15 - Caritas-Werkstatt St. Johannesberg
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SPORT<br />
DIE CARITAS-WERKSTATT BLEIBT ERSTKLASSIG<br />
SPANNUNG AUF DEM FUSSBALLFELD.<br />
Die Saison 2010 / 2011 ließ für die Fußballmannschaft<br />
der <strong>Caritas</strong>-<strong>Werkstatt</strong> an Spannung<br />
nichts zu wünschen übrig. Als Aufsteiger in die<br />
Landesliga, der höchsten Spielklasse des Brandenburger<br />
Behindertensportverbandes, stand<br />
eine Saison lang Abstiegskampf auf dem Programm,<br />
aber auch die reizvolle Möglichkeit, sich<br />
mit den besten Mannschaften zu messen. Der<br />
letzte Spieltag wurde wieder als großes Happening<br />
für die Landesliga und die Landesklasse<br />
organisiert, diesmal in Hoppenrade. In beiden<br />
Ligen war zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar,<br />
wer auf- oder absteigt und wer den Meisterpokal<br />
mit nach Hause nehmen würde. So enge Punktestände,<br />
dass noch vieles möglich war.<br />
Gleich im ersten Spiel mussten wir gegen den<br />
Tabellenführer und späteren Meister antreten<br />
und verloren 0:2. Ein Dämpfer, der erst einmal<br />
verdaut werden wollte. Das zweite Spiel war gegen<br />
Frankfurt. In der ersten Halbzeit erarbeitete<br />
sich unsere Mannschaft sehr viele Torchancen.<br />
Es sah immer so aus, als wollten sie den Ball<br />
in das Tor hineintragen, doch das war nicht erlaubt<br />
und dann … schossen sie das erlösende<br />
1:0 doch noch in der ersten Halbzeit. Nach einigen<br />
guten Chancen der Frankfurter sicherten<br />
sich unsere Jungs mit einem zweiten Treffer den<br />
Sieg. Dann war Prenzlau dran und damit mussten<br />
wir eine ganz bittere Niederlage einstecken,<br />
durch ein Freistoßtor fast mit dem Schlusspfi ff.<br />
Nach einer kurzen Pause begann das letzten<br />
Endes für uns alles entscheidende Spiel gegen<br />
Wittenberge. In der ersten Halbzeit entstand<br />
eine Pattsituation. Mit dem Seitenwechsel meldete<br />
unser Torwart Michael Kibellis eine Knieverletzung<br />
an, mit der er nicht mehr weiterspielen<br />
könnte. Gleichzeitig konnte Kevin Heinrich, der<br />
unsere beiden Tore gegen Frankfurt geschossen<br />
hatte, nicht mehr weiterspielen. Jetzt schien<br />
der Fall eingetreten zu sein, nichts geht mehr.<br />
Ich bat den Schiedsrichter um eine Spielunterbrechung<br />
um mich mit der Mannschaft beraten<br />
zu können. Was tun? Die Torwartfrage lösten sie<br />
mit <strong>St</strong>ephan <strong>St</strong>olt allein, aber immer noch war<br />
ein Spieler zu wenig… . Anett Nicklaus, aus der<br />
Fangemeinde mitgereist, hatte ihre Fußballschuhe<br />
dabei (und wir ihre Spielerkleidung) und somit<br />
waren wir wieder spielfähig. Es gab keine andere<br />
Möglichkeit und Anett spielte sehr engagiert und<br />
hat weder vor dem Ball noch vor dem Gegner<br />
Angst. Nach zehn Minuten Unterbrechung ging<br />
das Spiel weiter. Mit diesem letzten Aufgebot<br />
hielten wir uns gar nicht schlecht. Dann plötzlich<br />
ein Bilderbuchangriff unserer Mannschaft, eine<br />
Flanke von Thomas <strong>St</strong>olt, aus der halbrechten<br />
Position auf den links vor dem Tor aussichtsreich<br />
wartenden <strong>St</strong>efan Geiseler und … er traf nicht<br />
nur den Ball, sondern er versenkte ihn zum unhaltbaren<br />
1:0. Thomas <strong>St</strong>olt hatte durch ein beeindruckendes<br />
Solo sogar noch die Möglichkeit<br />
auf 2:0 zu erhöhen, doch beim Abschluss ging<br />
der Ball um Millimeter am Tor vorbei. Wir retteten<br />
das 1:0 schließlich über die Zeit. Am Ende<br />
entschied dieses Spiel über die ganze Saison:<br />
Auf Grund unseres besseren Torverhältnisses<br />
gegenüber den Jungs aus Fürstenwalde bleiben<br />
wir der Landesliga auch in der Saison 2011<br />
/ 2012 erhalten.<br />
Unser Training ist jetzt immer Freitagnachmittag<br />
ab 14.00 Uhr, im Winter in der Sporthalle am<br />
Schloß, ab dem Frühjahr dann wieder draußen<br />
auf unserem Platz. Wir freuen uns immer, wenn<br />
auch noch andere Mitarbeiter der <strong>Werkstatt</strong><br />
dazukommen. Alles weitere erfahrt ihr von unserem<br />
neuen Trainerteam Clemens Bergmann,<br />
René Scheil und Enrico Sachse.<br />
Clemens Bergmann