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Grosses Bott - Gesellschaft zu Pfistern

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Rückblickend auf die Notwendigkeit,<br />

sich durch prägnante<br />

Zeichen bei mittelalterlichen<br />

Ritterspie-len erkennbar<br />

<strong>zu</strong> machen, stellt sich die<br />

Frage, wo<strong>zu</strong> Heraldik denn<br />

heute noch dient? Das<br />

Wappen sei durch alle die<br />

Jahrhunderte ein Identifikationssymbol<br />

geblieben. Dass<br />

dem so ist, möge als<br />

schlagendes Beispiel der Aufruhr zeigen, der dem Änderungsversuch<br />

des Gemeinderats der Stadt Bern erwuchs, als er das Bären-<br />

Signet auf dem offiziellen Briefpapier mit dem simplen Buchstaben<br />

B ersetzen wollte. Die Wappenkunde bedient sich der heraldischen<br />

Fachsprache, welche mit besonderen Ausdrücken die Darstellung<br />

von Wappen beschreibt. Die Wappenkunst legt fest, wie einzelne<br />

Elemente eines Wappens – z.B. die Brezel im <strong>Pfistern</strong>-Wappen –<br />

gezeichnet werden müssen. Geregelt werden auch das Nebeneinander<br />

von Farben und die planare (d.h. nicht perspektivische) Darstellung<br />

von Symbolen (Figur, Gegenstand etc). Trotz strenger<br />

Regeln war Heraldik doch immer schon auch wandelbar und folgte<br />

den Strömungen der Zeit.<br />

Der Referent verwies auf die<br />

Entwicklung von einigen alten<br />

Familien-wappen in unserer<br />

Zunft, in welchen einzelne<br />

Ele-mente hin<strong>zu</strong>gefügt oder<br />

weggelassen wurden. Als<br />

Beispiele dienten Vergleiche<br />

von Wappenscheiben in der<br />

Zunftstube mit den auf Leinwand<br />

projizierten Tafeln aus<br />

dem Wappenbuch. Spannend wurde es, als es darum ging, so genannt<br />

Redende Wappen <strong>zu</strong> analysieren: Der Kuckuck im Wappen<br />

spricht für den Namen Gugger. Hat der Name Meyer etwas mit Mai<br />

<strong>zu</strong> tun, weil im Wappen ein Meieriesli dargestellt wird? Und beim<br />

Namen Gygax lässt die Gans möglicherweise auf ein altes Kinderlied<br />

schliessen, in welchem die Gans mit „Gy-ga-gax“ zitiert wird.<br />

Die Rebus-Wappen deuten auf einen Doppelnamen hin: die Buche<br />

und das halbe Mühlerad weisen auf Buchmüller. Weitere Beispiele<br />

wurden in der Fragerunde aufgeworfen, womit das Interesse am

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