Flüchtlinge - Lutherisch in Nordhorn
Flüchtlinge - Lutherisch in Nordhorn
Flüchtlinge - Lutherisch in Nordhorn
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Aus dem Inhalt:<br />
He<strong>in</strong>er Hoymann<br />
<strong>Flüchtl<strong>in</strong>ge</strong> weltweit<br />
und bei uns<br />
Seite 4<br />
Hildegard Nyboer<br />
Auch e<strong>in</strong> Flüchtl<strong>in</strong>g<br />
hört nicht auf,<br />
Mensch zu se<strong>in</strong><br />
Seite 7<br />
Thomas Kersten<br />
Vom Umgang mit<br />
Fremden - e<strong>in</strong>e<br />
eigene Erfahrung<br />
Seite 8<br />
Christa Olearius<br />
Stammesvater mit<br />
Migrationsh<strong>in</strong>tergrund<br />
Seite 9<br />
Simon de Vries<br />
Patrick von Irland<br />
Seite 10<br />
Aus den Geme<strong>in</strong>den<br />
Seite 11<br />
Simon de Vries<br />
Andacht<br />
Seite 28<br />
Geme<strong>in</strong>deblatt der ev.-luth. Geme<strong>in</strong>den <strong>Nordhorn</strong>s<br />
Dezember 2010 / Januar 2011<br />
<strong>Flüchtl<strong>in</strong>ge</strong>
AKTUELLES<br />
Verabschiedung von Friedrich Erdmann am<br />
31. Oktober 2010 <strong>in</strong> der Kreuzkirche<br />
h<strong>in</strong>ten von l<strong>in</strong>ks: Thomas Kersten, Giesecke von Bergh, Simon de Vries,<br />
Christa Olearius, vorn: Friedrich Erdmann<br />
Überreichung der Umweltplakette an die<br />
Kreuzkirchengeme<strong>in</strong>de<br />
Geme<strong>in</strong>defest der Kreuzkirche am 26.09.2010<br />
Christuskirche Seite 11 Kreuzkirche Seite 13 Mart<strong>in</strong>-Luther-Kirche Seite 16<br />
Impressum<br />
Herausgeber: Die Kirchenvorstände<br />
Redaktion: Claudia Har<strong>in</strong>k (cs), Thomas Kersten (pt), Silke Kuck (sk), Ulrich Meyer-<br />
Spethmann (ums), , Christa Olearius (co), Hartmut Schwartz (bl), Günter Vogel (gv),<br />
Simon de Vries (sdv)<br />
Redaktionsassistenz: Doris Hüls und Britta Peters<br />
Druck: Geme<strong>in</strong>debrief Druckerei, Groß Oes<strong>in</strong>gen, Auflage: 6 050 Stück<br />
von l<strong>in</strong>ks: Jutta Over (NABU), Marianne Olthaus, Simon de Vries, Ullrich<br />
Meyer-Spethmann, Thomas Krallmann (Leiter Umweltgruppe Gymnasium<br />
<strong>Nordhorn</strong>), Christa Olearius<br />
Die Konfirmand<strong>in</strong>nen backen Waffeln<br />
Redaktionsschluss für<br />
die nächste Brücke:<br />
03.01.2011<br />
Thema:<br />
Diakonie<br />
Verantwortlich:<br />
Simon de Vries
Zu dieser „Brücke“<br />
Liebe Leser<strong>in</strong> und lieber Leser!<br />
Diese Ausgabe ist dem Thema<br />
„<strong>Flüchtl<strong>in</strong>ge</strong>“ gewidmet.<br />
Viele denken dabei wahrsche<strong>in</strong>lich<br />
zunächst an die<br />
Flucht und Vertreibung aus<br />
den ehemaligen deutschen Ostgebieten – besteht<br />
doch e<strong>in</strong> Großteil der Lutheraner <strong>in</strong> <strong>Nordhorn</strong> und<br />
der Grafschaft Bentheim aus ihnen und ihren<br />
Nachkommen. Ihnen ist also das bittere Los der<br />
<strong>Flüchtl<strong>in</strong>ge</strong> wohl vertraut.<br />
Aber „<strong>Flüchtl<strong>in</strong>ge</strong>“ s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong> Thema ausschließlich<br />
vergangener Zeiten. Abermillionen Menschen<br />
s<strong>in</strong>d derzeit weltweit auf der Flucht. E<strong>in</strong>en (ger<strong>in</strong>gen)<br />
Bruchteil davon können wir unmittelbar<br />
wahrnehmen: Es s<strong>in</strong>d die <strong>Flüchtl<strong>in</strong>ge</strong>, die es nach<br />
Deutschland geschafft haben und die hier e<strong>in</strong>en<br />
Asylantrag stellen. Über ihre Situation und die<br />
weltweite Flüchtl<strong>in</strong>gsproblematik <strong>in</strong>formiert He<strong>in</strong>er<br />
Hoymann vom „Arbeitskreis Flüchtl<strong>in</strong>gshilfe<br />
e. V. <strong>Nordhorn</strong>“.<br />
Den Arbeitskreis selbst und dessen Arbeit stellt<br />
Hildegard Nyboer vor. Beiden sei für ihre Beiträge<br />
<strong>in</strong> dieser „Brücke“ herzlich Dank gesagt!<br />
Thomas Kersten berichtet über se<strong>in</strong>e und se<strong>in</strong>er<br />
Familie Erfahrung <strong>in</strong> Kanada, wo sie als zunächst<br />
Fremde heimisch werden konnten.<br />
Biblische Aspekte des Umgangs mit <strong>Flüchtl<strong>in</strong>ge</strong>n<br />
und Fremden beleuchtet Christa Olearius, und Simon<br />
de Vries stellt <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Andacht e<strong>in</strong>ige<br />
<strong>Flüchtl<strong>in</strong>ge</strong> aus der Bibel vor, wozu auch der kle<strong>in</strong>e<br />
Jesus mit se<strong>in</strong>en Eltern gehörte.<br />
In der „Jugendbrücke“ wird ebenfalls auf <strong>Flüchtl<strong>in</strong>ge</strong><br />
und Fremde e<strong>in</strong>gegangen. Besonders bee<strong>in</strong>druckend<br />
f<strong>in</strong>de ich den Bericht Tessa Spethmanns<br />
über ihren freiwilligen Dienst <strong>in</strong> Paris.<br />
Bitte beachten Sie die zahlreichen Veranstaltungen<br />
<strong>in</strong> den Geme<strong>in</strong>den. Besonders zu nennen s<strong>in</strong>d dabei<br />
der Ökumenische Adventsweg (Christuskirche,<br />
St. Marien, Neue Kirche I), der im jährlichen<br />
Wechsel mit den Geme<strong>in</strong>den der Blanke stattf<strong>in</strong>det,<br />
und der Schenktag im Mart<strong>in</strong>-Luther-Haus,<br />
der zum ersten Mal durchgeführt wird.<br />
Wir haben für unseren Kirchenkreis Emsland-<br />
Bentheim e<strong>in</strong>en neuen Super<strong>in</strong>tendenten, Dr.<br />
Bernd Brauer. Er stellt sich <strong>in</strong> dieser „Brücke“<br />
selbst vor.<br />
Seit dem 1. Oktober ist die Diakon<strong>in</strong> Inga Rohoff<br />
ausschließlich für die lutherischen Geme<strong>in</strong>den<br />
<strong>Nordhorn</strong>s zuständig und wird deshalb besonders<br />
begrüßt.<br />
Die Nachfolge Friedrich Erdmanns als Kirchenmusiker<br />
tritt – wenn auch mit sehr e<strong>in</strong>geschränktem<br />
Stundenumfang – Jens Peitzmeier an, der<br />
ebenfalls vorgestellt wird.<br />
Wir <strong>in</strong>formieren ferner über das diesjährige Projekt<br />
von „Brot für die Welt“, verbunden mit der<br />
Hoffnung auf große Spendenbereitschaft!<br />
Beg<strong>in</strong>nend mit dieser Ausgabe werden bei Geburtstagen<br />
und Amtshandlungen ke<strong>in</strong>e Anschriften<br />
und nähere Daten mehr veröffentlicht.<br />
E<strong>in</strong>e Erklärung dazu f<strong>in</strong>den Sie auf der<br />
Geburtstagsseite.<br />
Nun wünsche ich Ihnen e<strong>in</strong>e möglichst stressfreie<br />
und bes<strong>in</strong>nliche Adventszeit, e<strong>in</strong> frohes und gesegnetes<br />
Weihnachtsfest und e<strong>in</strong>en guten Übergang <strong>in</strong><br />
das Jahr 2011!<br />
Ihr Günter Vogel<br />
Neues aus den Geme<strong>in</strong>den<br />
Folgende geme<strong>in</strong>same lutherische Gottesdienste<br />
s<strong>in</strong>d vorgesehen:<br />
24. Dezember: Feier der Christmette um<br />
23.00 Uhr (Kreuzkirche)<br />
25. Dezember: Festgottesdienst mit<br />
Abendmahl, Mitwirkung<br />
des Posaunenchores<br />
(Christuskirche)<br />
26. Dezember: „S<strong>in</strong>g“-Gottesdienst,<br />
Mitwirkung der Luth.<br />
Kantorei<br />
(Mart<strong>in</strong>-Luther-Kirche)<br />
Bitte melden Sie sich <strong>in</strong> den Geme<strong>in</strong>debüros,<br />
wenn Sie e<strong>in</strong>e Mitfahrgelegenheit brauchen.<br />
3
4<br />
FLÜCHTLINGE<br />
<strong>Flüchtl<strong>in</strong>ge</strong> weltweit<br />
und bei uns<br />
He<strong>in</strong>er Hoymann<br />
Arbeitskreis Flüchtl<strong>in</strong>gshilfe<br />
e.V. <strong>Nordhorn</strong><br />
Im Jahr 2008 waren weltweit<br />
<strong>in</strong>sgesamt 42 Millionen Menschen<br />
auf der Flucht vor Verfolgung, gewaltsamen<br />
Konflikten, Krieg und Menschenrechtsverletzungen.<br />
Diese Zahlen veröffentlicht der Hochkommissar<br />
für das Flüchtl<strong>in</strong>gswesen der Vere<strong>in</strong>ten Nationen<br />
(UNHCR). Aber nicht all diese Menschen<br />
werden als <strong>Flüchtl<strong>in</strong>ge</strong> angesehen.<br />
Artikel 1 der Genfer Flüchtl<strong>in</strong>gskonvention def<strong>in</strong>iert<br />
e<strong>in</strong>en Flüchtl<strong>in</strong>g als Person, die „… aus der<br />
begründeten Furcht vor Verfolgung wegen ihrer<br />
Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu<br />
e<strong>in</strong>er bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer<br />
politischen Überzeugung sich außerhalb des<br />
Landes bef<strong>in</strong>det, dessen Staatsangehörigkeit sie<br />
besitzt, und den Schutz dieses Landes nicht <strong>in</strong> Anspruch<br />
nehmen kann oder wegen dieser Befürchtungen<br />
nicht <strong>in</strong> Anspruch nehmen will …“ Abkommen<br />
über die Rechtsstellung der <strong>Flüchtl<strong>in</strong>ge</strong><br />
von 1951 (Genfer Flüchtl<strong>in</strong>gskonvention).<br />
Im <strong>in</strong>ternationalen Recht wird e<strong>in</strong> Flüchtl<strong>in</strong>g also<br />
als e<strong>in</strong>e Person def<strong>in</strong>iert, die aus begründeter<br />
Furcht, wegen e<strong>in</strong>es Krieges oder e<strong>in</strong>es <strong>in</strong>nerstaatlichen<br />
Konflikts aus ihrem Land geflohen ist. Ihre<br />
Zahl wird auf 16 Millionen geschätzt. Davon werden<br />
10,5 Mio., die den Status „Flüchtl<strong>in</strong>g“ tragen,<br />
von der UNHCR unterstützt.<br />
Die sechs Hauptherkunftsländer mit den zahlenmäßig<br />
größten Flüchtl<strong>in</strong>gszahlen<br />
Die Konvention legt klar fest, wer e<strong>in</strong> Flüchtl<strong>in</strong>g<br />
Hauptherkunftsland Anzahl<br />
Afghanistan 2,8 Millionen<br />
Irak 1,9 Millionen<br />
Somalia 561.000<br />
Sudan 419.000<br />
Kolumbien 374.000<br />
Dem.Rep.Kongo 368.000<br />
Quelle: UNHCR (2008)<br />
ist und welchen rechtlichen Schutz, welche Hilfe<br />
und welche sozialen Rechte sie oder er von den<br />
Unterzeichnerstaaten erhalten sollte. Aber sie defi-<br />
niert auch die Pflichten, die e<strong>in</strong> Flüchtl<strong>in</strong>g dem<br />
Gastland gegenüber erfüllen muss, und schließt<br />
bestimmte Gruppen – wie Kriegsverbrecher – vom<br />
Flüchtl<strong>in</strong>gsstatus aus.<br />
Weitaus größer ist die Gruppe der B<strong>in</strong>nenvertriebenen<br />
(26 Mio. weltweit)<br />
Die Genfer Flüchtl<strong>in</strong>gskonvention war zunächst<br />
darauf beschränkt, hauptsächlich europäische<br />
<strong>Flüchtl<strong>in</strong>ge</strong> direkt nach dem Zweiten Weltkrieg zu<br />
schützen. Als das Problem der Vertreibung globale<br />
Ausmaße erreichte, wurde der Wirkungsbereich<br />
der Konvention mit dem Protokoll von 1967 erweitert.<br />
E<strong>in</strong>em oder beiden UN-Instrumenten s<strong>in</strong>d<br />
bisher <strong>in</strong>sgesamt 147 Staaten beigetreten. Während<br />
die zwischenstaatlichen Kriege immer seltener<br />
werden, nimmt die Zahl der <strong>in</strong>nerstaatlichen<br />
Konflikte und Bürgerkriege zu. B<strong>in</strong>nenflüchtl<strong>in</strong>ge<br />
(engl.: Internally Displaced Persons – IDPs) s<strong>in</strong>d<br />
Menschen, die <strong>in</strong>nerhalb ihres eigenen Landes<br />
fliehen. Jahrzehntelang wurden sie kaum als eigenes<br />
Phänomen anerkannt, obwohl sie e<strong>in</strong>e der<br />
größten Gruppen von schutzbedürftigen Menschen<br />
s<strong>in</strong>d. Sie fliehen aus denselben Gründen wie<br />
<strong>Flüchtl<strong>in</strong>ge</strong>. Doch selten erhalten sie rechtlichen<br />
oder physischen Schutz. Es gibt ke<strong>in</strong>e speziellen<br />
völkerrechtlichen Instrumente für B<strong>in</strong>nenvertriebene,<br />
und allgeme<strong>in</strong>e Übere<strong>in</strong>kommen wie die<br />
Genfer Konventionen lassen sich <strong>in</strong> vielen Fällen<br />
nur schwer anwenden.<br />
Das Mandat des UN-Flüchtl<strong>in</strong>gskommissariats<br />
(UNHCR) sieht ke<strong>in</strong>e spezielle Zuständigkeit für<br />
B<strong>in</strong>nenvertriebene vor. Häufig s<strong>in</strong>d diese aber von<br />
denselben Konflikten betroffen und haben dieselben<br />
Probleme wie <strong>Flüchtl<strong>in</strong>ge</strong>. Aufgrund se<strong>in</strong>er<br />
Expertise unterstützt UNHCR seit Jahren e<strong>in</strong>en<br />
Teil der B<strong>in</strong>nenvertriebenen. Derzeit s<strong>in</strong>d es etwa<br />
14,4 Millionen der schätzungsweise 26 Millionen<br />
B<strong>in</strong>nenvertriebenen weltweit.<br />
Foto: Kubanischer Flüchtl<strong>in</strong>g © cllecr (Flickr)
Foto: © United Nations Photos(Flickr)<br />
Größte Gruppen von B<strong>in</strong>nenvertriebenen auf<br />
der Welt (2009)<br />
Hauptherkunftsland Anzahl<br />
Kolumbien 3,3 Millionen<br />
D.R. Kongo 2,1 Millionen<br />
Pakistan 1,9 Millionen<br />
Irak 1,6 Millionen<br />
Somalia 1,6 Millionen<br />
Sudan 1.0 Millionen<br />
Quelle: UNHCR (2010)<br />
Die überwiegende Mehrheit der <strong>Flüchtl<strong>in</strong>ge</strong> und<br />
Vertriebenen lebt <strong>in</strong> Entwicklungsländern. Nur e<strong>in</strong><br />
kle<strong>in</strong>er Anteil schafft es bis nach Europa.<br />
Sonderfall: Staatenlos<br />
Staatenlos ist, wer ke<strong>in</strong>e Staatsbürgerschaft e<strong>in</strong>es<br />
Landes besitzt. Im Extremfall s<strong>in</strong>d diese Menschen<br />
offiziell nicht-existent. Weltweit wurden 5,8<br />
Millionen Staatenlose identifiziert. E<strong>in</strong>e Gesamtzahl<br />
lässt sich jedoch nur schwer abschätzen. Nach<br />
neueren Untersuchungen geht man von 11 Millionen<br />
Betroffenen weltweit aus.<br />
<strong>Flüchtl<strong>in</strong>ge</strong> <strong>in</strong> Deutschland<br />
Die Zahl der Erstantragsteller <strong>in</strong> Deutschland ist<br />
gegenüber dem Jahr 2009 (27.649 Anträge) gestiegen<br />
und liegt für das Jahr 2010 (Jan. – Sept.) bei<br />
27.670 Anträgen.<br />
Die fünf zugangsstärksten Herkunftsländer s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />
2010 (01.01. – 30.09.) nach den Erstanträgen: Afghanistan<br />
4.230, Irak 4.156, Serbien 1.948, Somalia<br />
1.912, Iran 1.719, Kosovo 1.057, Syrien 1.050.<br />
Obwohl es für die <strong>Flüchtl<strong>in</strong>ge</strong> <strong>in</strong> den vergangenen<br />
Jahren immer schwerer wurde, bis nach Deutschland<br />
zu gelangen, nahm die Zahl der <strong>Flüchtl<strong>in</strong>ge</strong><br />
zu.<br />
Die sogenannte Dubl<strong>in</strong>-II-Verordnung der EU re-<br />
FLÜCHTLINGE<br />
gelt, dass – vere<strong>in</strong>facht gesagt – derjenige EU-<br />
Staat (gilt auch für die Schweiz und Norwegen)<br />
für das Asylverfahren zuständig ist, der als erstes<br />
betreten wird bzw. die E<strong>in</strong>reise gestattet (etwa<br />
durch Visum-Erteilung). Damit wird es sehr<br />
schwierig, auf dem Landweg nach Deutschland zu<br />
kommen, um hier Asyl zu beantragen. Außerdem<br />
werden die Kontrollen der Außengrenzen der EU<br />
<strong>in</strong> den letzten Jahren deutlich verstärkt. Diese<br />
Kontrollmaßnahmen werden von Menschenrechtsgruppen<br />
heftig kritisiert, denn hier wird e<strong>in</strong>e Abschottung<br />
praktiziert, die vor toten <strong>Flüchtl<strong>in</strong>ge</strong>n<br />
nicht zurückschreckt und die auch die Zusammenarbeit<br />
mit Diktatoren als vertrauenswürdige Vertragspartner<br />
vorsieht. (Das Googeln mit den Stichworten<br />
„Frontex pro asyl“ führt direkt h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />
die Diskussion.)<br />
Das Asylverfahren <strong>in</strong> Deutschland<br />
Antragstellung<br />
Nach Art. 16a Grundgesetz haben politisch Verfolgte<br />
<strong>in</strong> der Bundesrepublik Deutschland e<strong>in</strong>en<br />
Anspruch auf Anerkennung als Asylberechtigte.<br />
Wer dieses Recht <strong>in</strong> Anspruch nehmen will, muss<br />
sich e<strong>in</strong>em Anerkennungsverfahren unterziehen.<br />
Der Ablauf e<strong>in</strong>es Asylverfahrens ist im Asylverfahrensgesetz<br />
(AsylVfG) geregelt.<br />
Die gesetzlich vorgeschriebene Anhörung des<br />
Asylbewerbers erfolgt durch e<strong>in</strong>en Sachbearbeiter<br />
des Bundesamtes für Migration und <strong>Flüchtl<strong>in</strong>ge</strong><br />
unter H<strong>in</strong>zuziehung e<strong>in</strong>es Dolmetschers. Ziel der<br />
Anhörung ist es, die Fluchtgründe zu klären. Der<br />
Asylantragsteller schildert also se<strong>in</strong>e Verfolgungsgründe<br />
und legt vorhandene Urkunden und andere<br />
Belege vor.<br />
Anerkennung<br />
Wird der Antragsteller<br />
als<br />
Asylberechtigter<br />
anerkannt, erhält<br />
er e<strong>in</strong>e auf<br />
längstens drei<br />
Jahre befristete<br />
Aufenthaltserlaubnis.<br />
Er genießt<br />
im Bundesgebiet<br />
die<br />
Rechtsstellung<br />
nach der Genfer<br />
Konvention sowie<br />
zahlreiche<br />
arbeits-, berufs-<br />
und sozialrecht-<br />
5
6<br />
FLÜCHTLINGE<br />
liegen.<br />
Foto:© Janchan (Flickr)<br />
liche Vergünstigungen.<br />
Nach drei Jahren<br />
besteht e<strong>in</strong><br />
Anspruch auf<br />
Erteilung e<strong>in</strong>er<br />
unbefristeten<br />
N i e d e r l a s -<br />
sungserlaubnis,<br />
wenn das<br />
B u n d e s a m t<br />
besche<strong>in</strong>igt,<br />
dass ke<strong>in</strong>e<br />
Gründe für<br />
den Widerruf<br />
oder die Rücknahme<br />
der positivenEntscheidungvor-<br />
Allerd<strong>in</strong>gs wurden 2006 nur 0,8% der Asylanträge<br />
als berechtigt anerkannt. Und auch <strong>in</strong> den vergangenen<br />
Jahren lag dieser Anteil selten über 3 % bis<br />
4 %. Vor Abschiebung geschützt waren 2006 <strong>in</strong>sgesamt<br />
weitere 5,6 % der Antragsteller (z. B. aus<br />
gesundheitlichen Gründen oder wenn die Sicherheitslage<br />
im Herkunftsland e<strong>in</strong>e Rückkehr verbietet).<br />
57,8 % der Anträge wurden abgelehnt und<br />
weitere 35,8 % erledigten sich auf andere Weise<br />
(etwa weil das Verfahren e<strong>in</strong>gestellt wurde oder<br />
weil das Dubl<strong>in</strong>-Verfahren griff). Diese restriktive<br />
Handhabe der Anerkennung wird von Flüchtl<strong>in</strong>gsorganisationen<br />
seit jeher heftig kritisiert, weil die<br />
Entscheider an enge Weisungen des Innenm<strong>in</strong>isters<br />
gebunden s<strong>in</strong>d.<br />
Ablehnung des Antrages<br />
Wird der Antrag als unbegründet oder offensichtlich<br />
unbegründet abgelehnt, prüft der Sachbearbeiter,<br />
ob auf Grund der Situation im Heimatland<br />
e<strong>in</strong>e Abschiebung nicht verantwortet werden<br />
kann. Dies kann der Fall se<strong>in</strong> bei: drohender Folter,<br />
Todesstrafe, unmenschlicher oder erniedrigender<br />
Strafe oder Behandlung und anderen erheblichen<br />
konkreten Gefahren für Leib, Leben oder<br />
Freiheit.<br />
Ist dies nicht der Fall, fertigt der Sachbearbeiter<br />
e<strong>in</strong>en Ablehnungsbescheid und erlässt, wenn der<br />
Asylbewerber ke<strong>in</strong>en Aufenthaltstitel besitzt, e<strong>in</strong>e<br />
Ausreiseaufforderung mit Abschiebungsandrohung.<br />
Hiergegen steht dem Asylbewerber der Weg<br />
zu den Verwaltungsgerichten offen; rd. 80 % der<br />
Asylbewerber, deren Asylantrag abgelehnt wird,<br />
machen von dieser Möglichkeit Gebrauch und erhalten<br />
<strong>in</strong> nicht wenigen Fällen recht.<br />
Was geschieht bei Ablehnung?<br />
Bei e<strong>in</strong>er Ablehnung werden die Antragsteller aufgefordert,<br />
Deutschland zu verlassen. In der Regel<br />
haben sie dafür e<strong>in</strong>en Monat Zeit – manchmal aber<br />
auch weniger. Reisen sie nicht freiwillig aus, droht<br />
ihnen die Abschiebung.<br />
E<strong>in</strong>ige <strong>Flüchtl<strong>in</strong>ge</strong> versuchen, sich vor der Abschiebung<br />
zu verstecken und führen e<strong>in</strong> Leben <strong>in</strong><br />
der Illegalität. Andere setzen sich bei der Abschiebung<br />
körperlich zu Wehr. Dann werden Abschiebungen<br />
mit Polizeibegleitung durchgeführt.<br />
Um e<strong>in</strong>e Abschiebung sicherstellen zu können,<br />
werden manche Menschen <strong>in</strong> Abschiebehaft genommen.<br />
Diese Haft kann bis zu 18 Monate dauern.<br />
Zudem gibt es <strong>in</strong> vielen Bundesländern so genannte<br />
Ausreisezentren. Dort werden diejenigen e<strong>in</strong>gewiesen,<br />
die nach Me<strong>in</strong>ung der Behörden nicht ausreichend<br />
zur Klärung ihrer Identität beigetragen<br />
haben und wegen der fehlenden Papiere nicht abgeschoben<br />
werden können. Sie sollen hier mittels<br />
e<strong>in</strong>er „Rückkehrorientierten Beratung und Betreuung“<br />
zur Ausreise bewegt werden. Die Ausreisezentren<br />
s<strong>in</strong>d heftiger Kritik ausgesetzt, denn die<br />
„Rückkehrorientierte Beratung“ kann auch ganz<br />
e<strong>in</strong>fach als „staatlich verordnetes Mobben“ bezeichnet<br />
werden.<br />
Was bedeutet es geduldet zu se<strong>in</strong>?<br />
Die Duldung ist nach der Def<strong>in</strong>ition des Aufenthaltsrechts<br />
e<strong>in</strong>e „vorübergehende Aussetzung der<br />
Abschiebung“ von ausreisepflichtigen Ausländern<br />
und stellt damit ke<strong>in</strong>en Aufenthaltstitel dar.<br />
Die Duldung be<strong>in</strong>haltet ke<strong>in</strong>e Arbeitserlaubnis,<br />
was reguläre Lohnarbeit oder Selbständigkeit ausschließt.<br />
Es kann aber e<strong>in</strong> nachrangiger Zugang<br />
zum Arbeitsmarkt gewährt werden. Inhaber e<strong>in</strong>er
Duldung dürfen<br />
sich nur <strong>in</strong><br />
ihrem Bundesland<br />
aufhalten;<br />
der Aufenthalt<br />
und die Wohnsitznahmekönnen<br />
weiter beschränktwerden.<br />
Nach dem neuen<br />
§ 25 (5) des<br />
Aufenthaltsgesetzes<br />
kann die<br />
Duldung nach<br />
18 Monaten <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>e Aufenthaltserlaubnis<br />
umgewandelt werden. Dies darf<br />
aber nur geschehen, wenn der Ausländer nicht<br />
selbst se<strong>in</strong>e Ausreise beh<strong>in</strong>dert, etwa <strong>in</strong>dem er es<br />
versäumt, sich e<strong>in</strong>en Pass zu beschaffen.<br />
In der Praxis leben allerd<strong>in</strong>gs weiterh<strong>in</strong> annähernd<br />
200 000 Geduldete <strong>in</strong> Deutschland, fast die Hälfte<br />
davon ist schon seit m<strong>in</strong>destens 10 Jahren geduldet.<br />
Da die Duldungen immer nur kurzfristig ausgesprochen<br />
werden und so jederzeit mit baldiger<br />
Abschiebung gerechnet werden muss, bedeutet<br />
dieser Zustand e<strong>in</strong>e erhebliche Belastung für die<br />
Betroffenen. Entwicklung e<strong>in</strong>er längerfristigen<br />
Perspektive ist nicht möglich; betroffene Schulk<strong>in</strong>der<br />
können zwar die allgeme<strong>in</strong>bildende Schule<br />
besuchen, e<strong>in</strong>e anschließende Berufsausbildung ist<br />
allerd<strong>in</strong>gs nicht gestattet.<br />
Am 13. März 2007 e<strong>in</strong>igte sich die Große Koalition<br />
nach jahrelangem Streit um das Bleiberecht<br />
von rund 180.000 illegal zugewanderten Ausländern<br />
oder bereits abgelehnten Asylbewerbern auf<br />
e<strong>in</strong>en Kompromiss. Demnach soll nun „geduldeten“<br />
Ausländern, die mehr als sechs Jahre <strong>in</strong><br />
Deutschland leben, e<strong>in</strong> dauerhaftes Bleiberecht<br />
e<strong>in</strong>geräumt werden, wenn sie bis 2009 e<strong>in</strong>e Arbeitsstelle<br />
nachweisen können. Dabei werden<br />
durch den Kompromiss ke<strong>in</strong>e höheren Sozialleistungen<br />
anfallen.<br />
Abschiebungen <strong>in</strong>s Elend<br />
Vor allem Abschiebungen von Roma <strong>in</strong> den Kosovo<br />
werden <strong>in</strong> den letzten Monaten heftigst kritisiert,<br />
selbst der Kreistag des Landkreises Grafschaft<br />
Bentheim hat e<strong>in</strong>e Resolution dagegen verfasst.<br />
Dagegen ausgesprochen haben sich alle<br />
Wohlfahrtsverbände, die Kirchen, der Menschenrechtsbeauftragte<br />
des Europarats, die Gesellschaft<br />
FLÜCHTLINGE<br />
für bedrohte Völker und und und ... Menschen die<br />
z. T. schon 20 Jahre <strong>in</strong> Deutschland leben, K<strong>in</strong>der,<br />
die hier geboren s<strong>in</strong>d und die Schule besucht haben,<br />
s<strong>in</strong>d von Abschiebung bedroht. Ca. 10.000<br />
Menschen sollen <strong>in</strong> den nächsten vier Jahren abgeschoben<br />
werden. Im Kosovo erwartet sie die nackte<br />
Armut und Diskrim<strong>in</strong>ierung. Es gibt ke<strong>in</strong>e Arbeit,<br />
ke<strong>in</strong>e Wohnungen, Sozialhilfeunterstützung<br />
nur unter ganz engen Voraussetzungen, die kaum<br />
jemand erfüllen kann. 80 % der K<strong>in</strong>der haben<br />
nicht die Möglichkeit, die Schule zu besuchen. In<br />
Deutschland geborene K<strong>in</strong>der werden oft nicht<br />
anerkannt als Staatsbürger des Kosovo, s<strong>in</strong>d also<br />
staatenlos und haben dadurch ke<strong>in</strong>erlei Rechte.<br />
Von diesen Protesten und den Situationsbeschreibungen<br />
der Lebenssituation der Abgeschobenen<br />
im Kosovo bleibt das zuständige Innenm<strong>in</strong>isterium<br />
<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> bislang unbee<strong>in</strong>druckt.<br />
Quellen: www.unhcr.de; www.proasyl.org,<br />
www.bamf.de, www.nds-fluerat.org<br />
Auch e<strong>in</strong> Flüchtl<strong>in</strong>g<br />
hört nicht auf,<br />
Mensch zu se<strong>in</strong>.<br />
Hildegard Nyboer<br />
Vorstandsmitglied im Arbeitskreis<br />
Flüchtl<strong>in</strong>gshilfe<br />
Vor zwanzig Jahren hat sich <strong>in</strong> der Stadt <strong>Nordhorn</strong><br />
der Arbeitskreis Flüchtl<strong>in</strong>gshilfe e. V. gegründet.<br />
Er hat sich zur Aufgabe gemacht, <strong>Flüchtl<strong>in</strong>ge</strong>n als<br />
Menschen zu begegnen.<br />
Menschen begegnen sich. Eigentlich etwas Selbstverständliches.<br />
Leider ist das <strong>in</strong> unserer Gesellschaft<br />
nicht so. Sehr schnell werden Fremde, vor<br />
allem <strong>Flüchtl<strong>in</strong>ge</strong> und Asylbewerber, ausgegrenzt.<br />
Zum Anderen hat sich die f<strong>in</strong>anzielle Situation der<br />
<strong>Flüchtl<strong>in</strong>ge</strong> durch die mehrfache Änderung des Asylbewerberleistungsgesetzes<br />
erheblich verschlechtert.<br />
<strong>Flüchtl<strong>in</strong>ge</strong> müssen von „Hilfe zum Lebensunterhalt“<br />
leben, die ca. 35 % unter dem Niveau von Hartz IV<br />
(SGB II) liegt. Darüber h<strong>in</strong>aus bekommen sie statt<br />
Bargeld den größten Teil der Unterstützungsleistung<br />
<strong>in</strong> Form von Gutsche<strong>in</strong>en. Es gibt zu viele Bereiche,<br />
<strong>in</strong> denen die Bezahlung mit Gutsche<strong>in</strong>en nicht möglich<br />
ist, wie z. B. bei der Post und Telefon, <strong>in</strong> den<br />
Schulen oder auf dem Wochenmarkt. E<strong>in</strong> Akt von<br />
Solidarität ist der Tausch von E<strong>in</strong>kaufsgutsche<strong>in</strong>en.<br />
Unsere Arbeit gestaltet sich nicht immer so e<strong>in</strong>fach.<br />
Wir kümmern uns um Menschen, die eigentlich<br />
nicht hier se<strong>in</strong> sollten und die im Grunde auch<br />
7
8<br />
FLÜCHTLINGE<br />
Foto: © Thomas Max Müller / PIXELIO<br />
ke<strong>in</strong>er haben will. E<strong>in</strong> Flüchtl<strong>in</strong>g ist jedoch e<strong>in</strong><br />
Mensch wie wir – mit den gleichen physischen<br />
und psychischen Grundbedürfnissen, nur mit dem<br />
Unterschied, dass er auf der Schattenseite und wir<br />
auf der Sonnenseite dieser Erde leben. <strong>Flüchtl<strong>in</strong>ge</strong><br />
haben Schreckliches erlebt, sie fliehen nicht e<strong>in</strong>fach<br />
so. Sie stehen hier vor dem Nichts und wenn<br />
sie nicht als politisch Verfolgte anerkannt werden,<br />
<strong>in</strong> ihrem Heimatland auch wieder vor dem Nichts.<br />
In diesem S<strong>in</strong>ne versuchen wir als Arbeitskreis, diese<br />
Menschen <strong>in</strong> schwierigen Situationen e<strong>in</strong> Stück des<br />
Weges zu begleiten. Die <strong>Flüchtl<strong>in</strong>ge</strong> benötigen <strong>in</strong> vielen<br />
Bereichen, wie z. B. <strong>in</strong> K<strong>in</strong>dergärten und Schulen,<br />
beim Arzt, bei den Behörden etc. unsere Unterstützung<br />
und Begleitung. E<strong>in</strong>mal im Jahr gehen wir mit den<br />
Flüchl<strong>in</strong>gsfamilien als geme<strong>in</strong>same Aktion <strong>in</strong> den Tierpark.<br />
Die Freude und Begeisterung dabei ist schön mit<br />
anzusehen. Zu Weihnachten werden von den gespendeten<br />
Geldern für die K<strong>in</strong>der und Eltern Geschenke<br />
besorgt und verteilt. Dabei das Lächeln der K<strong>in</strong>der zu<br />
sehen, ist immer wieder e<strong>in</strong>e schöne Begegnung.<br />
Unterstützen können aber nur Menschen wie du<br />
und ich.<br />
Foto: <strong>Flüchtl<strong>in</strong>ge</strong> am St. Mart<strong>in</strong>-Kanal, Paris © aust<strong>in</strong>evan (Flickr)<br />
Vom Umgang mit Fremden – e<strong>in</strong>e<br />
eigene Erfahrung<br />
Thomas Kersten<br />
Für sieben Jahre haben wir als Familie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
uns damals fremden Land, Kanada, gelebt. Hier ist<br />
man willkommen, wenn man e<strong>in</strong>e Arbeit nachweisen<br />
kann und sich <strong>in</strong> der englischen Sprache e<strong>in</strong>igermaßen<br />
verständlich machen kann. Scheitert<br />
man am sogenannten Punktesystem, welches dem<br />
E<strong>in</strong>wanderungsbegehren zu Grunde gelegt wird,<br />
kann man durch den Nachweis se<strong>in</strong>er nicht unerheblichen<br />
F<strong>in</strong>anzkraft und der damit verbundenen<br />
Tatsache, den Staat nicht unnötig zu belasten, auch<br />
<strong>in</strong> das Land gelangen.<br />
Wir mussten den ersten Weg wählen. Relativ<br />
schnell war uns klar, dass e<strong>in</strong> Erlernen der Sprache<br />
e<strong>in</strong>er der Schlüssel ist, um „heimisch“ zu werden<br />
und Kontakte mit den Menschen vor Ort zu knüpfen.<br />
Me<strong>in</strong>e erste Predigt <strong>in</strong> der englischen Sprache<br />
wurde wohl kaum verstanden, wohl aber freute<br />
man sich über den jungen Vikar, der mit e<strong>in</strong>em<br />
Arnold Schwarzenegger ähnlichen Akzent versuchte,<br />
von der Liebe Gottes zu erzählen.<br />
Als Familie empf<strong>in</strong>den wir es bis heute als e<strong>in</strong>en<br />
großen Segen, auf Menschen gestoßen zu se<strong>in</strong>, die<br />
uns <strong>in</strong> dieser ersten Phase der E<strong>in</strong>gewöhnung<br />
hilfsbereit zur Seite standen. Wir haben viel Ermunterung<br />
erfahren und s<strong>in</strong>d Menschen begegnet,<br />
die sich für unser Leben und unsere Lebensgeschichte<br />
<strong>in</strong>teressiert haben. Selbstverständlich lag<br />
es aber auch an uns, sich auf das Land und se<strong>in</strong>e<br />
Menschen e<strong>in</strong>zulassen, ohne überall den „deutschen“<br />
Maßstab anzulegen und zu vergleichen.<br />
Nun ist Kanada <strong>in</strong> der Tat e<strong>in</strong> klassisches E<strong>in</strong>wanderungsland<br />
und es wird viel Wert darauf gelegt,<br />
dass bereits die K<strong>in</strong>der bis zur E<strong>in</strong>schulung e<strong>in</strong><br />
solides Englisch sprechen. Gerade am sogenannten<br />
Canada-Day, dem Nationalfeiertag am 1. Juli,<br />
kann man erleben, dass ke<strong>in</strong> E<strong>in</strong>wanderer se<strong>in</strong>e<br />
Herkunft leugnen muss, aber sich gleichzeitig mit<br />
den Werten des Landes identifiziert und die<br />
Rechtsgebung respektiert und achtet.<br />
Ohne es <strong>in</strong> jedem Falle zu wissen, haben viele<br />
Menschen <strong>in</strong> ihrem Verhalten gegenüber uns, die<br />
wir erst e<strong>in</strong>mal fremd waren, das gelebt, wovon im<br />
Alten Testament zu lesen ist: „Wenn e<strong>in</strong> Fremdl<strong>in</strong>g<br />
bei euch wohnt <strong>in</strong> eurem Lande, den sollt ihr<br />
nicht bedrücken. Er soll bei euch wohnen wie e<strong>in</strong><br />
E<strong>in</strong>heimischer unter euch, und du sollst ihn lieben<br />
wie dich selbst; denn ihr seid auch Fremdl<strong>in</strong>ge ge-
Foto: © ruurmo (Flickr)<br />
wesen <strong>in</strong> Ägyptenland. Ich b<strong>in</strong> der Herr, euer<br />
Gott“. (3. Mose 19, 33-34).<br />
Im Neuen Testament wird besonders auf das Überraschungsmoment<br />
im Umgang mit Fremden Bezug<br />
genommen: „Gastfrei zu se<strong>in</strong>, vergesst nicht;<br />
denn dadurch haben e<strong>in</strong>ige ohne ihr Wissen Engel<br />
beherbergt.“ (Hebräer 13,2).<br />
Entscheidend sche<strong>in</strong>t mir, dass Menschen <strong>in</strong> der<br />
Nachfolge Jesu Christi e<strong>in</strong>en Auftrag haben, sich<br />
anderen Menschen zuzuwenden. In besonderer<br />
Weise gilt dieses für den Fremden und die gelebte<br />
Gastfreundschaft ist e<strong>in</strong> Weg, sich der Gegenwart<br />
Gottes zu vergewissern. Es gilt der Satz von H.<br />
Nouwen, dem Fremden und dem anderen überhaupt<br />
„e<strong>in</strong>en Freiraum zu gewähren, der ihm die<br />
Möglichkeit bietet, bei uns e<strong>in</strong>zutreten und zum<br />
Freund zu werden anstatt zum Fe<strong>in</strong>d.“<br />
Stammesvater mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund<br />
Der biblische Umgang mit dem Flüchtl<strong>in</strong>g und<br />
dem Fremden<br />
Christa Olearius<br />
Abraham – der Stammesvater des Volkes Israel –<br />
ist der für die gesamte Bibel wichtigste Fremdl<strong>in</strong>g.<br />
Aus dem Land Ur zog er, auf Gott vertrauend, <strong>in</strong>s<br />
Gebiet des heutigen Israel. („Bleibe als Fremdl<strong>in</strong>g<br />
<strong>in</strong> diesem Lande, und ich will dich segnen.“)<br />
Und immer wieder berichtet die Bibel von Menschen,<br />
die Erfahrungen der Flucht und Verfolgung<br />
machen müssen: Isaak, Jakob, Mose, Naomi, David,<br />
Jesus mit se<strong>in</strong>en Eltern, die ersten Christen.<br />
Diese Erfahrungen gipfeln <strong>in</strong> der biblischen Erkenntnis,<br />
dass der Mensch se<strong>in</strong> Leben lang e<strong>in</strong><br />
Fremdl<strong>in</strong>g, e<strong>in</strong> Gast auf Erden ist und bleibt.<br />
FLÜCHTLINGE<br />
Die Gesetzbücher Mose fordern aufgrund der eigenen<br />
Erfahrungen des Volkes Israel, dass man mit<br />
Fremdl<strong>in</strong>gen gut umgehen soll: „Wenn e<strong>in</strong> Fremdl<strong>in</strong>g<br />
bei euch wohnt <strong>in</strong> eurem Lande, den sollt ihr<br />
nicht bedrücken“, heißt es <strong>in</strong> 3. Mose 19, 33. Auch<br />
soll man alle drei Jahre e<strong>in</strong> Zehntel des E<strong>in</strong>kommens<br />
an Fremde abgeben und die israelitischen<br />
Landwirte werden aufgefordert, Ölbäume nur e<strong>in</strong>mal<br />
zu schütteln, was danach noch an den Bäumen<br />
hängt, soll den Fremden zufallen, ebenso soll bei<br />
der We<strong>in</strong>lese verfahren werden. Allerd<strong>in</strong>gs gibt es<br />
auch E<strong>in</strong>schränkungen, z. B bei Bankgeschäften.<br />
(„Von dem Ausländer darfst du Z<strong>in</strong>sen nehmen.“)<br />
Von den Fremden wird zudem erwartet, dass sie<br />
die Sitten und religiösen Gebräuche der Landbewohner<br />
respektieren. Sie können entweder mit<br />
äußerem Respekt das Kultische „stehen lassen“<br />
und sich nicht beteiligen oder sie können sich <strong>in</strong>tegrieren<br />
und erhalten dann Anteil an vollen Rechten<br />
und Pflichten. Ihre eigene Religion auszuüben,<br />
war ihnen jedoch verboten.<br />
Auch die Furcht vor Überfremdung – seit Thilo<br />
Sarraz<strong>in</strong> bei uns e<strong>in</strong> öffentliches Thema – macht<br />
der biblische Verfasser auf recht populistische<br />
Weise zum Thema („Der Fremdl<strong>in</strong>g, der bei dir<br />
ist, wird immer höher über sich emporsteigen, du<br />
aber wirst immer tiefer herunters<strong>in</strong>ken.“ 5. Mose,<br />
28, 43). Die Bibel gibt also e<strong>in</strong> sehr realistisches<br />
Bild zwischen Furcht und Barmherzigkeit, eigenen<br />
Erfahrungen und daraus folgenden Taten ab. Im<br />
Neuen Testament gipfelt <strong>in</strong> der Erzählung vom<br />
Weltgericht (Matthäus 25) die Bedeutung des Umgangs<br />
mit dem Fremden: „Ich b<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Fremder gewesen<br />
und ihr habt mich nicht aufgenommen,“<br />
sagt Jesus. Denn alles, was man Notleidenden und<br />
Bedürftigen getan hat – egal ob gut oder böse –,<br />
habe man letztlich Gott getan.<br />
Bild: Wikipedia<br />
9
10<br />
GESTALTEN DER KIRCHENGESCHICHTE<br />
Patrick von Irland<br />
Es gibt Personen der Kirchengeschichte, deren Leben<br />
und Ideen <strong>in</strong> späteren Zeiten auf e<strong>in</strong>mal wieder<br />
enorme Wichtigkeit bekommen. Der heilige<br />
Patrick von Irland ist für mich solch e<strong>in</strong>e Person,<br />
von der wir heute wieder viel lernen können. Er<br />
gilt als Nationalheiliger <strong>in</strong> Irland und Island und<br />
zu se<strong>in</strong>em Gedenken wird der 17. März als „Sa<strong>in</strong>t<br />
Patrick’s Day“ gefeiert. Besonders wirkungsvoll<br />
war er zu se<strong>in</strong>en Lebzeiten im fünften Jahrhundert<br />
<strong>in</strong>sbesondere als Missionar.<br />
Dazu muss man wissen, dass die keltische Art und<br />
Weise, Mission zu betreiben, grundsätzlich anders<br />
verlief als die römische Variante. Vere<strong>in</strong>facht dargestellt<br />
g<strong>in</strong>g man im antiken Rom davon aus, dass<br />
Völker zunächst e<strong>in</strong> gewisses Maß an Zivilisation<br />
erreicht haben mussten, um sich dann zum Christentum<br />
bekehren zu können. Anschließend sollten<br />
sie dann möglichst schnell Late<strong>in</strong> lernen, um die<br />
römische Form des Christentums leben zu können.<br />
Ganz anders g<strong>in</strong>gen die Kelten und mit ihnen Patrick<br />
vor. Und dazu hatte sicherlich auch Patricks<br />
Lebensgeschichte beigetragen:<br />
Er war im heutigen Nordosten Englands aufgewachsen,<br />
im Alter von 16 Jahren aber von irischen<br />
Piraten zunächst gefangen genommen und dann<br />
als Sklave nach Irland verkauft worden: Hier <strong>in</strong><br />
der Sklavenschaft ereigneten sich für Patrick ganz<br />
entscheidende D<strong>in</strong>ge: Zum e<strong>in</strong>en berichtet er, dass<br />
er beim Schafehüten <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>samkeit Irlands<br />
Gott fand – im W<strong>in</strong>d, <strong>in</strong> den Jahreszeiten, dem<br />
Sternenhimmel und den Tieren. Er wurde Christ.<br />
Zum anderen lernte er die irisch-keltische Kultur<br />
mehr und mehr kennen. Und er begann, nicht nur<br />
die Kultur, sondern auch diejenigen, die ihn gefangen<br />
genommen hatten, zu lieben und für ihre Versöhnung<br />
mit Gott zu hoffen.<br />
Nachdem er <strong>in</strong>zwischen wieder nach England zurückgekehrt<br />
war und dort als Priester gewirkt hatte,<br />
träumte er im Alter von 48 Jahren e<strong>in</strong>en Traum,<br />
der se<strong>in</strong> Leben auf den Kopf stellen sollte: In diesem<br />
Traum trug ihm e<strong>in</strong> Engel auf, zurück nach<br />
Irland zu kommen. Geträumt, getan: Patrick machte<br />
sich mit anderen Mitstreitern und mit dem Segen<br />
der Bischöfe als Missionar auf den Weg. Dabei<br />
kam ihm natürlich zugute, dass er die irische<br />
Kultur <strong>in</strong>zwischen gut kannte.<br />
Was machte se<strong>in</strong>e Mission im Unterschied zur römischen<br />
Mission aus? Zum e<strong>in</strong>en verstand Patrick,<br />
dass es nicht nur e<strong>in</strong>e kulturelle Form des Christentums<br />
gibt. Es entstand e<strong>in</strong>e neue Art von Kirche,<br />
die sowohl irisch als auch christlich war, aber<br />
nicht e<strong>in</strong>e Kopie von se<strong>in</strong>er Heimatkirche. Die<br />
Kirche „<strong>in</strong>kulturierte“ sich neu. Für se<strong>in</strong>e Zeit war<br />
dies e<strong>in</strong>e erstaunliche Erkenntnis, die sich leider <strong>in</strong><br />
den folgenden Jahrhunderten viele Christen nicht<br />
zu eigen machten.<br />
Für Patrick war wichtig: Wenn ich Menschen von<br />
der guten Nachricht der Versöhnung Gottes mit<br />
den Menschen erzählen möchte (und das war ihm<br />
wichtig), dann muss ich mir zunächst das Recht<br />
verdienen, auch sprechen zu dürfen. Ihm war daran<br />
gelegen, zunächst e<strong>in</strong> Freund der Menschen zu<br />
werden und selbst von der ihn umgebenden Kultur<br />
zu lernen. Auch mussten Menschen bei ihm nicht<br />
zuerst e<strong>in</strong> Glaubensbekenntnis unterschreiben, bevor<br />
sie Teil der christlichen Geme<strong>in</strong>schaft werden<br />
konnten.<br />
Zudem bemühte er sich, nicht nur mit dem Wort<br />
zu predigen, sondern se<strong>in</strong>e „Open-Air-<br />
Veranstaltungen“ mit Geschichten, Gedichten,<br />
Liedern, Symbolen und Theater auszugestalten.<br />
Alle S<strong>in</strong>ne wurden angesprochen und so befand er<br />
sich zu se<strong>in</strong>er Zeit <strong>in</strong> Sachen Kreativität zum<strong>in</strong>dest<br />
auf e<strong>in</strong>em Niveau mit unseren heutigen Gottesdiensten.<br />
Inkulturation, Lernfähigkeit, Kreativität – drei<br />
D<strong>in</strong>ge, warum ich mich gerne an St. Patrick er<strong>in</strong>nere.<br />
Nicht nur am 17. März.<br />
Simon de Vries
Ansprechpartner aus der Geme<strong>in</strong>de:<br />
Neue Webseite<br />
Die Internetseite<br />
d e r C h r i s t u s -<br />
Kirchengeme<strong>in</strong>de<br />
hat vor kurzem e<strong>in</strong><br />
neues Gewand bekommen.<br />
So s<strong>in</strong>d<br />
nun auf der Startseite<br />
jeweils die<br />
aktuellen Beiträge<br />
über Veranstaltungen<br />
<strong>in</strong> der Christuskirche mit großflächigen Bildern<br />
prom<strong>in</strong>ent platziert. Über e<strong>in</strong> Menü s<strong>in</strong>d darüber<br />
h<strong>in</strong>aus auch Informationen über alle Angebo-<br />
Pfarrbüro:<br />
Britta Peters, Kamillenstraße 17, ℡ 6939 - Fax: 991891<br />
Öffnungszeiten: Montag: 15.00 - 17.00 Uhr,<br />
Dienstag: 09.00 - 12.00 Uhr, Mittwoch: 08.00 - 12.00 Uhr,<br />
Donnerstag: 15.00 - 18.00 Uhr, Freitag geschlossen<br />
Mail: KG.Christus.<strong>Nordhorn</strong>@evlka.de<br />
Internet: www.christuskirche-nordhorn.de<br />
Konto-Nr. 8002339, KSK <strong>Nordhorn</strong>, BLZ 267 500 01<br />
Montagstreff für Frauen<br />
(Auch für Frauen aus anderen Geme<strong>in</strong>den!)<br />
6. Dezember, Adventliches Beisammense<strong>in</strong><br />
Ort und Zeitpunkt werden noch genannt<br />
Auskunft: Kar<strong>in</strong> Pelzer, Tel. 7299972 oder<br />
Bärbel Bühn<strong>in</strong>g-Würth, Tel. 723325<br />
7. Februar um 20.00 Uhr im Geme<strong>in</strong>dehaus<br />
Wir planen das Programm für 2011<br />
Frauenrunde am Dienstag<br />
14. Dezember 2010 um 18.00 Uhr, Kochen bei Frau<br />
Eilts, Januar 2011 Jahresplanung<br />
Handarbeitskreis<br />
Jeden Dienstag um 19.00 Uhr im Geme<strong>in</strong>dehaus<br />
Frauen-Tanzkreis<br />
Jeden Mittwoch, jeweils um 9.30 Uhr im Geme<strong>in</strong>dehaus<br />
Frauen-Seniorenkreis<br />
Alle 14 Tage mittwochs, jeweils um 15.00 Uhr im<br />
Geme<strong>in</strong>dehaus. 1. und 15. Dezember 2010, 12.<br />
und 26. Januar sowie 9. Februar 2011<br />
Frauen-Gesprächskreis<br />
Jeden 1. Donnerstag im Monat um 15.00 Uhr im<br />
Geme<strong>in</strong>dehaus, 9. Dezember 2010, 6. Januar und<br />
3. Februar 2011<br />
Veranstaltungen<br />
AUS DEN GEMEINDEN - CHRISTUSKIRCHE<br />
te und Gruppen <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de zu erhalten.<br />
Ebenfalls neu ist die Verknüpfung der Webseite<br />
mit Angeboten der Geme<strong>in</strong>de bei den sozialen<br />
Netzwerken Facebook und Twitter.<br />
sdv<br />
Abendgebet im Dezember<br />
Im Dezember f<strong>in</strong>det das Abendgebet <strong>in</strong> der Christuskirche<br />
nur an den Samstagen und Sonntagen bis<br />
Weihnachten statt. An den übrigen Tagen des Advents<br />
treffen wir uns zur selben Zeit auf dem ökumenischen<br />
Adventsweg. Von Heiligabend an ist<br />
dann Pause bis zum Start <strong>in</strong>s neue Jahr am 7. Januar<br />
um 18.00 Uhr.<br />
sdv<br />
Pastor Simon de Vries, ℡ 6939,<br />
Mail: Simon.deVries@evlka.de<br />
stellv. Vorsitzende des Kirchenvorstandes:<br />
Barbara Auer, �℡ 2663<br />
Küster<strong>in</strong>: Simone Schneu<strong>in</strong>g, Dahlienstraße 64, ℡ 991606<br />
K<strong>in</strong>dergarten: Frankenwaldstraße 2 a,<br />
Leitung: Elke Müller, ℡ 15270, mail@christus-kiga.de<br />
Internet: www.christus-kiga.de<br />
Männerkreis<br />
Jeden 2. Dienstag im Monat um 20.00 Uhr im Geme<strong>in</strong>dehaus,<br />
14. Dezember 2010 und 11. Januar 2011<br />
Offenes Frühstück<br />
Jeweils am letzten Donnerstag im Monat im Geme<strong>in</strong>dehaus<br />
unserer Christus-Kirchengeme<strong>in</strong>de.<br />
Jede/Jeder ist herzlich e<strong>in</strong>geladen! E<strong>in</strong><br />
Frühstücksbuffet für 3,50 € wird <strong>in</strong> der Zeit von<br />
9.00 bis 11.00 Uhr angeboten. Wir wollen geme<strong>in</strong>sam<br />
frühstücken und klönen.<br />
Nächster Term<strong>in</strong>: 27. Januar 2011<br />
Andacht im Krokusheim<br />
27. Januar, 16.00 Uhr, ev.-luth. mit Abendmahl,<br />
Pastor de Vries<br />
Eltern-K<strong>in</strong>d-Kreis<br />
Jeden Dienstag, 9.30 - 11.00 Uhr, im Geme<strong>in</strong>dehaus.<br />
Die Evangelische Erwachsenenbildung lädt<br />
mit der Leitung des Eltern-K<strong>in</strong>d-Kreises an jedem 3.<br />
Montag im Monat um 20.00 Uhr zu e<strong>in</strong>em Gesprächsabend<br />
e<strong>in</strong><br />
Treffen der ehrenamtlichen Spiele-Tra<strong>in</strong>er<br />
1. Freitag im Monat um 19.00 Uhr<br />
11
12<br />
AUS DEN GEMEINDEN - CHRISTUSKIRCHE<br />
„Verbund der Tagesmütter“ seit e<strong>in</strong>em<br />
Jahr erfolgreich!<br />
Auf Initiative des Kirchenvorstandes und der K<strong>in</strong>dergartenleitung<br />
der Ev.-luth. Christuskirchengeme<strong>in</strong>de<br />
wurde vor e<strong>in</strong>em Jahr der „Verbund der<br />
Tagesmütter“ gegründet. Die sechs qualifizierten<br />
Tagesmütter betreuen K<strong>in</strong>der im Alter von zwei<br />
Monaten bis 10 Jahren <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er <strong>in</strong> den K<strong>in</strong>dergarten<br />
<strong>in</strong>tegrierten Wohnung, die entsprechend der<br />
neuen Nutzung e<strong>in</strong>gerichtet und ausgestattet worden<br />
ist. Zudem können die Räume des K<strong>in</strong>dergartens<br />
und der Spielplatz mit genutzt werden.<br />
Besonders starke Nachfrage besteht <strong>in</strong> den Zeiten,<br />
die von den vorhandenen Tagese<strong>in</strong>richtungen für<br />
K<strong>in</strong>der nicht abgedeckt werden können oder dann,<br />
wenn ke<strong>in</strong>e Krippenplätze mehr zur Verfügung<br />
stehen. Bisher s<strong>in</strong>d K<strong>in</strong>der aus 20 Familien betreut<br />
worden. Da jede der Tagesmütter auch e<strong>in</strong>e Vertretung<br />
hat, ist die Betreuung jederzeit gewährleistet.<br />
Beim Rückblick auf e<strong>in</strong> Jahr „Verbund der Tagesmütter“<br />
wurde während e<strong>in</strong>er Feier im K<strong>in</strong>dergarten<br />
deutlich, wie schwer es für e<strong>in</strong>ige Familien ist,<br />
K<strong>in</strong>der, Familie und Beruf unter e<strong>in</strong>en Hut zu bekommen.<br />
Hier br<strong>in</strong>gt passgenaue Betreuung, die<br />
die Tagesmütter von Montag bis Samstag, von<br />
5.30 Uhr bis 20.00 Uhr, anbieten, und die von<br />
den Eltern für Stunden, Tage oder dauernd gebucht<br />
werden kann, e<strong>in</strong>e erhebliche Entlastung.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus besteht e<strong>in</strong>e Absprache zwischen<br />
dem Verbund der Tagesmütter und der Euregio-<br />
Kl<strong>in</strong>ik, so dass es deren Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeitern<br />
mit jungen K<strong>in</strong>dern möglich ist, zu den<br />
wechselnden Arbeitszeiten tätig zu se<strong>in</strong>.<br />
E<strong>in</strong> Dank für die gute Zusammenarbeit und die<br />
kompetente, fachliche Beratung geht an Frau Gerv<strong>in</strong>k-Pohl<br />
und Frau Schrader vom Familienzentrum<br />
der Stadt <strong>Nordhorn</strong>.<br />
Die Tagesmütter s<strong>in</strong>d telefonisch unter der Nummer<br />
0170 9876126 zu erreichen.<br />
em<br />
Ökumenischer Adventsweg<br />
Die katholische St. Mariengeme<strong>in</strong>de, die reformierte<br />
Neue Kirche I und die Christus-Kirchengeme<strong>in</strong>de<br />
veranstalten – wie vor zwei Jahren –<br />
auch <strong>in</strong> diesem Advent den ökumenischen Adventsweg.<br />
Dabei öffnet an jedem Wochentag im<br />
Dezember bis Weihnachten e<strong>in</strong>e Familie ihre<br />
Haustür, um zu e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen Andacht mit<br />
Liedern, Texten und Keksen e<strong>in</strong>zuladen. Beg<strong>in</strong>n<br />
ist jeweils um 18.00 Uhr. In dieser Zeit f<strong>in</strong>det das<br />
Abendgebet <strong>in</strong> der Christuskirche nur am Samstag<br />
und Sonntag statt – an den übrigen Wochentagen<br />
treffen wir uns bei den entsprechenden Häusern.<br />
01.12. Konfirmandengruppe,<br />
Ev. ref. Geme<strong>in</strong>dehaus Neue Kirche,<br />
Friedriedrich-Ebert-Straße<br />
02.12. Frau Me<strong>in</strong>ert, Denekamper Str. 107<br />
03.12. Familie Schrader, Bienenweg 11<br />
06.12. Familie Lödden, Poolweg 25<br />
07.12 K<strong>in</strong>dergarten Sonnenwald,<br />
Wilhelm-Raabe-Straße<br />
08.12. Krokusheim, Krokusstraße<br />
09.12. Familie Heidott<strong>in</strong>g, Schlieperstr. 13<br />
10.12. K<strong>in</strong>dertagesstätte St. Marien,<br />
Dahlienstraße<br />
13.12. Familie Thomas, Krokusstraße 8<br />
14.12. Konradhaus kath. Geme<strong>in</strong>dehaus<br />
Frau Behr, Dahlienstraße<br />
15.12. Familie Kalischewski, Bremer Str. 47<br />
16.12. Marienschule, Schlieperstraße 14<br />
17.12. Christus-K<strong>in</strong>dergarten,<br />
Frankenwaldstraße 2a<br />
20.12. Frau Pelzer, Jenaer Straße 14<br />
21.12. Familie Zellmer, Sauerlandstraße 39<br />
22.12. Familie Sch<strong>in</strong>z, H<strong>in</strong>demithstraße 24<br />
23.12. Frau Eismann, Leuchtkäferweg 36
Neue Gottesdienstzeiten <strong>in</strong> der<br />
Christuskirche<br />
Der Kirchenvorstand der Christuskirchengeme<strong>in</strong>de<br />
hat <strong>in</strong> Absprache mit den lutherischen PastorInnen<br />
<strong>Nordhorn</strong>s beschlossen, die Gottesdienstzeiten <strong>in</strong><br />
der Christuskirche zu ändern.<br />
Nachdem Pastor Wolfgang Siebrecht <strong>in</strong> den Ruhestand<br />
gegangen war und se<strong>in</strong>e Stelle zunächst unbesetzt<br />
blieb, hatte man sich entschlossen, die Gottesdienstzeiten<br />
so e<strong>in</strong>zurichten, dass die beiden<br />
Gottesdienste <strong>in</strong> der Christus- und Mart<strong>in</strong>-Luther-<br />
Kirche jeweils von e<strong>in</strong>em Pastor gehalten werden<br />
konnten. Anders konnte e<strong>in</strong>e Versorgung der Geme<strong>in</strong>den<br />
nicht mehr bewerkstelligt werden. Dies<br />
änderte sich auch nicht grundlegend mit der Wiederbesetzung<br />
der Stelle durch Pastor Simon de<br />
Vries, da er nur e<strong>in</strong>e halbe Stelle se<strong>in</strong>es Vorgängers<br />
<strong>in</strong> der Christuskirche „erbte“.<br />
Gleichzeitig zeigte sich schon bald, dass e<strong>in</strong>e Reihe<br />
von Gründen gegen das Modell mit e<strong>in</strong>em Gottesdienst<br />
um 9.00 Uhr sprachen. Die frühe Uhrzeit,<br />
die es <strong>in</strong>sbesondere älteren Menschen im W<strong>in</strong>ter<br />
beschwerlich macht, den Gottesdienst zu besuchen,<br />
war nur e<strong>in</strong>er von mehreren Aspekten.<br />
Daneben wirkte es sich ungünstig aus, dass gerade<br />
bei Gottesdiensten mit Taufen oder Abendmahl für<br />
die PastorInnen immer e<strong>in</strong> enormer Zeitdruck bestand,<br />
noch rechtzeitig den zweiten Gottesdienst<br />
zu erreichen. Gespräche nach dem Gottesdienst<br />
oder die Teilnahme am Kirchencafe waren für sie<br />
grundsätzlich nicht möglich. Zudem entstand auch<br />
dadurch Verwirrung, dass geme<strong>in</strong>same Gottesdienste<br />
aller lutherischer Geme<strong>in</strong>den und Familiengottesdienste<br />
wiederum um 10.00 Uhr stattfanden.<br />
Aus diesem Grund hat sich der Kirchenvorstand<br />
nun zu folgender Lösung entschlossen:<br />
AUS DEN GEMEINDEN - CHRISTUSKIRCHE / KREUZKIRCHE<br />
1) Grundsätzlich f<strong>in</strong>den beg<strong>in</strong>nend mit dem 1.<br />
Advent die Gottesdienste wieder um 10.00<br />
Uhr am Sonntagmorgen statt.<br />
2) Die Gottesdienste am ersten Sonntag im Monat<br />
werden als Abendgottesdienste um 18.00<br />
Uhr am Sonntagabend gefeiert.<br />
Der Kirchenvorstand entspricht damit dem<br />
Wunsch vieler Geme<strong>in</strong>deglieder, die sich für e<strong>in</strong>e<br />
Rückkehr zum 10-Uhr-Term<strong>in</strong> ausgesprochen hatten.<br />
Gleichzeitig bietet sich die Möglichkeit, e<strong>in</strong><br />
etwas verändertes Gottesdienstkonzept für den<br />
Sonntagabend zu entwickeln und so die Vielfalt<br />
unseres Gottesdienstangebots <strong>in</strong> der Stadt noch zu<br />
erweitern.<br />
sdv<br />
Mit Jesaja <strong>in</strong> Bookholt unterwegs<br />
Zu e<strong>in</strong>er besonderen Adventsbes<strong>in</strong>nung laden die<br />
reformierte Kirchengeme<strong>in</strong>de, die St. Josefskirche<br />
und die Kreuzkirchengeme<strong>in</strong>de im Stadtteil Bookholt<br />
e<strong>in</strong>.<br />
Am Freitag, den 10.12.2010, um 18.30 Uhr treffen<br />
wir uns zu e<strong>in</strong>em Spaziergang im Jochen-Klepper<br />
Haus. Texte aus dem Jesaja-Buch werden uns an<br />
unseren anderen Haltestationen begleiten. Im Anschluss<br />
an unseren Weg wird herzlich zu e<strong>in</strong>er<br />
Tasse Tee <strong>in</strong> das Geme<strong>in</strong>dehaus der St. Josefskirche<br />
e<strong>in</strong>geladen.<br />
pt<br />
Die besondere Advents-Andacht <strong>in</strong><br />
Klausheide<br />
In ökumenischer Verbundenheit feiern wir seit<br />
mehreren Jahren e<strong>in</strong>e besondere Andacht <strong>in</strong> der<br />
Michaeliskirche <strong>in</strong> Klausheide. Zur „Klausheider<br />
Adventsstille“ treffen wir uns jeweils am Donnerstag,<br />
den 2., 9. und 16. Dezember von 19.40 bis<br />
20.00 Uhr.<br />
Geme<strong>in</strong>sam und <strong>in</strong> andächtiger Stille versuchen<br />
wir, uns der Botschaft vom Kommen Gottes <strong>in</strong><br />
unserer Welt zu öffnen und dabei <strong>in</strong>neren Frieden<br />
<strong>in</strong> dieser für so viele Menschen auch hektischen<br />
und geschäftigen Zeit zu f<strong>in</strong>den. Seien Sie herzlich<br />
e<strong>in</strong>geladen !<br />
pt<br />
13
14<br />
AUS DEN GEMEINDEN - KREUZKIRCHE<br />
K<strong>in</strong>derkirche im Advent<br />
Die Adventszeit ist<br />
für die K<strong>in</strong>der unserer<br />
K<strong>in</strong>derkirche im<br />
Jochen-Klepper-<br />
Haus immer e<strong>in</strong>e<br />
besondere und von<br />
Freude geprägte<br />
Zeit. Herzlich e<strong>in</strong>laden<br />
möchten wir<br />
zum geme<strong>in</strong>samen<br />
Backen am Samstag,<br />
den 11. Dezember, von 10.00 bis 12.00 Uhr.<br />
Am Sonntag, den 12. Dezember, um 15.00 Uhr<br />
treffen wir uns dann mit den Eltern und Großeltern<br />
zu e<strong>in</strong>er „aktiven“ Adventsfeier, wo das S<strong>in</strong>gen<br />
und Basteln im Mittelpunkt stehen soll. Bitte melden<br />
Sie sich dazu bis zum 07.12.2010 im Geme<strong>in</strong>debüro<br />
(Tel. 34651) oder bei Pastor Kersten direkt<br />
an.<br />
pt<br />
Familien-Gottesdienst <strong>in</strong> der<br />
Michaeliskirche Klausheide<br />
Am Samstag, den 18. Dezember 2010, f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong><br />
Gottesdienst für Kle<strong>in</strong>e und Große um 16 Uhr <strong>in</strong><br />
der Michaeliskirche statt. Zum Thema „Frieden<br />
auf der Erde“ wird es vielleicht e<strong>in</strong> Weihnachtsspiel<br />
geben, das Klausheider K<strong>in</strong>der mit Diakon<br />
Mart<strong>in</strong> Mehrkens proben. Anschließend gibt es für<br />
alle mitwirkenden K<strong>in</strong>der e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Weihnachtsfeier<br />
mit e<strong>in</strong>em Ü-Päckchen.<br />
Bei Drucklegung stand noch nicht fest, ob es e<strong>in</strong>e<br />
Gruppe von K<strong>in</strong>dern gibt, die Spaß am Üben und<br />
Aufführen hat. Alle K<strong>in</strong>der von ca. 5 bis 14 Jahren<br />
s<strong>in</strong>d zum Mitmachen herzlich e<strong>in</strong>geladen. Beim<br />
Stück geht es um Streit zwischen K<strong>in</strong>dern. Mehr<br />
wird nicht verraten!<br />
K<strong>in</strong>der und Erwachsene, die diesen Familien-<br />
Gottesdienst mitgestalten möchten, s<strong>in</strong>d zu den<br />
Proben während der K<strong>in</strong>dergottesdienst-Zeiten<br />
herzlich willkommen! Denn: Ohne Euch läuft gar<br />
nichts!<br />
Kigo-Zeiten: Immer freitags von 15.30 - 17.00<br />
Uhr <strong>in</strong> der Michaeliskirche. Infos bei Diakon<br />
Mehrkens unter 05921 1791154.<br />
Mart<strong>in</strong> Mehrkens<br />
Vertriebene und <strong>Flüchtl<strong>in</strong>ge</strong> <strong>in</strong><br />
<strong>Nordhorn</strong><br />
Flüchtl<strong>in</strong>gswohnlager <strong>in</strong> <strong>Nordhorn</strong>, Gildehauser Weg<br />
Quelle: Landkreis Grafschaft Bentheim, Foto: Richard Zahn<br />
1945 und <strong>in</strong> den Folgejahren wurden etwa 9,5 Millionen<br />
Deutsche aus den Ostgebieten und deutschen<br />
Sprach<strong>in</strong>seln im Osten <strong>in</strong> das restliche Deutsche<br />
Reich vertrieben oder flohen vor den anrückenden<br />
Truppen. E<strong>in</strong>es der Hauptaufnahmegebiete<br />
war Niedersachsen, damit auch die Grafschaft<br />
Bentheim.<br />
Die Bevölkerung stieg von 1939 bis Ende 1945<br />
um 14 % an. Die Stadt <strong>Nordhorn</strong> nahm bis 1947<br />
5 503 <strong>Flüchtl<strong>in</strong>ge</strong> und 2 197 Umquartierte auf.<br />
Unter schlechtesten Bed<strong>in</strong>gungen mussten sich die<br />
Neubürger und E<strong>in</strong>heimischen mite<strong>in</strong>ander e<strong>in</strong>leben.<br />
Neben allem Leid brachten die „Neuen“ aber<br />
auch vielfältige Lebenserfahrungen, eigene konfessionelle<br />
Religiosität und kulturelle Besonderheiten<br />
mit, von denen die e<strong>in</strong>gesessene Bevölkerung<br />
profitierte.<br />
In e<strong>in</strong>em Projekt wollen wir näher beleuchten, wie<br />
der Prozess der sozialen und kirchlichen Integration<br />
<strong>in</strong> <strong>Nordhorn</strong> ablief. Jeder, der Erfahrungen und<br />
Erlebnisse, Gegenstände und Fotos aus dieser Zeit<br />
beitragen möchte, melde sich bei Pastor<strong>in</strong> Christa<br />
Olearius (Tel.: 26 27).<br />
co
Ansprechpartner <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de<br />
Pfarrbüro:<br />
Britta Peters, van-Delden-Str. 21, ℡ 34651 - Fax: 37123<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag, Donnerstag und Freitag: 09.00 - 12.00 Uhr<br />
Dienstag und Mittwoch: 15.00 - 17.00 Uhr<br />
Mail: KG.Kreuz.<strong>Nordhorn</strong>-I@evlka.de<br />
Internet: www.kreuzkirche-nordhorn.de<br />
Konto-Nr. 4721, KSK <strong>Nordhorn</strong>, BLZ 267 500 01<br />
Jugend- und Geme<strong>in</strong>dehaus: ℡ 781701<br />
Jochen-Klepper-Haus: ℡ 38335<br />
Vorsitzende des Kirchenvorstandes:<br />
Uta Hillner, ℡ 76661<br />
Kreuzkirche/Jugend– und Geme<strong>in</strong>dehaus<br />
Pfadf<strong>in</strong>dergruppe (6 bis 10 Jahre)<br />
Jeden Montag um 16.30 Uhr<br />
Musikzwerge (Krabbelgruppe)<br />
Jeden Freitag um 9.30 Uhr<br />
Literaturkreis<br />
Jeden 2. Dienstag im Monat um 20.00 Uhr<br />
14. Dezember 2010 und 18. Januar 2011<br />
Glaubenskurs „Dietrich Bonhoeffer“<br />
Jeden 3. Mittwoch im Monat um 20.00 Uhr<br />
15. Dezember 2010 und 19. Januar 2011<br />
Besuchsdienstkreis<br />
Jeden 2. Donnerstag im Monat um 16.00 Uhr<br />
und/oder nach Vere<strong>in</strong>barung<br />
Frauen-Bastel- und Frauen-Handarbeitskreis<br />
Jeden 2. Dienstag um 15.00 Uhr, 7. und 14. Dezember<br />
2010, 11. und 25. Januar sowie 8. Februar 2011<br />
Frauen-Abendkreis<br />
Jeden 1. Mittwoch im Monat um 19.30 Uhr<br />
1. Dezember 2010 und 12. Januar 2011<br />
Frauenkreis<br />
Jeden letzten Donnerstag im Monat um 15.00 Uhr<br />
27. Januar 2011<br />
Paar-Tanzgruppe<br />
Jeden Freitag um 15.30 Uhr<br />
Bei Rückfragen Tel. 7139065 Frau Hensel!<br />
Posaunenchor<br />
Jeden Mittwoch um 19.00 Uhr<br />
<strong>Lutherisch</strong>e Kantorei<br />
Jeden Donnerstag um 20.00 Uhr<br />
Adventsandachten im Jugend- und Geme<strong>in</strong>dehaus<br />
2., 9. und 16. Dezember 2010, jeweils um 18.00 Uhr<br />
Gestaltet von Inga Rohoff<br />
Veranstaltungen<br />
AUS DEN GEMEINDEN - KREUZKIRCHE<br />
Pfarramtsbezirk I:<br />
Pastor<strong>in</strong> Christa Olearius, ℡ 2627,<br />
Mail: christa.olearius@kreuzkirche-nordhorn.de<br />
Pastor Simon de Vries, ℡ 6939<br />
Mail: Simon.de Vries@evlka.de<br />
Küster<strong>in</strong>: Ute Sawitzki, ℡ 32417<br />
Pfarramtsbezirk II:<br />
Pastor Thomas Kersten, ℡ 34916<br />
Mail: thomas.kersten@kreuzkirche-nordhorn.de<br />
Küster<strong>in</strong>nen:<br />
Ursula Bartschat (Bookholt), ℡ 979672<br />
Wera Gap<strong>in</strong>ski (Klausheide), ℡ 38499<br />
K<strong>in</strong>dergarten: Berglandstr. 10,<br />
Leitung: Renate Fryl<strong>in</strong>g, ℡ 33605, kiga-bergland@gmx.de<br />
Michaeliskirche <strong>in</strong> Klausheide<br />
Frauenkreis<br />
Jeden 2. Montag im Monat um 19.30 Uhr<br />
6. Dezember 2010 und 10. Januar 2011<br />
Biblischer Arbeitskreis<br />
Jeden letzten Montag im Monat um 19.30 Uhr,<br />
31. Januar 2011<br />
Frauenfrühstück<br />
Jeden 3. Dienstag im Monat um 9.00 Uhr<br />
21. Dezember 2010 und 18. Januar 2011<br />
S<strong>in</strong>gkreis<br />
Jeden Donnerstag um 18.30 Uhr<br />
Krabbelgruppe (0 bis 3 Jahre)<br />
Jeden Dienstag, 10.00 - 12.00 Uhr im Kühlhaus<br />
Bei Rückfrage Tel. 991969, Frau Stotyn<br />
Spiel- und Bastelkreis<br />
Jeden Donnerstag 14.00 Uhr<br />
Klausheider Adventsstille<br />
Donnerstag, 2., 9. und 16. Dezember 2010, 19.40 Uhr<br />
Jochen-Klepper-Haus <strong>in</strong> Bookholt<br />
Frauen-Bastel- und Frauen-Handarbeitskreis<br />
Jeden 2. Dienstag um 19.30 Uhr, 7. und 21. Dezember<br />
2010, 4. und 18. Januar 2011<br />
Ökumenisches Friedensgebet<br />
Jeden 1. Dienstag im Monat um 18.30 Uhr<br />
7. Dezember 2010 und 11. Januar 2011<br />
Frauenkreis<br />
Jeden 1. Donnerstag im Monat um 15.00 Uhr<br />
6. Januar 2011<br />
Bookholter Adventsweg<br />
Freitag, 10. Dezember 2010 um 18.30 Uhr<br />
Namen und Telefonnummern der Gruppenleiter können Sie im Pfarrbüro erfragen!<br />
15
16<br />
AUS DEN GEMEINDEN - MARTIN-LUTHER-KIRCHE<br />
KV-Klausur-Wochenende vom 29.<br />
bis 31. Oktober 2010 <strong>in</strong> Wahlde/<br />
Neuenkirchen-Vörden<br />
An diesem Wochenende hatte sich der Kirchenvorstand<br />
<strong>in</strong> die Abgeschiedenheit des Ortsteils<br />
Wahlde der Geme<strong>in</strong>de Neuenkirchen-Vörden zurückgezogen.<br />
In der gleichnamigen Pension ergaben<br />
sich ideale Arbeitsmöglichkeiten. Ohne Zeitdruck<br />
und Ablenkung konnte der KV alle Bereiche<br />
der Geme<strong>in</strong>de durchgehen und feststellen bzw.<br />
überlegen, was „gut läuft“ und was verbessert werden<br />
sollte.<br />
E<strong>in</strong> weiterer Schwerpunkt waren Gedanken über<br />
das Verhältnis zu den anderen lutherischen Geme<strong>in</strong>den<br />
und die zukünftige Zusammenarbeit mit<br />
ihnen.<br />
gv<br />
Ansprechpartner <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de<br />
Pfarrbüro:<br />
Doris Hüls, Klarastraße 36 b, ℡ 809510 - Fax 809511<br />
Öffnungszeiten:<br />
Dienstag - Freitag: 10.00 - 12.00 Uhr<br />
Mittwoch: 17.00 - 19.00 Uhr<br />
Mail: KG.Mart<strong>in</strong>-Luther.<strong>Nordhorn</strong>@evlka.de<br />
Internet: www.mart<strong>in</strong>-luther-nordhorn.de<br />
Konto-Nr.: 7000979, KSK <strong>Nordhorn</strong>, BLZ 267 500 01<br />
Schenktag –<br />
DER BLANKE WAHNSINN<br />
Sie haben zum Beispiel Kleidung, die noch richtig<br />
gut <strong>in</strong> Ordnung ist, Kle<strong>in</strong>stmöbel, Küchengeräte,<br />
die bestens funktionieren, Spielzeug usw. – kurz:<br />
Sie haben etwas, das Sie nicht brauchen, für<br />
das Sie sich aber e<strong>in</strong>en Nachbesitzer wünschen,<br />
dann br<strong>in</strong>gen sie es am zweiten Advent, dem 12.<br />
Dezember 2010, um 15.00 Uhr <strong>in</strong> das Mart<strong>in</strong>-<br />
Luther-Haus <strong>in</strong> der Klarastraße.<br />
Wenn Sie etwas suchen, um anderen Menschen<br />
oder auch sich selber e<strong>in</strong>e Freude zu machen,<br />
etwas, was auch noch kostenlos ist, dann kommen<br />
Sie am zweiten Advent <strong>in</strong> das Mart<strong>in</strong>-Luther-Haus<br />
<strong>in</strong> der Klarastraße.<br />
Wenn sie e<strong>in</strong>fach e<strong>in</strong>en freundlichen Nachmittag<br />
mit netten Gesprächen, lecker Kaffee, Tee,<br />
Keksen und Waffeln, mit frisch gebackenem<br />
Ste<strong>in</strong>ofenbrot mit Schmalz und weiteren Angeboten,<br />
auch für Ihre K<strong>in</strong>der, um unseren<br />
Schenktag herum verbr<strong>in</strong>gen wollen, dann kommen<br />
Sie am zweiten Advent <strong>in</strong> das Mart<strong>in</strong>-Luther-<br />
Haus <strong>in</strong> der Klarastraße.<br />
Schenktag – DER BLANKE WAHNSINN – am<br />
2. Advent, dem 12. Dezember 2010, von 15.00 bis<br />
17.00 Uhr, im Mart<strong>in</strong>-Luther-Haus, Klarastraße.<br />
Wenn Sie etwas mitgebracht haben, das wider Erwarten<br />
doch ke<strong>in</strong>e Gegenliebe gefunden hat, dann nehmen Sie es<br />
bitte wieder mit.<br />
Pastor: Günter Vogel, ℡ 809510<br />
Mail: guenter.vogel@evlka.de<br />
Küster: Siegfried Sawitzki, ℡ 32417<br />
Vorsitzender des Kirchenvorstandes:<br />
Udo Sander, ℡ 723117<br />
K<strong>in</strong>dergarten: Klarastraße 25<br />
Leitung: Mechthild Sommerfeld, ℡ 809530<br />
Mail: kts.mart<strong>in</strong>-luther.nordhorn@evlka.de<br />
Veranstaltungen im Mart<strong>in</strong>-Luther-Haus<br />
Altenbegegnung<br />
Jeden Montag, Mittwoch und Freitag<br />
jeweils von 14.00 - 17.00 Uhr<br />
Jeden Freitag um 15.30 Uhr Andacht im Wechsel<br />
zwischen kath., ref. und luth. Geme<strong>in</strong>de<br />
Kirchencafé<br />
In der Regel jeden Sonntag nach dem Gottesdienst<br />
Spielnachmittag für die ältere Generation<br />
Jeden 1. Sonntag im Monat um 15.00 Uhr<br />
Diakoniekreis<br />
Jeden Dienstag um 15.00 Uhr<br />
Frauenkreis<br />
Jeden 2. und 4. Donnerstag im Monat um 14.30 Uhr<br />
K<strong>in</strong>dergruppe<br />
Jeden Dienstag, 17.30 bis 18.30 Uhr
Erntedankfest im Mart<strong>in</strong>-Luther-<br />
K<strong>in</strong>dergarten<br />
In diesem Jahr feierten wir unser Erntedankfest im<br />
K<strong>in</strong>dergarten anstelle des sonst üblichen Gottesdienstes<br />
<strong>in</strong> der Kirche. Hierzu brachten die K<strong>in</strong>der<br />
und Eltern Obst, Gemüse und Brot mit, so dass wir<br />
e<strong>in</strong>en Gabentisch herrichten konnten. Auch die<br />
unter den K<strong>in</strong>dern beliebte Kirchenmaus „Lolo“,<br />
die Handpuppe, hatte e<strong>in</strong>en kurzen Auftritt und<br />
konnte das Interesse der K<strong>in</strong>der wecken.<br />
Pastor<strong>in</strong> Silke Kuck übernahm die Gestaltung der<br />
kle<strong>in</strong>en Erntedankfeier. Sie erzählte den K<strong>in</strong>dern,<br />
was für e<strong>in</strong>e gute Ernte wichtig ist – Sonne und<br />
Regen. Silke Kuck verstand es u. a. anhand von<br />
verschiedenen Getreidekörnern den K<strong>in</strong>dern zu<br />
erklären, wie mithilfe von Weizen- und Roggenanbau<br />
etc. Brot gewonnen wird. Anschließend teilten<br />
die K<strong>in</strong>der das Brot und durften es geme<strong>in</strong>sam essen.<br />
Das übrige Obst und Gemüse wurde für e<strong>in</strong>e<br />
schmackhafte Gemüsesuppe und für e<strong>in</strong>e bunte<br />
Obstplatte genutzt, die am nächsten Tag <strong>in</strong> großer<br />
Runde verzehrt wurde.<br />
Mechthild Sommerfeld<br />
Weltk<strong>in</strong>dertag<br />
DIE EV.-LUTH. KINDERGÄRTEN<br />
In diesem Jahr planten die Leiter<strong>in</strong>nen aller Tagese<strong>in</strong>richtungen<br />
für K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> <strong>Nordhorn</strong> e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same<br />
Aktion zum Weltk<strong>in</strong>dertag am 20. September,<br />
und auch unsere drei ev.–luth. K<strong>in</strong>dergärten<br />
waren dabei.<br />
Unter dem Motto: „Alle K<strong>in</strong>der s<strong>in</strong>d wichtig, ich<br />
auch“ und „Die Zukunft s<strong>in</strong>d wir“ wurden bereits<br />
im Vorfeld Plakate vorbereitet und im Umfeld<br />
der E<strong>in</strong>richtungen verteilt, so dass sie <strong>in</strong> der<br />
gesamten Stadt zu sehen waren.<br />
Im Sternmarsch zogen die K<strong>in</strong>der dann <strong>in</strong> Begleitung<br />
von Eltern und Erzieher<strong>in</strong>nen zur „Alten Kirche<br />
am Markt“.<br />
Dort wurde noch e<strong>in</strong>mal auf die Wichtigkeit von<br />
K<strong>in</strong>dern <strong>in</strong> aller Welt h<strong>in</strong>gewiesen. Zudem wurde<br />
die große Menschenschar von e<strong>in</strong>igen K<strong>in</strong>dern und<br />
Erwachsenen aus verschiedenen Nationen, die<br />
jetzt <strong>in</strong> <strong>Nordhorn</strong> leben, <strong>in</strong> der jeweiligen Landessprache<br />
begrüßt. Mit e<strong>in</strong>em K<strong>in</strong>derkonzert wurde<br />
diese Aktion fröhlich beendet.<br />
Elke Müller<br />
17
18<br />
DIE EV.-LUTH. KINDERGÄRTEN<br />
Kle<strong>in</strong>e Künstler<br />
Das Jahresmotto im Christus-K<strong>in</strong>dergarten lautet<br />
<strong>in</strong> diesem K<strong>in</strong>dergartenjahr: „Das Jahr der kle<strong>in</strong>en<br />
Künstler“. Wir wollen uns <strong>in</strong>tensiv mit verschiedenen<br />
künstlerischen Bereichen ause<strong>in</strong>andersetzen.<br />
Begonnen haben wir mit dem für K<strong>in</strong>der wohl e<strong>in</strong>fachsten:<br />
der Malerei.<br />
Inzwischen liegt der Schwerpunkt auf der Bildhauerei,<br />
die als e<strong>in</strong>e der ältesten Künste gilt. So kommen<br />
wir von den flächigen Bildern zu den dreidimensionalen<br />
Kunstwerken. Zeitweise begleitet<br />
uns dabei Frosch Bogumil, der Skulpturenforscher.<br />
(Nach dem Buch: „Bogumil, der Skulpturen-<br />
Forscher, auf den Kunstwegen <strong>in</strong> <strong>Nordhorn</strong>“ von<br />
Elke Begalke).<br />
Unser neues Projekt begann mit e<strong>in</strong>em Skulpturenausflug<br />
zum großen F<strong>in</strong>dl<strong>in</strong>g am Konzert- und<br />
Theatersaal, <strong>in</strong> dem e<strong>in</strong>e Körperform e<strong>in</strong>gemeißelt<br />
ist. E<strong>in</strong> weiterer Ausflug führte die K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> die<br />
Dahlienstraße zum Haus der Familie Wieners. E<strong>in</strong><br />
großer Sandste<strong>in</strong>kopf und e<strong>in</strong> ste<strong>in</strong>ernes Paar zogen<br />
die Blicke der K<strong>in</strong>der auf sich. Zudem hatten<br />
die K<strong>in</strong>der noch Glück, denn sie trafen den Künstler<br />
persönlich an. Von soviel Interesse begeistert,<br />
lud er sie <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Garten e<strong>in</strong> und präsentierte<br />
weitere Kunstwerke. Zudem<br />
versprach er, sollte es se<strong>in</strong>e<br />
Zeit zulassen, später e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong><br />
unseren K<strong>in</strong>dergarten zu kommen<br />
und den K<strong>in</strong>dern zu erklären,<br />
wie man mit den entsprechenden<br />
Werkzeugen und<br />
dem Material umgeht.<br />
Im K<strong>in</strong>dergarten s<strong>in</strong>d nun bereits<br />
die ersten Skulpturen entstanden, die mit viel<br />
Phantasie und den unterschiedlichsten Materialien<br />
hergestellt wurden. Hier wird es <strong>in</strong> den nächsten<br />
Wochen noch viel zu bestaunen geben.<br />
Holz, Gips, Salzteig, Ste<strong>in</strong>e u.v.a. mehr werden<br />
sich unter den Händen der K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> Phantasievolles<br />
verwandeln.<br />
Elke Müller<br />
Neues aus dem Berglandk<strong>in</strong>dergarten<br />
Zum Erntedankfest haben wir, neben der Andacht,<br />
die wir mit Pastor Thomas Kersten gefeiert haben,<br />
auch e<strong>in</strong>en Herbstbasar veranstaltet. Die K<strong>in</strong>dergartenk<strong>in</strong>der<br />
waren sehr fleißig, so dass wir viele<br />
verschiedene Sachen anbieten konnten. Wir haben<br />
Apfelmus gekocht, verschiedene Sorten Marmeladen<br />
gemacht, Tischlaternen gebastelt, Herbstkränze<br />
erstellt, Kürbisköpfe dekoriert und noch vieles<br />
mehr.<br />
An zwei Vormittagen haben die K<strong>in</strong>der dann ihre<br />
selbstgemachten D<strong>in</strong>ge sehr erfolgreich verkauft.<br />
Von dem Erlös wollen wir für „unseren“ Esel Titus<br />
aus dem Tierpark e<strong>in</strong> weiteres Jahr die Patenschaft<br />
übernehmen.<br />
Traditionell werden wir im November e<strong>in</strong>en Laternenbastelabend<br />
mit den Vätern veranstalten. Am<br />
08.11. werden wir mit den Familien aus dem K<strong>in</strong>dergarten<br />
dann e<strong>in</strong> Laternenfest feiern, bei dem<br />
wir erst e<strong>in</strong>e „Bookholter Runde“ laufen. Anschließend<br />
werden wir, begleitet durch e<strong>in</strong> Keyboard,<br />
noch e<strong>in</strong>mal geme<strong>in</strong>sam die Laternenlieder<br />
s<strong>in</strong>gen, um zum Abschluss gemütlich geme<strong>in</strong>sam<br />
Kakao zu tr<strong>in</strong>ken und Würstchen zu essen.<br />
Abschließend möchten wir Sie noch herzlich zum<br />
Familiengottesdienst e<strong>in</strong>laden, der am 12.12.2010<br />
um 10.00 Uhr <strong>in</strong> der Kreuzkirche stattf<strong>in</strong>det. Dieser<br />
wird geme<strong>in</strong>sam von Pastor Thomas Kersten<br />
und dem K<strong>in</strong>dergarten gestaltet.<br />
Herzliche Grüße von Alb<strong>in</strong>a Rachman<strong>in</strong>, Kathar<strong>in</strong>a<br />
Heetlage, Renate Fryl<strong>in</strong>g und Sandra Wever<br />
aus dem Berglandk<strong>in</strong>dergarten
Der neue Super<strong>in</strong>tendent,<br />
Dr. Bernd Brauer, stellt<br />
sich vor<br />
Geboren b<strong>in</strong> ich zwar <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>,<br />
aber den größten Teil me<strong>in</strong>er<br />
K<strong>in</strong>dheit und Jugend bis zum<br />
Abitur habe ich <strong>in</strong> Osnabrück<br />
verbracht, b<strong>in</strong> verheiratet und habe zwei K<strong>in</strong>der.<br />
Seit mehr als 17 Jahren arbeite ich an unterschiedlichen<br />
Stellen <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de. Neben dem Vikariat<br />
<strong>in</strong> Georgsmarienhütte gehört dazu auch e<strong>in</strong><br />
zehnmonatiges Intermezzo im Kirchenkreis im<br />
Dienste e<strong>in</strong>es Diakons <strong>in</strong> Bad Bentheim und Gildehaus.<br />
Me<strong>in</strong>e erste eigene Pfarrstelle war <strong>in</strong><br />
Weiz/Steiermark <strong>in</strong> Österreich. Dort b<strong>in</strong> ich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
Gustav-Adolph-Kirche ord<strong>in</strong>iert worden. Zurück<br />
<strong>in</strong> Deutschland war ich zunächst <strong>in</strong> Rehden <strong>in</strong><br />
der Grafschaft Diepholz und seit fast neun Jahren<br />
<strong>in</strong> Bad Fall<strong>in</strong>gbostel und Bommelsen am südlichen<br />
Rand der Lüneburger Heide tätig.<br />
Me<strong>in</strong>e Schwerpunkte waren neben dem Aufbau<br />
e<strong>in</strong>er Jugendarbeit die Zusammenarbeit mit dem<br />
geme<strong>in</strong>deeigenen K<strong>in</strong>dergarten und e<strong>in</strong>em nahen<br />
Seniorenzentrum sowie zahlreiche Amtshandlungen<br />
und verschiedene Gottesdienstformen, vor allem<br />
aber die Seelsorge. Im Kirchenkreis Walsrode<br />
habe ich seit e<strong>in</strong>igen Jahren im Kirchenkreistag,<br />
dem Kirchenkreisvorstand sowie <strong>in</strong> verschiedenen<br />
Ausschüssen gearbeitet.<br />
Neben me<strong>in</strong>er Geme<strong>in</strong>dearbeit habe ich mich <strong>in</strong><br />
der Pfarrervertretung e<strong>in</strong>gebracht, zuletzt als stellvertretender<br />
Vorsitzender. Dort waren wichtige<br />
Themen das Wohnen im Pfarrhaus, der Probedienst,<br />
der Umgang mit dem „Burn out“ und die<br />
Ausgestaltung des Dienstes für älter Werdende.<br />
Die Arbeit als Super<strong>in</strong>tendent im Kirchenkreis<br />
Emsland-Bentheim ist sicher e<strong>in</strong>e große Herausforderung.<br />
Ich danke schon jetzt allen, die <strong>in</strong> der<br />
Vakanzzeit dafür gesorgt haben, dass das Kirchenschiff<br />
hier auf Kurs bleiben konnte.<br />
Besonders reizt mich hier die Diasporasituation.<br />
Diese sehe ich als Chance, mit Menschen zusammenzuarbeiten,<br />
die e<strong>in</strong>e klare Position und Vorstellung<br />
davon haben oder entwickeln wollen, wie<br />
lutherische Kirche hier <strong>in</strong> Freiheit und Verantwortung<br />
gelebt werden kann. Zudem gibt es hier neben<br />
e<strong>in</strong>er stabilen Entwicklung der Bevölkerung<br />
gut aufgestellte Ämter und Servicezentren.<br />
Durch me<strong>in</strong> Leben als Pastor, als Mensch und<br />
VERSCHIEDENES<br />
Christ hat mich vor allem e<strong>in</strong>e biblische Geschichte<br />
begleitet: die vom Fischfang des Petrus, wie sie<br />
Lukas überliefert. Daran war mir vor allem der<br />
Satz wichtig: „Fahre h<strong>in</strong>aus, wo es tief ist, und<br />
werft eure Netze zum Fang aus!“ (Lk 5,4) Me<strong>in</strong>e<br />
Arbeit als Theologe und Seelsorger verstehe ich<br />
im Ansatz so wie e<strong>in</strong>e Fahrt über die Tiefe des Lebens,<br />
um dort (geme<strong>in</strong>sam mit anderen) den Fang<br />
des Lebens zu machen.<br />
In me<strong>in</strong>er freien Zeit lese ich gerne, höre Musik<br />
und me<strong>in</strong> Herz schlägt für Fußball.<br />
In die neue Aufgabe als Super<strong>in</strong>tendent und die<br />
neue Umgebung im Emsland und der Grafschaft<br />
Bentheim möchte ich mich erst e<strong>in</strong>mal h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>f<strong>in</strong>den<br />
und mir möglichst bald e<strong>in</strong> eigenes Bild von<br />
der vielfältigen Arbeit <strong>in</strong> den Geme<strong>in</strong>den und E<strong>in</strong>richtungen<br />
machen. Schön wäre es, wenn ich nach<br />
e<strong>in</strong>em Jahr sagen könnte, dass ich <strong>in</strong> jeder Geme<strong>in</strong>de<br />
und E<strong>in</strong>richtung des Kirchenkreises persönlich<br />
e<strong>in</strong>mal gewesen b<strong>in</strong>.<br />
Auf viele <strong>in</strong>teressante Begegnungen und Gespräche<br />
freue ich mich schon jetzt.<br />
Herzlich Willkommen,<br />
Inga Rohoff, <strong>in</strong> <strong>Nordhorn</strong><br />
Seit dem 1. Oktober arbeitet die<br />
Diakon<strong>in</strong> Inga Rohoff nun ausschließlich<br />
als Stadtdiakon<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />
unseren <strong>Nordhorn</strong>er Kirchengeme<strong>in</strong>den.<br />
Zu ihren neuen Arbeitsschwerpunkten<br />
gehört die Beratung und Begleitung <strong>in</strong> der Jugendarbeit,<br />
die zukünftig noch besser vernetzt werden<br />
soll, sowie die Planung und Durchführung von jugendgemäßen<br />
Gottesdiensten, die wir ab dem<br />
nächsten Jahr ganz regelmäßig feiern werden.<br />
E<strong>in</strong>e Jugendgruppe für konfirmierte Jugendliche<br />
soll aufgebaut und ausgebaut werden und besondere<br />
Konfirmandenprojekte und Freizeiten werden<br />
von der Diakon<strong>in</strong> angeboten. Die drei lutherischen<br />
<strong>Nordhorn</strong>er Geme<strong>in</strong>den freuen sich auf die geme<strong>in</strong>same<br />
Arbeit und wünschen Inga Rohoff Gottes<br />
reichen Segen <strong>in</strong> ihrem neuen und spannenden<br />
Aufgabenbereich.<br />
Ihr Büro hat Inga Rohoff im Jochen-Klepper-<br />
Haus, Veldhauser Str. 185, wo sie unter der Telefonnummer<br />
7270979 oder der email-Adresse<br />
<strong>in</strong>ga@rohoff.com erreichbar ist.<br />
pt<br />
19
20<br />
VERSCHIEDENES<br />
Orgelmusik zum<br />
Advent<br />
Am Sonntag, den 12.12.2010,<br />
um 17.00 Uhr wird sich unser<br />
neuer Kirchenmusiker, Jens<br />
Peitzmeier, den Geme<strong>in</strong>den<br />
mit e<strong>in</strong>em Orgelkonzert <strong>in</strong> der<br />
Christuskirche vorstellen. Es<br />
werden viele meditative Stücke aus der späten Romantik<br />
und der gemäßigten Moderne, teils sogar<br />
aus dem Bereich des Jazz erkl<strong>in</strong>gen. Jens Peitzmeier<br />
möchte damit besonders die ruhige und bes<strong>in</strong>nliche<br />
Seite der Adventszeit <strong>in</strong> den Vordergrund<br />
stellen. Natürlich hören Sie auch festliche<br />
Werke wie z. B. das Präludium <strong>in</strong> F BuxWV 145<br />
von Dietrich Buxtehude und den ersten Satz aus<br />
der 20. Orgelsonate op. 196 von Joseph Gabriel<br />
Rhe<strong>in</strong>berger, die den zur Vorweihnachtszeit sehr<br />
passenden Be<strong>in</strong>amen „Zur Friedensfeier“ trägt.<br />
Jens Peitzmeier erlernte das Orgelspiel bereits zu<br />
Grundschulzeiten. Es folgte das C-Examen für nebenamtliche<br />
Kirchenmusiker im Alter von 14 Jahren<br />
an der Hochschule für Kirchenmusik <strong>in</strong> Herford.<br />
Er studiert zur Zeit Musik und Deutsch für<br />
das Lehramt an Gymnasien an der Universität Osnabrück<br />
mit den künstlerischen Fächern Orgel<br />
(Wiltrud Fuchs, Carsten Zündorf), Gesang (Sigrid<br />
Heidemann) und Horn (Heiko Maschmann). Chorleitungsunterricht<br />
erhielt er acht Semester bei Joachim<br />
Siegel. Zahlreiche Konzertreisen führten ihn<br />
schon <strong>in</strong> jungen Jahren durch die nördliche Bundesrepublik.<br />
Interpretations- und Meisterkurse besuchte<br />
Jens Peitzmeier bei Harald Vogel, Wolfgang<br />
Schäfer, Gerd-Peter Münden und Friederike<br />
Woebcken. Er war weiterh<strong>in</strong> zwei Jahre künstlerischer<br />
Leiter des Frauenchors der Universität Osnabrück.<br />
Hilfswissenschaftliche Tätigkeiten am<br />
Lehrstuhl für historische Musikwissenschaft und<br />
Mitgestaltung der ensemble-pädagogischen Ausbildung<br />
des Fachbereichs Musik rundeten se<strong>in</strong> Arbeitsfeld<br />
an der Universität lange Jahre ab. Darüber<br />
h<strong>in</strong>aus ist Jens Peitzmeier seit se<strong>in</strong>er Jugend<br />
als Kirchenmusiker <strong>in</strong> unterschiedlichen Funktionen<br />
tätig, seit dem 1. November hier <strong>in</strong> <strong>Nordhorn</strong>.<br />
Lassen Sie sich von unserem neuen Musiker entführen<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e vier Jahrhunderte umspannende<br />
Reise durch die Musikgeschichte mit frohen, festlichen,<br />
nachdenklichen und bes<strong>in</strong>nlichen und auch<br />
neuen und spannenden Orgelklängen. Der E<strong>in</strong>tritt<br />
ist frei, um e<strong>in</strong>e Kollekte wird gebeten.<br />
co<br />
Pflegefamilien gesucht für K<strong>in</strong>der:<br />
∗ die für e<strong>in</strong>en kurzen oder längeren<br />
Zeitraum nicht <strong>in</strong> ihrem Elternhaus<br />
aufwachsen können<br />
∗ aller Altersstufen (alle<strong>in</strong> oder als<br />
Geschwister)<br />
∗ die meist noch Kontakt zu ihren Eltern oder anderen<br />
Verwandten haben<br />
∗ die wegen ihrer seelischen, geistigen oder körperlichen<br />
E<strong>in</strong>schränkungen e<strong>in</strong>er besonderen<br />
Förderung bedürfen<br />
Pflegeeltern sollten folgendes mitbr<strong>in</strong>gen :<br />
∗ E<strong>in</strong>fühlungsvermögen, Verständnis, Offenheit,<br />
Belastbarkeit und Toleranz<br />
∗ Fähigkeit, eigenes erzieherisches Handeln zu<br />
reflektieren<br />
∗ Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit dem Jugendamt<br />
und der Herkunftsfamilie<br />
∗ geordnete wirtschaftliche Verhältnisse und ausreichenden<br />
Wohnraum<br />
Der Pflegek<strong>in</strong>derdienst bietet Ihnen :<br />
∗ Individuelle Vorbereitung und Qualifizierung<br />
der Pflegeeltern <strong>in</strong> Form von E<strong>in</strong>zelgesprächen<br />
und Bewerbergruppen.<br />
∗ Betreuung und Beratung der Pflegefamilien<br />
∗ Begleitung von Besuchskontakten zwischen<br />
dem Pflegek<strong>in</strong>d und leiblichen Eltern<br />
∗ Gruppenabende für Pflegeeltern, Supervision<br />
∗ Zahlung von Pflegegeld<br />
Ansprechpartner:<br />
Fachbereich „Soziales, Jugend, Sport, Ordnung<br />
und Bürgerdienste“<br />
∗ Adoptions- und Pflegek<strong>in</strong>derdienst –<br />
∗ Stadthaus II, Büchereiplatz, 48529 <strong>Nordhorn</strong><br />
Frau Kuper, Tel.: 05921 878-331; Zimmer 2.22<br />
e-mail: ida.kuper@nordhorn.de<br />
Herr Collet, Tel. (05921) 878-324; Zimmer 2.16<br />
e-mail: andreas.collet@nordhorn.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo. ,Mi., Fr. : 9.00 – 12.30 Uhr<br />
Di.: 14.00 – 16:00 Uhr<br />
Do.: 14.00 – 18:00 Uhr<br />
und nach Vere<strong>in</strong>barung
ALLIANZ-<br />
GEBETSWOCHE<br />
vom 9. bis 14. Januar 2011,<br />
jeweils um 19.00 Uhr<br />
Thema: „Geme<strong>in</strong>sam beten und dienen...“<br />
So. 9. Januar: … weil Jesus es will<br />
Ev.-altreformierte Geme<strong>in</strong>de<br />
Paul-Gerhard-Straße 2<br />
Albert Freese (Ev.-luth. Kreuzkirche)<br />
Mo. 10. Januar … mit Respekt und Demut<br />
Ev.-ref. Kirche Bookholt<br />
Veldhauser Straße 212<br />
Arthur Lieske (Baptistenkirche)<br />
Di., 11. Januar … bleibt nicht ohne Folgen<br />
Baptistenkirche<br />
Kle<strong>in</strong>e Gartenstraße 11<br />
Simon de Vries (Ev.-luth. Christuskirche)<br />
Mi., 12. Januar … weil wir nicht für uns selber<br />
da s<strong>in</strong>d<br />
Ev.-luth. Christuskirche<br />
Dahlienstraße<br />
Jörg Düselder (Ev.-ref. Kirche)<br />
Do., 13. Januar … weil wir e<strong>in</strong>ander brauchen<br />
Ref. Geme<strong>in</strong>dehaus am Markt<br />
Jan Alberts (Ev.-altref. Kirche)<br />
Fr., 14. Januar … trotz Widerstand und Rückschlägen<br />
Freie Christengeme<strong>in</strong>de<br />
Lange Straße 60<br />
Gottfried Peters (Ev.-ref. Kirche)<br />
Wir suchen Mitglieder:<br />
Werden Sie aktiv oder laden Sie andere musikalisch<br />
Interessierte e<strong>in</strong>:<br />
Die <strong>Lutherisch</strong>e Kantorei sucht neue Chorsänger<strong>in</strong>nen<br />
und -sänger. Chorproben s<strong>in</strong>d donnerstags<br />
von 20.00 Uhr bis 21.30 Uhr im Jugend- und<br />
Geme<strong>in</strong>dehaus der Kreuzkirche, Jahnstraße.<br />
Ebenso sucht der Posaunenchor neue Bläser<strong>in</strong>nen<br />
und Bläser, Er probt an jedem Mittwoch von<br />
19.00 Uhr bis 20.30 Uhr ebenfalls dort. Blas<strong>in</strong>strumente<br />
zum Ausleihen s<strong>in</strong>d vorhanden<br />
Die Leitung beider Chöre hat unser neuer Kantor<br />
Jens Peitzmeier.<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
MALIBU - Eltern-Baby-Kurs<br />
- Mite<strong>in</strong>ander den Anfang liebevoll und <strong>in</strong>dividuell<br />
begleiten und unterstützen -<br />
In diesem Kurs, der von<br />
der Evangelischen Erwachsenenbildungangeboten<br />
wird, stehen die<br />
Eltern im Mittelpunkt.<br />
Sie haben Zeit zum<br />
Durchatmen und können<br />
neue Energie tanken.<br />
„Wie war die letzte Woche<br />
für Sie und das Baby?“<br />
ist der Ausgangspunkt für den Austausch<br />
mite<strong>in</strong>ander. Während die K<strong>in</strong>der von qualifizierten<br />
Personen betreut werden, haben die Eltern Zeit<br />
für Fragen nach Werten und Orientierung und bekommen<br />
Informationen und Anregungen zur Entwicklung<br />
und Förderung der Babys.<br />
E<strong>in</strong>e Informationsveranstaltung f<strong>in</strong>det am 19. Januar<br />
2011 um 14.30 Uhr im K<strong>in</strong>dergarten der<br />
Mart<strong>in</strong>-Luther-Kirchengeme<strong>in</strong>de, Klarastraße,<br />
statt. Der Kurs beg<strong>in</strong>nt am 26. Januar 2011, 14.30<br />
bis 16.00 Uhr unter Leitung von Mechthild Sommerfeld<br />
und kostet 50,00 Euro für 10 Wochen.<br />
Anmeldungen nimmt die EEB unter Tel.-Nr.<br />
05921 880215 entgegen.<br />
Vorankündigung:<br />
Weltgebetstag der Frauen<br />
Thema: „Wie viele Brote<br />
habt ihr?“<br />
Term<strong>in</strong>: Freitag, 4. März 2011<br />
um 20.00 Uhr <strong>in</strong> der Ev.altreformierten<br />
Kirche.<br />
Im Jahr 2011 werden die Lieder<br />
und Gebete des Weltgebetstages von Frauen<br />
aus Chile vorbereitet.<br />
Mehr Informationen und der Term<strong>in</strong> für das Vorbereitungstreffen<br />
<strong>in</strong> <strong>Nordhorn</strong> werden <strong>in</strong> der<br />
nächsten Brücke mitgeteilt.<br />
21
22<br />
GEBURTSTAGE<br />
Aus Gründen des Datenschutzes können<br />
wir die Geburtstage, die an dieser Stelle<br />
<strong>in</strong> unserer Brücke stehen,<br />
nicht veröffentlichen!
GEBURTSTAGE / AMTSHANDLUNGEN<br />
Aus Gründen des Datenschutzes können<br />
wir die Taufen, Trauung, Goldene Hochzeit<br />
und Beerdigungen,<br />
die an dieser Stelle <strong>in</strong> unserer Brücke stehen,<br />
nicht veröffentlichen!<br />
Die Trauer teilen<br />
Treffpunkte für Trauernde der Hospiz Hilfe Grafschaft Bentheim e. V.<br />
Gesprächskreis: Dienstag 14-tägig um 15.30 Uhr und jeden 2. und 4. Mittwoch<br />
um 19.00 Uhr im Geme<strong>in</strong>dehaus am Markt. Nähere Informationen:<br />
Emmy Wilm<strong>in</strong>k, Tel.: 05921 6184<br />
Trauercafé: Am 2. Montag im Monat um 15.00 Uhr im Jochen-Klepper-Haus.<br />
Nähere Informationen: Marlies Damm, Tel.: 05942 2394 oder 0170 4756400<br />
23
24<br />
GOTTESDIENSTE<br />
2. Advent<br />
5. Dezember<br />
(EG 954.2)<br />
3. Advent<br />
12. Dezember<br />
(EG 954.3)<br />
4. Advent<br />
19. Dezember<br />
(EG 954.4)<br />
Heiligabend<br />
24. Dezember<br />
(EG 954.5)<br />
1. Weihnachtstag<br />
25. Dezember<br />
(EG 954.7)<br />
2. Weihnachtstag<br />
26. Dezember<br />
(EG 954.8)<br />
Altjahresabend (Silvester)<br />
31. Dezember<br />
(EG 954.10)<br />
2. Sonntag nach Weihnachten<br />
2. Januar<br />
(EG 954.12)<br />
1. Sonntag nach Epiphanias<br />
9. Januar<br />
(EG 954.14)<br />
2. Sonntag nach Epiphanias<br />
16. Januar<br />
(EG 954.15)<br />
3. Sonntag nach Epiphanias<br />
23. Januar<br />
(EG 954.16)<br />
4. Sonntag nach Epiphanias<br />
30. Januar<br />
(EG 954.17)<br />
K<strong>in</strong>dergottesdienste<br />
Die Ziffern (<strong>in</strong> Klammern) zeigen an,<br />
wo die entsprechenden Bibeltexte und<br />
das Wochenlied im Evangelischen<br />
Gesangbuch (EG) zu f<strong>in</strong>den s<strong>in</strong>d.<br />
Christuskirche Jochen-Klepper-Haus<br />
18.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl<br />
(Traubensaft)<br />
Pastor de Vries<br />
10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl<br />
(We<strong>in</strong>)<br />
Pastor de Vries<br />
10.00 Uhr Familiengottesdienst<br />
Mitwirkung des K<strong>in</strong>dergartens<br />
Pastor de Vries, Im Anschluss Kirchencafé<br />
16.00 Uhr Gottesdienst zum Heiligen Abend<br />
mit Krippenspiel / Pastor de Vries<br />
18.00 Uhr Christvesper<br />
Pastor de Vries<br />
Mitwirkung Posaunenchor und<br />
Luth. Kantorei<br />
8.30 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl<br />
Pastor de Vries<br />
10.00 Uhr Familiengottesdienst <strong>in</strong> der Kreuzkirche,<br />
Mitwirkung des K<strong>in</strong>dergartens<br />
Pastor Kersten<br />
8.30 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl<br />
Pastor<strong>in</strong> Olearius<br />
16.00 Uhr Gottesdienst zum Heiligen Abend<br />
mit Krippenspiel<br />
Diakon<strong>in</strong> Inga Rohoff und Team<br />
23.00 Uhr Geme<strong>in</strong>same Feier der Christmette aller luth. Geme<strong>in</strong>den<br />
<strong>in</strong> der Kreuzkirche /Pastor<strong>in</strong> Olearius<br />
10.00 Uhr Geme<strong>in</strong>samer Festgottesdienst aller luth. Geme<strong>in</strong>den<br />
mit Abendmahl <strong>in</strong> der Christuskirche, Mitwirkung des Posaunenchor<br />
Pastor Kersten<br />
10.00 Uhr Geme<strong>in</strong>samer „S<strong>in</strong>g“-Gottesdienst aller luth. Geme<strong>in</strong>den<br />
<strong>in</strong> der Mart<strong>in</strong>-Luther-Kirche, Mitwirkung der Luth. Kantorei<br />
Pastor Kersten, Kirchbus vom Wohnstift<br />
18.00 Uhr Jahresabschlussgottesdienst<br />
mit Abendmahl (We<strong>in</strong>)<br />
Pastor Vogel<br />
18.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl<br />
(We<strong>in</strong>)<br />
Pastor de Vries<br />
10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl<br />
(Traubensaft) / Pastor de Vries<br />
Im Anschluss Geme<strong>in</strong>deversammlung im<br />
Rahmen e<strong>in</strong>es Kirchencafés<br />
10.00 Uhr Gottesdienst<br />
Prädikant Jung<br />
10.00 Uhr Gottesdienst<br />
Pastor Kersten<br />
10.00 Uhr Gottesdienst<br />
Pastor de Vries<br />
18.00 Uhr Jahresabschlussgottesdienst mit<br />
Abendmahl <strong>in</strong> der Kreuzkirche, Mitwirkung<br />
der Luth. Kantorei, Pastor de Vries<br />
8.30 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl<br />
Pastor de Vries<br />
8.30 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl<br />
Pastor Kersten<br />
8.30 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl<br />
Pastor Kersten<br />
8.30 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl<br />
Pastor<strong>in</strong> Olearius<br />
8.30 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl<br />
Pastor de Vries<br />
Jeden ersten Samstag im Monat<br />
10.00 Uhr - 12.00 Uhr K<strong>in</strong>derkirche<br />
8. Januar 2011<br />
Es können evtl. bei den Gottesdiensten Änderungen vorgenommen werden!<br />
Taufen im Gottesdienst nach vorheriger Absprache.
GOTTESDIENSTE<br />
Kreuzkirche Mart<strong>in</strong>-Luther-Kirche Michaeliskirche Klausheide<br />
10.00 Uhr Gottesdienst mit Taufe<br />
Pastor de Vries, Mitwirkung der Luth.<br />
Kantorei, Kirchbus vom Wohnstift<br />
10.00 Uhr Familiengottesdienst<br />
Mitwirkung des K<strong>in</strong>dergartens<br />
Pastor Kersten<br />
10.00 Uhr Gottesdienst / Pastor<strong>in</strong> Olearius<br />
Mitwirkung von Johanna Dümpert<br />
(Sopranist<strong>in</strong>), Kirchbus vom Wohnstift<br />
11.00 Uhr Krabbelgottesdienst<br />
Pastor<strong>in</strong> Olearius<br />
16.00 Uhr Gottesdienst zum Heiligen<br />
Abend mit Krippenspiel / Pastor<strong>in</strong> Olearius<br />
18.00 Uhr Christvesper / Pastor Kersten<br />
10.30 Uhr Gottesdienst<br />
Pastor Vogel<br />
10.30 Uhr Gottesdienst<br />
Pastor Vogel<br />
10.30 Uhr Gottesdienst<br />
Prädikant Sander<br />
16.00 Uhr Christvesper<br />
Pastor<strong>in</strong> Kuck<br />
18.00 Uhr Christvesper<br />
Mitwirkung des JaPoRoGo-Chores<br />
Pastor Vogel<br />
23.00 Uhr Geme<strong>in</strong>same Feier der Christmette aller luth. Geme<strong>in</strong>den<br />
<strong>in</strong> der Kreuzkirche /Pastor<strong>in</strong> Olearius<br />
10.00 Uhr Geme<strong>in</strong>samer Festgottesdienst aller luth. Geme<strong>in</strong>den<br />
mit Abendmahl <strong>in</strong> der Christuskirche, Mitwirkung des Posaunenchor<br />
Pastor Kersten<br />
10.00 Uhr Geme<strong>in</strong>samer „S<strong>in</strong>g“-Gottesdienst aller luth. Geme<strong>in</strong>den<br />
<strong>in</strong> der Mart<strong>in</strong>-Luther-Kirche, Mitwirkung der Luth. Kantorei<br />
Pastor Kersten, Kirchbus vom Wohnstift<br />
18.00 Uhr Jahresabschlussgottesdienst mit<br />
Abendmahl, Mitwirkung Luth. Kantorei<br />
Pastor de Vries<br />
10.00 Uhr Gottesdienst<br />
Pastor de Vries<br />
10.00 Uhr Gottesdienst<br />
Pastor Kersten<br />
Kirchbus vom Wohnstift<br />
10.00 Uhr Gottesdienst<br />
Diakon<strong>in</strong> Rohoff<br />
und Team<br />
10.00 Uhr Gottesdienst<br />
Pastor<strong>in</strong> Olearius<br />
Kirchbus vom Wohnstift<br />
10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl<br />
Pastor Freese<br />
Jeden Sonntag, 10.00 Uhr K<strong>in</strong>dergottesdienst<br />
(parallel zum Hauptgottesdienst,<br />
nicht <strong>in</strong> den Ferien)<br />
17.00 Uhr Jahresabschlussgottesdienst<br />
Pastor Vogel<br />
10.30 Uhr Gottesdienst<br />
Pastor Vogel<br />
10.30 Uhr Gottesdienst<br />
Pastor Vogel<br />
10.30 Uhr Gottesdienst<br />
Prädikant<strong>in</strong> Pradel<br />
10.30 Uhr Gottesdienst<br />
Pastor Vogel<br />
10.30 Uhr Gottesdienst<br />
Kreisjugenddiakon Kerstan<br />
Jeden Sonntag<br />
11.00 Uhr K<strong>in</strong>dergottesdienst<br />
Es können bei den Gottesdiensten evtl. Änderungen vorgenommen werden!<br />
Taufen im Gottesdienst nach vorheriger Absprache.<br />
9.30 Uhr Gottesdienst (ref.)<br />
9.00 Uhr Eucharistiefeier (rk)<br />
9.30 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl<br />
(luth.)<br />
Pastor Kersten<br />
16.00 Uhr<br />
Gottesdienst zum Heiligen Abend (ref.)<br />
9.00 Uhr Eucharistiefeier (rk)<br />
9.30 Uhr Wortgottesdienst (rk)<br />
16.00 Uhr Jahresabschlussgottesdienst<br />
Pastor Bergfried<br />
9.30 Uhr Gottesdienst (ref.)<br />
9.00 Uhr Eucharistiefeier (rk)<br />
9.30 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl<br />
(luth.)<br />
Pastor Kersten<br />
9.30 Uhr Wortgottesdienst (luth.)<br />
Lektor Hellweg<br />
ke<strong>in</strong> Gottesdienst<br />
25
26<br />
BROT FÜR DIE WELT<br />
Kredite wecken Hoffnung!<br />
E<strong>in</strong> Beispiel für die Projektarbeit<br />
von „Brot für die Welt“<br />
Niger zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. Immer<br />
wieder führen Dürren zu Hungersnöten. Die<br />
„Brot für die Welt“-Partnerorganisation ADA unterstützt<br />
die Menschen am Niger-Fluss – unter anderem<br />
durch Kle<strong>in</strong>kredite, die ihnen den Aufbau<br />
e<strong>in</strong>er Existenz ermöglichen.<br />
Die Welt von Moumouna Garraba steht Kopf: „Ich<br />
b<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Mann“, sagt die Mittvierziger<strong>in</strong>, nimmt<br />
e<strong>in</strong>en Fisch von e<strong>in</strong>em Haufen frisch geangelter<br />
Karpfen und schuppt ihn mit e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Messer<br />
ab. „Ich ernähre me<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>der, kaufe ihnen<br />
Kleider, zahle für die Schule. Ich unterstütze me<strong>in</strong>e<br />
Mutter, br<strong>in</strong>ge das Geld für Hochzeitsgeschenke<br />
auf und kaufe Medikamente. Die Männer von<br />
heute s<strong>in</strong>d Frauen!“ Moumouna Garraba, die<br />
Fischhändler<strong>in</strong>, ist heute <strong>in</strong> aller Frühe aufgestanden,<br />
um e<strong>in</strong>ige Kilometer flussabwärts frischen<br />
Karpfen zu kaufen. Jetzt frittiert sie Portion für<br />
Portion und legt sie auf e<strong>in</strong> silberfarbenes Tablett.<br />
Das reicht sie an ihre ältere Tochter weiter, die den<br />
gebratenen Fisch nur e<strong>in</strong> paar Meter weiter an e<strong>in</strong>em<br />
Stand auf dem Markt verkauft. „So kommen<br />
me<strong>in</strong>e Familie und ich e<strong>in</strong>igermaßen über die Runden.“<br />
Ihr kle<strong>in</strong>es Unternehmen hätte sie aus eige-<br />
Kantor: Jens Christian Peitzmeier<br />
℡ 8157470, jens.peitzmeier@googlemail.com<br />
Diakone:<br />
Jugenddiakon<strong>in</strong>: Inga Rohoff, ℡ 7270979<br />
<strong>in</strong>ga@rohoff.com<br />
Arbeit mit Regionaldiakon Mart<strong>in</strong> Mehrkens,<br />
K<strong>in</strong>dern und ℡ 05922 990203 oder 05921 1791154<br />
Familien: Mart<strong>in</strong>.Mehrkens@evlka.de<br />
ner Kraft nie aufbauen können. Es war die nigrische<br />
Fischervere<strong>in</strong>igung ADA, die ihr die nötige<br />
Starthilfe gab. Die von „Brot für die Welt“ unterstützte<br />
Organisation hat e<strong>in</strong>en Kreditverband <strong>in</strong>s<br />
Leben gerufen, der Gruppen von 20 bis 25 Personen<br />
Kle<strong>in</strong>kredite im Wert von umgerechnet 300<br />
bis 3.000 Euro gewährt. Gleichzeitig vermittelt<br />
ADA den Antragsstellenden das E<strong>in</strong>male<strong>in</strong>s der<br />
Betriebswirtschaft. Dies ist e<strong>in</strong> Beispiel der erfolgreichen<br />
Arbeit von „Brot für die Welt“.<br />
Träger<br />
Association des Aquaculteurs (ADA)<br />
Übergeme<strong>in</strong>dliche Ansprechpartner:<br />
F<strong>in</strong>anzierung (drei Jahre) „Brot für die Welt“: € 176.580,-<br />
Was kostet wie viel?<br />
250 Jungkarpfen zum Aufbau e<strong>in</strong>er Fischzucht: € 10,-<br />
Zwei Ziegen zum Start e<strong>in</strong>er Kle<strong>in</strong>tierzucht: € 50,-<br />
Fünf Reissäcke für e<strong>in</strong>e Getreidebank: € 100,-<br />
Weitere Informationen zu diesem Projekt f<strong>in</strong>den Sie im<br />
Internet unter www.brot-fuer-die-welt.de/projekte/ada<br />
Unterstützen Sie die Arbeit mit Ihrer Spende!<br />
Verwenden Sie die BROT FÜR DIE WELT–<br />
Spendentüte und geben sie <strong>in</strong> den Gottesdiensten oder<br />
Pfarrämtern ab (Spendenbesche<strong>in</strong>igungen können<br />
ausgestellt werden).<br />
Diakonisches Werk:<br />
(Sozialberatung, Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung,<br />
Suchtberatung, Kurvermittlung):<br />
Sandra Hoppe, Maike Wagenaar, Sonja Monse<br />
Bernhard-Niehues-Str. 5, ℡ 5428, www.diakonie-emsland.de<br />
Soziale Dienste <strong>Nordhorn</strong>:<br />
Diakonieverband Grafschaft Bentheim e.V.<br />
Ootmarsumer Weg 77, 48527 <strong>Nordhorn</strong><br />
Telefon 05921 703-0, Fax 05921 703-264<br />
sdn@sdn-nordhorn.de
Teenie-Freizeit vom 10. bis 16. Oktober 2010 <strong>in</strong><br />
List auf Sylt<br />
AKTUELLES IN DEN GEMEINDEN<br />
„Erntedank-Essen“ am 1. Oktober 2010 im<br />
Mart<strong>in</strong>-Luther-K<strong>in</strong>dergarten<br />
27
Auf der Flucht<br />
Für viele Menschen ist es überraschend, wenn sie<br />
erfahren, dass Jesus auch e<strong>in</strong>e Zeit se<strong>in</strong>es Lebens<br />
im Land Ägypten verbracht hat. Für Jesus selbst<br />
war es vermutlich ebenso überraschend, als ihm<br />
dies vielleicht e<strong>in</strong>es Tages von se<strong>in</strong>en Eltern erzählt<br />
worden ist. Denn eigene Er<strong>in</strong>nerungen an<br />
diese Zeit wird er nicht gehabt haben. Dafür war er<br />
noch zu jung. So berichtet es zum<strong>in</strong>dest der Evangelist<br />
Matthäus:<br />
„Als [die Weisen] aber h<strong>in</strong>weg gezogen<br />
waren, siehe, da erschien der Engel des<br />
Herrn dem Josef im Traum und sprach:<br />
Steh auf, nimm das K<strong>in</strong>dle<strong>in</strong> und se<strong>in</strong>e<br />
Mutter mit dir und flieh nach Ägypten und<br />
bleib dort, bis ich dir's sage; denn Herodes<br />
hat vor, das K<strong>in</strong>dle<strong>in</strong> zu suchen, um es umzubr<strong>in</strong>gen.<br />
Da stand er auf und nahm das<br />
K<strong>in</strong>dle<strong>in</strong> und se<strong>in</strong>e Mutter mit sich bei<br />
Nacht und entwich nach Ägypten und blieb<br />
dort bis nach dem Tod des Herodes, damit<br />
erfüllt würde, was der Herr durch den Propheten<br />
gesagt hat, der da spricht (Hosea<br />
11,1): Aus Ägypten habe ich me<strong>in</strong>en Sohn<br />
gerufen.“<br />
E<strong>in</strong>e Fluchtgeschichte. E<strong>in</strong> Bericht über e<strong>in</strong>e<br />
Flüchtl<strong>in</strong>gsfamilie. Anlass der Flucht ist e<strong>in</strong>e Verfolgungssituation.<br />
Aber nicht das erste Mal, dass e<strong>in</strong>e Familie nach<br />
Ägypten flieht. Im Alten Testament (1. Mose 42-<br />
46) s<strong>in</strong>d es zunächst die Söhne Jakobs und dann<br />
Jakob selbst, die sich auf den Weg nach Ägypten<br />
Foto: Horizon<br />
machen. Anlass dieser Flucht war der Hunger.<br />
Und das s<strong>in</strong>d nicht die e<strong>in</strong>zigen Parallelen zur Erzählung<br />
vom Volk Israel. Von diesem Volk berichtet<br />
die Bibel, dass es dann ja <strong>in</strong> der Folge Sklavendienste<br />
<strong>in</strong> Ägypten zu leisten hat. E<strong>in</strong>e Legende<br />
über die Geburt von Mose, die nicht <strong>in</strong> der Bibel<br />
überliefert ist, aber durch den jüdischen Geschichtsschreiber<br />
Josephus bekannt wurde, lautet<br />
wie folgt:<br />
Astrologen verkünden dem Pharao, dass<br />
dem Volk Israel e<strong>in</strong> Befreier geboren werden<br />
soll. Dieser reagiert und befiehlt die Tötung<br />
aller männlichen Nachkommen der Israeliten.<br />
Aber Gott warnt den Vater von Mose<br />
vor der drohenden Gefahr und so kommt<br />
es, dass Mose lebt und schließlich das Volk<br />
aus der Sklavenschaft führen kann.<br />
Be<strong>in</strong>ahe dieselbe Abfolge der Ereignisse viele Jahre<br />
später im Umfeld der Geburt Jesu. Dieses Mal<br />
ist es Herodes, der den K<strong>in</strong>dermord befiehlt, um<br />
dem Befreier das Leben zu nehmen. Die Botschaft,<br />
die der Evangelist Matthäus vermitteln<br />
möchte, ist ganz deutlich: Derjenige, der da <strong>in</strong><br />
Bethlehem geboren wurde, der steht unter ganz<br />
besonderem Schutz. Er erfüllt das prophetische<br />
Wort aus den alten Schriften. Und er ist derjenige,<br />
der se<strong>in</strong> Volk aus der Gefangenschaft führen soll.<br />
Erstaunlich, welche Ängste und Sorgen Säugl<strong>in</strong>ge<br />
von Flüchtl<strong>in</strong>gsfamilien bei den Herrschern dieser<br />
Welt auslösen können. Zurecht.<br />
Simon de Vries