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Hagenbad - Hagener Straßenbahn AG

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23_HVG GESCHÄFTSZAHLEN<br />

Kennzahlen HVG-Konzern<br />

2010 2009<br />

Bilanzsumme in Mio. € 305,8 313,5<br />

Investitionen in Mio. € 14,0 21,7<br />

Umsatzerlöse in Mio. € 41,2 40,0<br />

Fahrleistung in Mio. km 8,4 8,9<br />

Fahrgäste in Mio. 35,9 37,3<br />

Bäderbesucher in Tsd. 457 382<br />

Mitarbeiter/- innen zum 31.12. 849 859<br />

<strong>Hagener</strong> Versorgungs- und<br />

Verkehrs-GmbH<br />

Am Pfannenofen 5<br />

58097 Hagen<br />

Telefon 02331 208-0<br />

Fax 02331 208-238<br />

info@hvg-hagen.de<br />

www.hvg-hagen.de<br />

HVG<br />

Jahresbericht 2010<br />

Immer in<br />

Bewegung<br />

Werkhof: Wir haben ein<br />

Herz für Hagen<br />

Wir betreiben ein „Sozial kaufhaus“<br />

für bedürftige Kunden und bieten<br />

mit rund 100 Langzeitarbeitslosen<br />

ein breites soziales Dienstleis tungsspektrum.<br />

Eins unserer Ziele ist es,<br />

Menschen wieder fi t für den ersten<br />

Arbeitsmarkt zu machen.<br />

<strong>Hagenbad</strong>: Wir bieten<br />

Freizeit für Hagen<br />

Schwimmsportler fi nden bei uns<br />

optimale Trainingsbedingungen,<br />

„normale“ Besucher erwartet das<br />

volle Programm mit Sauna, Sole,<br />

Wellness, Riesenreifenrutsche und<br />

vielem mehr.<br />

<strong>Hagener</strong> <strong>Straßenbahn</strong>:<br />

Wir bewegen Hagen<br />

Jedes Jahr bringen wir Millionen<br />

von Fahrgästen bequem und sicher<br />

ans Ziel. Und wir sorgen mit<br />

unserer modernen Busfl otte für<br />

bessere Luft in der Stadt. Jetzt<br />

auch mit Hybrid-Antrieb.<br />

BSH: Wir sorgen für Hagen<br />

Ob stationäre oder Kurzzeitpfl ege,<br />

barrierefreie Seniorenwohnungen<br />

oder ein mobiler Pfl egedienst –<br />

bei uns stehen die Menschen mit<br />

ihren Wünschen und Bedürfnissen<br />

im Mittelpunkt.


03_HVG ORGANIGRAMM<br />

Organigramm HVG<br />

91,67 %<br />

100 %<br />

49 %<br />

<strong>Hagener</strong><br />

<strong>Straßenbahn</strong> <strong>AG</strong><br />

Grundkapital 6,144 Mio. Euro<br />

Sander<br />

Reisen GmbH<br />

Stammkapital 0,026 Mio. Euro<br />

HABUS GmbH<br />

Verkehrsbetriebe<br />

Stammkapital 0,050 Mio. Euro<br />

HVG<br />

<strong>Hagener</strong> Versorgungs- und Verkehrs-GmbH<br />

Stammkapital 78,5 Mio. Euro<br />

100 %<br />

100 %<br />

42,65 %<br />

<strong>Hagener</strong><br />

Service GmbH<br />

Stammkapital 0,025 Mio. Euro<br />

H<strong>AG</strong>ENBAD<br />

GmbH<br />

Stammkapital 0,385 Mio. Euro<br />

Enervie<br />

Südwestfalen Energie<br />

und Wasser <strong>AG</strong><br />

Grundkapital 114,9 Mio. Euro<br />

51 %<br />

51 %<br />

94 %<br />

Beschäftigungs-<br />

und Qualifi zierungsgesellschaft<br />

Werkhof<br />

gem. GmbH<br />

Stammkapital 0,052 Mio. Euro<br />

HaWeD – <strong>Hagener</strong><br />

Werk- und Dienstleistungs-GmbH<br />

Stammkapital 0,025 Mio. Euro<br />

BSH – Betrieb für<br />

Sozialeinrichtungen<br />

Hagen gem. GmbH<br />

Stammkapital 1,0 Mio. Euro<br />

Ergebnisabführung<br />

verbundene Unternehmen<br />

assoziiert<br />

04_HVG INHALT<br />

Inhalt<br />

Vielfalt der HVG<br />

Vielfalt ist unsere Stärke: Wie die HVG<br />

Verantwortung für die Lebensqualität in<br />

Hagen übernimmt.<br />

06 I 09<br />

Der Weg ist das Ziel<br />

Immer wissen, wann der Bus kommt: Wir<br />

haben unseren Informationsservice für<br />

Fahrgäste verstärkt.<br />

10 I 11<br />

Mehr als Schwimmen<br />

Das Westfalenbad ist das neue<br />

Highlight in Hagen. Aber nicht nur hier<br />

gibt es Freizeitvergnügen pur.<br />

12 I 13<br />

Tief durchatmen<br />

Weniger ist mehr: Was wir gemeinsam<br />

für mehr Energie effi zienz, weniger CO 2<br />

und bessere Luft in Hagen tun.<br />

14 I 15<br />

Zweite Chance<br />

Helfen, qualifi zieren, Gutes tun. Für<br />

die HVG und ihre Mitarbeiter stehen die<br />

Menschen im Mittelpunkt.<br />

16 I 17<br />

Mit voller Kraft<br />

Die HVG ist einer der größten Arbeit geber<br />

und ein wichtiger Wirtschafts faktor am<br />

Standort Hagen.<br />

18 I 19<br />

Zahlen<br />

So war unser Geschäftsjahr 2010:<br />

Bilanz und Kennzahlen der HVG.<br />

20 I 23<br />

Impressum<br />

<strong>Hagener</strong> Versorgungs- und Verkehrs-GmbH,<br />

Am Pfannenofen 5, 58097 Hagen<br />

V.i.S.d.P.: Dirk Thorbow<br />

Telefon (0 23 31) 2 08-3 46<br />

Fax (0 23 31) 2 08-2 38<br />

www.hvg-hagen.de<br />

Konzept und Redaktion:<br />

KOMMIT Medien GmbH, Herdecke<br />

Gestaltung und Satz: Isabell Banoth<br />

A. Eigenkapital<br />

GESCHÄFTSZAHLEN HVG_21<br />

Passivseite<br />

31.12.2010 31.12.2009<br />

€ € T € T €<br />

I. Gezeichnetes Kapital 78.500.000,00 78.500<br />

II. Kapitalrücklage 92.827.100,63 76.591<br />

III. Gewinnvortrag 57.847.007,14 74.730<br />

IV. Jahresfehlbetrag -10.478.304,88 218.695.802,89 -16.883 212.938<br />

B. Rückstellungen<br />

1. Rückstellungen für Pensionen und<br />

ähnliche Verpfl ichtungen 4.467.712,30 4.396<br />

2. Steuerrückstellungen 28.000,00 60<br />

3. Sonstige Rückstellungen 1.112.799,30 5.608.511,60 1.484 5.940<br />

C. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 33.721.556,97 31.693<br />

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 452.803,38 784<br />

4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundener Unternehmen 25.129.331,19 21.846<br />

5. Sonstige Verbindlichkeiten 79.993,93 59.383.685,47 998 55.321<br />

-- davon aus Steuern € 31.776,12<br />

(i.Vj. € 63.978,20) --<br />

-- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit<br />

€ 47.251,27 (i.Vj. € 55.750,57) --<br />

283.687.999,96 274.199<br />

<strong>Hagener</strong> Versorgungs- und Verkehrs-GmbH<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

vom 01.01.2010 bis 31.12.2010<br />

2010 2009<br />

€ € T € T €<br />

GESCHÄFTSZAHLEN HVG_22<br />

1. Sonstige betriebliche Erträge 4.355.479,72 3.506<br />

2. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 755.268,06 648<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

-- Altersversorgung und Unterstützung 350.641,52 1.105.909,58 976 1.624<br />

€ 237.204,66 (i. Vj. € 881.572,58) --<br />

3. Abschreibungen<br />

a) auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen 1.263.519,49 461<br />

b) auf Vermögensgegenstände des<br />

Umlaufvermögens 354.070,00 1.617.589,49 0 461<br />

4. Sonstige betriebliche Aufwendungen 3.671.202,40 1.651<br />

5. Erträge aus Beteiligungen 7.251.222,91 0<br />

6. Erträge aus anderen Wertpapieren und<br />

Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 2.559.704,28 1.606<br />

7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 144.812,12 331<br />

-- davon aus verbundenen Unternehmen<br />

€ 36.215,24 (i. Vj. € 42.598,63)--<br />

8. Aufwendungen aus der Verlustübernahme 16.938.527,18 17.418<br />

9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1.232.513,02 1.073<br />

--davon an verbundene Unternehmen<br />

€ 10.740,33 (i. Vj. € 4.740,73)--<br />

--davon aus Aufzinsung<br />

€ 223.949,56 (i. Vj. € 0,00)--<br />

10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -10.254.522,64 -16.784<br />

11. Außerordentliche Erträge 1.134,63<br />

12. Außerordentliche Aufwendungen 194.170,80<br />

13. Außerordentliches Ergebnis -193.036,17<br />

14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -18.580,62 38<br />

15. Sonstige Steuern 49.326,69 61<br />

16. Jahresfehlbetrag -10.478.304,88 -16.883


Immer in Bewegung<br />

für H<strong>AG</strong>EN<br />

„Wir übernehmen Verantwortung für Hagen“,<br />

heißt es im Leitbild der HVG. Was das konkret<br />

bedeutet, lesen Sie in diesem Jahresbericht.<br />

Manches dabei könnte überraschen.<br />

Sicher, die <strong>Hagener</strong> kennen ihre <strong>Hagener</strong> <strong>Straßenbahn</strong> (HST). Ohne sie<br />

läuft buchstäblich nichts in der Stadt. Ihre Linien durchziehen Hagen wie<br />

Lebensadern. Vielen dürften auch die Busse mit Hybrid-Technik bekannt<br />

sein. Die HST ist eines der ersten Verkehrsunternehmen in Deutschland,<br />

das mit diesem besonders umweltverträglichen Antrieb fährt. Aber<br />

wer weiß schon, dass wir die Abwärme der Druckluftanlage in unserer<br />

Werkstatt zur Heizung nutzen und damit ebenfalls das Klima schonen?<br />

Auch über <strong>Hagenbad</strong> und seine Leistungen wissen die <strong>Hagener</strong> Bescheid –<br />

und das nicht erst, seitdem es das neue Westfalenbad gibt, das viele<br />

begeistert. Schließlich haben die Frei- und Hallenbäder in unserer Stadt<br />

Tradition; Schulen, Vereine und passionierte Schwimmer nutzen sie intensiv.<br />

Doch dass sich hinter diesem Unternehmen auch der Veranstalter<br />

eines der größten Open-Air-Festivals in der Region verbirgt, ist noch lange<br />

nicht jedem geläufi g, wenn er vom „Seegefl üs ter“ hört. Damit ist das<br />

Bild der HVG aber noch nicht komplett: Der Werkhof gibt Menschen eine<br />

Chance, die sonst kaum eine oder gar keine haben – Menschen ohne Perspektiven<br />

auf dem normalen Arbeitsmarkt. Und die BSH kümmert sich<br />

auf vielen Ebenen um das Wohl der Generationen, mit deren Kraft Hagen<br />

zu dem wurde, was es heute ist – eine lebens- und liebenswerte Stadt.<br />

Die Unternehmen im HVG-Konzern sorgen also in Hagen für Mobilität, für<br />

Sport, Freizeit und Kultur, achten bei alldem auf den Schutz der Umwelt<br />

und engagieren sich vielfältig im sozialen Bereich. Dabei schauen wir natürlich<br />

auch auf die Wirtschaftlichkeit unserer Leistungen. Hier haben wir<br />

uns 2010 erneut gesteigert: So konnte das Ergebnis der <strong>Hagener</strong> <strong>Straßenbahn</strong><br />

nochmals verbessert werden – nachdem wir bereits im Vorjahr<br />

den besten Wert seit 20 Jahren erreicht hatten. <strong>Hagenbad</strong> konnte durch<br />

Inbetriebnahme des Westfalenbades den Umsatz deutlich erhöhen, und<br />

auch der Konzernumsatz wuchs. Insgesamt blickt die HVG daher auf ein<br />

gutes Jahr 2010 zurück. Wir sind weiter auf dem richtigen Weg.<br />

Ich lade Sie herzlich ein, mit diesem etwas ungewöhnlichen Bericht<br />

einige Höhepunkte und besonderen Ereignisse im HVG-Konzern 2010<br />

kennenzulernen.<br />

Christoph Köther, Geschäftsführer<br />

<strong>Hagener</strong> Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (HVG)<br />

EDITORIAL HVG_05


06_HVG VIELFALT<br />

Vielfalt der HVG<br />

Die Gesellschaften der <strong>Hagener</strong> Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (HVG)<br />

bewegen die Bürger – auf ganz unterschiedlichen Gebieten. So vielfältig das<br />

Spektrum ihrer Aktivitäten ist, eines haben sie gemeinsam: Sie übernehmen<br />

Verantwortung für die Lebensqualität in Hagen. So sind wir: …<br />

Verantwortlich<br />

Wir betreiben eine Grund-Schule: Hier lernen schon<br />

kleine <strong>Hagener</strong>, sich im Bus richtig zu verhalten. Hier<br />

darf sich auch schon mal ein Schüler hinters Steuer<br />

setzen. Natürlich nur, wenn der Motor aus ist.<br />

Bahnbrechend<br />

Bei uns ist sozusagen „nichts<br />

unmöglich“: Auch wir fahren<br />

bereits mit Hybrid-Antrieb –<br />

aber der Hersteller heißt nicht<br />

Toyota!<br />

Solidarisch<br />

Wir meinen es gut mit<br />

unseren Bus-Rentnern:<br />

Wir schicken unsere<br />

älteren Fahrzeuge auf<br />

Weltreise. Sie verrichten<br />

ihren Dienst weiter<br />

in anderen Verkehrsbetrieben<br />

– in Europa<br />

und auf anderen Kontinenten.


Kultig<br />

Wenn wir ein kleines<br />

Fest am See feiern<br />

wollen, ganz bescheiden<br />

nur für Hagen<br />

und den Rest der Welt,<br />

kommen schon mal<br />

Manfred Mann, Nena,<br />

Guildo Horn oder<br />

Culcha Candela vorbei.<br />

Offen<br />

VIELFALT HVG_07<br />

Als „Stuttgart 21“ für die meisten<br />

Menschen noch nach einer<br />

veralteten Postadresse klang,<br />

diskutierten wir bereits „Hagen<br />

21“: Wir haben unsere Verkehrsplanung<br />

in aller Öffentlichkeit<br />

regelmäßig und verständlich dargestellt<br />

– in engem Kontakt mit<br />

unseren Kunden.<br />

Geschäftig<br />

Und wer so auf den Geschmack<br />

gekommen ist,<br />

bekommt von uns auch<br />

Tickets für Elton John,<br />

Joe Cocker oder auch<br />

Herbert Knebel.


08_HVG VIELFALT<br />

Wohltuend<br />

Für die Entspannung<br />

nach so viel Aufregung<br />

und Vergnügen haben<br />

wir extra eine Oase gebaut<br />

– und wie es sich<br />

für eine Oase gehört,<br />

mit sehr viel Wasser<br />

und jeder Menge Genüsse<br />

für Körper und<br />

Geist.<br />

Kreativ<br />

Wir haben auch Freude an den<br />

kleinen Dingen: Wir reparieren<br />

Spielzeug und geben es an<br />

Kinder-Einrichtungen weiter.<br />

Fürsorgend<br />

Auf uns freuen sich viele ältere,<br />

alleinstehende <strong>Hagener</strong> Bürger, die<br />

wir jeden Tag, rund um die Uhr, zu<br />

Hause besuchen und versorgen.


Patriotisch<br />

Sehr gern sehen wir<br />

es, wenn wir möglichst<br />

viele Körbe bekommen<br />

– geworfen<br />

vom Bundesligisten<br />

Phoenix Hagen, den<br />

wir unterstützen.<br />

Verlässlich<br />

Überhaupt bringen wir<br />

Hagen in Bewegung – nicht<br />

nur mit unseren Bussen:<br />

Wir greifen vielen Vereinen<br />

unter den Arm, viele unserer<br />

Mitarbeiter sind in Vereinen<br />

ehrenamtlich aktiv.<br />

Wertvoll<br />

VIELFALT HVG_09<br />

Wir zählen mit fast 850 Mitarbeitern<br />

zu den größten<br />

Arbeitgebern Hagens – und<br />

beleben mit unseren vielfältigen<br />

Aktivitäten die örtliche<br />

Wirtschaft, sichern damit also<br />

weitere Arbeitsplätze.


10_HVG VERKEHR<br />

„ Im Vergleich zu früher ist Busfahren<br />

viel komfortabler geworden.<br />

Jetzt kann ich sogar auf<br />

meinem Smartphone sehen,<br />

wann genau der Bus kommt.<br />

Tolle Sache. Passt zur modernen<br />

Welt. Denn wir haben ja alle<br />

sooooo wenig Zeit.“<br />

Marvin Schmitz, 19 Jahre und Inhaber<br />

YoungTicketPLUS


Der Weg ist das Ziel<br />

Immer wissen, wann der Bus kommt: Die <strong>Hagener</strong> <strong>Straßenbahn</strong><br />

<strong>AG</strong> (HST) hat 2010 das System der elektronischen<br />

Informationsanzeigen für Fahrgäste deutlich ausgebaut.<br />

An wichtigen Haltestellen und Knotenpunkten in der Innenstadt<br />

sowie in den Nebenzentren wurden neue elektronische<br />

Anzeigetafeln installiert. Bei dem sogenannten<br />

dynamischen Fahrgastinformations-System melden<br />

die Busse kontinuierlich ihren Standort per Funk an die<br />

Leitstelle. Dort wird eine Prognose über die erwartete Ankunftszeit<br />

an der Haltestelle berechnet, wo dann die noch<br />

verbleibende Zeit bis zur Ankunft des jeweiligen Busses<br />

angezeigt wird. Fahrgäste können die Infos in Echtzeit auch<br />

am PC oder unterwegs über ein internetfähiges (WAP-)<br />

Handy abrufen und wissen so genau, wann der Bus kommt<br />

und ob das Umsteigen zum Anschluss klappt. Die Kosten<br />

für das Gesamtprojekt betrugen rund eine Million Euro.<br />

Drei Viertel davon wurden aus Landesmitteln gefördert.<br />

Schnee und Rodel gut<br />

Auch die klügste IT nützt wenig, wenn der Bus womöglich<br />

gar nicht mehr kommt. So geschehen im Dezember 2010,<br />

der mit Eis und bis zu 30 Zentimeter Neuschnee den Busverkehr<br />

in Hagen zeitweilig zum Erliegen brachte. An den<br />

Tagen vor Weihnachten ging vor allem in den Höhenlagen<br />

bustechnisch fast nichts mehr. Zu den Schneemassen kamen<br />

Autos, die die Straßen zuparkten, sodass es für die<br />

Busse selbst auf schon geräumten Passagen kein Durchkommen<br />

gab. Wohl am meis ten gefordert war in diesen<br />

Wochen das Fahrpersonal, das trotz der widrigen Verhältnisse<br />

die Busgäste auf den befahrbaren Strecken sicher<br />

ans Ziel brachte.<br />

Damit die Kunden sich von daheim oder aus dem Büro informieren<br />

konnten, welche Linien fahren und welche Haltestellen<br />

noch bedient werden können, hat die <strong>Hagener</strong><br />

<strong>Straßenbahn</strong> kurzerhand einen Newsticker auf ihrer Website<br />

eingerichtet. In regelmäßigen Abständen fütterte der<br />

Bereitschaftsdienst ihn mit immer neuen Daten aus der<br />

Leitstelle, und das auch schon mal direkt vom Frühstückstisch<br />

daheim. Der aus der Not geborene Newsticker hat<br />

seitdem einen festen Platz auf der Website der <strong>Hagener</strong><br />

<strong>Straßenbahn</strong>. Im Sommer informiert er über Baustellen,<br />

Umleitungen oder kurzfristige Linienänderungen.<br />

New York hat’s, London und Berlin haben<br />

es ebenfalls: Im Dezember 2010 ging<br />

bei der <strong>Hagener</strong> <strong>Straßenbahn</strong> das elektronische<br />

System zur Einstiegskontrolle<br />

(EKS) in den vierwöchigen Probebetrieb.<br />

160 Busse wurden mit Lesegeräten für<br />

Abo-Tickets ausgestattet. Diese erkennen<br />

und melden sofort, ob die Karte gesperrt<br />

ist, ein Zusatzticket nötig ist oder ein<br />

Neun-Uhr-Ticket vor Neun benutzt wird.<br />

Gebot der Fairness<br />

Das System funktioniert, und auch die Kunden<br />

haben sich schnell daran gewöhnt, ihr<br />

Ticket beim Einstieg kurz vor das Lesegerät<br />

zu halten. Die HST kommt damit nicht<br />

nur Schwarzfahrern auf die Spur, sondern<br />

erhöht auch die Fairness gegenüber denen,<br />

die mit gültigem Fahrausweis zusteigen.<br />

Wenn es um Fahrpläne, Information und<br />

das Serviceangebot geht, haben die Fahrgäste<br />

der <strong>Hagener</strong> <strong>Straßenbahn</strong> <strong>AG</strong> ein<br />

Wörtchen mitzureden. Regelmäßig laden<br />

die Verkehrsplaner interessierte Kunden<br />

zu Gesprächsforen ein. Auch in 2010 hörten<br />

sie sich Wünsche, Ideen und Anregungen<br />

an und versuchten, dann möglichst viel davon<br />

umzusetzen.<br />

VERKEHR HVG_11<br />

Ein Jahr der technischen Innovation für die <strong>Hagener</strong> <strong>Straßenbahn</strong> <strong>AG</strong>:<br />

Wir haben 2010 einiges getan, um den Service für unsere Kunden zu verbessern.<br />

Zugegeben, auch das Winterchaos hatte daran seinen Anteil.<br />

In Zahlen<br />

8,4 Mio. Kilometer ...<br />

... haben die <strong>Hagener</strong> Busse<br />

in 2010 zurückgelegt und<br />

damit die Erde ungefähr<br />

210 Mal umrundet.<br />

57 Haltepunkte ...<br />

... in Hagen sind mit dem<br />

dynamischen Fahrgastinformationssystem<br />

verbunden<br />

und zeigen die erwarteten<br />

Ankunftszeiten der Busse<br />

an.<br />

35.000 Kunden ...<br />

... in Hagen besitzen inzwischen<br />

Abo-Tickets im Chipkartenformat.<br />

Dieses Abo-Ticket ist gültig. Das neue elektronische Chipkarten-Lesesystem<br />

signalisiert mit einem „Piep“, wenn mit<br />

dem Ticket etwas nicht stimmt.


12_HVG FREIZEIT<br />

Mehr als Schwimmen<br />

Die Wellen schlugen hoch, als das Westfalenbad<br />

geplant wurde. Seit der Eröffnung<br />

am 29. April 2010 hat das Bad viel<br />

zur Attraktivität Hagens beigetragen.<br />

Der großzügig angelegte Sauna- und<br />

Wellnessbereich sucht in der nahen und<br />

weiteren Umgebung seinesgleichen, das<br />

Sportbad erfüllt höchste Wettkampfansprüche<br />

und im Spaßbad fühlen sich<br />

Familien und Teenies pudelwohl. Trotz<br />

sorgfältiger Planung gab es anfangs Verbesserungsbedarf,<br />

zum Beispiel bei den<br />

Sportumkleiden. Lösungen wurden aber<br />

Das Westfalenbad ist seit April 2010 das neue Highlight<br />

von Hagen. Aber nicht nur hier gibt es Freizeitvergnügen pur –<br />

der HVG-Konzern sorgt noch für viel mehr Unterhaltung.<br />

schnell gefunden, und das Westfalenbad<br />

ist längst zu der versprochenen Freizeit-<br />

und Wellnessoase geworden. Inzwischen<br />

fi ndet man im angeschlossenen kostenlosen<br />

Parkhaus Autokennzeichen aus<br />

ganz Nordrhein-Westfalen.<br />

Raketen im Saunagarten<br />

Schwimmen allein ist heutzutage zu wenig.<br />

Spaßfaktor und Mehrwert sind auch<br />

im Westfalenbad gefragt. Dazu gibt es<br />

eine Reihe von Veranstaltungen und regelmäßigen<br />

Angeboten wie Baby-Well-<br />

nesstage, H 2 O-Party oder Familiennachmittage<br />

– das fördert natürlich auch die<br />

Bekanntheit.<br />

Als krönenden Jahresabschluss luden<br />

die Bediensteten zur Silvester-Saunanacht<br />

in den tief verschneiten Saunagarten<br />

ein. Die Eintrittskarten waren schnell<br />

verkauft, und die Besucher feierten einen<br />

tollen Jahreswechsel mit speziellen<br />

Aufgüssen, Büffet, DJ und richtig heißer<br />

Stimmung. Natürlich fehlte auch das<br />

Feuerwerk um Mitternacht nicht. Auch<br />

das Eventbad Hengstey ist viel mehr als


einfach nur Schwimmbad. Jedes Jahr zum Freibad-Saisonende<br />

fi ndet hier das längst über die Grenzen Hagens<br />

bekannte „Seegefl üster“ statt. 2005 startete die Idee zum<br />

Open Air im Schwimmbad mit dem Jubiläumskonzert von<br />

„Extra breit“.<br />

Wenn der See rockt<br />

Und die Idee fand großen Anklang, es folgten BAP, Guildo<br />

Horn – der danach Hagen auch gleich treu blieb und<br />

seitdem immer wieder Gastspiele hier am Theater gibt –,<br />

Nena, Kim Wilde, Revolverheld, Sasha, Manfred Mann’s<br />

Earthband, die Münchner Freiheit und in diesem Jahr mit<br />

Sunrise Avenue, Gentleman, Juli und Cassandra Steen<br />

Top-Acts, die die Zuschauer locken werden.<br />

Im Besucherrekordjahr 2010 pilgerten<br />

für Culcha Candela, Luxuslärm und<br />

Stanfour fast 10.000 an den Hengsteysee,<br />

um Party, Spaß und viel Musik zu erleben.<br />

Das kann man bei der HVG übrigens das<br />

ganze Jahr über. Denn das KundenCenter<br />

in der Körnerstraße bietet auch einen CTS<br />

Eventim-Vorverkauf für alle Kunden an.<br />

Hier kann man neben dem Fahrkartenkauf<br />

schnell noch Tickets für die Wunschvorstellung<br />

erstehen. Ein praktischer Service,<br />

der gut ankommt.<br />

FREIZEIT HVG_13<br />

In Zahlen<br />

Nur 23 Monate ...<br />

... dauerte der Bau des<br />

Westfalenbads, und das,<br />

obwohl es zwei harte Winter<br />

mit zwangsweisen Baustopps<br />

gab.<br />

70.000 m 2 ...<br />

... Grundfl äche hat das neue<br />

<strong>Hagener</strong> Freizeitbad, davon<br />

stehen 2.000 m 2 im Wortsinn<br />

„unter Wasser“.<br />

7 verschiedene ...<br />

... Saunen im Westfalenbad<br />

lassen bei den Gästen keine<br />

Wünsche offen.<br />

Fast 6.000 Besucher ...<br />

... kamen am Freitag des<br />

6. Seegefl üsters ins<br />

Hengsteybad. Sie wollten<br />

Luxuslärm, Stanfour und<br />

Culcha Candela hören.<br />

„ Ich möchte entspannen und<br />

etwas für meine Gesundheit tun.<br />

Die Saunen, die Aufgüsse und das<br />

reichhaltige Wellness-Angebot<br />

sind wirklich toll. Ein Besuch hier<br />

ist wie ein Tag Urlaub.“<br />

Peter Assmann, regelmäßiger<br />

Saunagast<br />

Mit Extrabreit fi ng 2005 alles an, inzwischen ist<br />

das Seegefl üster zum festen Open-Air-Konzerttermin<br />

in der Region geworden, die Iserlohner<br />

Band Luxuslärm (Bild) rockte 2010.


14_HVG UMWELT<br />

Tief durchatmen<br />

Die <strong>Hagener</strong> <strong>Straßenbahn</strong> <strong>AG</strong> gilt in<br />

Deutschland als einer der Vorreiter für<br />

umweltschonende Antriebe bei Bussen.<br />

Aufgrund der besonderen Topografi e Hagens<br />

hat das Thema Luftreinhaltung hier<br />

einen besonderen Stellenwert. Nahezu<br />

die gesamte Busfl otte ist heute umwelttechnisch<br />

vorbildlich unterwegs. Moderne<br />

Abgasnachbehandlungs-Systeme vermindern<br />

den Ausstoß von Rußpartikeln und<br />

Stickoxiden bis annähernd 100 Prozent.<br />

Das ist noch nicht alles: Seit Herbst 2010<br />

sind in Hagen außerdem die ers ten Hybridbusse<br />

im Einsatz .<br />

Voll elektrisch<br />

Bei jedem Bremsvorgang wirken die elektrischen<br />

Antriebsmotoren der neuen MAN-<br />

Hybridbusse als Dynamo und speisen Energie<br />

in die Speicher ein. Damit verbrauchen<br />

sie rund 25 Prozent weniger Kraftstoff als<br />

herkömmliche Dieselbusse und können<br />

auf Kurzstrecken auch schon mal rein<br />

elektrisch unterwegs sein. Die beiden <strong>Hagener</strong><br />

Hybridbusse sind im Stand und beim<br />

Anfahren in Haltestellen und Kreuzungen<br />

völlig emissionsfrei und kaum hörbar.<br />

Der Dieselmotor schaltet sich bei ausreichendem<br />

Ladezustand des Energiespeichers<br />

erst nach ein paar Hundert Metern<br />

dazu. Die Anschaffung der beiden Busse<br />

wurde im Rahmen eines Forschungsprogramms<br />

durch Zuschüsse gefördert. In den<br />

kommenden Monaten wird die <strong>Hagener</strong><br />

<strong>Straßenbahn</strong> <strong>AG</strong> Erfahrungen und Daten<br />

sammeln und die se dann für wissenschaftliche<br />

Vergleiche zwischen verschiedenen<br />

Hybridtechniken im Linienverkehr zur Verfügung<br />

stellen. Die beste – umweltfreundlichste,<br />

güns tigste und sicherste – Energie<br />

Die HVG sorgt seit Jahrzehnten für Lebensqualität in<br />

Hagen. Dazu gehören in zunehmendem Maße auch eine<br />

intakte Umwelt und saubere Luft.<br />

ist gesparte Energie. Vor diesem Hintergrund<br />

hat die <strong>Hagener</strong> <strong>Straßenbahn</strong> <strong>AG</strong> im<br />

vergangenen Jahr eine umfassende energetische<br />

Bestandsaufnahme ihrer Werkstätten<br />

und des Busdepots vorgenommen.<br />

Von der Heizungs- und Klimatechnik über<br />

die Druckluftanlage bis hin zu den Beleuchtungseinrichtungen<br />

kamen sämtliche<br />

Energieverbraucher auf den Prüfstand.<br />

Wo dies möglich war, ergriff das Unternehmen<br />

sogleich Gegenmaßnahmen:<br />

Veraltete Leuchtmittel wurden gegen effi<br />

ziente ausgetauscht, ein störanfälliger<br />

Kompressor durch ein wirtschaftlicheres<br />

und leis tungsfähigeres Aggregat ersetzt.<br />

Besonders umweltschonend: Die Abwärme<br />

der Kompressoren zur Drucklufterzeugung<br />

wird nun mittels eines Wärmetauschers für<br />

die Warmwasserbereitung genutzt. So kann<br />

in den Werkstätten jenseits der Heizperiode<br />

gänzlich auf die Fernwärmeversorgung<br />

verzichtet werden.<br />

Einfach nah, Fernwärme<br />

Auch bei der Wahl der Wärmeversorgung<br />

im neuen Westfalenbad war die Entscheidung<br />

für die umweltschonende Fernwärme<br />

mehr als naheliegend. Die thermische<br />

Energie für den Bäder- und Saunabetrieb<br />

kommt direkt aus der nur wenige Kilometer<br />

entfernten Müllverbrennungsanlage<br />

der <strong>Hagener</strong> Entsorgungsbetriebe GmbH.<br />

Statt die Abfälle einfach nur zu verbrennen,<br />

wird dort aus der Abwärme unter anderem<br />

Energie für die <strong>Hagener</strong> Fernwärmeversorgung<br />

gewonnen. Das senkt den Verbrauch<br />

von Primärenergie und schont das Klima.<br />

Eine Menge Energie lässt<br />

sich auch bei der Beleuchtung<br />

sparen – die <strong>Hagener</strong><br />

<strong>Straßenbahn</strong> <strong>AG</strong> hat veraltete<br />

Leuchtmittel im Busdepot<br />

ausgetauscht.<br />

Ganzjährig sorgt Fernwärme für<br />

angenehme Luft- und Wassertemperaturen<br />

im Westfalenbad. Im Sommer<br />

trägt auch die Sonne – dank Cabriodach<br />

– ihren Teil dazu bei.<br />

Rechts: Beim Anfahren an<br />

der Haltestelle ist dieser Hybridbus<br />

kaum hörbar.


In Zahlen<br />

7 Hybridbusse von MAN waren 2010 weltweit im Einsatz, ...<br />

... 2011 sollen es bereits rund 50 sein. Sie fahren unter anderem in<br />

Barcelona, Mailand, München, Wien – und natürlich in Hagen.<br />

Gut 1 Million Euro ...<br />

... hat die HVG im vergangenen Jahr in den Umweltschutz investiert.<br />

„ Wer sein Auto auch mal stehen<br />

lässt und den Bus nimmt, trägt<br />

schon viel zum Klimaschutz<br />

bei. Umso besser, wenn die<br />

Busse dann auch noch immer<br />

sparsamer werden.“<br />

Manfred Reisig, Bus-Stammgast<br />

35.000 kg des Klimagases CO ... 2,<br />

... 2.300 kg Feinstaub und 138.000 kg Stickoxid blieben dadurch der Stadtluft in Hagen erspart.<br />

UMWELT HVG_15


16_HVG SOZIALES<br />

Zweite Chance<br />

Mit unseren Tochtergesellschaften BSH und<br />

Werkhof engagieren wir uns intensiv im sozialen<br />

Bereich. Wir kümmern uns auch um die Menschen<br />

in Hagen, die benach teiligt sind oder einfach<br />

Unterstützung brauchen.<br />

Soziales Engagement gibt’s bei der HVG<br />

nicht nur von Berufs wegen. Eva Becker,<br />

Empfangsdame und „Mädchen für alles“<br />

im Seniorenzentrum Buschstraße, sorgt<br />

sich auch mit privatem Einsatz um „ihre<br />

Alten“. Dafür nimmt sie, wann immer<br />

möglich, die dreieinhalbjährige Cockerspanieldame<br />

Amy mit zur Arbeit. „Es ist<br />

erwiesen, dass Haustiere einen positiven<br />

Einfl uss auf alte und demenzkranke Menschen<br />

haben“, so die Geschäftsführung<br />

der BSH. „Und die stets schwanzwedelnde,<br />

freundliche Amy mit ihrem seidenweichen<br />

Fell tut den Bewohnern einfach gut.“<br />

Wenn Amy ihren Platz im Körbchen unter<br />

dem Empfangstresen einnimmt, kommt<br />

Freude auf.<br />

Mut und neue Chancen<br />

Karin Köppen, Leiterin der Jugendhilfe<br />

Selbecke, kümmert sich ebenfalls ganz<br />

besonders um „ihre“ Kinder. Wochenlang<br />

füllte sie gemeinsam mit ihren Kollegen<br />

Formulare aus, um sich bei der amerikanischen<br />

Alcoa-Stiftung mit Zweigniederlassung<br />

in Iserlohn zu bewerben. Alle<br />

Mühen haben sich gelohnt, noch rechtzeitig<br />

vor Weihnachten kam die Mail mit<br />

Betreff „Congratulation“ und die Zusage<br />

über 30.000 Dollar für ein Theaterprojekt.<br />

Mit dem renommierten Theaterpädagogen<br />

Werner Hahn entwickeln 18 Jugendliche<br />

der Jugendwohngruppen seitdem ihr eigenes<br />

Stück „Just Moments in Life“, das<br />

am 1. Juli im Lutzhagen Premiere hat. „Mit<br />

Theater kommt man gut an die Kinder und<br />

Jugendlichen heran und kann Kernkompetenzen<br />

wie Sprache, Selbstbewusstsein,<br />

Mut und Haltung stärken – alles Dinge, die<br />

sie auch im täglichen Leben und bei der Berufswahl<br />

brauchen“, so die Leiterin der Jugendhilfe.<br />

Auch der Werkhof kümmert sich<br />

um <strong>Hagener</strong>, die es nicht so leicht im Leben<br />

haben. Das Projekt „Rückspiel“ tut gut und<br />

tut Gutes. Hier werden gespendete, aber<br />

ramponierte Spielsachen liebevoll wiederhergestellt.<br />

In dem gemeinsamen Projekt<br />

von ARGE und der Werkhof gem. GmbH<br />

arbeiten 60 Menschen mit körperlichen<br />

und geistigen Behinderungen, die dort<br />

erstmals eine Beschäftigung fi nden. Dort<br />

können sie sich für weiterführende Maßnahmen<br />

und gegebenenfalls für den ersten<br />

Arbeitsmarkt qualifi zieren. So zum Beispiel<br />

die ehemalige Maskenbildnerin Kornelia<br />

Schmücker, die nach einer Krankheit zu<br />

60 Prozent schwerbehindert ist. „Man muss<br />

halt mit der Hälfte der Kraft auskommen“,<br />

so die 52-Jährige. Aber auch die Hälfte<br />

reicht aus, um das Projekt mit viel Elan als<br />

Assistentin der Projektleitung zu begleiten.<br />

„Es ist schon erstaunlich, was man noch<br />

leisten kann, wenn man dazu die Chance<br />

bekommt“, sagt sie.<br />

Geld und gute Taten<br />

Die HVG hat im vergangenen Jahr Sportvereine,<br />

soziale Projekte und kulturelle Veranstaltungen<br />

unterstützt. Aber nicht nur Geld,<br />

sondern auch Engagement ist wichtig. So<br />

wie zum Beispiel das von Jürgen Wollenburg<br />

und Marco Baranowski, zwei Westfalenbad-Mitarbeitern,<br />

die in ihrer Freizeit<br />

die F-Jugend der Eintracht Hohenlimburg<br />

trainieren. Oder das von Bernd Krause,<br />

zuständig für die Einnahmesicherung, und<br />

nebenher ehrenamtlicher Rettungshundeführer<br />

mit sechs Einsätzen in 2010.<br />

„ Ich möchte etwas<br />

tun, was mir Freude<br />

macht, etwas, das<br />

erhellt. Weil ich dann<br />

gut bin.“<br />

Kornelia Schmücker,<br />

Mitarbeiterin im Projekt<br />

„Rückspiel“<br />

Oben: Jürgen Wollen burg (links) und Marco<br />

Baranowski (Mitte) trainieren in ihrer Freizeit die<br />

F-Jugend der Eintracht Hohenlimburg.


Oben: WP-Leser testeten vor der<br />

offi ziellen Eröffnung das Westfalenbad.<br />

Beim exklusiven „Anbaden“<br />

wurden stolze 700 Euro gesammelt,<br />

die dem Kinderheim „Agnesheim<br />

Funckenhausen“ in Vorhalle gespendet<br />

wurden.<br />

Links: Hundedame Amy kümmert<br />

sich gemeinsam mit Eva Becker um<br />

die Bewohner des Seniorenzentrums<br />

Buschstraße.<br />

In Zahlen<br />

1.100 Trikots ...<br />

SOZIALES HVG_17<br />

... verteilte die HVG im Zuge der<br />

Ruhr-Olympiade 2010 an die Teilnehmer<br />

aus Hagen und dem EN-Kreis.<br />

30.000 Dollar...<br />

... Spendengeld erhielt die Jugendhilfe<br />

Selbecke für ein Theaterprojekt.<br />

Wochenlang hatte sich die Heimleitung<br />

mit englischen Antragsformularen<br />

abgemüht.<br />

147 Menschen...<br />

... werden von den Mitarbeitern des<br />

Seniorenzentrums Buschstraße<br />

betreut.<br />

19.900 Spielsachen ...<br />

... wurden dem Werkhof in 2010 zur<br />

Aufbereitung gespendet.


18_HVG WIRTSCHAFT<br />

Mit voller Kraft<br />

Die HVG entwickelt sich weiter: Am Ende des Jahres<br />

entschied der Rat, die HVG in einem ersten Schritt mit<br />

der Durchführung des operativen Beteiligungscontrollings<br />

der kommunalen Beteiligungen der Stadt Hagen<br />

zu beauftragen. Darüber hinaus wird geprüft, welche<br />

Vorteile mit einem weiteren Ausbau der HVG als kommunale<br />

Beteiligungsholding der Stadt verbunden sind.<br />

Von diesen Überlegungen verspricht sich die Stadt nicht<br />

nur eine Verbesserung der Transparenz und die Wahrnehmung<br />

einer aktiven betriebswirtschaftlichen Steuerung<br />

der kommunalen Unternehmen. Ziel ist es vielmehr<br />

auch, durch diese Veränderungen insgesamt für<br />

die Stadt Kostensenkungen beziehungsweise Ergebnissteigerungen<br />

zu erreichen.<br />

Erfreuliche Zahlen<br />

Die meisten Dienstleistungen der HVG gehören zur öffentlichen<br />

Daseinsvorsorge. „Echte“ Preise für diesen<br />

Aufwand könnten die Bürger nicht bezahlen, also gleicht<br />

die Gemeinschaft diese notwendig anfallenden Verluste<br />

aus. Die Kunst besteht darin, das Defi zit so gering wie<br />

möglich zu halten. Und in dieser Hinsicht hat die HVG in<br />

Als eines der größten Unternehmen leistet die HVG wichtige<br />

Beiträge zur Wirtschaftskraft Hagens: Sie sorgt für Beschäftigung<br />

und Ausbildung, sie investiert, sie steht für eine<br />

sichere und moderne Infrastruktur in der Stadt.<br />

„ Die HVG ist für diese Stadt<br />

sehr wichtig. Damit meine ich<br />

nicht nur den Nahverkehr. Mit<br />

dem Westfalenbad und dem<br />

Seegefl üster sorgt die HVG für<br />

echte Highlights in der Stadt.“<br />

Dirk Jakob, Unternehmer aus<br />

Hagen


den letzten Jahren einige Erfolge erzielt. Die <strong>Hagener</strong><br />

<strong>Straßenbahn</strong> fuhr 2009 das beste Ergebnis<br />

seit 20 Jahren ein; 2010 konnte es noch einmal<br />

um rund 600.000 Euro übertroffen werden. Hier<br />

wirkten sich natürlich auch die von der Stadt vorgegebenen<br />

Linienkürzungen aus. Insgesamt trugen<br />

allerdings zahlreiche Verbesserungen in der<br />

Effi zienz der Arbeitsprozesse und der Tarifstruktur<br />

der Beschäftigten zu diesem erfreulichen<br />

Resultat bei. Auch <strong>Hagenbad</strong> kann 2010 auf gute<br />

Ergebnisse verweisen: Dank des neuen Westfalenbades<br />

wurde ein Umsatzplus von 75 Prozent<br />

erreicht. Insgesamt erhöhte sich der Konzernumsatz<br />

um 1,2 Millionen Euro.<br />

Für die Zukunft<br />

Aufgrund dieser Entwicklung ist die Kostenbelastung<br />

der Stadt für die Erbringungen der<br />

Dienstleistungen ÖPNV und Bäder erneut zurückgegangen.<br />

Und auch die <strong>Hagener</strong> Wirtschaft<br />

profi tiert von der guten Entwicklung: Schließlich<br />

investieren die Konzerngesellschaften vor Ort<br />

Bei der HVG werden jährlich<br />

junge Leute ausgebildet.<br />

und tragen zur Belebung der lokalen Konjunktur<br />

bei. Im Berichtsjahr waren es 14 Millionen Euro<br />

an Investitionen, davon ein Großteil für das neue<br />

Westfalenbad sowie eine weitere große Summe<br />

für die Beschaffung neuer Busse. Als einer der<br />

größten Arbeitgeber Hagens stellt die HVG mit<br />

ihren 849 Mitarbeitern darüber hinaus eine nicht<br />

unerhebliche Kaufkraft dar. Wer bei der HVG<br />

arbeitet, lebt hier und gibt hier sein Geld aus.<br />

Entsprechend eng ist auch die emotionale Bindung<br />

zur Stadt. Bei vielen Veranstaltungen, im<br />

alltäglichen Gespräch oder auch bei den regelmäßigen<br />

Kundenforen diskutieren Bürger engagiert<br />

miteinander über Verbesserungen im Detail<br />

wie auch über die Zukunft der gemeinsamen<br />

Heimatstadt. Zur Zukunft gehört natürlich auch<br />

die Jugend, deshalb ist es für die HVG selbstverständlich,<br />

eine umfassende und attraktive Ausbildung<br />

in ihren Unternehmen anzubieten. Denn<br />

wer in Hagen eine berufl iche Perspektive fi ndet,<br />

bleibt in Hagen. Und das bedeutet: Auch die<br />

Stadt hat eine Zukunft – ganz im Sinne der HVG.<br />

WIRTSCHAFT HVG_19<br />

In Zahlen<br />

306 Millionen ...<br />

... Euro Bilanzsumme verzeichnet<br />

der HVG-Konzern<br />

2010.<br />

14 Millionen ...<br />

... Euro wurden von<br />

den HVG-Gesellschaften<br />

inves tiert.<br />

457.000 Besucher ...<br />

... zählten die Frei- und<br />

Hallenbäder von <strong>Hagenbad</strong><br />

in der Saison 2010.<br />

849 Mitarbeiter ...<br />

... sind bei der HVG und<br />

ihren Unternehmen tätig.


20_HVG GESCHÄFTSZAHLEN<br />

<strong>Hagener</strong> Versorgungs- und Verkehrs-GmbH<br />

Bilanz zum 31.12.2010<br />

Aktivseite<br />

A. Anlagevermögen<br />

31.12.2010 31.12.2009<br />

€ € T € T €<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 21.046,16 1<br />

II. Sachanlagen 38.015.027,78 31.603<br />

III. Finanzanlagen 233.004.500,27 271.040.574,21 232.357 263.961<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 4.660.260,51 2.308<br />

2. Sonstige Vermögensgegenstände 5.003.535,45 9.663.795,96 6.470 8.778<br />

II. Kassenbestand und<br />

Guthaben bei Kreditinstituten 2.893.482,40 1.360<br />

12.557.278,36 10.138<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 90.147,39 100<br />

283.687.999,96 274.199

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