Ausgabe Nr. 7 - Dezember 2004 ( 655 KB)
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eitet das Team täglich zu. 28 Festangestellte<br />
und rund 15 Aushilfen sorgen<br />
für einen reibungslosen Ablauf.<br />
Die Räume der Kantine bieten auch<br />
den Rahmen für Veranstaltungen<br />
aller Art.<br />
Als junger Page im Augusta-Hotel in<br />
Mannheim hat Norbert Fischer sein<br />
Faible entdeckt für die Verlockungen<br />
der Küche. Er absolvierte in „seinem“<br />
Hotel eine Lehre, sammelte<br />
weitere Erfahrungen im Kasino der<br />
BASF in Ludwigshafen. Die Hotelfachschule<br />
Heidelberg schloss Fischer<br />
mit der erfolgreichen Prüfung zum<br />
Betriebswirt Hotel- und Gaststättengewerbe<br />
ab. Stationen in seinem<br />
Berufsleben waren Frankfurt am<br />
Main, Stuttgart, Berlin und Gelsenkirchen.<br />
Es war im Spätherbst 1975,<br />
als Junghans Kontakt zu Fischer auf-<br />
Prominente Küchenhelfer: Norbert Fischer zusammen mit Oberbürgermeister Dr.<br />
Herbert O. Zinell und Landwirtschaftsminister Willi Stächele bei „Pfännle on Tour“.<br />
Rezept<br />
Kantinenbetriebe Fischer: Schmackhaftes<br />
Essen auch für 1000 hungrige Mägen<br />
Wenn Norbert Fischer einkaufen<br />
geht, dann sprengt das den üblichen<br />
Rahmen: 1000 Paar Saiten, 350 l<br />
Linsen, 250 kg Spätzle. Der Chef der<br />
Kantinenbetriebe Fischer ist andere<br />
Dimensionen gewohnt. Seit 28<br />
Jahren leitet er die ehemalige Junghans-Kantine,<br />
die inzwischen viele<br />
Betriebe in der Raumschaft mit Essen<br />
versorgt. Ein Renner sind die seit<br />
kurzem angebotenen Dosengerichte.<br />
Die ehemalige Junghans-Kantine hat<br />
einen guten Ruf.<br />
Alle großen Firmen<br />
in Sulgen<br />
werden beliefert,<br />
er versorgt Betriebe<br />
in Rottweil<br />
und Schiltach.<br />
1400 bis<br />
1500 Essen be-<br />
nahm. Damals sorgte er beim Max-<br />
Planck-Institut in Stuttgart für das<br />
leibliche Wohl der Mitarbeiter. Nur<br />
wenige Wochen später begann in der<br />
Junghans-Kantine die „Ära Fischer“.<br />
Das erste Menü auf der Speisekarte:<br />
Linsen mit Spätzle und Saiten.<br />
Immer wieder hat Norbert Fischer<br />
neue Wege beschritten. Der Arbeitsplatzabbau<br />
bei Junghans verlangte<br />
ein Umdenken, er musste neue Kundenkreise<br />
erschließen. Dies schaffte<br />
Fischer beispielsweise durch einen<br />
Party-Service, durch die Belieferung<br />
weiterer Unternehmen in der Region<br />
oder, wie jüngst, durch neue Produkte.<br />
Mit „Fischers Schwäbischer<br />
Gulaschsuppe“, „Fischers Schwäbischen<br />
Linsen“ oder „Fischers Schwäbischen<br />
Kutteln“ in der Dose hat der<br />
Koch wieder einmal den Geschmack<br />
der Schramberger getroffen. Mehrere<br />
tausend Dosen sind bei Neukauf<br />
Lustig, der Tankstelle Bühler, Supiran<br />
oder der Frischeecke Lauterbach und<br />
Neukauf Hammer in Hardt schon<br />
über den Ladentisch gegangen.<br />
Geschmorte Rehkeule mit Walnuss-Thymian-Knödeln aus dem Backrohr<br />
Zutaten: 15 schwarze Pfefferkörner, 10<br />
Wachholderbeeren, 1 Rehkeule (küchenfertig<br />
ca. 1,6–2 kg), Salz, 150 g Zwiebeln,<br />
150 g Knollensellerie, 200 g Möhren,<br />
4 Esslöffel Öl, 30 g Butter, 4 Zweige<br />
Thymian, 3 Zweige Rosmarin, 3 Lorbeerblätter,<br />
1/2 l Rotwein, 800 ml Wildfond.<br />
Für die Knödel: 4 alte Semmeln, 1/4 l<br />
Milch, 3 bis 4 Eier, Salz und Pfeffer aus<br />
der Mühle, 80 g frische Walnüsse, 1 Bund<br />
Thymian, 140 g Semmelbrösel.<br />
Zubereitung Rehkeule: Pfeffer und<br />
Wachholderbeeren im Mörser grob zerstampfen.<br />
Die Rehkeule damit einreiben<br />
und salzen. Zwiebeln, Sellerie und Möhren<br />
putzen und grob zerschneiden. Öl und<br />
Butter in einem Bräter erhitzen und die<br />
Rehkeule darin rundherum anbraten. Gemüse<br />
und Kräuter dazugeben und kurz mitbraten.<br />
Mit dem Rotwein ablöschen und im<br />
vorgeheizten Backofen auf der 1. Einschubleiste<br />
von unten 3,5 bis 4 Stunden<br />
schmoren. Dabei nach und nach den<br />
Wildfond dazugießen. Die Keule aus dem<br />
Backofen nehmen, in Alufolie einschlagen<br />
und im ausgeschalteten Backofen warm<br />
halten. Den Bratfond durch ein Sieb in<br />
einen Topf gießen und auf die Hälfte einkochen.<br />
Den Fond etwas mit Stärke abbinden.<br />
Die Rehkeule aus dem Backofen nehmen<br />
und mit den Walnuss-Thymian-Knödeln<br />
servieren.<br />
Zubereitung Walnuss-Thymian-<br />
Knödel: Semmeln mit der Milch quellen<br />
lassen, Eier, Salz und Pfeffer dazugeben,<br />
die ganz fein gehackten bis gebröselten<br />
Walnüsse und den fein geschnittenen<br />
Thymian dazugeben, mit Semmelbrösel<br />
die richtige Konsistenz schaffen (nicht so<br />
fest, sodass man die Masse mit dem Esslöffel<br />
in den Bratfond oder in einer gut abgeschmeckten<br />
Brühe setzen kann). Im<br />
Backrohr bei 180 Grad etwa 20 bis 25<br />
Minuten backen.<br />
Dazu empfiehlt Norbert Fischer als Vorspeise<br />
einen winterlichen Salat und als<br />
Dessert eine Crème Brulée mit Granatapfel.<br />
– Guten Appetit!<br />
Als junger Page in Mannheim<br />
hat Norbert Fischer sein<br />
Faible für die Verlockungen<br />
der Küche entdeckt.<br />
Seit 28 Jahren leitet der<br />
gelernte Koch die ehemalige<br />
Junghans-Kantine.<br />
Bis zu 1500 Essen liefern die<br />
Kantinenbetriebe Fischer<br />
täglich aus.<br />
Das gesamte Rezept finden Sie<br />
im Internet unter www.stadtwerke-schramberg.de<br />
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