Hagenbad - Hagener Straßenbahn AG
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16_HVG SOZIALES<br />
Zweite Chance<br />
Mit unseren Tochtergesellschaften BSH und<br />
Werkhof engagieren wir uns intensiv im sozialen<br />
Bereich. Wir kümmern uns auch um die Menschen<br />
in Hagen, die benach teiligt sind oder einfach<br />
Unterstützung brauchen.<br />
Soziales Engagement gibt’s bei der HVG<br />
nicht nur von Berufs wegen. Eva Becker,<br />
Empfangsdame und „Mädchen für alles“<br />
im Seniorenzentrum Buschstraße, sorgt<br />
sich auch mit privatem Einsatz um „ihre<br />
Alten“. Dafür nimmt sie, wann immer<br />
möglich, die dreieinhalbjährige Cockerspanieldame<br />
Amy mit zur Arbeit. „Es ist<br />
erwiesen, dass Haustiere einen positiven<br />
Einfl uss auf alte und demenzkranke Menschen<br />
haben“, so die Geschäftsführung<br />
der BSH. „Und die stets schwanzwedelnde,<br />
freundliche Amy mit ihrem seidenweichen<br />
Fell tut den Bewohnern einfach gut.“<br />
Wenn Amy ihren Platz im Körbchen unter<br />
dem Empfangstresen einnimmt, kommt<br />
Freude auf.<br />
Mut und neue Chancen<br />
Karin Köppen, Leiterin der Jugendhilfe<br />
Selbecke, kümmert sich ebenfalls ganz<br />
besonders um „ihre“ Kinder. Wochenlang<br />
füllte sie gemeinsam mit ihren Kollegen<br />
Formulare aus, um sich bei der amerikanischen<br />
Alcoa-Stiftung mit Zweigniederlassung<br />
in Iserlohn zu bewerben. Alle<br />
Mühen haben sich gelohnt, noch rechtzeitig<br />
vor Weihnachten kam die Mail mit<br />
Betreff „Congratulation“ und die Zusage<br />
über 30.000 Dollar für ein Theaterprojekt.<br />
Mit dem renommierten Theaterpädagogen<br />
Werner Hahn entwickeln 18 Jugendliche<br />
der Jugendwohngruppen seitdem ihr eigenes<br />
Stück „Just Moments in Life“, das<br />
am 1. Juli im Lutzhagen Premiere hat. „Mit<br />
Theater kommt man gut an die Kinder und<br />
Jugendlichen heran und kann Kernkompetenzen<br />
wie Sprache, Selbstbewusstsein,<br />
Mut und Haltung stärken – alles Dinge, die<br />
sie auch im täglichen Leben und bei der Berufswahl<br />
brauchen“, so die Leiterin der Jugendhilfe.<br />
Auch der Werkhof kümmert sich<br />
um <strong>Hagener</strong>, die es nicht so leicht im Leben<br />
haben. Das Projekt „Rückspiel“ tut gut und<br />
tut Gutes. Hier werden gespendete, aber<br />
ramponierte Spielsachen liebevoll wiederhergestellt.<br />
In dem gemeinsamen Projekt<br />
von ARGE und der Werkhof gem. GmbH<br />
arbeiten 60 Menschen mit körperlichen<br />
und geistigen Behinderungen, die dort<br />
erstmals eine Beschäftigung fi nden. Dort<br />
können sie sich für weiterführende Maßnahmen<br />
und gegebenenfalls für den ersten<br />
Arbeitsmarkt qualifi zieren. So zum Beispiel<br />
die ehemalige Maskenbildnerin Kornelia<br />
Schmücker, die nach einer Krankheit zu<br />
60 Prozent schwerbehindert ist. „Man muss<br />
halt mit der Hälfte der Kraft auskommen“,<br />
so die 52-Jährige. Aber auch die Hälfte<br />
reicht aus, um das Projekt mit viel Elan als<br />
Assistentin der Projektleitung zu begleiten.<br />
„Es ist schon erstaunlich, was man noch<br />
leisten kann, wenn man dazu die Chance<br />
bekommt“, sagt sie.<br />
Geld und gute Taten<br />
Die HVG hat im vergangenen Jahr Sportvereine,<br />
soziale Projekte und kulturelle Veranstaltungen<br />
unterstützt. Aber nicht nur Geld,<br />
sondern auch Engagement ist wichtig. So<br />
wie zum Beispiel das von Jürgen Wollenburg<br />
und Marco Baranowski, zwei Westfalenbad-Mitarbeitern,<br />
die in ihrer Freizeit<br />
die F-Jugend der Eintracht Hohenlimburg<br />
trainieren. Oder das von Bernd Krause,<br />
zuständig für die Einnahmesicherung, und<br />
nebenher ehrenamtlicher Rettungshundeführer<br />
mit sechs Einsätzen in 2010.<br />
„ Ich möchte etwas<br />
tun, was mir Freude<br />
macht, etwas, das<br />
erhellt. Weil ich dann<br />
gut bin.“<br />
Kornelia Schmücker,<br />
Mitarbeiterin im Projekt<br />
„Rückspiel“<br />
Oben: Jürgen Wollen burg (links) und Marco<br />
Baranowski (Mitte) trainieren in ihrer Freizeit die<br />
F-Jugend der Eintracht Hohenlimburg.