22.12.2012 Aufrufe

JAHRESBERICHT 2006 - Zoo Zürich

JAHRESBERICHT 2006 - Zoo Zürich

JAHRESBERICHT 2006 - Zoo Zürich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Roter Vari<br />

Ein unverkennbarer und markanter Vertreter der<br />

madagassischen Lemuren ist der Rote Vari. Am<br />

1. Mai wurden nun erstmals in der Halle Junge<br />

geboren. Auf der Unterhaltsbühne, inmitten eines<br />

symbolischen Nestes aus einigen Zweigen, brachte<br />

SAMBARA zwei Junge zur Welt. Mit zunehmendem<br />

Alter wurden die Jungen mobiler und folgten<br />

schon bald ihrer Mutter auf der Futtersuche. Die<br />

Roten Vari haben die ganze Halle in Beschlag genommen.<br />

Ohne Scheu springen sie über die Köpfe<br />

der Besucher hinweg oder bahnen sich ihren Weg<br />

zwischen diesen hindurch.<br />

Grosser Plattschwanzgecko<br />

Diese baumbewohnenden Echsen sind Meister der<br />

Tarnung. Die Hautsäume entlang des Körpers lösen<br />

die Konturen auf und lassen das Tier praktisch mit<br />

dem Untergrund verschmelzen. Diese Strategie der<br />

Tarnung wird durch die Farbmusterung zusätzlich<br />

unterstützt. Einen Gecko tagsüber zu entdecken, ist<br />

deshalb ein ambitiöses Unterfangen. Während der<br />

Nacht sind die agilen Tiere unterwegs und auf der<br />

Jagd nach Insekten. Im Masoala Regenwald konnten<br />

wir in diesem Jahr mindestens zwei Jungtiere<br />

feststellen. Die jeweils zwei Eier pro Gelege<br />

werden vom Weibchen lose vergraben und brauchen<br />

für ihre Entwicklung bis zum Schlupf rund<br />

100 Tage. Dank der günstigen Bedingungen kann<br />

sich diese Art selbständig vermehren.<br />

10<br />

Labiles Gleichgewicht: Biologische<br />

Kontrolle im Masoala Regenwald<br />

Üppig und grün ist er geworden, der Masoala<br />

Regenwald. Auch die Tiere fühlen sich sehr<br />

wohl und ziehen regelmässig Nachwuchs auf. Viel<br />

Freude haben uns die Jungtiere der Roten Varis,<br />

Tanreks, Webervögel, Blaukopferdracken oder<br />

Agapornis bereitet. Aber auch die ganz kleinen<br />

Tiere, welche man häufi g übersieht, haben fl eissig<br />

Nachwuchs gezeugt. Die beiden Termitenstaaten<br />

haben an Grösse wacker zugelegt, und die Blatt-<br />

und Schmierläuse, aber auch die Ameisen waren<br />

ganz und gar nicht untätig. Im Miniökosystem des<br />

Masoala Regenwaldes ein Gleichgewicht zwischen<br />

den kleinsten Pfl anzensaft saugenden Tieren, die<br />

ein enormes Vermehrungspotenzial haben, und<br />

den Pfl anzen zu halten, ist eine dauernde Herausforderung.<br />

Regelmässige Kontrollen und intensives<br />

Beobachten sind zentral, um sich anbahnende Veränderungen<br />

im Gleichgewicht der Kleinsttiere frühzeitig<br />

zu erkennen. Denn diese, wenn sie überhandnehmen,<br />

könnten auch zur Plage werden. Durch<br />

das regelmässige Einsetzen von natürlichen Gegenspielern<br />

ist es bisher gelungen, Blattläuse und Co.<br />

in ihrem Bestand zu kontrollieren. Aber ganz loswerden<br />

möchten wir diese Läuse nicht, denn sie<br />

stellen ein hervorragendes Futter für die Insektenfressenden<br />

Vögel, Reptilien und Amphibien dar.<br />

In diesem Jahr entdeckten wir die ersten Plattschwanzgeckos-Jungtiere im Masoala Regenwald Foto: S. Furrer

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!