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Vermögens-Ungleichheit<br />
ärmere Hälfte<br />
der Weltbevölkerung<br />
50 %<br />
globales<br />
Vermögen<br />
1 %<br />
So fand man zum Beispiel heraus: die ärmere Hälfte der Welt-<br />
Bevölkerung hat zusammen nicht einmal ein Prozent des globalen Vermögens.<br />
Die reichere Hälfte der Welt-Bevölkerung besitzt also 99 Prozent des globalen<br />
Vermögens. Doch auch in der reicheren Hälfte ist das Vermögen ungleich<br />
verteilt. Das reichste Prozent besitzt 45 Prozent des Gesamt-Vermögens.<br />
Diese Entwicklung ist nicht neu. Die Zahlen der letzten Jahrzehnte<br />
zeigen, dass das Vermögen der reichsten Menschen immer weiter wächst.<br />
Gleichzeitig müssen immer mehr Menschen in Armut leben.<br />
reichere Hälfte<br />
der Weltbevölkerung<br />
49 %<br />
1 %<br />
54 %<br />
45 %<br />
Chancen-Ungleichheit<br />
Alle Menschen haben das Recht auf gleiche Chancen. Sie dürfen<br />
nicht diskriminiert werden. In der Realität sieht das anders aus. Chancen-<br />
Ungleichheit meint ungleiche Möglichkeiten bestimmter Personen-Gruppen.<br />
Mit Personen-Gruppen sind zum Beispiel Jugendliche, Menschen mit einer<br />
Behinderung, Geflüchtete oder Frauen gemeint.<br />
Chancen-Ungleichheit zeigt sich vor allem in der Schule. Es gibt Länder,<br />
in denen Mädchen nicht zur Schule gehen dürfen. Manche Kinder müssen<br />
arbeiten, anstatt zur Schule zu gehen. In manchen Ländern kostet eine gute<br />
Schule auch Geld. Nicht alle Kinder haben die gleiche Chance auf gute Bildung.<br />
Ungleichheit in Deutschland<br />
Ungleichheit ist ein großes Problem in Deutschland. In<br />
Deutschland sind Einkommen und Vermögen sehr ungleich verteilt.<br />
1 Prozent der Bevölkerung besitzen genau so viel wie 87 Prozent<br />
der Bevölkerung. In fast allen anderen europäischen Ländern ist die<br />
finanzielle Ungleichheit geringer.<br />
Das Einkommen zwischen Männern und Frauen in<br />
Deutschland ist ungleich verteilt. Frauen erhalten für die gleiche<br />
Arbeit niedrigere Brutto-Löhne als Männer. Das nennt man<br />
Gender Pay Gap. Die niedrigeren Löhne haben Auswirkungen auf<br />
das Leben der Frauen. Frauen sind häufiger von Armut betroffen.<br />
Frauen bekommen im Alter 53 Prozent weniger Rente als Männer<br />
und leiden daher öfters an Alters-Armut.<br />
Auch die Chancen-Ungleichheit ist in Deutschland sehr<br />
hoch. Der Schul-Abschluss und der spätere Beruf hängen stark von<br />
der sozialen Herkunft der Kinder und Jugendlichen ab. Soziale<br />
Herkunft meint zum Beispiel den Schul-Abschluss oder Hochschul-<br />
Abschluss der Eltern. Oder das Vermögen und Einkommen der Eltern.<br />
Der Brutto-Lohn ist der Lohn für die<br />
Arbeit, ohne Steuern abzuziehen. Zieht<br />
man vom Brutto-Lohn die Steuern ab,<br />
nennt man das Netto-Lohn.<br />
Gender Pay Gap bezeichnet die „Lücke“<br />
zwischen dem Brutto-Lohn für Männer<br />
und dem Brutto-Lohn für Frauen.<br />
Frauen verdienen 21 Prozent weniger.<br />
Das liegt daran, dass sie Berufe haben,<br />
die schlechter bezahlt werden, wie<br />
zum Beispiel im sozialen Bereich. Das<br />
liegt auch daran, dass Frauen seltener<br />
in Führungs-Positionen sind. Weil sie<br />
zum Beispiel auf die Kinder aufpassen.<br />
Oder die Eltern pflegen. Bei gleicher<br />
Arbeit bekommen Frauen 6 Prozent<br />
weniger Lohn als Männer. Das nennt<br />
man bereinigter Gender Pay Gap.<br />
Frieden, <strong>Gerechtigkeit</strong> und starke Institutionen<br />
Ziel 16 fordert Frieden auf der ganzen Welt. Es darf keine Kriege, Gewalt und Kinder-Arbeit<br />
geben. Alle Menschen sollen in friedlichen Gesellschaften leben. Die Gesellschaft darf niemanden<br />
ausgrenzen und muss an alle denken. Alle Menschen sollen gleiche Rechte haben. Diese können sie<br />
einfordern. Sie bekommen ein gerechtes Gerichts-Verfahren. Die Menschen-Rechte und Kinder-Rechte<br />
müssen eingehalten werden.<br />
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