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Jahresbericht 2019 der Veterinärmedizinischen Universität Wien

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Forschen

Christian Schlötterer

Traits first: identification and characterization of adaptive traits

Um evolutionäre Anpassungsprozesse zu verstehen, ist es wichtig, das selektierte

Merkmal zu kennen. Seit geraumer Zeit wurden Kandidatenmerkmale studiert, um

Schlussfolgerungen über Anpassungsprozesse zu ziehen. Neue Sequenziertechniken ermöglichen es,

mittels Genen, die eine Selektionssignatur tragen, Rückschlüsse auf das selektierte Merkmal zu ziehen.

Die Beteiligung von Genen an mehreren Merkmalen (Pleiotropie) stellt eine nicht zu unterschätzende

Hürde dar. Um diese Limitationen zu umgehen, fokussiert sich das Forschungsprojekt auf Phänotypen.

Neueste Omics-Techniken untersuchen dabei eine Vielzahl an Phänotypen. Im Zuge eines evolutionären

Interpretationsrahmens sollen jene Phänotypen identifiziert werden, die eine zentrale Rolle bei

Anpassungsprozessen spielen.

Fördergeber: FWF – Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung

Richard Zink

Quantitative Absicherung der wiederangesiedelten

Habichtskauz-Vorkommen im Biosphärenpark Wienerwald &

im Wildnisgebiet Dürrenstein

Durch Wiederansiedelung des ursprünglich in Österreich ausgestorbenen Habichtskauzes

konnten seit 2009 in Wien und Niederösterreich, dank EU- und Landesförderungen, zwei „Populations-Keimzellen“

der Waldeule aufgebaut werden. Dieses Projekt gilt als „Best Practice“-Beispiel für

den Artenschutz. Für die Absicherung des Bestands sind zweimal 30 Reviere erforderlich. Durch Freilassungen

der Eulen bis 2021 soll die Marke von zweimal 25–30 Revieren erreicht werden. Dabei stehen

folgende Schwerpunkte im Fokus: Im Freiland geborene Jungvögel sollen mit einem Sender ausgestattet

werden, um Vergleiche zu freigelassenen Vögeln ziehen zu können. Zudem soll eine

ausführliche qualitative Analyse der genetischen Variabilität des etablierten Vorkommens des Habichtskauzes

– in Hinblick auf ein Freilassungsende – durchgeführt werden.

Fördergeber: Land Niederösterreich (Lafo) und Land Wien (MA 22), EU-kofinanziert

Fotos: Michael Bernkopf/VetmeduniVienna

Foto: Michael Bernkopf/Vetmeduni Vienna

Foto: Jessica Winter

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