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Highlights<br />

Highlight<br />

Quelle: Brigitta Garcia Lopez<br />

Von Constantin Gillies und Stefan Mair<br />

Aufgrund des Coronavirus arbeiten mehr Menschen im Homeoffice – viele zum<br />

ersten Mal. Mit diesen Grundregeln wird das Experiment zum Erfolg.<br />

Wegen Corona im Home Office?<br />

So klappt es!<br />

Mit dieser Nebenwirkung des Coronavirus hat kaum ein Unternehmen<br />

gerechnet: Der Erreger ist dabei, das weltweit grösste<br />

Experiment in Sachen Heimarbeit auszulösen. Um Ansteckungen<br />

zu verhindern, lassen immer mehr Unternehmen ihre Angestellten<br />

nämlich in den eigenen vier Wänden arbeiten. Die<br />

Business-¬Distrikte in Hongkong und Singapur sind bereits verwaist,<br />

ebenso in Mailand. Auch Schweizer Unternehmen bereiten<br />

sich auf virusbedingte Telearbeit vor: «Wir ver¬fügen über<br />

Homeoffice-Optionen sowie über die richtigen Technologien<br />

und Anwendungen, um flexible Arbeitsmodelle zu erleichtern»,<br />

heisst es zum Beispiel von Zurich Versicherungen.<br />

Normalerweise planen Unternehmen den Einstieg ins ¬sogenannte<br />

Remote Working von langer Hand, führen Schulungen<br />

durch, starten Pilotprojekte. All das fällt in der jetzigen Lage<br />

weg, mancherorts heisst es einfach «Ab morgen arbeiten alle<br />

zu Hause». Das könnte gerade für Neulinge zur Heraus¬forderung<br />

werden, denn die vermeintlich lockere Heimarbeit hat ihre<br />

eigenen ¬Regeln und Fallstricke.<br />

«Am schlimmsten ist die Einstellung ‹Die werden das schon irgendwie<br />

machen›», sagt Christian Pirker, Unternehmensbera-<br />

ter aus dem österreichischen Klagenfurt. Er unterstützt Firmen<br />

aus dem DACH-Raum beim Einstieg in virtuelle Teamarbeit und<br />

führt Seminare zum ¬Thema durch. Pirker erlebt häufig, dass<br />

Unternehmen unterschätzen, wie schwierig sich die Kollaboration<br />

auf Distanz im Alltag darstellt. «Die Arbeit im Homeoffice<br />

wirkt nur locker und informell, doch ge¬rade seitens der Führungskräfte<br />

braucht es wesentlich genauere Vorgaben als im<br />

Büro.» Führungsarbeit müsse bewusster und intensiver sein, so<br />

Pirker. «Schliesslich ist es so nicht mehr möglich, nach einem<br />

Meeting jemandem zwei, drei Sätze zuzurufen.»<br />

Prioritäten festlegen<br />

Am wichtigsten ist, dass Heimarbei¬tende klare Ziele bekommen.<br />

Ein virtuelles Team sollte nicht einfach loslaufen, sondern<br />

zunächst genau abstimmen, was es in einem gewissen Zeitraum<br />

erledigen will. Hier sieht Experte Pirker die Führungskräfte<br />

in der Pflicht. «Ist ein Mitarbeiter zum Beispiel für mehrere<br />

Bereiche tätig, sollte die Führungskraft klarmachen, welcher<br />

jetzt Priorität hat.» Prinzipiell braucht jedes virtuelle Team einen<br />

Satz von Regeln für die Zusammenarbeit.<br />

Das klingt zunächst bürokratisch, ist aber unerlässlich, weil<br />

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