungen, das auf unterster<br />

Ebene die deutsch-polnische Freundschaft<br />

funktioniert und auch weiterhin gepflegt<br />

werden wird.<br />

Diesem Vortrag schloss sich ein Besuch<br />

im Breslauer Rathaus an. Allerdings zeigten<br />

sich hier die Auswirkungen des Wahlkampfes,<br />

<strong>der</strong> Bürgermeister ließ sich entschuldigen,<br />

dafür bekamen die Delegierten einen Film<br />

über die Expo-Bewerbung <strong>der</strong> Stadt Breslau<br />

zu sehen. Die Leiterin des Büros für Auslandsbeziehungen<br />

Barbara Rogowski mus-<br />

Schlesische Nachrichten 21/2007<br />

Der Schlesische Kreis-, Städte und<br />

Gemeindetag kam in Breslau zusammen<br />

Das Kloster Leubus war Ziel einer Exkursion<br />

des Schlesischen Kreis-, Städte- und Gemeindetages<br />

ins Schlesische Land, das sich<br />

bei strahlendem Sonnenschein präsentierte.<br />

Der Schlesische Kreis-, Städte- und Gemeindetag<br />

kam zu seiner Jahresversammlung<br />

in Breslau zusammen.<br />

Foto: Jutta Graeve<br />

ste viele Fragen beantworten. Die Expo soll<br />

2012 stattfinden, Breslau hofft, sie ausrichten<br />

zu können. Breslau zählt heute 650 000<br />

Einwohner, hinzu kommen zahlreiche Pendler,<br />

die in Breslau arbeiten.<br />

Später besuchten die Delegierten das Kloster<br />

Leubus, in dem in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong><br />

musealen Sammlung im Haus Schlesien eine<br />

interessante Ausstellung zu sehen ist. Auf <strong>der</strong><br />

Fahrt dahin zeigte sich das schlesische Land<br />

im strahlendem Sonnenschein. In Leubus führte<br />

Krystina Skorobek durch die schönen Räume<br />

des Klosters und berichtete von <strong>der</strong> Geschichte<br />

<strong>der</strong> Anlage.<br />

Nach <strong>der</strong> Rückkehr warteten in Breslau<br />

schon die Gäste aus Waldenburg. Die Deutsche<br />

Sozial-Kulturelle Gesellschaft (DSKG) in<br />

Waldenburg nahm nach dem Krieg eine<br />

Son<strong>der</strong>stellung in Schlesien ein, denn 80 000<br />

Deutsche wurden nicht vertrieben, weil sie im<br />

Bergbau gebraucht wurden. So entstand ein<br />

reges kulturelles Leben in und um Waldenburg,<br />

von dem Manfred Richter berichtete. Es<br />

entstanden Theater- und Musikgruppen und<br />

auch deutscher Schulunterricht wurde möglich.<br />

Die Deutsche Sozial-Kulturelle Gesellschaft<br />

konnte so im Jahr 2006 ihr fünzigjähriges<br />

Jubiläum feiern. In diesen 50 Jahren entstand<br />

ein friedliches Zuammenleben mit <strong>der</strong><br />

polnischen Bevölkerung, die 1945 und 1946<br />

in Waldenburg angesiedelt wurde. Die Deutschen<br />

hielten eng zusammen, öffneten sich<br />

aber auch zur polnischen Bevölkerung. So<br />

spielten polnische Bürger in den Theatergruppen<br />

mit, polnische Musiker ergänzten die<br />

deutschen Musikgruppen und bis heute bietet<br />

die DSKG Deutschunterricht für polnische<br />

Schüler in ihrem Haus an. So singen auch junge<br />

Polinnen im Chor des Waldenburger DSKG,<br />

den Alicia Rozynek leitet.<br />

Renata Zajaczkowska berichtete den Delegierten<br />

über die Verständigung <strong>der</strong> deutschen<br />

und polnischen Bevölkerung in <strong>der</strong> Woiwodschaft<br />

Schlesien. Ihr Arbeitsgebiet als<br />

Vorsitzende bei <strong>der</strong> Wohltätigkeitsgesellschaft<br />

<strong>der</strong> Deutschen in Schlesien ist <strong>vor</strong> allen<br />

die Betreuung <strong>der</strong> sozial schwächer gestellten<br />

Deutschen, die oft von einer sehr geringen<br />

Rente leben müssen.<br />

Der Neuanfang in Breslau nach dem Krieg<br />

sei sehr schwer gewesen. Etwa nur 600 Deut-

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