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direct industry - Wago

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20<br />

IP20 VERSUS IP67<br />

SPEEDWAY 767 überzeugt nicht nur bei rauen<br />

Witterungsverhältnissen, sondern kann auch in<br />

IP20-Umgebungen so manchen Schaltschrank ersetzen<br />

■ Schrank oder nicht Schrank? Maschinen- und Anlagenbauer stehen<br />

im Laufe eines Projektes vor der Frage, in welcher Schutzart<br />

automatisiert werden soll. Was früher aufgrund der haushohen<br />

Überlegenheit von IP20-Systemen meist im Schaltschrank endete,<br />

ist keineswegs mehr so eindeutig. Denn: IP67-Automatisierungssysteme<br />

wie SPEEDWAY 767 von WAGO werden stetig leistungsstärker<br />

– und deshalb längst nicht mehr nur dort eingesetzt, wo es ungemütlich<br />

ist.<br />

Von der Abfallindustrie bis zur Zerspanungstechnik, von der Automobilproduktion<br />

bis zur Zementherstellung: Die Welt des Maschinen-<br />

und Anlagenbaus ist riesig – kein Wunder, immerhin besteht<br />

ihr Kundenkreis aus niemand geringerem als der gesamten weltweiten<br />

Wirtschaft. So unterschiedlich die Einsatzgebiete auch sind,<br />

in denen Produktionsstraßen, Prüfautomaten und Co. eingesetzt<br />

werden: Automatisierungstechnik ist in den meisten Maschinen und<br />

Anlagen längst zum Herzstück geworden, zum unverzichtbaren<br />

Bestandteil, wenn es um die selbständige Ausführung definierter<br />

Abläufe geht.<br />

■ Automatisierung: noch dezentraler<br />

Trotz der sehr breitgefächerten Branche sind die grundlegenden<br />

Anforderungen, die an Automatisierungstechnik gestellt werden,<br />

durchaus miteinander vergleichbar. Neben der detaillierten Planung<br />

der einzelnen Automatisierungsschritte stehen Maschinen-<br />

und Anlagenbauer nämlich irgendwann vor der Wahl des geeigneten<br />

Automatisierungssystems. Die Antwort auf diese Frage<br />

bestimmt nicht zuletzt über eine schaltschrankgebundene oder<br />

eine schaltschranklose Automatisierungslösung. In vielen Fällen<br />

fällt diese Entscheidung leicht: Kaum jemand würde beispielsweise<br />

mit einem IP20-System eine Abraumförderanlage ausstatten oder<br />

einen Handlingsautomaten in IP67 automatisieren. Dazwischen<br />

erlauben jedoch viele Anwendungen großen Spielraum, der bislang<br />

viel zu wenig ausgenutzt wird.<br />

Dass Automatisierungssysteme in unterschiedlichen Schutzklassen<br />

entwickelt werden, hat nicht ausschließlich etwas mit den rauen<br />

oder weniger rauen Umgebungsbedingungen am späteren Einsatzort<br />

zu tun. Steuerungen und dazugehörige Module in höherer<br />

Schutzart sind vielmehr das Resultat der automatisierungstechnischen<br />

Evolution: zentral, dezentral, noch dezentraler. Bei Applikationen<br />

mit strikt zentral geplanter Automatisierung befindet sich das<br />

Steuerungssystem in der Regel nicht in unmittelbarer Nähe zum eigentlichen<br />

Prozess – und muss folglich nicht so viel Staub, Spritzwasser<br />

oder Erschütterungen aushalten wie bei einer dezentralen<br />

Lösung, in der sich die Komponenten direkt neben der Maschine<br />

oder Anlage befinden. Entsprechend robuster muss die Hardware<br />

ausgelegt sein, wenn sie nicht bloß neben, sondern wenn sie sich<br />

direkt am Ort des Geschehens befinden und deshalb von keinem<br />

Schaltschrank oder Gehäuse mehr geschützt werden kann.<br />

■ Auf das richtige System setzen<br />

Dennoch, Maschinen- und Anlagenbauer automatisieren ihre Produkte<br />

in der Regel in IP20. Die Entscheidung zugunsten eines schaltschrankbasierten<br />

Automatisierungssystems fällt dabei häufig aufgrund<br />

der geforderten Leistungskriterien, etwa schnellen<br />

Reaktionszeiten, genereller Feldbusunabhängigkeit, verfügbaren<br />

Funktionalitäten wie I/O-Modulvarianz, User-Parametrierung inklusive<br />

Datensicherung, System-Update-Fähigkeit oder der anwenderbezogenen<br />

Programmierbarkeit. Die funktionellen Stärken von IP20<br />

rücken mit steigenden Anforderungen an die Umwelteigenschaften<br />

jedoch zunächst einmal in den Hintergrund. Wenn Arbeitsmaschinen<br />

im Außeneinsatz bei zweistelligen Minusgraden eingesetzt werden<br />

sollen oder wie in Produktionshallen Schmutz, Staub und Wasser<br />

dominieren und sich ein zentraler Schaltschrank nicht anbietet, spätestens<br />

dann muss man sich zwangsläufig näher mit IP67-Systemen<br />

beschäftigen. Der Blick über den „Schaltschrank-Rand“ kann sich<br />

aber durchaus schon früher lohnen.<br />

■ Schwächen durch Stärken ersetzen<br />

Denn: Bei allem Prestige weist IP20-Automatisierung einige Schwachstellen<br />

auf, die bei der Planung durchaus Anlass zum Nachdenken<br />

geben können. Die höhere Leistungs- und Wärmeempfindlichkeit der<br />

im Schaltschrank oder Gehäuse eingesetzten Komponenten gehö-

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