JAHRESBERICHT 2006 - Zoo Zürich
JAHRESBERICHT 2006 - Zoo Zürich
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Das Positive vorweggenommen: Nach einer Bauzeit<br />
von gut einem Jahr konnte die Innenanlage für die<br />
seltenen Asiatischen Löwen in Betrieb genommen<br />
werden. Mit grosszügigen Legaten, Schenkungen<br />
und der Mithilfe unserer Sponsoren konnte sie<br />
vollständig privat fi nanziert werden. Bhagirath<br />
und die Weibchen Joy und Aipani erkundeten interessiert<br />
ihre neue Umgebung, allerdings waren<br />
sich die beiden Weibchen nicht freundlich gesinnt<br />
und mussten schliesslich getrennt werden.<br />
Die Ausstellung über das Aussterben der Amphibien<br />
fand grosse Beachtung weit über den <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong><br />
hinaus. Es gibt keine anderen Naturschutzorganisationen,<br />
die wie die <strong>Zoo</strong>s bereit sind, die bedrohten<br />
Amphibien vor dem Aussterben zu retten.<br />
Der erfolgreichen Erstzucht einer Blaukopferdracke<br />
in einem <strong>Zoo</strong> und der Geburt eines Schneeleoparden<br />
standen der Verlust von Elefant Chhukha<br />
und der Tigerin Kora gegenüber. Unsere Schimpansengruppe,<br />
für die wir kurzfristig keine neue<br />
Anlage hätten bauen können, fand in der schönen<br />
Anlage in Gelsenkirchen eine neue Heimat.<br />
Der <strong>Zoo</strong> setzt sich weiterhin für eine sehr gute<br />
Haltung der Tiere ein, aber er lehnt Bestrebungen<br />
in der neuen Tierschutzverordnung ab, welche<br />
durch eine Verunmöglichung von Wildtierhaltungen<br />
jeden Kontakt zu diesen verhindert. Direkte<br />
Begegnungen zwischen Mensch und Tier sind die<br />
Grundlage jeglichen Verständnisses für den Tier-<br />
und Naturschutz.<br />
Zusammen mit der Vereinigung der europäischen<br />
<strong>Zoo</strong>s unterstützte der <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> die Kampagne für<br />
Nashörner und entwickelte dazu ein eigenes Comic-<br />
Heft.<br />
Das Jahr <strong>2006</strong> war für den <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> kein einfaches:<br />
Nach über 42-jährigem Wirken, starb unser<br />
Ehrenpräsident Rolf Balsiger. Die Gefahr der<br />
Vogelgrippe forderte die Unterbringung von vielen<br />
Vögeln in provisorischen Innenanlagen. Der grosse<br />
Märzschnee konnte nur mit riesigem Aufwand bewältigt<br />
werden. Wegen der massiv verschlechterten<br />
Erschliessung des <strong>Zoo</strong>s durch einen weiteren<br />
DAS ZOOJAHR <strong>2006</strong><br />
SCHÖNES UND SCHWIERIGES<br />
3<br />
Madagassisches Goldfröschchen<br />
Abbau der Parkplätze durch die Stadt und des fast<br />
ganzjährigen Umbaus der Krähbühlstrasse kam es<br />
zu einem empfi ndlichen Rückgang im Besucheraufkommen,<br />
der fi nanziell nur durch deutliche Einsparungen<br />
im Betriebsaufwand und den milden<br />
Winterbeginn etwas aufgeholt werden konnte. Ein<br />
langfristiges Gesamtverkehrskonzept tut Not, damit<br />
die <strong>Zoo</strong>besucher auch in Zukunft den <strong>Zoo</strong> bequem<br />
erreichen können. Dabei sollen alle Lösungsansätze<br />
offen sein, weshalb sich der <strong>Zoo</strong> auch vehement<br />
für eine Seilbahn Stettbach-<strong>Zoo</strong> einsetzt.<br />
Der <strong>Zoo</strong> dankt allen Aktionären, den Freiwilligen,<br />
die, um nur ein Beispiel zu nennen, mit der<br />
Dreamnight für Behinderte ein besonderes Erlebnis<br />
ermöglichten, den Behörden, dem <strong>Zoo</strong>fäscht<br />
mit dem Millionenerfolg, den Sponsoren und den<br />
unzähligen grossen und kleinen Donatoren, die<br />
sich für den <strong>Zoo</strong> und seine Tiere unermüdlich und<br />
grosszügig einsetzen.<br />
Martin Naville, Verwaltungsratspräsident<br />
Dr. Alex Rübel, <strong>Zoo</strong>direktor<br />
Foto: E. Franchini