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Grosses Bott - Gesellschaft zu Pfistern

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Nr. 36<br />

Mai 2004<br />

________________________________________________<br />

�<br />

�<br />

∗<br />

GESELLSCHAFT ZU PFISTERN<br />

<strong>Grosses</strong> <strong>Bott</strong><br />

Freitag, den 7. Mai 2004, 20.00 Uhr<br />

im Restaurant <strong>zu</strong> Webern, Gerechtigkeitsgasse<br />

68, Bern<br />

Vorgängig an das Grosse <strong>Bott</strong> sind alle Stubengenossen<br />

herzlich an die Kramgasse 9, <strong>zu</strong> einem<br />

Stehapéro im Zunftsaal, eingeladen.<br />

Der Zunftsaal ist geöffnet von 19 bis 19.45 Uhr.<br />

Herr Peter Stämpfli spricht im Anschluss an das<br />

Grosse <strong>Bott</strong> über die Verleihung des Kulturpreises<br />

2004 der Burgergemeinde an die Kunsthalle Bern.<br />

Nach dem Grossen <strong>Bott</strong> wird im Restaurant <strong>zu</strong> Webern<br />

ein einfacher Imbiss serviert.<br />

Wir bitten Sie, sich mit dem Anmeldetalon in der Heftmitte für das<br />

Essen an<strong>zu</strong>melden.<br />

Familienausflug 2004<br />

Am Samstag, 14. August findet der Familienausflug in<br />

die Westschweiz statt.<br />

Die Einladungen werden mit separater Post vor den Sommerferien<br />

versandt.


<strong>Grosses</strong> <strong>Bott</strong><br />

Freitag, den 7. Mai 2004, 20.00 Uhr<br />

im Restaurant <strong>zu</strong> Webern<br />

Gerechtigkeitsgasse 68, Bern<br />

Traktanden:<br />

1. Aufnahme neuer Stubengenossen<br />

2. Zusicherung des <strong>Gesellschaft</strong>srechts an<br />

– Herrn und Frau Franz und Susanne Weibel-Gurzeler<br />

– Herrn Hannes Michael Weibel<br />

– Frau Gabriela Jolanda Weibel<br />

– Herrn Stefan Roth mit Tochter Aline Léonie<br />

1. Bericht des Präsidenten über das Jahr 2003<br />

1. Genehmigung der <strong>Gesellschaft</strong>srechnungen 2003 sowie eines<br />

Nachkredits Almosnerrechnung<br />

1. Unvorhergesehenes<br />

Das Protokoll des Herbstbottes sowie die Stubengut- und die Fürsorgegutrechnung<br />

liegen 30 Tage vor dem Grossen <strong>Bott</strong> auf dem<br />

Büro des Seckelmeisters, Christian Gossweiler, Spitalgasse 24,<br />

Bern, <strong>zu</strong>r Einsicht durch die Stimmberechtigten auf.<br />

Wir bitten die Stimmberechtigten, ihren Besuch beim Seckelmeister telefonisch<br />

an<strong>zu</strong>melden (Tel. 031/313 59 59).<br />

Namens der <strong>Gesellschaft</strong> <strong>zu</strong> <strong>Pfistern</strong><br />

Der Präsident: Die Stubenschreiberin:<br />

Georg Thormann Anne-Barbara Fritz<br />

� Im<br />

Im zweiten Teil spricht Herr Peter Stämpfli<br />

über die Verleihung des Kulturpreises 2004 der<br />

Burgergemeinde an die Kunsthalle Bern.<br />

Anschluss an das Grosse <strong>Bott</strong> sind alle<br />

Anwesenden <strong>zu</strong> einem einfachen Imbiss im Restaurant<br />

<strong>zu</strong> Webern eingeladen.<br />

Wir bitten Sie, sich mit dem Anmeldetalon in der Heftmitte für das<br />

Essen an<strong>zu</strong>melden.


Rückblick auf das Herbstbott vom 22. November 2003<br />

Wiederum fand das Grosse <strong>Bott</strong> im Burgerratssaal des Kultur-Casinos<br />

statt. Von den 1046 stimmberechtigten Stubengenossen konnte<br />

der Präsident 146 Damen und Herren <strong>zu</strong>m Grossen <strong>Bott</strong> begrüssen.<br />

1. Aufnahme neuer Stubengenossen<br />

27 <strong>Gesellschaft</strong>sangehörige hatten sich schriftlich <strong>zu</strong>r Aufnahme in<br />

das Stimmregister angemeldet. 11 waren anwesend, um das Gelübde<br />

ab<strong>zu</strong>legen und den Zinnbecher entgegen<strong>zu</strong>nehmen.<br />

2. Zusicherung des <strong>Gesellschaft</strong>srechts<br />

Das <strong>Gesellschaft</strong>srecht wurde Herrn und Frau Pascal und Michèle<br />

Imesch-Koller mit den Töchtern Désirée und Solange, alle wohnhaft<br />

in Bern, <strong>zu</strong>gesichert.<br />

3. Teilrevision <strong>Gesellschaft</strong>sreglement<br />

Seit 1999 ist das neue Gemeindegesetz in Kraft, welches eine Anpassung<br />

und Überarbeitung des <strong>Gesellschaft</strong>sreglementes nötig<br />

machte. Die wichtigsten Neuerungen wurden im <strong>Pfistern</strong>-Ring Nr.<br />

35 vorgestellt oder konnten beim Seckelmeister eingesehen<br />

werden. Nachdem Vinzenz Ernst die Änderungen im Detail vorgestellt<br />

hatte, stimmte das Grosse <strong>Bott</strong> der Teilrevision einstimmig <strong>zu</strong>.<br />

3. Voranschläge 2004<br />

Für dauernd oder vorübergehend unterstützte <strong>Gesellschaft</strong>sangehörige<br />

wurde dem Grossen <strong>Bott</strong> ein Fürsorgeetat von<br />

Fr. 250‘000.-- beantragt.<br />

Das Fürsorgegut sah bei Einnahmen von Fr. 274‘750.-- und Ausgaben<br />

von Fr. 310‘050.-- einen Ausgabenüberschuss von<br />

Fr. 35'300.-- vor.<br />

Im Stubengut betrug bei Einnahmen von Fr. 156‘050.-- und Ausgaben<br />

von Fr. 126‘250.-- der budgetierte Einnahmenüberschuss Fr.<br />

29‘800.--.<br />

Das Grosse <strong>Bott</strong> stimmte allen drei Voranschlägen <strong>zu</strong>.<br />

4. Informationen aus der Burgergemeinde<br />

Der Präsident orientierte über die Feierlichkeiten in Kienholz am 13.<br />

September 2003 und über die Herausgabe des neuen Wappenbuches.<br />

Er äusserte sich <strong>zu</strong>r Vernehmlassung <strong>zu</strong>r Teilrevision des<br />

ZGB und wies auf den neuen Burgergemeindepräsidenten ab 2004,<br />

unseren alt Seckelmeister Franz von Graffenried, hin.


5. Unvorhergesehenes<br />

Der Präsident gratulierte Herrn Andreas Hess <strong>zu</strong>m burgerlichen<br />

Meisterschützen und Simon Gassmann <strong>zu</strong>m zweiten Rang anlässlich<br />

des Zunftschiessens. Er informierte über die nächsten Anlässe<br />

und über die Fertigstellung der Homepage.<br />

Leider konnte wegen Erkrankung der Preisträgerin die Übergabe<br />

des <strong>Pfistern</strong>preises an die beste diesjährige Lehrabgängerin, Frau<br />

Martina Mohler, nicht erfolgen.<br />

Im anschliessenden Referat <strong>zu</strong>r aktuellen politischen Stellung der<br />

<strong>Gesellschaft</strong>en und Zünfte Berns informierte Herr alt Regierungsstatthalter<br />

Andreas Hubacher über Entwicklung und Auswirkung des<br />

Bundesrechts. Die grösste Gefahr sah er in den kommenden,<br />

grundlegenden Systemveränderungen, welche die Zünfte möglicherweise<br />

ihrer zentralen Aufgaben berauben. Neben dem Kampf<br />

um die Erhaltung der bisherigen sah er eine Chance in der Übernahme<br />

neuer Aufgaben.<br />

Das Grosse <strong>Bott</strong> wurde mit einem Zvieri für alle Stubengenossen<br />

abgeschlossen.<br />

Teilrevision <strong>Gesellschaft</strong>sreglement<br />

Anne-Barbara Fritz<br />

Das vom Grossen <strong>Bott</strong> am 22. November 2003 beschlossene Reglement<br />

wird in Anwendung von Art. 56 GG vom Amt für Gemeinden<br />

und Raumordnung genehmigt.<br />

Die Inkraftset<strong>zu</strong>ng per 1.1.2004 wird hiermit öffentlich bekanntgemacht<br />

(Art. 45 Gemeindeverordnung).<br />

Das Reglement kann am Grossem <strong>Bott</strong> vom 7. Mai 2004 oder bei<br />

der Stubenschreiberin bezogen werden.<br />

Bern, 3. Februar 2004 Die Stubenschreiberin <strong>zu</strong> <strong>Pfistern</strong><br />

Anne-Barbara Fritz


Jahresbericht des Präsidenten<br />

2003: Das Erinnerungsjahr an 650 Jahre Bern in der Eidgenossenschaft<br />

1353 schloss Bern auf ewig den Bund mit den Waldstätten. Dieses<br />

Bündnis, abgeschlossen auf halber Distanz zwischen Bern und der<br />

Innerschweiz, in Kienholz bei Brienz, war der erfolgreiche Anfang<br />

einer spannenden und abwechslungsreichen 650jährigen Geschichte<br />

Berns in der Eidgenossenschaft. Wir haben versucht, unsere<br />

<strong>Gesellschaft</strong>sanlässe in diesen historischen Kontext <strong>zu</strong> stellen. Das<br />

Frühlingsbott fand deshalb im Bernischen Historischen Museum<br />

statt. Den Blick <strong>zu</strong>rück erahnte man bereits während der Verhandlungen<br />

in stimmungsvoller burgundischer Atmosphäre. Danach<br />

waren viele Erinnerungsstücke im Rahmen einer Führung durch die<br />

Ausstellung „Von Krieg und Frieden“ unter kundiger Führung <strong>zu</strong> bewundern.<br />

Anlässlich des Begegnungstags Kienholz vom 13. September,<br />

zweifellos der Höhepunkt, reiste eine stattliche <strong>Pfistern</strong>delegation<br />

unter der Organisation des Vizepräsidenten ins Oberland.<br />

Ihm, aber auch seinen Helferinnen und Helfern, sei dafür ganz herzlich<br />

gedankt. Das Frühstück im Zug wurde rundherum sehr willkommend<br />

vermerkt! Der historische Rahmen wurde schliesslich mit dem<br />

Referat von alt Statthalter Andreas Hubacher am Herbstbott im<br />

Kultur-Casino abgeschlossen. Er referierte über die aktuelle politische<br />

Stellung der <strong>Gesellschaft</strong>en und Zünfte Berns. Dabei verwies<br />

er auf mögliche Zukunftsszenarien, mit welchen wir ruckartig aus<br />

glorreichen vergangenen Zeiten in die aktuelle Realität <strong>zu</strong>rückgeholt<br />

wurden.<br />

Der Liederabend mit Gamaliel von Tavel, begleitet am Piano von<br />

Jens Fuhr, aufgeführt in unserem stimmungsvollen Zunftsaal und<br />

betreut durch unsere Stubenschreiberin, war eine besondere Köstlichkeit.<br />

Im Nu war der Abend vorbei und die bekannten und weniger<br />

bekannten Melodien begleiteten einen durch die anschliessende<br />

Nacht.<br />

Das Jugendfest wurde von einer grossen und munteren Schar im<br />

Burgerheim und der Inneren Enge besucht. Unter der Leitung von<br />

Beat Läderach und seinen Helferinnen und Helfern vergnügten sich<br />

unsere Jugendlichen bei bestem Wetter. Die grosse Beteiligung bewies<br />

einmal mehr die Beliebtheit des Anlasses. Herzlichen Dank für<br />

die hervorragende Organisation.


Der BeJazz-Sommer fand <strong>zu</strong>m ersten Mal unter burgerlichem Patronat<br />

statt. Der Anlässe erfreuten sich grosser Beliebtheit. Leider war<br />

dies in unseren Kreisen noch <strong>zu</strong> wenig bekannt.<br />

An der Kleinen Mahlzeit begrüssten wir Delegationen der löblichen<br />

Zunft der Meisterbecken in Luzern, der Zunft <strong>zu</strong> Mittellöwen und der<br />

Burgergesellschaft, sowie alt Burgergemeindepräsident Rudolf von<br />

Fischer und Herrn und Frau Rudolf Thormann als Ehrengäste.<br />

Die gut besuchten Seniorenanlässe wurden nach wie vor vom bewährten<br />

Team um Regula Ernst betreut. Auch an dieser Stelle ein<br />

herzliches Merci für die hervorragende Arbeit.<br />

Die Waisenkommission traf sich <strong>zu</strong> elf Sit<strong>zu</strong>ngen. Dabei nahmen<br />

uns die Geschäfte des Almosners einmal mehr besonders in Anspruch.<br />

Zum Schluss möchte ich allen danken, die ihre kostbare Zeit 2003<br />

<strong>Pfistern</strong> erneut <strong>zu</strong>r Verfügung gestellt haben. Gleichzeitig freue ich<br />

mich auf eine wiederholt gute Zusammenarbeit im Jahr 2004.<br />

Georg Thormann<br />

BeJazz Sommer 2004<br />

Burgergemeinde und Zünfte beteiligen sich auch dieses Jahr wieder<br />

am BeJazz Sommer!<br />

Sonntag, 25. Juli, ist das Datum der Berne Guildhall Jazz Night,<br />

welche diesmal den Reigen der Konzerte eröffnet und in und um die<br />

Mahogany Hall herum durchgeführt werden wird. Vorgesehen sind<br />

ein Familienkonzert im späteren Nachmittag, anschliessend geselliges<br />

Beisammensein aller am BeJazz Sommer Beteiligten bei Speis<br />

und Trank und ab ca. 20.30 Uhr dann ein öffentliches Konzert mit<br />

Mainstream-Jazz.<br />

Die Daten der open air Konzerte auf dem Schmiedenplatz im Juli<br />

und August sind auf der gegenübeliegenden Seite aufgeführt.<br />

Weitere Angaben ab mitte Juli unter www.bejazzsommer.ch oder in<br />

der Tagespresse.<br />

Die Angehörigen von <strong>Pfistern</strong> erhalten weitere Informationen <strong>zu</strong>sammen mit der<br />

Einladung <strong>zu</strong>m Familienausflug.


Legat<br />

Am 25.11.03 verstarb Robert Ludwig Wyss (geb. 1921), Dr. phil.,<br />

Kunsthistoriker. Er war alt Direktor des Bernischen Historischen<br />

Museums. Auch nach der Pensionierung beschäftigte er sich eingehend<br />

mit der Handwerkskunst vergangener Zeiten. Aus dieser<br />

Arbeit ging 1996 die für Bern einmalige Publikation „Handwerkskunst<br />

in Gold und Silber – Das Silbergeschirr der bernischen Zünfte,<br />

<strong>Gesellschaft</strong>en und burgerlichen Vereinigungen“, erschienen in der<br />

Schriftenreihe der Burgerbibliothek, hervor. Er vermachte in seiner<br />

letztwilligen Verfügung „dem Stipendienfond der <strong>Gesellschaft</strong> <strong>zu</strong><br />

<strong>Pfistern</strong> in Bern Fr. 20'000.--.“ Das Legat sei steuerfrei aus<strong>zu</strong>bezahlen.<br />

Wir wollen den grosszügigen Erblasser in bester Erinnerung behalten.<br />

Georg Thormann<br />

<strong>Gesellschaft</strong>sanlässe in diesem Jahr<br />

Freitag, 7. Mai<br />

Sonntag 25. Juli<br />

Do/Fr 29./30. Juli<br />

5./6./12./13. August<br />

<strong>Grosses</strong> <strong>Bott</strong> im<br />

−<br />

Restaurant <strong>zu</strong> Webern<br />

BeJazz Sommer 2004<br />

Berne Guildhall Jazz Night, Mahogany Hall<br />

open air Konzerte, Schmiedenplatz,<br />

Beginn jeweils um 19 Uhr<br />

Samstag, 14. August Familienausflug in die Westschweiz<br />

Samstag, 30. Oktober Grosse Mahlzeit<br />

Samstag, 11. Dezember <strong>Grosses</strong> <strong>Bott</strong> (am Nachmittag, mit anschliessendem<br />

Zvieri) im Kultur-Casino<br />

Bern


Almosneramt<br />

Mit grossem Bedauern nahm die Waisenkommission die Demission<br />

unseres Almosners, Stephan Aebersold, auf Ende Jahr <strong>zu</strong>r Kenntnis.<br />

Die <strong>Gesellschaft</strong> verliert einen Almosner mit sehr grosser Fachkompetenz.<br />

Mit grossem Engagement versuchte er, dieses wichtige Amt<br />

mit seinem zeitaufwändigen Beruf <strong>zu</strong> vereinen. Wegen Überlastung<br />

macht er nun einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger Platz. Es ist<br />

vorgesehen, dass er weiterhin als Amtsvormund seine Fachkompetenz<br />

unserer <strong>Gesellschaft</strong> <strong>zu</strong>r Verfügung stellen wird.<br />

Das Almosneramt muss auf den 1. Januar 2005 neu besetzt<br />

werden. <strong>Gesellschaft</strong>sangehörige, die sich durch das nachfolgende<br />

Pflichtenheft angesprochen fühlen, bewerben sich bitte schriftlich<br />

bis am 5. Mai beim <strong>Gesellschaft</strong>spräsidenten<br />

Georg Thormann, Melchenbühlweg 83, 3006 Bern<br />

oder per e-mail: georg.thormann@bluewin.ch<br />

Tel. 031/352 45 59<br />

Für telefonische Auskünfte über die Aufgabe des Almosners stehen<br />

Ihnen<br />

Herr Stephan Aebersold, Monbijoustr. 30, 3001 Bern<br />

Tel. 031 313 59 59<br />

oder der <strong>Gesellschaft</strong>spräsident jederzeit <strong>zu</strong>r Verfügung.<br />

Georg Thormann


Pflichtenheft des Almosners / der Almosnerin<br />

Sie/er ist nebenamtliche/r Fürsorgebeamtin/er der <strong>Gesellschaft</strong><br />

<strong>zu</strong> <strong>Pfistern</strong> im Sinne folgender gesetzlicher Grundlagen:<br />

�Kantonales Fürsorgegesetz mit Ausführungsbestimmungen<br />

�ZGB insbesondere Art. 252ff, 328ff, 360ff<br />

�Reglement der <strong>Gesellschaft</strong> <strong>zu</strong> <strong>Pfistern</strong><br />

�Beschlüsse der Waisenkommission<br />

In dieser Eigenschaft sorgt sie/er für<br />

�die Erstellung und die Führung der Fürsorgerechnung <strong>zu</strong>handen<br />

der Waisenkommission und des Grossen <strong>Bott</strong>es<br />

�die periodische Auszahlung der Fürsorgeleistungen<br />

�die ordnungsgemässe Instandhaltung der Fürsorgeakten<br />

�die Aufrechterhaltung der Verbindung mit anderen Fürsorgebehörden<br />

(Zentrale Fürsorgestelle der Burgergemeinde,<br />

Stadt, Kanton usw.) und die periodische Weiterbildung<br />

�die Betreuung der Unterstüt<strong>zu</strong>ngsbedürftigen<br />

�die periodische Berichterstattung betreffend Fallführung an<br />

die Waisenkommission<br />

�die Begleitung bei Vaterschaftsanerkennung resp. -aberkennung<br />

�die Regelung von Unterhaltsverträgen<br />

�die Abklärung und Antragstellung betreffend vormundschaftliche<br />

Massnahmen, insbesondere FFE, Anordnung einer Beistandschaft<br />

oder Vormundschaft<br />

�die Antragstellung für Eintritte ins Burgerspital<br />

�Neujahrsbesuche im Burgerspital und im Burgerheim<br />

�Prüfung und Antragstellung betreffend Darlehen, Stipendien<br />

und diversen Vergabungen<br />

Als Mitglied der Waisenkommission wirkt sie/er bei der Beratung<br />

und Beschlussfassung in allen <strong>Gesellschaft</strong>sangelegeneiten<br />

mit.


Erziehungsbeiträge 2004<br />

Die Erziehungsbeiträge (Fr. 50.-- je Kind) für die Kinder der Jahrgänge<br />

1987-2003 können bis Ende Juli 2004 beim Seckelmeister,<br />

Herrn Christian Gossweiler, Spitalgasse 24, Bern, bezogen werden.<br />

Wer sich bis Ende Juli für den Beitrag nicht gemeldet hat, leistet für<br />

das betreffende Jahr Verzicht.<br />

Wir bitten Sie, Ihren Besuch beim Seckelmeister telefonisch an<strong>zu</strong>melden<br />

(Tel. 031/313 59 59).<br />

Spenden an bedürftige <strong>Gesellschaft</strong>sangehörige<br />

Die <strong>Gesellschaft</strong> <strong>zu</strong> <strong>Pfistern</strong> richtet an bedürftige <strong>Gesellschaft</strong>sangehörige,<br />

die in bescheidenen Verhältnissen leben, Spenden aus.<br />

Angehörige der <strong>Gesellschaft</strong>, die sich darum bewerben, wollen sich<br />

bitte bis 31. Mai 2004 beim Almosner, Herrn Stephan Aebersold,<br />

Monbijoustrasse 30, Postfach, 3001 Bern, schriftlich melden.<br />

Stipendien<br />

Die <strong>Gesellschaft</strong> <strong>zu</strong> <strong>Pfistern</strong> hat auf Ende dieses Jahres folgende<br />

Stipendien <strong>zu</strong> vergeben:<br />

1. Stipendium <strong>zu</strong> Gunsten junger <strong>Gesellschaft</strong>sangehöriger, die<br />

sich in einem wissenschaftlichen, kommerziellen oder technischen<br />

Beruf (Handwerk) ausbilden und das 16. Altersjahr <strong>zu</strong>rückgelegt<br />

haben. Die Vermögensverhältnisse der Anwärter und<br />

ihrer Eltern werden berücksichtigt.<br />

1. Das von Graffenried-Stipendium für <strong>Gesellschaft</strong>sangehörige,<br />

welche Theologie oder Medizin studieren.<br />

2. Das Lehrerstipendium <strong>zu</strong> Gunsten junger <strong>Gesellschaft</strong>sangehöriger,<br />

welche Lehrer studieren.<br />

Bewerbungen sind dem Almosner, Herrn Stephan Aebersold, Monbijoustrasse<br />

30, Postfach, 3001 Bern, bis 31. Oktober 2004 schriftlich<br />

ein<strong>zu</strong>reichen unter Beilage von Zeugnissen und Ausweisen.


Hohe Geburtstage von Stubengenossen im Jahre 2004<br />

Die Waisenkommission gratuliert den folgenden Stubengenossen<br />

herzlich <strong>zu</strong>m Geburtstag:<br />

01. Januar Heidi Rufener, Muri 97 Jahre<br />

20. Februar Rudolf Thormann, Bern 85 Jahre<br />

25. Februar Lily Staub, Bern 80 Jahre<br />

26. Februar Antoinette Marchesi, E-Madrid 85 Jahre<br />

11. März Magdalena Ludwig, Hünibach 85 Jahre<br />

12. März Dora Meyer, Bern 90 Jahre<br />

19. März Bertha Linder, Bern 90 Jahre<br />

01. April Martha Schweizer, Bern 91 Jahre<br />

07. April Gunda Bay, Bern 80 Jahre<br />

07. April Marga Gassmann, Bern 92 Jahre<br />

09. April Elisabeth Bon, Surpierre 80 Jahre<br />

10. April Gertrud Bösiger, Graben 94 Jahre<br />

11. April Kurt Luginbühl, Zürich 80 Jahre<br />

15. April Max Fortmann, Biberist 80 Jahre<br />

25. April Marie Liechti, Bern 90 Jahre<br />

04. Mai Jacqueline Jaeggi, Küsnacht 80 Jahre<br />

18. Mai Emmanuel von Graffenried, Lonay 90 Jahre<br />

25. Mai Werner Meyer, Binningen 90 Jahre<br />

03. Juni Arthur Rufener, Muri 98 Jahre<br />

16. Juni Helene-Jenny Steiner, Bern 85 Jahre<br />

01. Juli Hans Ris, Bern 85 Jahre<br />

19. Juli Yvonne Garraux, Muri 80 Jahre<br />

27. Juli Käthe Wittwer, Bern 90 Jahre<br />

07. August Gerda Ochsenbein, Zürich 80 Jahre<br />

13. August Renata Zuberbühler, Bern 92 Jahre<br />

26. August Heinz Lutstorf, Blonay 80 Jahre<br />

02. September Anne-Marie Blanc, Zürich 85 Jahre<br />

11. September Esther Schaub, Davos 85 Jahre<br />

16. September Senta Meyer, Laupen 80 Jahre<br />

17. September Helmuth von Graffenried, Bern 91 Jahre<br />

28. September Paul Jaeggi, Le Mont-sur-Lausanne 80 Jahre<br />

07. Oktober Kurt Linder, Bern 91 Jahre<br />

13. Oktober Erica Kern, Bern 90 Jahre<br />

10. November Märtel Rytz, Bern 94 Jahre<br />

22. November Antoinette Thormann, Bern 94 Jahre<br />

05. Dezember Mary von Wattenwyl, Bern 93 Jahre<br />

11. Dezember Hans-Jörg Jaeggi, Spiegel 80 Jahre<br />

18. Dezember Erika Bay, Burgdorf 80 Jahre<br />

23. Dezember Hedwig Steffen, Fluringen 80 Jahre<br />

28. Dezember Max Beat Ludwig, Bern 80 Jahre


Familienausflug, Samstag, 14. August 2004<br />

Der diesjährige Familienausflug vom Samstag, 14. August, Mittag<br />

bis früher Abend, wird uns ins Waadtland führen. Wie es der Name<br />

Familienausflug besagt, heissen wir alle Generationen, besonders<br />

auch Kinder, willkommen.<br />

Wer sich für die hinter der täglichen<br />

Nahrungsaufnahme steckenden<br />

Geheimnisse be-geistern<br />

kann, wird faszinie-rende<br />

Entdeckungen machen. Auch<br />

Spielernaturen werden auf ihre<br />

Rechnung kommen, wobei sie<br />

garantiert nicht mit leeren<br />

Händen ein Casino verlassen<br />

müssen. Wer sich schliesslich<br />

schon die Frage gestellt hat, wie die Genfersee-Landschaften Hodlers<br />

in Natura aussehen, hat die Gelegenheit, dies <strong>zu</strong> erfahren. All<br />

diese Programmpunkte sprechen Sie nicht an? Dann werden Sie<br />

bestimmt das Beisammensein mit vielen Stubengenossen<br />

geniessen. Mehr <strong>zu</strong>m Programm sei an dieser Stelle nicht verraten.<br />

Die Einladungen werden wir vor den Sommerferien verschicken.<br />

Reservieren Sie sich aber das Datum jetzt schon! Wir freuen uns<br />

auf ein zahlreiches Erscheinen.<br />

Vinzenz Ernst


24. Oktober 03 – ein besonderer Damenanlass ...<br />

Kalt war es, bitterkalt, als wir uns auf die Spuren von Berns engagierten<br />

Frauen machten...<br />

Helene von Mülinen 1850 – 1924 wird heute als Pionierin der<br />

schweizerischen Frauenbewegung genannt. Sie hielt beispielsweise<br />

1907 ein Referat <strong>zu</strong>m Frauenstimmrecht. Wir zitterten vor dem<br />

Haus an der Herrengasse 3, wo Helene vor mehr als 100 Jahren<br />

eine Privatschule besuchte. Wir, lauter <strong>Pfistern</strong>-Damen, die<br />

stimmen dürfen, dank deinem Einsatz, liebe Helene.<br />

Wärme fanden wir in der Zytglogge-Apotheke. Dort lauschten wir<br />

dem Schicksal von Clara Herbrand-Winnicki, der ersten Schweizer<br />

Apothekerin. Sie wurde 1880 geboren und führte eigene Apotheken<br />

in Biel und Bern. Leider hatte sie ein Nervenleiden, verarmte, wurde<br />

nach Deutschland ausgewiesen und endete in einer psychiatrischen<br />

Klinik … irgendwann, irgendwo…<br />

Liebe Clara, warum wohl so ein schwerer Weg?<br />

Weiter führte uns der von STADTLAND organisierte Stadtrundgang<br />

vor die französische Kirche, wo uns Margarethe Faas vorgestellt<br />

wurde. Eine emanzipierte Sozialistin und Mitbegründerin der Zeitung<br />

„die Vorkämpferin“. Damit uns deine Botschaft so richtig unter die<br />

Haut geht, trittst du uns entgegen, liebe Margarethe. Eine Schauspielerin<br />

mimt dich, verteilt uns Kopien von deiner Zeitung, in der du<br />

schreibst: „Euch Hausfrauen, die ihr euer ganzes Sinnen einspannt<br />

in die alltägliche, unscheinbare, unbeachtete Hausarbeit, ohne<br />

Lohn…“<br />

Wieviel Lohn kriegt ihr heute für Hausarbeit, liebe <strong>Pfistern</strong>-Frauen?<br />

Für eine Umfrage ist es <strong>zu</strong> kalt, da<strong>zu</strong> drängt die Zeit.<br />

Rosa Neuenschwander, die Präsidentin des Bernischen Frauenbundes,<br />

erwartet uns auf dem Münsterplatz. Sie hat 1928 die SAF-<br />

FA auf dem Viererfeld organisiert. Eine Ausstellung für Frauenarbeit.<br />

Die Schwarzweiss-Bilder wandern von Hand <strong>zu</strong> Hand. Hat<br />

sich viel geändert in den letzten 50 Jahren? Haben wir aufgeholt?<br />

Sind wir heute gleichberechtigt?<br />

Nach dem eindrücklichen Rundgang – einmal ohne Zähringer, Bären<br />

und Münster - wärmen wir uns an langen Tischen im alten<br />

Tramdepot. Es gibt <strong>zu</strong> essen und genug <strong>zu</strong> trinken. Wir kommen ins<br />

Plaudern, erzählen uns von unserem Alltag, von unseren Berufen,<br />

den Freuden und Leiden.


Frauen unter sich – Gemütlichkeit kommt auf, Wärme, Fröhlichkeit.<br />

Herzlichen Dank liebe Simone, Christine und Christine für Idee und<br />

Organisation! Egal ob Damen oder Frauen - wir bleiben dran – Bern<br />

braucht uns.<br />

Catherine v.Graffenried, Geschichtenfrau unterwegs<br />

Die Seniorenanlässe des Winters 2003/04<br />

Die Themen der Seniorennachmittage des vergangenen Winters<br />

erwiesen sich als gute Treffer: alle drei Nachmittage erfreuten sich<br />

einer hohen Zahl von Besuchern und Besucherinnen. Kompetente<br />

Referenten und Kunstführerinnen durften für ihre gelungenen Darbietungen<br />

nicht nur Lob einheimsen, sondern sich ebenso am angeregten<br />

Mitmachen der Teilnehmenden im anschliessenden<br />

Gespräch erfreuen.<br />

Münsterführung am 4. Dezember 2003<br />

Etwas eingeengt zwischen „Jüngstem Gericht“ und den<br />

Bretterwänden, welche die Stände des Weihnachtsmärits auf dem<br />

Münsterplatz umschlossen, warteten 60 <strong>Pfistern</strong>angehörige auf die<br />

bevorstehende Münsterführung. Wahrhaftig eine eindrückliche Zahl<br />

– und wohl auch ein Zeichen, dass eine Münsterbesichtigung als<br />

Auftakt in die bevorstehende Festzeit Anklang fand. Eine bleiche<br />

Wintersonne begleitete die drei Gruppen unter Führung von Kunsthistorikerinnen<br />

von Bern Tourismus <strong>zu</strong>erst <strong>zu</strong>r Besichtigung rund<br />

ums Münster. Sie ist spannend, die Geschichte, die nach zähem<br />

Ringen um die Mitte des 15. Jahrhunderts <strong>zu</strong>m Bau des spätgotischen<br />

Münsters geführt hat. Dass das Münster erst mit dem Aufsetzen<br />

des oberen Turm-Oktogons und des Helmes Ende des 19.<br />

Jahrhunderts vollendet wurde, hat da<strong>zu</strong> beigetragen, dass sich an<br />

seinem Äusseren mehrere architektonische Stilperioden vereinigen.<br />

Was konnte man da doch als vermeintlich längst Gewusstes mit<br />

plausiblen Erläuterungen neu erklärt bekommen! Die nächste<br />

Runde führte uns aus der kalten Winterluft hinein in den Kirchenraum<br />

– wer hat schon mal die vielen kunstreichen, aber auch<br />

humorvoll geschnitzten Details des Chorgestühls so richtig angeschaut?<br />

Oder gewusst, dass die kleine Orgel hoch oben im Chor<br />

eine so genannte Schwalbennest-Orgel ist? Und wie gerne hätte<br />

man noch länger vor den berühmten Chorfenstern verweilt, um sich<br />

<strong>zu</strong> den Abbildungen die bekannten Geschichten aus der Bibel <strong>zu</strong>-


sammen <strong>zu</strong> reimen! Die vorgesehene Stunde für die Münsterführung<br />

verging im Nu, bildete aber auch beim Zvieri in der <strong>Pfistern</strong>-<br />

Stube noch reichlich Stoff für Fragen und Gespräche.<br />

Die Familienwappen der <strong>Gesellschaft</strong> <strong>zu</strong> <strong>Pfistern</strong><br />

Wer hätte gedacht, dass Heraldik etwas so Spannendes sein kann?<br />

Doch wer unseren Referenten, Herrn Berchtold Weber, kennt, der<br />

wusste, dass er als Pädagoge und Spezialist auf diesem Gebiet die<br />

Materie nicht nur versteht und beherrscht, sondern sie auch auf eine<br />

Art und Weise dar<strong>zu</strong>stellen weiss, die jeden Zuhörer, jede Zuhörerin<br />

packt.<br />

Die Burgergemeinde Bern ist das einzige öffentlich-rechtliche Gemeinwesen<br />

in der ganzen Schweiz, welches ein amtliches Wappenregister<br />

führt (seit 1684). Sie anerkennt und fördert das Wappenwesen<br />

durch stete Nachführung<br />

und Publikationen. Die<br />

neueste Publikation, das<br />

Ende Oktober 2003 erschienene<br />

Wappenbuch,<br />

vereinigt sowohl die alten,<br />

wie auch die durch Einburgerungen<br />

neu ein-getragenen<br />

Familienwap-pen.<br />

Berchtold Weber hat <strong>zu</strong>sammen<br />

mit Martin Ryser<br />

ein Standardwerk geschaffen,<br />

das nicht nur für die<br />

Burgergemeinde bedeutungsvoll ist, sondern auch den einzelnen<br />

Angehörigen Anstoss für eigene Familienforschung <strong>zu</strong> bieten<br />

vermag. Was es mit der scheinbar trockenen Materie Heraldik auf<br />

sich hat, warum und nach welchen Regeln Wappen benutzt werden<br />

durften und wie Heraldik heute angewendet wird, das wollten wir<br />

von unserem Referenten hören. Und letztlich wunderte uns auch die<br />

Frage, wie ein Mathematiklehrer am Gymnasium da<strong>zu</strong> kommt, sich<br />

diesem für ihn fachfremden Gebiet <strong>zu</strong><strong>zu</strong>wenden.<br />

Die letzte Frage aufnehmend erwähnte Herr Weber, dass er schon<br />

als Knabe anlässlich seiner Besuche bei den Grosseltern in Bern<br />

auf Geschichte und Wappen aufmerksam geworden sei und er sich<br />

später bei der Berufswahl die Frage habe stellen müssen, ob Geschichte<br />

und Wappenkunde Beruf werden oder Hobby bleiben soll.<br />

Er habe sich dann für Mathematik entschieden, aber bis über den<br />

Auftrag als Dozent für Heraldik an der Uni Bern seien ihm Geschichte<br />

und Heraldik ein erfüllendes Hobby geblieben.


Rückblickend auf die Notwendigkeit,<br />

sich durch prägnante<br />

Zeichen bei mittelalterlichen<br />

Ritterspie-len erkennbar<br />

<strong>zu</strong> machen, stellt sich die<br />

Frage, wo<strong>zu</strong> Heraldik denn<br />

heute noch dient? Das<br />

Wappen sei durch alle die<br />

Jahrhunderte ein Identifikationssymbol<br />

geblieben. Dass<br />

dem so ist, möge als<br />

schlagendes Beispiel der Aufruhr zeigen, der dem Änderungsversuch<br />

des Gemeinderats der Stadt Bern erwuchs, als er das Bären-<br />

Signet auf dem offiziellen Briefpapier mit dem simplen Buchstaben<br />

B ersetzen wollte. Die Wappenkunde bedient sich der heraldischen<br />

Fachsprache, welche mit besonderen Ausdrücken die Darstellung<br />

von Wappen beschreibt. Die Wappenkunst legt fest, wie einzelne<br />

Elemente eines Wappens – z.B. die Brezel im <strong>Pfistern</strong>-Wappen –<br />

gezeichnet werden müssen. Geregelt werden auch das Nebeneinander<br />

von Farben und die planare (d.h. nicht perspektivische) Darstellung<br />

von Symbolen (Figur, Gegenstand etc). Trotz strenger<br />

Regeln war Heraldik doch immer schon auch wandelbar und folgte<br />

den Strömungen der Zeit.<br />

Der Referent verwies auf die<br />

Entwicklung von einigen alten<br />

Familien-wappen in unserer<br />

Zunft, in welchen einzelne<br />

Ele-mente hin<strong>zu</strong>gefügt oder<br />

weggelassen wurden. Als<br />

Beispiele dienten Vergleiche<br />

von Wappenscheiben in der<br />

Zunftstube mit den auf Leinwand<br />

projizierten Tafeln aus<br />

dem Wappenbuch. Spannend wurde es, als es darum ging, so genannt<br />

Redende Wappen <strong>zu</strong> analysieren: Der Kuckuck im Wappen<br />

spricht für den Namen Gugger. Hat der Name Meyer etwas mit Mai<br />

<strong>zu</strong> tun, weil im Wappen ein Meieriesli dargestellt wird? Und beim<br />

Namen Gygax lässt die Gans möglicherweise auf ein altes Kinderlied<br />

schliessen, in welchem die Gans mit „Gy-ga-gax“ zitiert wird.<br />

Die Rebus-Wappen deuten auf einen Doppelnamen hin: die Buche<br />

und das halbe Mühlerad weisen auf Buchmüller. Weitere Beispiele<br />

wurden in der Fragerunde aufgeworfen, womit das Interesse am


Thema aufs Schönste dargelegt wurde und noch im zweiten gemütlichen<br />

Teil mit Zvieri nachhallte.<br />

Das Zentrum Paul Klee – ein neuer kultureller Anziehungspunkt<br />

für Bern<br />

Ohne die frühe Sammeltätigkeit der Bernburger Familie Bürgi hätte<br />

es in Bern wohl nie die wertvolle und weltweit bekannte Sammlung<br />

von Werken Paul Klees gegeben. Obwohl Klee nie eingebürgert<br />

wurde, war sein Lebenszentrum Bern: hier wurde er geboren, durchlief<br />

er die Schulen, die er mit der Matura am alten Gymnasium am<br />

Waisenhausplatz abschloss; hier lebte er die meiste Zeit seines<br />

Lebens und hier entstanden nach der Rückkehr aus Deutschland –<br />

wo er als Dozent am Bauhaus von Weimar und Dessau und der<br />

Akademie in Düsseldorf bis <strong>zu</strong>r Machtergreifung Hitlers gewirkt<br />

hatte – in seinen letzten sieben Lebensjahren bedeutende Werke.<br />

Damit führte Andreas Marti, Direktor des Zentrums Paul Klee, seine<br />

spannenden Hintergrundinformationen über Ursprünge und Ent-<br />

stehen des neuen „Zentrum Paul Klee“ ein. Mit der Familie Paul<br />

Klees, Livia und Aljoscha Klee, begann in den frühen Neunzigerjahren<br />

eine intensive Zusammenarbeit. Das in Bern vorhandene umfangreiche<br />

Werk, teils Eigentum der Erben, teils der Klee-Stiftung<br />

<strong>zu</strong>gehörig, sollte <strong>zu</strong>sammengeführt werden. Im Hin und Her zwischen<br />

Behörden und Erben wurde man sich schliesslich einig, das<br />

künftig nicht mehr als Schule benutzte Progymnasium um<strong>zu</strong>bauen<br />

und Livia Klee schenkte der Stadt 550 Werke, mit der Auflage, dass<br />

der Umbau bis 2005 erstellt sein müsse. In diesem Moment, der<br />

immer noch von grossen Unwägbarkeiten erfüllt war, kam die<br />

Schenkung von Professor Maurice Müller: Land im Schöngrün und<br />

Geld für einen Neubau. Seine Auflagen waren klar und unumstösslich.<br />

Der Ort für das neue Zentrum ist das Schöngrün. Da soll aber<br />

nicht einfach ein Museum gebaut werden, sondern ein kulturelles


Zentrum entstehen, begründet<br />

damit, dass Klee Maler, Zeichner,<br />

aber auch Pädagoge und<br />

Musiker war. Eine dritte Auflage<br />

bestand im Direktauftrag an den<br />

Architekten Renzo Piano, u.a.<br />

Schöpfer des Centre Pompidou<br />

und des Beyeler-Museums in<br />

Riehen. Der Architekt, ein langjähriger<br />

Freund von Herrn und<br />

Frau Müller, begeisterte sich vom<br />

Ort, dem Schöngrün, das auf<br />

einer Geraden liegt, welche<br />

wichtige Be<strong>zu</strong>gspunkte <strong>zu</strong> Klees<br />

Wirken verbindet: die Altstadt von Bern, die Ostermundiger Steinbrüche<br />

und in der Mitte das neue kulturelle Zentrum. Dem Terrain<br />

angeschmiegt wachsen als Bauten drei wellenförmig sich folgende<br />

Hügel empor, welche in etwa die gleiche Länge berühren, wie die<br />

Gerechtigkeitsgasse. Die mittlere Baute beherbergt die Sammlung<br />

mit Präsentationsräumen sowie Räumlichkeiten für Wechselausstellungen.<br />

Im Nordteil ist der 300 Plätze umfassende Musiksaal untergebracht,<br />

der sich für Kammermusik eignen wird. In diesem Zusammenhang<br />

darf erwähnt werden, dass Klee selber gut Geige<br />

spielte und klassische Musik von Bach bis Mozart und den frühen<br />

Romantikern liebte. Zur modernen Musik hingegen fand er kaum<br />

Zugang und behauptete, dass mit der Klassik die Musik der<br />

Vollendung entgegengehe. Interessanterweise aber hat gerade<br />

Klees bildende Kunst manchen Musiker in der 2. Hälfte des 20.<br />

Jahrhunderts <strong>zu</strong> modernen Kompositionen angeregt!<br />

Ein multifunktioneller Saal und das Kindermuseum, das mit einer<br />

Stiftung alimentiert wird, sind ebenfalls im Nordbau untergebracht.<br />

Die dritte Baute ist der wissen-schaftlichen Forschung, der Restauration,<br />

Technik und Verwaltung vorbehalten.<br />

Wenn am 20. Juni 2005 das Zentrum Paul Klee feierlich eröffnet<br />

wird, hat sich die Auflage, bis <strong>zu</strong> diesem Zeitpunkt dem Werk Paul<br />

Klees eine würdige Bleibe eröffnet <strong>zu</strong> haben, erfüllt. Einen wesentlichen<br />

Anteil am Zustandekommen der Stiftungen haben unsere Stubengenossen<br />

der Familie Meyer. Die Tatsache, dass sich 40 Prozent<br />

aller Werke Klees in Bern befinden, hat in kultureller Hinsicht<br />

Weltrang und die Architektur von Renzo Piano ist schon jetzt eine<br />

Sehenswürdigkeit.


Mit dem Abschluss dieser<br />

Saison und dem herzlichen<br />

Dank, der sich an alle Helferinnen<br />

für die stets heitere und<br />

problemlos funktionierende<br />

Zusammenarbeit richtet, übergebe<br />

ich mein Amt als Organisatorin<br />

des thematischen Teils<br />

an eine junge Stubengenossin.<br />

Danken möchte ich aber nicht minder den vielen getreuen Teilnehmenden,<br />

die mir durch freundliche<br />

Rückmeldungen das Wohlgefallen<br />

an den Anlässen bekundet<br />

haben. Ich freue mich,<br />

dass Frau Isabelle Gossweiler<br />

meinen Part übernehmen wird<br />

und wünsche ihr gutes Gelingen<br />

und ebenso viel Freude und<br />

Genugtuung, wie ich sie in den<br />

neun Jahren meines Wirkens<br />

habe erfahren dürfen.<br />

Regula Ernst<br />

Ausflug mit dem Schulheim Ried in den Zürcher Zoo<br />

Traditionsgemäss findet im Jahr des <strong>Pfistern</strong>-Jugendfestes ein Ausflug<br />

mit Jugendlichen ausserhalb der <strong>Gesellschaft</strong> statt. Christine<br />

Rytz übernahm es letzten Herbst, den Knaben des Schulheims Ried<br />

einen unvergesslichen Tag im Zürcher Zoo und im Regenwaldhaus<br />

<strong>zu</strong> bereiten.


Kultur- und Wanderwege – Die andere Schweiz<br />

Ein Wanderführer der besonderen Art von Franz Meister<br />

Unser Stubengenosse, der Könizer<br />

Architekt Franz Meister, hat sich vor<br />

25 Jahren vorgenommen, nach seinem<br />

Rücktritt vom Berufsleben die<br />

ganze Schweiz samt dem nahen Ausland<br />

wandernd <strong>zu</strong> erleben. Er tat es<br />

und hat dabei insgesamt nicht weniger<br />

als 50000 km <strong>zu</strong> Fuss <strong>zu</strong>rückgelegt.<br />

Er hat unser Land und seine Leute,<br />

ihre Häuser, ihre Kirchen, ihre Sprachen<br />

und Dialekte eigenständig ausgekundschaftet,<br />

verglichen und mit<br />

seinen historischen Kenntnissen in<br />

Beziehung gebracht.<br />

Was er vorlegt, ist ein Buch von 456 Seiten mit vielen Farbbildern<br />

und Zeichnungen, alles beneidenswert gekonnte Eigenproduktionen.<br />

Nach einer ausführlichen historischen und kulturellen Einleitung,<br />

die vom Altertum bis in die Gegenwart führt, beschreibt er,<br />

nach Landesteilen gegliedert, zahlreiche genau definierte Wanderstrecken<br />

mit wertvollen geschichtlichen, sprachlichen und kulturellen<br />

Hinweisen. Ortsnamen und Sakralbauten erfahren dasselbe Interesse<br />

wie Landschaftsterrassierungen und Trockenmauern oder die<br />

Bauart von Kornspeichern und die Entlüftungsweise von Ställen.<br />

Dieses Buch ist zwar durchaus eine umfassende Anleitung <strong>zu</strong> interessanten<br />

Fussreisen in der Schweiz und den anliegenden Gebieten<br />

unter der Berücksichtigung des kulturellen Unterbaus – es stellt<br />

aber auch viele Fragen und sucht nach Antworten. In diesem Sinne<br />

ist das Werk kein Wanderbuch in üblicher Art, sondern will über die<br />

behutsame Annäherung an das „Sonderfall-Land Schweiz“ dessen<br />

Befindlichkeit etwas ausloten!<br />

Das Buch „Kultur- und Wanderwege - Die andere Schweiz“ ist im<br />

Ott Verlag Thun erschienen und in jeder Buchhandlung oder beim<br />

Autor, Franz Meister, Stapfenstrasse 49, 3098 Köniz, <strong>zu</strong>m Preis von<br />

Fr. 59.80 erhältlich.<br />

PP<br />

3116 Kirchdorf


Adressberichtigung nach A1 Art. Nr. 552:<br />

<strong>Gesellschaft</strong> <strong>zu</strong> <strong>Pfistern</strong>, Frau A. Fritz, Stubenschreiberin, 3116 Mühledorf<br />

____________________________________________________<br />

Die Mitglieder der Waisenkommission<br />

Präsident: Thormann Georg, dipl. Geograph, Bern<br />

Vizepräsident: Wacker Beat, dipl. Arch. ETH, Bern<br />

Seckelmeister: Gossweiler Christian, Rechts- und Finanzberatung<br />

Büro: Spitalgasse 24, Postfach, 3001 Bern<br />

office@gossweiler.ch<br />

Almosner: Aebersold Stephan, Notar<br />

Büro: Monbijoustrasse 30, Postfach, 3001 Bern<br />

aebersold@gvmpartner.ch<br />

Stubenschreiberin: Fritz Anne-Barbara, Büel, 3116 Mühledorf<br />

fritz.muehledorf@swissonline.ch<br />

Amtsvormund: Läderach Beat, Gemeindeschreiber, Kallnach<br />

weitere Mitglieder<br />

der Waisen-<br />

kommission:<br />

Bangerter Simone, Buchhändlerin, Bern<br />

Elsaesser Michael, Fürsprecher, Muri<br />

Ernst Vinzenz, Fürsprecher, Muri<br />

Gassmann Michael, Dr. med., Zollikofen<br />

Grüring Markus, Unterägeri<br />

von Hornstein Roth Christine, Apothekerin, Bern<br />

Rytz Christine, Betriebswirtschafterin FH, Bern

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