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JAHRESBERICHT 2006 - Zoo Zürich

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EAZA-Kampagne « Save the Rhino »<br />

Seit einigen Jahren führt die EAZA Naturschutzkampagnen<br />

durch. Die fünfte Kampagne 2005/06<br />

war unter dem Titel « Save the Rhino » dem Schutz<br />

der Nashörner gewidmet. Ziele der Kampagne<br />

waren die Information der Öffentlichkeit über<br />

die dramatische Bestandessituation der Nashörner,<br />

Wissensvermittlung sowie die Bereitstellung<br />

von fi nanziellen Mitteln für die Unterstützung von<br />

Schutzmassnahmen im Lebensraum dieser Tiere.<br />

50 Gesuche wurden der Kampagne zur Unterstützung<br />

unterbreitet. Aus diesen wurden 13 Projekte<br />

ausgewählt und für deren Finanzierung als<br />

Sammelziel ein Betrag von € 350’000.– defi niert.<br />

134 Institutionen haben sich an dieser Kampagne<br />

beteiligt. Und dies mit einer Vielfalt von Aktivitäten<br />

erfolgreich: Mit dem Sammelergebnis von<br />

€ 515’842.81 können nun noch zusätzliche Projekte<br />

unterstützt werden. Aus unserer « Küche » kamen<br />

nebst CHF 7’000.– ein Comic-Heft (mit Unterstützung<br />

der ZKB), in welchem viel Wissenswertes<br />

über Nashörner verpackt ist und das in verschiedene<br />

Sprachen übersetzt wurde.<br />

Vier der fünf Nashornarten werden als vom<br />

Aussterben bedroht eingestuft:<br />

Nashornart Bestand Status<br />

Java-Nashorn 60 Vom Aussterben bedroht<br />

Sumatra-Nashorn 300 Vom Aussterben bedroht<br />

Panzernashorn 2'400 Vom Aussterben bedroht<br />

Spitzmaulnashorn 3'100 Vom Aussterben bedroht<br />

Breitmaulnashorn 11'100 Stark gefährdet<br />

Tagung des Europäischen <strong>Zoo</strong>-<br />

und Aquarienverbandes (EAZA)<br />

In diesem Jahr fand die alljährliche Tagung in<br />

Madrid statt. Der <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> war mit drei Personen<br />

vertreten. Bei diesem Treffen ging es neben<br />

informellem Informationsaustausch und dem<br />

persönlichen Kennenlernen neuer Kolleginnen und<br />

Kollegen vor allem darum, Strategien und Konzepte<br />

für das Management von <strong>Zoo</strong>populationen<br />

zu defi nieren. Die Nachhaltigkeit von Projekten<br />

zur Erhaltung von Arten und Lebensräumen sollte<br />

beurteilt werden können. In Madrid wurde auch<br />

die neue EAZA-Kampagne « Madagaskar » lanciert,<br />

in der der <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> eine tragende Rolle spielt.<br />

8<br />

Nach 77 Jahren haben die Schimpansen<br />

den <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> verlassen<br />

In der Weiterentwicklung der Haltungsbedingungen<br />

waren der bestehenden Schimpansenanlage<br />

enge räumliche Grenzen gesetzt. Im Jahr <strong>2006</strong> hat<br />

sich für unsere Tiere diesbezüglich eine ganz neue<br />

Perspektive eröffnet. In der <strong>Zoo</strong>m-Erlebniswelt in<br />

Gelsenkirchen haben unsere Tiere eine neue Anlage<br />

mit einem geschickt gestalteten Innenbereich<br />

und einer grosszügigen Aussenanlage bezogen.<br />

Wir freuen uns für unsere Tiere, wir vermissen<br />

sie aber auch.<br />

Tannzapfenechse<br />

Das Verhalten und die Brutbiologie der Tannzapfenechsen<br />

sind innerhalb der Reptilien einzigartig.<br />

Erstaunlicherweise bleiben sich Paare über Jahre<br />

treu. Die Tannzapfenechse ist lebend gebärend<br />

(vivipar). Muttertiere können ihre eigenen von<br />

fremden Jungen geruchlich unterscheiden. Diese<br />

Mutter-Kind-Erkennung lässt auf eine soziale<br />

Komponente deuten und macht eine gewisse Brutpfl<br />

ege (Schutz der Neugeborenen durch die Mutter)<br />

wahrscheinlich.<br />

Tannzapfenechsen werden im <strong>Zoo</strong> seit 1955 gehalten.<br />

Gemäss den Aufzeichnungen kam es 1958<br />

zu einer einmaligen Nachzucht. Das am 18. Juli<br />

<strong>2006</strong> geborene Jungtier ist also der erste Fortpfl<br />

anzungserfolg seit 48 Jahren! Bemerkenswert<br />

ist die Grösse des Jungtieres im Vergleich zur<br />

Mutter. Mit 122 g Geburtsgewicht wiegt das Junge<br />

rund ein Viertel der Mutter (471 g). Dieser seltene<br />

Fortpfl anzungserfolg sorgte auch international für<br />

reges Aufsehen.<br />

Die junge Tannzapfenechse mit ihrer Mutter,<br />

kurz nach der Geburt<br />

Foto: S. Furrer

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