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Fairnessbericht 2014

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Fairness<br />

BERICHT <strong>2014</strong>


Fairness<br />

BERICHT <strong>2014</strong><br />

Inhalt<br />

Vorwort Seite 5<br />

Geschäftsmodell Seite 6<br />

Eigentümer Seite 8<br />

Leitbild Seite 11<br />

Faire Veranlagung Seite 13<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Seite 17<br />

Soziale Verantwortung Seite 19<br />

5 Jahres Feier Seite 22<br />

Lagebericht Seite 24<br />

Bilanz zum 31. Dezember <strong>2014</strong> Seite 32<br />

Gewinn- und Verlustrechnung <strong>2014</strong> Seite 34<br />

Anhang für das Geschäftsjahr <strong>2014</strong> Seite 36<br />

Entwicklung des Anlagevermögens Seite 39<br />

Uneingeschränkter Bestätigungsvermerk Seite 40<br />

Bericht des Aufsichtsrates Seite 41<br />

Auszeichnungen Seite 42<br />

Mitgliedschaften Seite 42<br />

Kunden über fair-finance Seite 43


Fairness<br />

Laut Wikipedia bedeutet Fairness anständiges Verhalten<br />

sowie eine gerechte und ehrliche Haltung gegenüber<br />

anderen Menschen. In Spiel und Sport bedeutet es,<br />

sich an die Spielregeln zu halten und ein anständiges,<br />

gerechtes Spiel, ohne Doping und ohne Fouls zu führen.<br />

Regeln der Fairness setzen auf einen Konsens unter<br />

gleichberechtigten Menschen.


5<br />

Vorwort<br />

Fairness ist anständiges Verhalten sowie eine gerechte und<br />

ehrliche Haltung anderen gegenüber. Fairness gegenüber<br />

Kundinnen und Kunden, gegenüber Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern und gegenüber allen Menschen insbesondere<br />

auch gegenüber zukünftigen Generationen ist die Grundlage<br />

und Basis von fair-finance.<br />

Fairness ist kein weiteres Synonym für Nachhaltigkeit.<br />

Fairness, so wie wir sie verstehen, geht über Nachhaltigkeit<br />

hinaus. Selbst wenn man Nachhaltigkeit umfassend mit<br />

einer ökologischen, sozialen und ökonomische Ausprägung<br />

definiert, bleiben verschiedene Aspekte von Fairness ausgespart.<br />

So bedeutet Fairness auch Engagement, das aktive<br />

Bemühen über den eigenen Wirkungskreis auszudehnen.<br />

Fairness bedeutet für uns auch freiwillige Fremdkontrolle<br />

und eine ernsthafte und ehrliche Mitsprache der wesentlichen<br />

Anspruchsgruppen. Fairness bedeutet gerade in Bezug<br />

auf Finanzdienstleistungen eben auch eine transparente<br />

Geschäftsgebarung, ein Aufzeigen von Risiken und Nachteilen<br />

und vor allem eine gerechte Verteilung von Chancen und<br />

Risiken.<br />

Fairness ist nicht selbstverständlich und verlangt ein stetiges<br />

Bemühen. Über unsere Bemühungen des letzten Jahres,<br />

über unsere Erfolge und jene Bereiche, in denen wir unsere<br />

Anstrengungen noch intensivieren wollen und müssen, geht<br />

es in diesem <strong>Fairnessbericht</strong>. Neben den Zahlen und Fakten,<br />

die es in einem Jahresbericht geben muss, stellen wir auch<br />

unser Geschäftsmodell in seinen verschiedenen Ausprägungen<br />

dar.<br />

Das Highlight des Jahres <strong>2014</strong> ist sicherlich das Erreichen des<br />

Break-Even. Bei rund 3 % Marktanteil ist es uns <strong>2014</strong> gelungen,<br />

trotz günstiger Verwaltungsgebühren und somit vergleichsweise<br />

geringen Erlösen und trotz Mehrleistungen vor allem in Form der<br />

einzigartigen nur von fair-finance gebotenen Mindestzinsgarantie,<br />

erstmals einen operativen Gewinn zu erwirtschaften. Genau<br />

in der Zeitspanne, die wir uns bei Gründung in 2010 vorgenommen<br />

haben. Auch wenn es noch einige Jahre dauert, bis auch ein<br />

Bilanzgewinn erwirtschaftet wird, profitieren unsere Kundinnen<br />

und Kunden bereits von dieser erfreulichen Entwicklung.<br />

Ab 2015 wird den Konten aller Anwartschaftsberechtigten<br />

eine Gewinnbeteiligung gutgeschrieben. Fairness, die man<br />

spüren und auf den Kontonachrichten sehen kann.<br />

Das Veranlagungsergebnis <strong>2014</strong> mit einer Performance von<br />

5,95 % liegt abermals weit über dem Marktdurchschnitt. Ein<br />

weiterer Grund zur Freude für alle unsere Anwartschaftsberechtigten.<br />

Mit der konsequent auf nachhaltige Emittenten<br />

ausgerichtete Titelselektion unterstützen wir nicht nur<br />

Lenkungseffekte über den Kapitalmarkt, sondern können<br />

nunmehr über fünf Jahre erfolgreiche Veranlagung zeigen,<br />

dass Aktien und Anleihen von nachhaltigen und sozialen<br />

Unternehmen auch mit guten Kursentwicklungen punkten.<br />

Dies ist letztendlich auch nicht verwunderlich, wie anhand<br />

einiger Beispiele leicht nachvollziehbar wird: Eine Reduktion<br />

des Kohlendioxidausstoßes geht meist einher mit einer<br />

kostensparenden Senkung des Energieverbrauchs. Ebenso<br />

weist eine geringe Mitarbeiterfluktuation auf Organisationswissen,<br />

auf höhere Motivation und somit eine bessere Effizienz<br />

der Mitarbeitenden hin. Und die Kooperation mit NGOs<br />

und Gewerkschaften reduziert die Wahrscheinlichkeit eines<br />

Boykotts oder Streiks. Nachhaltige Unternehmensführung<br />

lohnt sich.<br />

Stolz sind wir auf den wiederholten Erhalt des Goldzertifikats<br />

für Nachhaltigkeit <strong>2014</strong> durch die ÖGUT und natürlich<br />

auf die Auszeichnung „Best Pensionfund in Austria – Vorsorgekasse“,<br />

welche wir auf europäischer Ebene bereits zum dritten<br />

Mail in Folge erhalten haben. Dankbar sind wir über das Vertrauen<br />

unserer Kundinnen und Kunden, welches uns für 2015<br />

abermals ein Wachstum von rund 25 % bescheren wird.<br />

Vielen Dank – unser Erfolg ist Ihr Erfolg.<br />

Ein Erfolg für Fairness!<br />

Mag. Markus Zeilinger<br />

Gründer und Vorstandsvorsitzender


6<br />

Geschäftsmodell<br />

fair-finance ist eine Betriebliche Vorsorgekasse (Abfertigung<br />

Neu) und wurde im Jahr 2010 gegründet. Aktionäre von fairfinance<br />

sind zu jeweils rund 20 % die GLS Gemeinschaftsbank<br />

eG. in Bochum und der Concordia Versicherungsverein<br />

in Hannover. Zur Concordia gehört der nachhaltige Anbieter<br />

Concordia oeco Lebensversicherungs AG. GLS – steht für<br />

Geben, Leihen und Schenken – ist die weltweit erste sozialverantwortliche<br />

Universalbank, welche unter anderem im<br />

Auftrag der deutschen Bundesregierung das staatliche<br />

Mikrofinanzprogramm abwickelt. 60 % von fair-finance<br />

werden von engagierten Privatpersonen rund um den<br />

Gründer und Vorstandsvorsitzenden Mag. Markus Zeilinger<br />

sowie die beiden Vorstandskollegen Mag. Dr. Erich Schiff und<br />

Günter Hörweg gehalten.<br />

Auf Basis dieser Eigentümerstruktur konnte fair-finance<br />

ein faires Geschäftsmodell entwickeln, das nicht von kurzfristigem<br />

Gewinnstreben getrieben ist, sondern vielmehr<br />

als partnerschaftlich, stakeholderorientiert und sozialverantwortlich<br />

zu sehen ist. So bieten wir ohne Mehrkosten als<br />

einziger Anbieter unseren Kunden eine garantierte Mindestverzinsung,<br />

eine Beteiligung am Betriebserfolg und weitreichende<br />

Mitsprache und Kontrollrechte. Günstige Gebühren<br />

und eine nachhaltige, zertifizierte Vermögensveranlagung<br />

sind für uns selbstverständlich. Unsere Nachhaltigkeitskriterien<br />

bei der Auswahl der Vermögenswerte werden von einem<br />

30 Personen umfassenden Kundenbeirat erstellt. Zahlreiche<br />

Zertifikate und Auszeichnungen der nachhaltigen Vermögensveranlagung<br />

bestätigen auch <strong>2014</strong> die sehr engagierte<br />

Arbeit des Kundenbeirates.


7<br />

Mit Stolz können wir darauf verweisen, dass es uns seit unserer<br />

Gründung in jedem Jahr gelungen ist, ein ausgezeichnetes<br />

Veranlagungsergebnis zu erzielen. Dies trotz – oder vielleicht<br />

eher aufgrund – der Einhaltung strenger nachhaltiger und<br />

sozialverantwortlicher Ausschlusskriterien.<br />

Als junges Unternehmen bemühen wir uns Vorbild zu sein und<br />

sind Lehrbetrieb, Mitglied beim Klimabündnis und erhielten im<br />

letzten Jahr mit dem audit berufundfamilie erstmals die staatliche<br />

Auszeichnung für familienfreundliche Personalpolitik.<br />

Neben unserer direkten Geschäftstätigkeit nehmen wir<br />

gesellschaftliche Verantwortung wahr, indem wir bereits seit<br />

sechs Jahren einen Preis für „Betriebliche Sozialleistungen“<br />

organisieren und vergeben. Ziel des Betrieblichen Sozialpreises<br />

ist es einerseits den Unternehmen und den handelnden<br />

Personen Anerkennung für ihr Engagement zuteilwerden zu<br />

lassen und andererseits anhand von best-practice Beispielen<br />

andere Unternehmen zum Nachahmen und somit zu sozialen<br />

Verbesserungen anzuregen.<br />

Stolz sind wir auch auf unsere Kundinnen und Kunden.<br />

Denn über 2 % der Auszahlungen <strong>2014</strong> haben den Vorschlag<br />

einer Spende zu Gunsten des Projektes JUCA der Caritas<br />

Wien genutzt. Mit der von fair-finance gebotenen und durch<br />

Zuzahlungen geförderten Möglichkeit der Spende sollen<br />

nicht nur Mittel für Sozialprojekte aufgebracht, sondern vor<br />

allem Themenbereiche angesprochen werden, die in den<br />

breiten Massenmedien keinen Raum finden. So wird mit dem<br />

Projekt JUCA versucht, jungen obdachlosen Menschen Halt<br />

zu geben.<br />

fair-finance unterstützt Non-Profit Organisationen durch die<br />

Mitgliedschaft und versucht als verantwortungsvolles Unternehmen<br />

jeden Tag umweltbewusst, sozialgerecht und dem<br />

Grundsatz der Nachhaltigkeit entsprechend zu agieren.<br />

So erhalten beispielsweise alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

eine Jahreskarte der Wiener Linien.<br />

Faires, nachhaltiges Agieren<br />

Im Sinne eines Social-Business Modells werden alle<br />

Entscheidungen nach sozialen, ökologischen und ökonomischen<br />

Kriterien getroffen. Faires, nachhaltiges Agieren<br />

anstelle reiner Gewinnmaximierung ist die Grundlage<br />

unserer Arbeit.


Eigentümer<br />

Private<br />

20 %*<br />

20 %*<br />

fair-finance<br />

Holding<br />

60 %*<br />

Achleitner Erich<br />

Bernhard Erich<br />

Binder Wolfgang<br />

Cottogni Birgit<br />

Eichert Helmut (AR-Vorsitzender)<br />

Eichler Andreas<br />

Gassauer-Fleissner Christian<br />

Hafenscher Kurt<br />

Hörweg Günter (Vorstand)<br />

Huber Manfred<br />

Just Werner<br />

Ladentrog Rainer<br />

Popovic Viktor<br />

Puhr Johannes<br />

Richling Joachim<br />

Rohla Martin<br />

Schiff Erich<br />

Zeilinger Markus<br />

(Gründer und Vorstandsvorsitzender)<br />

Zukünftige<br />

Geschäftsfelder<br />

100 %<br />

Nach dem erfolgreichen<br />

Aufbau der Vorsorgekasse<br />

sollen – der Vision von fairfinance<br />

folgend – weitere<br />

Geschäftsfelder im Bereich<br />

Finanzdienstleistungen<br />

erschlossen und weiterentwickelt<br />

werden. Dabei<br />

werden Kompetenz und<br />

Erfahrung der Eigentümer<br />

genutzt und Synergien<br />

geschaffen.<br />

fair-finance<br />

Vorsorgekasse<br />

* Beteiligungsverhältnisse gerundet


9<br />

GLS GEMEINSCHAFTSBANK eG – Auszeichnungen <strong>2014</strong>:<br />

VICTOR – unter 70 Bankinstituten wurde die GLS Bank im September <strong>2014</strong><br />

mit dem Victor Preis in der Kategorie „nachhaltige Bank“ ausgezeichnet.<br />

BANK DES JAHRES – Zum fünften Mal erhielt die GLS Bank <strong>2014</strong> vom<br />

Nachrichtensender n-tv den Titel „Bank des Jahres“ verliehen.<br />

EUROPEAN BUSINESS AWARD – Die GLS Bank wurde als einer der<br />

National Champions im Rahmen des European Business Awards für<br />

innovatives Unternehmertum mit ethischen Grundlagen ausgezeichnet.<br />

Der im Dezember 2013 aufgelegte GLS Bank Aktienfonds wurde für seine<br />

auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Anlagestrategie mit dem ECOreporter<br />

Siegel für nachhaltige Finanzprodukte ausgezeichnet.<br />

Die GLS – Bank ist die weltweit erste sozialverantwortliche Universalbank, welche unter anderem im Auftrag der deutschen<br />

Bundesregierung das staatliche Mikrofinanzprogramm abwickelt. Gegründet wurde sie 1974. Eine Genossenschaftsbank mit<br />

rund 37.000 Mitgliedern. Sie stellen durch ihre Mitgliedsanteile das notwendige Eigenkapital für die Vergabe von Krediten. Laut<br />

Satzung der GLS ist das Ziel des Zusammenschlusses die gegenseitige Hilfe und nicht die Gewinnerzielung für das einzelne<br />

Mitglied oder für die Genossenschaft. Gelder werden nur in sinnvolle, nachhaltige Unternehmen investiert, rein spekulative<br />

Geschäfte sind ausgeschlossen. Die GLS Bank ist Mitglied in der Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Volksbanken<br />

und Raiffeisenbanken.<br />

Der Hauptsitz ist in Bochum, weitere Filialen gibt es in Berlin, Frankfurt, Freiburg, Hamburg,<br />

München und Stuttgart.<br />

Die Bilanzsumme beträgt zum 31.12.<strong>2014</strong> EUR 3,64 Milliarden, die Mitgliederzahl konnte <strong>2014</strong> um 15 %<br />

auf 37.300 gesteigert werden. Auch die Anzahl der Mitarbeiter erhöhte sich auf knapp 520.<br />

www.gls.de<br />

CONCORDIA VERSICHERUNG HOLDING AG<br />

Die Concordia oeco Lebensversicherungs-AG ist im Jahr <strong>2014</strong> aus der Verschmelzung der Concordia Lebensversicherungs-AG<br />

(gegründet 1975) und der oeco capital Lebensversicherung AG – dem ersten ökologischen Lebensversicherer Deutschlands<br />

(gegründet 1995) – entstanden. Sie ist eine 100 % - ige Tochter der Concordia Versicherung Holding AG in Hannover und damit<br />

Teil eines der ältesten deutschen Gegenseitigkeits-Versicherers, dessen Anfänge bis auf das Jahr 1864 zurückgehen.<br />

In ihrer Satzung hat sich die Concordia oeco Lebensversicherungs-AG einer nachhaltigen Unternehmensführung verpflichtet –<br />

insbesondere entsprechend dem Mandat ihrer Kundinnen und Kunden für einen Teil ihrer Kapitalanlagen zu einer nachhaltigen<br />

Anlagepolitik. Diese Aktivitäten werden durch einen externen Nachhaltigkeits-Beirat überwacht.<br />

www.oeco-capital.de


fair-finance wendet bei der Ausübung der Geschäfte soziale,<br />

ökologische und ökonomische Kriterien im Sinne verantwortungsbewusster<br />

und nachhaltiger Entscheidungen an<br />

und lebt eine faire Partnerschaft mit Kundinnen und Kunden<br />

sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.<br />

Wir lassen uns bei unserer täglichen Arbeit von<br />

nachfolgenden Ideen, Grundlagen und Werten leiten:


11<br />

Leitbild<br />

Wir sind FAIR<br />

gegenüber Kundinnen und Kunden<br />

Wir hören unseren Partnern gut zu und können so die Bedürfnisse<br />

und Wünsche unserer Kundinnen und Kunden erfüllen.<br />

Durch offene Kommunikation und konkrete Hilfestellungen<br />

schaffen wir Vertrauen. Unser Angebot ist einfach verständlich<br />

und enthält keine versteckten Klauseln. Wir weisen<br />

nicht nur auf Vorteile hin, sondern stellen auch Risiken und<br />

Nachteile dar. Bei allem was wir tun, zeigen wir Leistungsbereitschaft.<br />

Wir handeln aufrichtig und glaubwürdig. Als zuverlässiger<br />

Partner stehen wir zu unserem Wort. Wir wollen die<br />

Zufriedenheit unserer Kundinnen und Kunden auf höchstem<br />

Niveau weiter verbessern.<br />

Wir leben<br />

gesellschaftliche VERANTWORTUNG<br />

Wir sind der heutigen und zukünftigen Generationen gegenüber<br />

verantwortlich und tragen zur Bewahrung und Verbesserung<br />

ihrer Lebenschancen bei. Offen für alle, deren Ziel<br />

eine sozial gerechtere Gesellschaft und eine lebenswerte<br />

Umwelt ist, wollen wir gemeinsam die Welt verbessern und<br />

treten aktiv für unsere Werte ein. Wir bringen jeder Person,<br />

ungeachtet ihrer Herkunft, Religion und Weltanschauung,<br />

Respekt und Wertschätzung entgegen.<br />

Wir schätzen und fördern<br />

unsere MITARBEITERINNEN<br />

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bringen ihre außerordentlichen<br />

fachlichen, persönlichen und sozialen Fähigkeiten<br />

ein und entwickeln diese ständig weiter. Ideenreichtum,<br />

Eigenverantwortung, unternehmerisches Denken und Handeln<br />

werden durch einen offenen, teamorientierten und kooperativen<br />

Führungsstil unterstützt. Wir fordern Einsatz und fördern<br />

die Potenziale jeder und jedes Einzelnen. Wir sehen uns als Teil<br />

des Ganzen, denn nur gemeinsam kommen wir ans Ziel.<br />

Wir sind VORBILD<br />

und suchen neue LÖSUNGEN<br />

Wir geben Impulse für einen strukturellen Wandel. Im<br />

Rahmen unserer Organisation wägen wir jede Entscheidung<br />

nach ökonomischen, ökologischen und sozialen Kriterien ab<br />

und gewichten im Sinne unserer Grundlagen und Werte. Wir<br />

schaffen und betreiben professionell Finanzdienstleistung.<br />

Wir nutzen Geld als soziales Gestaltungsmittel, engagieren<br />

uns und fördern eine nachhaltige Gesellschaftsentwicklung.<br />

Wir suchen Chancen und neue Lösungen und wollen wachsen,<br />

da unser Erfolg den Markt im Sinne unserer Werte<br />

positiv verändert. Wir schaffen Transparenz, stellen uns<br />

konstruktiver Kritik und versuchen laufend besser zu werden.<br />

Wir streben nach wirtschaftlichem<br />

ERFOLG und UNABHÄNGIGKEIT<br />

Unser Streben nach wirtschaftlichem Erfolg ist Garant dafür,<br />

den in uns gesetzten Erwartungen und den übernommenen<br />

Verpflichtungen dauerhaft gerecht zu werden. Wir treffen<br />

alle Entscheidungen im Sinne unserer Werte unabhängig<br />

von Konzernen oder Einzelinteressen. Diese Unabhängigkeit<br />

ist Grundlage für unser Handeln und die Voraussetzung für<br />

unseren Erfolg, an dem auch unsere Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter und unsere Kundinnen und Kunden Anteil haben.<br />

Erfolg macht uns stark.


12<br />

Faire, unabhängige Veranlagung<br />

Die Unabhängigkeit von Vorgaben etwaiger Konzernmütter<br />

ermöglicht es fair-finance die besten Partner zu günstigen<br />

Konditionen auszuwählen und rasch Entscheidungen<br />

zu treffen.<br />

Geld führt als soziales Gestaltungsmittel zu<br />

Lenkungseffekten am Finanzmarkt.


13<br />

Faire Veranlagung<br />

Grundzüge der Veranlagungspolitik<br />

Die Veranlagung von fair-finance ist auf Sicherheit und<br />

Rentabilität ausgerichtet. Diesem Grundsatz entsprechen<br />

die Veranlagungsvorschriften des BMSVG (Betriebliches<br />

Mitarbeiter- und Selbständigenvorsorgegesetz), sowie die<br />

von der FMA (Finanzmarktaufsichtsbehörde) bewilligten<br />

Veranlagungsbestimmungen. Die Erste Bank der österreichischen<br />

Sparkassen AG ist zur Depotbank bestellt und führt<br />

das Wertpapierdepot. fair-finance ist Mitglied der Einlagensicherungseinrichtung<br />

der Banken & Bankiers, welche<br />

gemäß BWG (Bankwesengesetz) Ansprüche bis max.<br />

EUR 20.000,- pro Anwartschaft absichert.<br />

Wir trachten danach, das uns anvertraute Vermögen zum<br />

größtmöglichen Kundennutzen, kostengünstig, ertragreich<br />

und risikobewusst zu investieren. Asset Management und<br />

Risikomanagement sind unsere Kernkompetenzen. Ziel<br />

ist es, zumindest marktadäquate Veranlagungsergebnisse<br />

zu erzielen und eine jährliche Ertragsuntergrenze nicht zu<br />

unterschreiten. Diese Zielsetzung konnte seit Gründung der<br />

Gesellschaft in 2010 jährlich erfüllt, ja sogar übertroffen<br />

werden.<br />

performance fair-finance ø - Markt<br />

Jahresperformance 2011 9,67 % 0,20 %<br />

Jahresperformance 2012 6,23 % 4,27 %<br />

Jahresperformance 2013 3,33 % 2,80 %<br />

Jahresperformance <strong>2014</strong> 5,95 % 3,98 %<br />

3-Jahresperformance p.a. 5,16 % 3,68 %<br />

5-Jahresperformance p.a. 6,15 % 2,76 %<br />

Die Freiheit, Veranlagungsentscheidungen unabhängig von<br />

Konzernmüttern zu treffen, führt nicht nur zu einer Kostenoptimierung,<br />

sondern ermöglicht auch eine schnelle und<br />

marktbasierte Entscheidungsfindung. Das pragmatische und<br />

zugleich innovative Veranlagungskonzept von fair-finance<br />

verfolgt einfach und bestechend nur ein Ziel: Mit Sicherheit<br />

gute Renditen. Die ansehnliche Performance spricht für sich.<br />

Die Vermögenveranlagung vor fair-finance wurde wiederholt<br />

prämiert und <strong>2014</strong> zum dritten Mal in Folge mit der Auszeichnung<br />

„Best Pensionsfund in Austria – Vorsorgekasse“<br />

durch Investment & Pensions Europe (IPE) gekrönt.<br />

schaubild faire veranlagung<br />

53 Auszahlungen<br />

mit Zinsgarantie.<br />

30<br />

Performance fair-finance<br />

Mindestzinsgarantie je Beitragsjahr<br />

Ertragsuntergrenze<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Durch das Risikomanagement<br />

von fair-finance wird sichergestellt,<br />

dass die Performance die<br />

ERTRAGSUNTERGRENZE nicht<br />

unterschreitet.<br />

Veranlagungsbeginn<br />

31.12.2010<br />

31.12.2011<br />

31.12.2012<br />

31.12.2013<br />

31.12.<strong>2014</strong>


14<br />

Ausschlusskriterien bei der Auswahl von Investments Stand 28.10.<strong>2014</strong><br />

Kriterium<br />

Ausgeschlossen werden<br />

Unternehmen<br />

Alkohol<br />

Arbeitsrechte<br />

Atomenergie<br />

Ausbeuterische<br />

Kinderarbeit<br />

Bilanzfälschung<br />

Biozide<br />

Verbrauchende<br />

Embryonenforschung<br />

Glücksspiel<br />

Grüne Gentechnik<br />

Korruption<br />

Menschenrechte<br />

Pornographie<br />

Tabak<br />

Tierversuche<br />

Kontroverses<br />

Umweltverhalten<br />

Waffen und Rüstung<br />

Länder<br />

Arbeitsrechte<br />

Atomenergie<br />

Ausbeuterische<br />

Kinderarbeit<br />

Geldwäsche<br />

Klimaschutz<br />

Konflikte und Kriege<br />

Korruption<br />

Menschenrechte<br />

Religionsfreiheit<br />

Rüstungsbudget<br />

Todesstrafe<br />

Totalitäre Regimes<br />

Unterdrückung<br />

Immobilien<br />

Mikrofinanzinvestitionen<br />

Produktion und Handel von hochprozentigen alkoholhaltigen Getränken ab 5 % Umsatzanteil.<br />

Massive Verletzung mindestens eines der vier grundlegenden Prinzipien der ILO Declaration on Fundamental<br />

Principles and Rights at Work (Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit, Zwangsarbeit, Kinderarbeit,<br />

Diskriminierung), sowie systematische Umgehung von Mindestarbeitsstandards (z.B. in den Bereichen Sicherheit<br />

& Gesundheit, Bezahlung, Arbeitszeit).<br />

Errichtung bzw. Produktion von Grundkomponenten von Kernkraftwerken, Gewinnung von Uran und Produktion<br />

von Atomstrom. Nicht “dual use-Produkte“.<br />

Ausbeuterische Kinderarbeit entsprechend der Definition von UNICEF oder ILO durch das Unternehmen oder<br />

durch Zulieferer/Subunternehmer.<br />

Erwiesene Bilanzfälschung sowie Beilhilfe zur Bilanzfälschung.<br />

Produktion von Bioziden, die laut Einstufung durch die WHO "extremely or highly hazardous" sind.<br />

Nachweislich auf verbrauchende Forschung am menschlichen Embryo bzw. an entsprechenden embryonalen<br />

Stammzellen spezialisierte Unternehmen bzw. Spezialisierung auf diese Technologie ist wahrscheinlich.<br />

Glücksspielaktivitäten und -produkte ab 5 % Umsatzanteil. Nicht Lotterien oder Gewinnspielbetreiber.<br />

Vornahme gentechnischer Veränderungen am Erbgut und Produktion entsprechenden Saatguts oder Tiere.<br />

Sowie Verwender und Händler ab 5 % Umsatzanteil.<br />

Annahme oder Forderung von Bestechungsgeldern oder entsprechenden geldwerten Vorteilen sowie<br />

Bestechung oder der Bestechungsversuch Dritter.<br />

Massive Verletzung von international anerkannten Normen, wie z.B. der UN Universal Declaration of Human<br />

Rights, durch das Unternehmen selbst oder durch Zulieferer/Subunternehmer.<br />

Produktion von verunglimpfenden und erniedrigenden Darstellungen von Individuen bzw. von sexuellen<br />

Handlungen. Ferner der Handel ab 5 % Umsatzanteil.<br />

Produktion von allen Arten von Tabakprodukten. Ferner der Handel ab 5 % Umsatzanteil. Nicht Produktion und<br />

Handel von Bestandteilen und Zubehör.<br />

Zu Forschungszwecken durchgeführte Tests von Konsumgütern (z.B. Kosmetika, Waschmittel) mit lebenden Tieren,<br />

die das Risiko beinhalten, den Tieren Schaden bzw. Leid zuzufügen, sofern nicht gesetzlich vorgeschrieben.<br />

Massive Missachtung von Umweltgesetzen oder allgemein anerkannten ökologischen Mindeststandards durch<br />

das Unternehmen selbst oder durch deren Zulieferer/Subunternehmer. Insbesondere Errichter, Betreiber und<br />

spezialisierte Finanzierungsgesellschaften von kontroversen Projekten.<br />

Produktion von und Handel mit nach dem Römischen Statut des Internationalen Strafgerichtshofes geächteten<br />

Waffen (-systemen) sowie sonstigen Rüstungsgütern. Nicht “dual use-Produkte“.<br />

Massive Verletzung mindestens eines der vier grundlegenden Prinzipien der ILO Declaration on Fundamental<br />

Principles and Rights at Work (Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit, Zwangsarbeit, Kinderarbeit,<br />

Diskriminierung) bleibt unbestraft. Mindestarbeitsstandards (z.B. in den Bereichen Sicherheit & Gesundheit,<br />

Bezahlung, Arbeitszeit) fehlen oder werden systematisch ungeahndet umgangen.<br />

Anteil von Atomenergie an der gesamten Energieerzeugung über 10 % bzw. kein Beschluss für einen<br />

Atomausstieg. Ausgenommen Länder mit einem Anteil von max. 30 %, sofern Senkung des Anteils von<br />

mind. 1 % p.a. über einen Zeitraum von 3 Jahren vorliegt.<br />

Ausbeuterische Kinderarbeit bleibt entsprechend der Definition der UNICEF oder ILO unbestraft.<br />

Keine ausreichenden Standards gegen Geldwäsche laut FATF (Financial Action Task Force on Money Laundring).<br />

Kyoto Protocol to the United Nations Framework Convention on Climate Change ist nicht ratifiziert.<br />

Land befindet sich im „Krieg“ oder „eingeschränkten Krieg“.<br />

Der Wert des Heritage Freedom from Corruption-Index < 70. Ausgenommen Länder mit Indexwert mind. 50,<br />

sofern sich Indexwert über 3 Jahren in Summe verbessert hat.<br />

Massive Verletzung von international anerkannten Normen, wie z.B. der UN Universal Declaration of Human<br />

Rights bleibt unbestraft.<br />

Religiöse Freiheit wird deutlich eingeschränkt.<br />

Rüstungsbudget > 2,5 % des BIP (Brutto Inlands Produkt).<br />

Verhängung oder Ausübung der Todesstrafe zulässig.<br />

Freiheitsstatus von Freedom House schlechter als mit Wert 1 (Bestnote) bewertet.<br />

Laut Freedom House als "nicht frei" eingestuft.<br />

Produktions- oder Geschäftsstandorte von Unternehmen oder Institutionen, die gemäß den Ausschlusskriterien<br />

für Unternehmen ausgeschlossen sind.<br />

Fonds ohne nachvollziehbare transparente Geschäftsgebarung mit unangemessen hoher Vergebührung.


15<br />

Nachhaltige Veranlagung<br />

Bei der Auswahl der Investments nimmt fair-finance eine<br />

besondere Verantwortung wahr. Alle Veranlagungsentscheidungen<br />

werden anhand der ökonomischen Dimension<br />

der Nachhaltigkeit, ausgedrückt in Sicherheit, Ertragskraft<br />

und Liquidität des Investments ebenso wie anhand der<br />

ökologischen und insbesondere der sozialen Dimension<br />

getroffen. Die vom fair-finance Kundenbeirat entwickelte<br />

„Grundsätzliche Richtlinie nachhaltiger Vermögensveranlagung“<br />

beinhaltet detaillierte Positiv- und Negativkriterien für<br />

Investitionsentscheidungen und regelt deren Anwendung für<br />

Direktinvestitionen, Mandatsvergaben (fair-finance Fonds)<br />

und für die Auswahl von Publikumsfonds (Fremdfonds). Geld<br />

wird durch die bewusste Investitionsentscheidung zum sozialen<br />

und ökologischen Gestaltungsmittel. Lenkungseffekte<br />

müssen nicht nur durch Verbote und gesetzliche Regelungen<br />

erzielt werden, sondern entstehen aufgrund von Angebot und<br />

Nachfrage am Kapitalmarkt. Im gesamten Veranlagungsprozess<br />

trachtet fair-finance danach, den Einfluss als Investor<br />

im Sinne der Richtlinien geltend zu machen (Engagement).<br />

Das Nachhaltigkeitskonzept und dessen Umsetzung wurden<br />

von der ÖGUT (Österreichische Gesellschaft für Umwelt und<br />

Technik) geprüft und auch <strong>2014</strong> wieder mit dem Gold-Zertifikat<br />

ausgezeichnet.<br />

Kundenbeirat<br />

Im Investmentprozess kommen dem Kundenbeirat zwei<br />

wesentliche Funktionen zu. Einerseits gibt der Kundenbeirat<br />

die Positiv- und Negativkriterien für die Auswahl der Emittenten<br />

vor und definiert die Rahmenbedingungen für die<br />

Vermögensveranlagung. Andererseits kontrolliert der Beirat<br />

auch die Umsetzung und kann entsprechende Gutachten zur<br />

Nachhaltigkeit einzelner Emittenten in Auftrag geben. Sollte<br />

der Kundenbeirat mit den Entscheidungen des Vorstandes<br />

nicht einverstanden sein, stehen ihm gemäß Geschäftsordnung<br />

wesentliche Rechte, wie das Recht der Einbringung<br />

von Tagesordnungspunkten in den Aufsichtsrat, zu. Die<br />

ausgezeichneten Veranlagungsergebnisse und die erhaltenen<br />

Auszeichnungen geben auch Zeugnis über die gute Arbeit<br />

und die Bedeutung des Kundenbeirats.<br />

Mindest zinsgarantie<br />

Um das Risiko einer möglichen Negativ- oder Minderperformance<br />

für die Anspruchsberechtigten durch Kapitalmarktschwankungen<br />

zu vermeiden, gewährt fair-finance die<br />

einzigartige Mindestzinsgarantie. Eventuelle Garantieleistungen<br />

sind im Businessplan von fair-finance ebenso wie<br />

Personal- oder Sachkosten berücksichtigt und gehen somit<br />

nicht zu Lasten der Kundinnen und Kunden. Diese Form der<br />

erhöhten Risikotragung ist einzigartig in der Branche und<br />

steht im Widerspruch zu den Intentionen der Finanzbranche,<br />

jegliche Risiken auf die Kunden abzuwälzen. Zur Absicherung<br />

der im Garantiefall eintretenden Zahlungsverpflichtungen<br />

bildet fair-finance eine bilanzielle Rücklage. Dieser zusätzliche<br />

Kapitalpolster dient zweckgebunden der Sicherung der<br />

Kundenansprüche.<br />

Portfolio<br />

Wesentliche Charakteristika des Portfolios von fair-finance sind:<br />

π eine 100 % nachhaltige Veranlagung, die ein wesentlicher Treiber für die ausgezeichnete Performance ist. Die Auswahlentscheidung<br />

anhand der Nachhaltigkeitskriterien führt zu einer intensiven Analyse der einzelnen Emittenten, Manager oder<br />

Fonds und somit zu einer qualitativen Verbesserung in Bezug auf das Risiko- und Ertragsprofil.<br />

π ein stärkeres Wachstum des Kundenvermögens, verglichen mit allen anderen Vorsorgekassen, das eine bessere Chancennutzung<br />

bei gleichzeitiger Risikoreduktion ermöglicht.<br />

π ein vergleichsweise hoher Anteil von nach dem Held to Maturity – Prinzip (HtM) bewerteter Anleihen. Diese gesetzlich vorgesehene<br />

Bewertungsmöglichkeit führt dazu, dass entsprechend gewidmete Wertpapiere keinen Kursschwankungen unterliegen.<br />

Wesentlich bei der Auswahl von HtM-Papieren ist die Bonität des Emittenten und die Rendite, die sich aus dem Kupon,<br />

dem Kaufkurs und der Restlaufzeit der Anleihe ergibt.<br />

π die Berücksichtigung von Assetklassen mit geringer Korrelation zu Aktien und Anleihen, insbesondere Wandelanleihen,<br />

Mikrofinanzinvestitionen und Immobilien.<br />

π die Unabhängigkeit von Vorgaben etwaiger Konzernmütter, die nicht nur ein rasches Agieren und Reagieren auf Marktentwicklungen<br />

ermöglicht, sondern auch die Auswahl der jeweils besten Fondsmanager und Publikumsfonds fördert.


16<br />

43 % aller Aufsichtsratsmitglieder sind Frauen<br />

47 % aller Mitarbeiter sind Frauen<br />

25 % aller Führungskräfte sind Frauen<br />

7 % Lehrlingsanteil<br />

19 % aller MitarbeiterInnen sind 50 +


17<br />

Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter<br />

Einer der fair-finance Leitsätze lautet: "Wir schätzen und<br />

fördern unsere MITARBEITERINNEN“. Denn nur als Team können<br />

wir die Vision fair-finance mit Leben erfüllen und realisieren.<br />

Am 13.11.<strong>2014</strong> wurden wir mit dem staatlichen Gütezeichen<br />

als familienfreundlicher Arbeitgeber ausgezeichnet!<br />

Besonderen Wert legen wir darauf, dass die individuellen<br />

Familiensituationen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

berücksichtigt werden, um eine bestmögliche Verschränkung<br />

von beruflichen und privaten Lebensbereichen zu gewährleisten.<br />

Die damit verbundenen flexibleren Arbeitszeiten werden<br />

ebenso wir das Heimarbeitsplatz-Angebot entsprechend<br />

genutzt. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten eine<br />

Jahreskarte der Wiener Linien.<br />

VERTRAUENSARBEITSZEIT<br />

Ein klares Bekenntnis von fair-finance ist es, Fairness in allen<br />

Unternehmensbereichen zu verankern und zu leben. Dazu<br />

zählt selbstverständlich auch der Bereich Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter. Aus diesem Grund wurde Vertrauensarbeitszeit<br />

als Bestandteil einer eigenen Betriebsvereinbarung<br />

geregelt. Vertrauen, das Zufriedenheit und Motivation der<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhöht.<br />

WEITERBILDUNG<br />

Die internen Schulungs- und Ausbildungsmaßnahmen werden<br />

im Bedarfsfall durch externe Trainer und Spezialisten<br />

erweitert, die fachspezifisches Know How vermitteln. Weiterbildungs-<br />

und Teambuildingseminare sind fixer Bestandteil<br />

der jährlichen Planung und verstärken den Zusammenhalt<br />

unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und den Team-<br />

Gedanken.<br />

GESUNDHEIT<br />

fair-finance fördert die Gesundheit seiner Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter. So wird jeden Montag ein großzügig dimensionierter<br />

Obstkorb bestellt und der Besuch eines Fitnesscenters<br />

finanziell unterstützt.<br />

ALTERSSTRUKTUR<br />

Die Auswahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfolgt<br />

nach unterschiedlichen Qualitäten und Qualifizierungen,<br />

umfasst ein breites Altersspektrum – vom Lehrling bis 50<br />

plus – und fördert ein verständnisvolles und bereicherndes<br />

Arbeitsklima.<br />

POLITIK DER OFFENEN TÜREN<br />

Transparenz ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor des Unternehmens.<br />

Kunden vertrauen den Vorteilen eines fairen<br />

Geschäftsmodells. Vorteilen, die offen und ehrlich am Tisch<br />

liegen. Ebenso wie die offen geführte und transparente Kommunikation<br />

– vom Lehrling bis zum Chef, die für Vertrauen<br />

und Sicherheit sorgt.


18


19<br />

Soziale Verantwortung<br />

Neben unserer direkten Geschäftstätigkeit nehmen wir<br />

gesellschaftliche Verantwortung wahr, indem wir bereits seit<br />

sechs Jahren einen Preis für „Betriebliche Sozialleistungen“<br />

organisieren und vergeben. Ziel des Betrieblichen Sozialpreises<br />

ist es einerseits den Unternehmen und den handelnden<br />

Personen Anerkennung für ihr Engagement zuteilwerden zu<br />

lassen und andererseits anhand von best-practice Beispielen<br />

andere Unternehmen zum Nachahmen und somit zu sozialen<br />

Verbesserungen anzuregen.<br />

Unterstützt wird die Initiative von<br />

Die Schirmherrschaft für dieses Projekt hat Sozialminister<br />

Rudolf Hundstorfer übernommen.<br />

Wir leben gesellschaftliche VERANTWORTUNG<br />

So lautet einer der Leitsätze<br />

unserer Betrieblichen Vorsorgekasse.


20<br />

Die Preisverleihung am 21.10.<strong>2014</strong><br />

im Dachsaal der Urania Wien<br />

BM Rudolf Hundstorfer inmitten der stolzen<br />

Preisträger<br />

1. Platz: Platz Kühne + Nagel<br />

(v.l.n.r.) BM Rudolf Hundstorfer, Mag. Klaudija<br />

Ziegler, Julia Gottlieb, Florian Bohata, Corina<br />

Muhr, Lukas Ritzinger, Maria Malli, Hilde<br />

Ganitzer (alle Kühne und Nagel),<br />

Mag. Markus Zeilinger, fair-finance<br />

2. Platz: Grüne Erde<br />

(v.l.n.r.) BM Rudolf Hundstorfer, Renate Kaiser, Betriebsleiterin Terra Verde, Reinhard<br />

Kepplinger, Geschäftsführer Grüne Erde, Mag. Markus Zeilinger, fair-finance<br />

Rudolf Hundstorfer<br />

Bundesminister für Soziales<br />

Bereits zum sechsten Mal wurde heuer der Betriebliche<br />

Sozialpreis vergeben. Seit 2010 ist das Sozialministerium in<br />

der Jury vertreten und mir ist es ein persönliches Anliegen,<br />

diese Initiative zu unterstützen.<br />

Corporate Social Responsibility als nachhaltige Unternehmensstrategie<br />

kann einen wesentlichen Beitrag zu sozialem<br />

Ausgleich leisten. Die vorgestellten Projekte stellen ganz in<br />

diesem Sinne nicht nur Einzelengagement dar, sondern sind<br />

wichtige und wirkungsvolle Bausteine sozialer Nachhaltigkeit.<br />

Die Auszeichnung holt Unternehmen und Organisationen<br />

vor den Vorhang, die gesellschaftliche Verantwortung leben<br />

und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aktiv einbinden,<br />

begleiten und unterstützen.<br />

Auch dieses Jahr zeichnen sich die nominierten Projekte<br />

durch herausragendes soziales Engagement in den unterschiedlichsten<br />

Bereichen aus. So geht es beispielsweise um<br />

die Verankerung von sozialer Verantwortung in der Lehrlingsausbildung,<br />

die Integration von Menschen mit Benachteiligungen<br />

in die Arbeitswelt, Mediation und die Förderung<br />

von Menschen, die nach einer längeren krankheitsbedingten<br />

Abwesenheit wieder in ihren Beruf zurückkehren.<br />

Die Projekte tragen dazu bei, ein diskriminierungsfreies, wertschätzendes<br />

Arbeitsumfeld zu schaffen und zu erhalten und<br />

somit auch die Zufriedenheit und Motivation der Beschäftigten<br />

zu steigern. Sie schaffen damit die Rahmenbedingungen<br />

für sinnstiftende Arbeit und gute Arbeitsbedingungen, die<br />

nicht nur den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zugutekommen,<br />

sondern auch den Unternehmen und Organisationen<br />

selbst.<br />

Auch wenn – nicht zuletzt aufgrund der Vielzahl der vorbildlichen<br />

Projekte – nicht alle nominierten Unternehmen<br />

und Organisationen für ihre Projekte mit dem Betrieblichen<br />

Sozialpreis ausgezeichnet werden können, so ist doch eines<br />

sicher: Letztlich gewinnen alle!<br />

3. Platz: Steiermärkischer Sparkasse<br />

(v.l.n.r.): BM Rudolf Hundstorfer, Johann Mehrl, Leiter Personal Steiermärkische Sparkasse,<br />

Mag. Markus Zeilinger, fair-finance<br />

JUGENDHAUS DER CARITAS<br />

Ganz bewusst suchen wir uns für unser weiteres soziales<br />

Engagement jene Bereiche aus, denen medial weniger Aufmerksamkeit<br />

geschenkt wird. In einem ersten Schritt wurde<br />

daher in einer Kooperation mit der Caritas der Erzdiözese<br />

Wien die Obdachlosigkeit in Wien thematisiert. Neben einem<br />

signifikanten finanziellen Beitrag, den fair-finance leistet,<br />

versuchen wir auch in der Kommunikation unseren Kunden gegenüber<br />

auf dieses soziale Problem aufmerksam zu machen.<br />

Mit Erfolg. Denn über 2 % der Auszahlungen <strong>2014</strong> haben<br />

den Vorschlag einer Spende zu Gunsten des Projektes JUCA<br />

der Caritas Wien genutzt. Mit der von fair-finance gebotenen<br />

und durch Zuzahlungen geförderten Möglichkeit der Spende<br />

sollen in Zukunft auch andere Projekte unterstützt werden.<br />

Rudolf Hundstorfer<br />

Bundesminister für Soziales<br />

Mag. Markus Zeilinger, fair-finance<br />

und MMag. Hannah Swoboda vor dem JUCA


21<br />

<strong>2014</strong> wurden folgende Projekte ausgezeichnet<br />

Die Videos zu den Siegerprojekten werden – wie auch alle anderen Einreichungen –<br />

auf www.sozialpreis.at zum „Nachahmen“ bereitgestellt.<br />

Platz 1<br />

Kühne+Nagel – Verankerung von sozialer Verantwortung in der Lehrlingsausbildung<br />

Das Logistikunternehmen Kühne & Nagel hat die Ausarbeitung<br />

und Umsetzung von Sozialprojekten als fixen Bestandteil<br />

der Lehrlingsausbildung festgeschrieben.<br />

Seit drei Jahren findet immer im Herbst ein Brainstorming<br />

statt, in dem Lehrlinge Ideen für Sozialprojekte zusammentragen,<br />

von denen dann zwei bis drei in die engere Auswahl<br />

kommen und der Geschäftsführung präsentiert werden.<br />

Eines davon wird dann ausgewählt.<br />

Die soziale Kompetenz wird durch die einzigartige Erfahrung<br />

solcher Projekte gestärkt und alle MitarbeiterInnen von<br />

Kühne + Nagel können sich anschließen und die soziale Idee<br />

unterstützen. So wird gesellschaftliche Verantwortung in der<br />

Unternehmenskultur und der Lehrlingsausbildung verankert<br />

und den Lehrlingen eine sehr praxisorientierte Projektmanagementausbildung<br />

geboten.<br />

Platz 2<br />

GRÜNE ERDE – Integration von Menschen mit Benachteiligung<br />

Terra Verde, ein Produktionsbetrieb für Grüne Erde, integriert<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Benachteiligungen ohne<br />

die Förderquote zu beachten.<br />

Wie Menschen an Herausforderungen wachsen, ist eindrucksvoll<br />

am Fall jenes Mitarbeiters zu sehen, der ohne<br />

Lesen und Schreiben zu können, von der Schule abgegangen<br />

ist und mittlerweile bei Terra Verde u.a. dafür zuständig ist,<br />

dass Rohstoffe vom Lager in die Verarbeitung kommen oder<br />

dass Leergut an seinem Platz steht. Seine Aufträge bekommt<br />

er schriftlich, denn Lesen und Schreiben hat er in den sieben<br />

Jahren, seit denen er bei Terra Verde ist, gelernt. Menschen<br />

eine Chance zu geben, die sonst am Arbeitsmarkt keine<br />

haben, sei dem Unternehmen „einfach wichtig“.<br />

Platz 3<br />

Steiermärkische Sparkasse – Betriebliches Eingliederungsmanagement „Wiedereinstieg nach<br />

einer längeren krankheitsbedingten Abwesenheit“<br />

Die Steiermärkische Sparkasse hat einen langjährig erprobten<br />

Prozess im Umgang mit Langzeiterkrankten nun festgeschrieben –<br />

Prävention und Wiedereingliederung sind dabei Kernstücke.<br />

Nach Rücksprache mit der Arbeitsmedizinerin können sehr flexible<br />

Arbeitszeiten verhandelt werden, die beim Wiedereinstieg<br />

nach langen Krankenständen oder auch bei Überlastung vorzeitig<br />

als präventive Maßnahme helfen können. So kann z.B. eine<br />

30 % -ige Arbeitszeit ausverhandelt und der Rest als Teilzeitkrankenstand<br />

ausgewiesen werden. Ziel des Unternehmens ist eine<br />

100 %-ige Wiedereingliederung nach Langzeitkrankenständen<br />

(3 Monate und mehr), ohne die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

gleich wieder zu überfordern. Der Arbeitgeber übernimmt die<br />

Fehlzeiten bis zu einem Jahr lang bei vollem Lohnausgleich.


22<br />

Jahre<br />

fair-finance<br />

5 Jahres Feier


23<br />

5 Jahre Fairness, Unabhängigkeit, soziale<br />

Verantwortung – ein Grund zum Feiern!<br />

Am 9. März 2015, auf den Tag genau 5 Jahre nach Erhalt der<br />

Bank-Konzession, versammelte der Gründer und Vorstandsvorsitzende<br />

Mag. Markus Zeilinger, Kunden, Geschätspartner,<br />

Interessenten und Freunde, um gemeinsam im Rahmen eines<br />

Geburtstagsfestes, die Erfolgsgeschichte von fair-finance<br />

gebührend zu feiern.<br />

Das Studio 44 bildete als Green Event Lizenznehmer den<br />

idealen Rahmen für das nachhaltig ausgerichtete und dem<br />

Leitbild von fair-finance entsprechende Fest. Mit WineAid<br />

unterstützte fair-finance im Rahmen einer Weinverkostung<br />

ausgewählte österreichische Hilfsprojekte, um die Zukunftschancen<br />

benachteiligter Kinder und Jugendlicher zu verbessern.<br />

Kulinarisch verwöhnt wurden die Gäste von CCB Catering<br />

Company Brok, einem ebenfalls als “Green” zertifiziertes<br />

Unternehmen.<br />

Gabriela Schwarz, Programmchefin Radio ORF-Burgenland,<br />

führte charmant durch den “offiziellen” Teil des Abends.<br />

Dr. Jens-Uwe Meyer, „DER Top Management Berater für<br />

Innovationskultur und disruptive Innovation“, schaffte es<br />

mit seinem launigen Vortrag, “Warum kreativen Buchhaltern<br />

die Zukunft gehört”, das Publikum zu überraschen und zu<br />

begeistern.<br />

In Ihrer Laudatio zollte Romy Faisst, Gründerin und geschäftsführende<br />

Gesellschafterin von Business Circle und<br />

fair-finance Kundin mit der Vertragsnummer 1, Mag. Markus<br />

Zeilinger Respekt für seine Realität gewordene Vision eines<br />

fairen, attraktiven und nachhaltigen Geschäftsmodells.<br />

In der Podiumsdiskussion erörterten schließlich Romy<br />

Faisst, Jens-Uwe Meyer, Franz Georg Brantner, der ZBR-<br />

Vorsitzende von Herba Chemosan und Markus Zeilinger, in<br />

wie weit kontrollierte Kreativität und damit einher gehende<br />

Innovation Unternehmen weiterentwickeln kann.<br />

Der Heimweg wurde den Gästen einerseits durch eine vom<br />

fair-finance Kunden Sonnentor exklusiv zur 5-Jahres Feier<br />

angelieferten Schokolade versüßt und andererseits informativ<br />

gestaltet durch eine frisch gedruckte Ausgabe des Wirtschaftsblattes,<br />

die bereits einen Bericht mit den Highlights<br />

der vormittägigen Pressekonferenz enthielt.<br />

Fairgnügen<br />

fairbindet<br />

AUSZUG REFERENZEN


24<br />

Faires Ergebnis<br />

<strong>2014</strong> konnte fair-finance planmäßig bereits im vierten<br />

Geschäftsjahr den Break-Even erreichen. Für das Jahr 2015<br />

dürfen die Kundinnen und Kunden somit erstmalig eine<br />

Gewinnbeteiligung als Kontogutschrift erwarten.<br />

Lagebericht<br />

des Vorstandes<br />

Gesellschaftsrechtliche Verhältnisse<br />

Die Gesellschaft wurde mit Notariatsakt am 9. März 2010<br />

gegründet und am 23. März 2010 mit der Nummer FN 343404 g<br />

im Firmenbuch eingetragen. Ebenfalls am 9. März 2010 wurde<br />

der Antrag auf Erteilung einer Spezialbankenkonzession<br />

von der Finanzmarktaufsicht (FMA) mit Bescheid GZ FMA-<br />

BV27 1000/0030-ABS/2009 bewilligt und der fair-finance<br />

Vorsorgekasse AG die Konzession zur Hereinnahme und<br />

Veranlagung von Abfertigungsbeiträgen und Selbständigenvorsorgebeiträgen<br />

gemäß § 1 Abs. 1 Z 21 BWG (Betriebliches<br />

Vorsorgekassengeschäft gemäß Bankwesengesetz) erteilt.<br />

Sämtliche Anteile an der Gesellschaft werden von der<br />

fair-finance Holding AG (FN 304638 y) gehalten.<br />

Die fair-finance Vorsorgekasse AG ist Mitglied der Einlagensicherungseinrichtung<br />

der Banken & Bankiers, der Wirtschaftskammer<br />

Wien und der als Verein organisierten Plattform<br />

der Betrieblichen Vorsorgekassen, der Österreichischen<br />

Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT), von respACT –<br />

austrian business council for sustainable development, von<br />

CRIC – Verein für ethisch orientierte Investoren, des NPO-<br />

Instituts für interdisziplinäre Nonprofit Forschung an der<br />

Wirtschaftsuniversität Wien und dem Klimabündnis Österreich.<br />

Im Jahr <strong>2014</strong> erhielten wir mit dem audit berufundfamilie<br />

erstmals die staatliche Auszeichnung für familienfreundliche<br />

Personalpolitik.


25<br />

Entwicklung der Branche<br />

Das Gesamtvermögen der Branche beträgt per Ende <strong>2014</strong><br />

EUR 7,32 Milliarden (VJ: EUR 6,22 Mrd.). Laut Statistik der<br />

Plattform der Betrieblichen Vorsorgekassen wurden zum<br />

Ultimo <strong>2014</strong> für über 3 Millionen (VJ: 2,9 Mio.) unselbständig<br />

und selbständig Erwerbstätige laufende Beitragszahlungen<br />

zur Abfertigung Neu geleistet. Die laufenden Beitragszahlungen<br />

betragen EUR 1,20 Milliarden (VJ: EUR 1,12 Mrd.)<br />

und die Auszahlungen EUR 351 Millionen (VJ: EUR 314 Mio.)<br />

Die Steigerungsraten der angeführten Kennzahlen gegenüber<br />

dem Vorjahr haben sich nicht zuletzt aufgrund der konjunkturellen<br />

Situation und deren Auswirkung auf den Arbeitsmarkt<br />

etwas verflacht. Grundsätzlich entspricht das Wachstum der<br />

Branche der systemimmanenten Entwicklung des Modells<br />

der Abfertigung Neu, welches für neue Dienstverhältnisse ab<br />

Dienstbeginn in 2003 eingeführt wurde.<br />

Unser Geschäftsverlauf<br />

Das Geschäftsjahr <strong>2014</strong> stellt das fünfte Geschäftsjahr unserer<br />

Gesellschaft dar. Die größte Veränderung des Kundenbestandes<br />

gegenüber 2013 erfolgte im März <strong>2014</strong>, als das Vermögen<br />

von rund 15.000 anspruchsberechtigten Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern jener Neukunden, die sich 2013 für einen<br />

Vertragswechsel zu unserer Gesellschaft entschieden haben,<br />

an uns übertragen wurde.<br />

Per Jahresultimo <strong>2014</strong> ist die Anzahl der Beitrittsverträge<br />

mit Dienstgebern auf 1.410 (VJ: 946) und jene mit Selbständigen<br />

auf 2.115 (VJ: 1.456) angewachsen. Die Beitragszahlungen<br />

haben in <strong>2014</strong> EUR 70,59 Millionen (VJ: EUR 66,61 Mio.)<br />

betragen. EUR 36,29 Millionen (VJ: EUR 23,8 Mio.) entfallen<br />

auf laufende Beitragszahlungen, EUR 34,1 Millionen (VJ: EUR<br />

42,63 Mio.) auf Übertragungen von anderen BV-Kassen und<br />

EUR 0,16 Millionen (VJ: EUR 0,21 Mio.) auf Übertragungen<br />

von Alt-Abfertigungsanwartschaften. Die Anzahl der beitragsfreien<br />

Anspruchsberechtigten beträgt zum Ultimo <strong>2014</strong><br />

47.307 (VJ: 27.414) und jene der beitragspflichtigen<br />

Anspruchsberechtigten 81.218 (VJ: 62.366). EUR 9,02 Millionen<br />

(VJ: EUR 3,91 Mio.) wurden an Leistungen ausbezahlt.<br />

Der Marktanteil unserer Gesellschaft beträgt zum 31.12.<strong>2014</strong><br />

somit 2,60 % (VJ: 1,93 %) auf Basis des Vermögens, 2,7 %<br />

(VJ: 2,15 %) auf Basis der beitragspflichtigen Anspruchsberechtigten<br />

und 3,02 % (VJ: 2,12 %) anhand der laufenden<br />

Beitragszahlungen <strong>2014</strong>.<br />

Das Geschäftsjahr <strong>2014</strong> war abermals von intensiver vertrieblicher<br />

Tätigkeit geprägt. Erfreulicherweise haben sich in<br />

<strong>2014</strong> wieder 209 (VJ: 146) Dienstgeber für unser einzigartiges<br />

Angebot und für unser auf Fairness und soziale Verantwortung<br />

ausgelegtes Unternehmenskonzept entschieden.<br />

Auf Basis dieser neuen Vertragsabschlüsse erwarten wir im<br />

März 2015 die Übertragung von etwa 20.000 Anspruchsberechtigten<br />

mit einem Übertragungsbetrag von rund EUR 30<br />

Millionen. Unser Marktanteil in 2015 beträgt aufgrund der<br />

bereits abgeschlossenen Beitrittsverträge je nach Kennzahl<br />

bis zu 3,5 %. Es ist uns somit gelungen die bislang an achter<br />

Stelle gereihte Volksbanken Victoria Vorsorgekasse AG zu<br />

überholen. Auf diesen Erfolg sind wir stolz und danken unseren<br />

Kundinnen und Kunden für Ihr Vertrauen.<br />

Das verwaltete Vermögen der Veranlagungsgemeinschaft ist<br />

um 58 % angewachsen und beträgt zum Jahresende <strong>2014</strong><br />

EUR 190,08 Millionen (VJ: EUR 119,96 Mio.).<br />

Vermögensveranlagung<br />

Die Veranlagungsstrategie von fair-finance war auch <strong>2014</strong><br />

darauf ausgerichtet, langfristig eine zumindest marktdurchschnittliche<br />

Performance zu erzielen. Bei der Auswahl der<br />

Investments wurde unter Beachtung der „Grundsätzlichen<br />

Richtlinie nachhaltiger Vermögensveranlagung“ die ökonomische<br />

Dimension der Nachhaltigkeit, ausgedrückt in Sicherheit,<br />

Ertragskraft und Liquidität des Investments ebenso<br />

berücksichtigt, wie die ökologische und insbesondere die<br />

soziale Dimension. Gemäß der Klasseneinteilung der ÖKB<br />

(Österreichische Kontrollbank) wurde auch in <strong>2014</strong> weiterhin<br />

die defensive (risikoarme) Veranlagungsstrategie beibehalten.<br />

Das Veranlagungsjahr <strong>2014</strong> ist im Vergleich zum Ausblick<br />

überraschend gut verlaufen. Das Veranlagungsergebnis <strong>2014</strong><br />

liegt mit 5,95 % abermals deutlich über dem Marktdurchschnitt<br />

von 3,98 %. Das gute Gesamtergebnis ist vor allem<br />

den Anleihen, also unserer größten Asset Klasse, geschuldet.<br />

Die anhaltend niedrigen Zinsen haben insbesondere bei<br />

Titeln mit langer Laufzeit und bester Bonität zu beachtlichen<br />

Kursgewinnen geführt. Die ganzjährige Übergewichtung dieser<br />

Asset Klasse gegenüber der Zielallokation war letztendlich<br />

eine richtige Entscheidung, wenngleich das zukünftige<br />

Renditepotenzial von Anleihen nunmehr ausgereizt erscheint.<br />

Entsprechend erfreulich war somit in <strong>2014</strong> die Entwicklung<br />

des mit dem Österreichischen Umweltzeichen ausgezeichneten<br />

fair-finance bond Fonds, welcher bei einem Vermögen<br />

von EUR 80 Mio. eine Jahresperformance von 9,1 % erzielen<br />

konnte. In der Klasse der Anleihen Held to Maturity (HtM)<br />

konnten signifikante Reserven für die Zukunft aufgebaut<br />

werden. Neuinvestitionen in dieser Asset Klasse waren<br />

aufgrund der niedrigen Einstiegsrenditen kaum möglich. Die<br />

größte Performance wurde – getrieben durch das billige Geld


26<br />

der Zentralbanken- mit globalen Aktien erzielt. Europäische<br />

Aktienindices haben nur moderate Ergebnisse gezeigt.<br />

Da die fundamentalen Wirtschaftsdaten, wie Arbeitslosigkeit<br />

und Wirtschaftswachstum, zumindest in Europa hinter den<br />

Erwartungen blieben, haben wir uns vorsichtig positioniert<br />

und zu Gunsten von mehr Sicherheit ganz bewusst in Kauf<br />

genommen, von positiven Aktienentwicklungen nicht in<br />

vollem Umfang zu profitieren. Der globale MSCI World Index<br />

in Euro konnte zwar stolze 20,2 % zulegen, allerdings war das<br />

Risiko in Form von Kursschwankungen, bedingt durch den Ölpreisverfall<br />

und die Russlandkrise, im 2. Halbjahr erkennbar<br />

und Aktieninvestoren mussten froh sein, dass die Kurse in<br />

den letzten Tagen des Jahres wieder Höchststände erreicht<br />

haben. Die erstmalig ins Portfolio aufgenommene Asset<br />

Klasse Immobilien hat die Erwartungen erfüllt und zur Stabilisierung<br />

von Ertrag und Risiko beigetragen. Ebenso wurde<br />

in <strong>2014</strong> eine Erstinvestition im Bereich Mikrofinanz getätigt.<br />

Dieses Investment soll nicht nur bei geringer Korrelation zu<br />

Aktien und Anleihen stabile Erträge bringen, sondern zeichnet<br />

sich durch ein hohes Maß an Nachhaltigkeit und sozialer<br />

Verantwortung aus. Als eine der wichtigsten Entscheidungen<br />

und Maßnahmen des Geschäftsjahres im Bereich der Vermögensveranlagung<br />

kann die Mandatsvergabe des fair-finance<br />

real estate Fonds angeführt werden. Entsprechend der<br />

Zielallokation sollen 10 Prozent unseres Vermögens zukünftig<br />

auf Immobilien entfallen. Ein eigener Spezialfonds wurde<br />

gewählt, weil der unkontrollierbare Mittelzu- und abfluss<br />

durch Dritte in Publikumsfonds unangenehme Auswirkungen<br />

für Investoren haben kann. Zudem ist die Einhaltung von<br />

Nachhaltigkeitsgrundsätzen nur bei einem eigenen Mandat<br />

zu gewährleisten. Erste Investitionen des fair-finance real<br />

estate sind im 1. Quartal 2015 zu erwarten.<br />

In Anbetracht der kontinuierlich guten Monatsergebnisse<br />

wurde der garantierte Mindestzinssatz von 1,75 % p.a. in <strong>2014</strong><br />

zu keinem Zeitpunkt unterschritten. Mindestzinsgarantieleistungen<br />

wurden somit nicht erbracht. Die erhöhte Sicherheit<br />

für Anspruchsberechtigte aufgrund der Mindestzinsgarantie<br />

ist ein wesentliches Produktmerkmal von fair-finance und<br />

bringt die Zielsetzung zum Ausdruck, Vorteile für Kunden zu<br />

schaffen und jedenfalls nicht Risiken zum eigenen Vorteil an<br />

die Kunden zu übertragen.<br />

fair-finance wurde <strong>2014</strong> zum dritten Mal in Folge mit dem<br />

IPE-Countryaward als „Best Pension Fund in Austria – Vorsorgekasse“<br />

ausgezeichnet. Die Nachhaltigkeit der Veranlagung<br />

von fair-finance wird von der ÖGUT (Österreichische<br />

Gesellschaft für Umwelt und Technik) jährlich geprüft und<br />

wurde auch <strong>2014</strong> wieder mit dem Zertifikat in Gold honoriert.<br />

230<br />

Aktive Anspruchsberechtigte<br />

beitragsfreie Konten unberücksichtigt<br />

Vermögen in Mio. EUR Marktanteile laufende Beiträge in %<br />

2010<br />

2011<br />

102.000<br />

190<br />

3,54<br />

2012<br />

2013<br />

<strong>2014</strong><br />

81.218<br />

3,02<br />

2015 März Ausblick<br />

62.366<br />

119,9<br />

2,12<br />

27.913<br />

54,3<br />

0,87<br />

300<br />

5.572<br />

0,01<br />

8,8<br />

0,00<br />

0,21<br />

FAIR-FINANCE ZINSGARANTIE<br />

π Garantien entsprechen dem wichtigsten Kundenbedürfnis nach Sicherheit<br />

π fair-finance bietet als einziger Anbieter eine Mindestzinsgarantie<br />

π Garantiehöhe seit 01.01.<strong>2014</strong>: 1,75 % p.a.<br />

Jährliche Festlegung durch den steakholder-orientierten Aufsichtsrat<br />

(nur drei von sieben Mitgliedern vertreten Eigentümerinteressen)<br />

π Garantie als echte Mehrleistung<br />

-> keine erhöhten Verwaltungskosten<br />

-> keine Sicherungskosten, kein externes Sicherungskonzept<br />

-> keine Minderperformance aufgrund marktadäquater Asset Allokation<br />

Zinsgarantie = mehr Sicherheit


Asset Allokation zum 31.12.<strong>2014</strong>:<br />

Mikrofinanz 3 %<br />

Geldmarkt 3 %<br />

Immobilien 7 %<br />

Cash 3 %<br />

Aktien nicht-EURO 4 %<br />

Anleihen EURO<br />

Held-to-Maturity (HtM)<br />

29 %<br />

Aktien EURO 2 %<br />

Wandelanleihen 3 %<br />

Anleihen<br />

nicht-EURO 3 %<br />

Anleihen<br />

EURO Tageswert 43 %<br />

Performance seit Beginn in %<br />

30.6.2010<br />

30.9.2010<br />

31.12.2010<br />

31.3.2011<br />

30.6.2011<br />

30.9.2011<br />

31.12.2011<br />

31.3.2012<br />

30.6.2012<br />

30.9.2012<br />

31.12.2012<br />

31.3.2013<br />

30.6.2013<br />

30.9.2013<br />

31.12.2013<br />

31.3.<strong>2014</strong><br />

30.6.<strong>2014</strong><br />

30.9.<strong>2014</strong><br />

31.12.<strong>2014</strong>


28<br />

Personal und Organisation<br />

Der Mitarbeiterstand beträgt zum Jahresultimo 7 (VJ: 6)<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ein Mitarbeiter hat zur<br />

Jahresmitte die Ausbildung zum Bürokaufmann mit gutem<br />

Erfolg abgeschlossen. Weitere 8 (VJ: 6) Personen sind bei<br />

der Muttergesellschaft beschäftigt, waren aber im Rahmen<br />

eines Dienstleistungsvertrages fast ausschließlich für unsere<br />

Gesellschaft tätig.<br />

Als Arbeitgeber baut fair-finance auf eine vertrauensvolle<br />

und ergebnisorientierte Teamarbeit, welche in einem Modell<br />

der Vertrauensarbeitszeit ohne individuelle Gehaltsanreizsysteme<br />

Niederschlag gefunden hat. Ein partnerschaftliches<br />

und faires Verhältnis mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

prägt die Unternehmenskultur. Im Sinne sozialer und<br />

ökologischer Verantwortung werden die Kosten der städtischen<br />

Verkehrsmittel ersetzt, fördert fair-finance die persönliche<br />

und berufliche Aus- und Weiterbildung sowie die Fitness<br />

und das körperliche Wohlbefinden der Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter. Nach der Auszeichnung als Klimabündnis-Betrieb<br />

hat fair-finance in <strong>2014</strong> für familienfreundliche Personalpolitik<br />

die staatliche Auszeichnung „Beruf und Familie“ als<br />

familienfreundliches Unternehmen erhalten. Es wurde auch<br />

in Bezug auf Familienfreundlichkeit ein Maßnahmenkatalog<br />

mit weiteren Verbesserungen erstellt, an dessen Umsetzung<br />

konsequent gearbeitet wird.<br />

Nachhaltigkeitsbericht<br />

In Form einer freiwilligen Selbstverpflichtung hat sich fairfinance<br />

in der Satzung der Gesellschaft zur Nachhaltigkeit<br />

verpflichtet. Neben einem auf fairen Kundennutzen ausgerichteten<br />

Produkt, einem auf soziale Verantwortung und<br />

Partnerschaft ausgerichteten Umgang mit Kundinnen und<br />

Kunden, mit Lieferanten und vor allem mit Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern, setzt fair-finance im Sinne gesellschaftlicher<br />

unternehmerischer Verantwortung auf eine nachhaltige<br />

Vermögensveranlagung und auf Nachhaltigkeit in den allgemeinen<br />

unternehmerischen Entscheidungen.<br />

Der Kundenbeirat als wesentliches Gremium der Mitgestaltung<br />

und Kontrolle durch die Kundinnen und Kunden hat<br />

im Geschäftsjahr <strong>2014</strong> zwei Mal (VJ: 3) getagt. Dieses 30<br />

Personen umfassende Gremium ist verantwortlich für die<br />

Weiterentwicklung der „Grundsätzliche Richtlinie nachhaltiger<br />

Vermögensveranlagung“, welche die Grundlage für die Titelselektion<br />

im Investmentprozess bildet. Der Kundenbeirat<br />

wird im März 2015 erstmalig einen Kundenvertreter für den<br />

Aufsichtsrat unserer Gesellschaft nominieren. Mit der Wahl<br />

eines Kundenvertreters in den Aufsichtsrat ist das stakeholder-orientierte<br />

Geschäftsmodell von fair-finance vollständig<br />

umgesetzt. Keine andere Vorsorgekasse, vermutlich keine<br />

andere Bank oder Versicherung in Österreich, kann auf eine<br />

Mehrheit von Personen im Aufsichtsrat verweisen, die nicht<br />

den Eigentümern zuzurechnen sind.<br />

Diese Zusammensetzung des Aufsichtsrats stellt sicher, dass<br />

die Vision von fair-finance, das partnerschaftliche Geschäftsmodell<br />

und die sozialverantwortliche Ausrichtung auch langfristig<br />

und unabhängig von den aktuell handelnden Personen<br />

Bestand haben und nicht kurzfristigen einseitigen Interessen<br />

geopfert werden können.<br />

Die Nachhaltigkeit unserer Vermögensveranlagung wurde<br />

<strong>2014</strong> zum dritten Mal in Folge mit dem ÖGUT-Zertifikat<br />

in Gold ausgezeichnet. Zudem wurde wieder eine externe<br />

Portfolioprüfung durch oekom research, eine der führenden<br />

Nachhaltigkeitsratingagenturen im deutschsprachigen<br />

Raum, durchgeführt. Hinsichtlich der Nachhaltigkeit in den<br />

allgemeinen unternehmerischen Entscheidungen kann fairfinance<br />

auch in <strong>2014</strong> auf unterschiedliche, zum Teil ressourcensparende<br />

Maßnahmen verweisen. Beispielsweise wurde<br />

ein wöchentlicher Obstkorb, bestückt mit in erster Linie<br />

regionalen Bio oder zumindest fair-trade Produkten für die<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingeführt und ein Großteil<br />

der Leuchtmittel in den Büroräumlichkeiten auf LED umgestellt.<br />

Auch der Anteil der Bahn bei Geschäftsreisen konnte<br />

erhöht werden.<br />

Am 21. Oktober <strong>2014</strong> fand in der Wiener Urania zum sechsten<br />

Mal die Preisverleihung zum Betrieblichen Sozialpreis<br />

durch Herrn BM Rudolf Hundstorfer statt. Die Zuhörer haben<br />

nicht nur den Worten des Herrn Bundesministers gelauscht,<br />

der erneut bekräftigt hat, dass ihm die Unterstützung dieser<br />

Initiative ein persönliches Anliegen ist, sondern sind auch<br />

den Ausführungen von Univ. Doz. Mag. Dr. Christine Jasch<br />

zum Thema „Shared Value – CSR Berichterstattung und<br />

Wirksamkeitsmessung“ mit großem Interesse gefolgt. Der<br />

Betriebliche Sozialpreis wurde von fair-finance ins Leben<br />

gerufen und soll nicht nur Anerkennung für die engagierten<br />

Unternehmen und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

sein, sondern vielmehr eine Ideenbörse darstellen und somit<br />

direkt zur Verbesserung der sozialen Situation in den Unternehmen<br />

und darüber hinaus betragen. Das Projekt „Verankerung<br />

von sozialer Verantwortung in der Lehrlingsausbildung“<br />

der internationalen Spedition Kühne & Nagel wurde von der<br />

Jury als Sieger ausgezeichnet.<br />

Von 4.446 Auszahlungen in <strong>2014</strong> haben 112 Anspruchsberechtigte<br />

die Möglichkeit einer Spende zu Gunsten des<br />

Projektes JUCA der Caritas Wien genutzt. Mit der von<br />

fair-finance gebotenen und durch Zuzahlungen geförderten<br />

Möglichkeit der Spende im Zusammenhang mit einem Auszahlungsanspruch<br />

sollen nicht nur Mittel für Sozialprojekte<br />

aufgebracht, sondern vor allem Themen angesprochen werden,<br />

die in den breiten Massenmedien keinen Raum finden.<br />

So wird mit dem Projekt JUCA versucht, jungen obdachlosen<br />

Menschen Halt zu geben.<br />

Risikobericht<br />

Die Summe der einer betrieblichen Vorsorgekasse zugeflossenen<br />

Beiträge zuzüglich allfälliger übertragener Altabfertigungsanwartschaften<br />

sowie allfälliger aus einer anderen<br />

betrieblichen Vorsorgekasse übertragener Anwartschaften,<br />

stellt einen gesetzlich garantierten Mindestanspruch der<br />

Anspruchsberechtigten dar (Kapitalgarantie). Darüber hinaus<br />

gewährt fair-finance eine Mindestzinsgarantie, welche vom<br />

Aufsichtsrat mit 1,75 % p.a. für <strong>2014</strong> und auch für 2015 unverändert<br />

mit demselben Prozentsatz festgelegt wurde.<br />

In Anbetracht eines historisch niedrigen Zinsumfeldes –<br />

der 3-Monatseuribor lag zum Jahreswechsel bei 0,08 %! –<br />

erscheint das Mindestzinsversprechen von fair-finance wohl als<br />

das wirtschaftlich wertvollste Asset der Kundenbeziehung.<br />

Um die Steuerbarkeit des Portfolios weiter zu verbessern<br />

wurde der gesamte Wertpapierbestand in eine sogenannte


29<br />

Master-KAG eingebracht. Diese technische Lösung ermöglicht<br />

jederzeit einen Onlinezugriff auf das Portfolio und<br />

dessen Analyse anhand sämtlicher relevanter Steuerungsgrößen,<br />

wie dem Value at Risk (VaR) oder der Volatilität.<br />

Zudem wurden Stressszenarien definiert, deren Simulation<br />

hilft, mögliche Auswirkungen von Ereignissen auf das<br />

Portfolio besser einschätzen zu können. In Übereinstimmung<br />

mit den nachhaltigen Auswahlkriterien wurde in fundamental<br />

solide Staatsanleihen sowie in Bank- und Unternehmensanleihen<br />

mit hoher Bonität und hoher Rendite investiert.<br />

Risikomindernd wirkt der mit 29 % (VJ: 35 %) vergleichsweise<br />

hohe Anteil Held-to-Maturity gewidmeter Wertpapiere (HtM)<br />

im Portfolio.<br />

fair-finance steuert das Veranlagungsrisiko durch Diversifikation<br />

und eine taktische Veränderung der Veranlagungsstruktur.<br />

Durch eine Reduktion volatiler, überbewerteter<br />

Anlagesegmente kann das Anlagerisiko reduziert und<br />

verändert werden. Trotz einer vorsichtigen und risikobewussten<br />

Veranlagungsstrategie können allgemeine Kursrisiken,<br />

die dem Geld- und Kapitalmarkt immanent sind, Verluste<br />

verursachen. Zur Abdeckung des möglichen Verlustpotenzials<br />

werden gesonderte Rücklagen dotiert. Die Zinsgarantierücklage<br />

beträgt zum 31.12.<strong>2014</strong> EUR 1,66 Millionen (VJ:<br />

EUR 1,35 Mio.) und die Kapitalgarantierücklage EUR 0,32<br />

Millionen (VJ: EUR 0,13 Mio.). Zur Dotierung der Rücklagen<br />

wurde unserer Gesellschaft in <strong>2014</strong> Eigenkapital zugeführt.<br />

Zum Ultimo <strong>2014</strong> werden somit EUR 3,58 Millionen (VJ: EUR<br />

2,63 Mio.) an Eigenmitteln ausgewiesen.<br />

Die operationellen, rechtlichen und technischen Risiken wurden<br />

laufend beobachtet. Mit Maßnahmen wie der Mandatsvergabe<br />

im Bereich Anleihemanagement sowie mit organisatorischen<br />

Weichenstellungen wurden Risiken wie das<br />

Schlüsselpersonenrisiko weiter reduziert. Im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr sind keine Risiken zu Lasten der Anspruchsberechtigten<br />

schlagend geworden.<br />

Ereignisse von besonderer Bedeutung nach<br />

dem Abschlussstichtag<br />

Es ist über keine Ereignisse von besonderer Bedeutung nach<br />

dem Abschlussstichtag zu berichten.<br />

Voraussichtliche Entwicklung<br />

Mit Beginn 2015 steigt der Kundenbestand auf über 150.000<br />

Anspruchsberechtigte an. Ebenso steigt das verwaltete Vermögen<br />

in Anbetracht der Übertragungen auf zumindest EUR<br />

230 Millionen im März 2015 und wird gegen Ende des Jahres<br />

etwa EUR 260 Millionen erreichen.<br />

Für das Veranlagungsjahr 2015 erwarten wir ein herausforderndes<br />

Marktumfeld. Wir teilen die Euphorie mancher<br />

Medien und Asset Manager hinsichtlich einer anhaltenden<br />

Aktienrally nicht und bleiben daher tendenziell bei Aktien<br />

vorsichtig. Für 2015 erwarten wir noch keine steigenden<br />

Zinsen, so dass mit Anleihen noch eine attraktive Rendite<br />

zu erzielen sein sollte. Unser Hauptaufgabe wird es sein,<br />

durch den Auf- und Ausbau nicht- oder gering korrelierender<br />

Asset Klassen wie Immobilien, Mikrofinanz und natürlich von<br />

HtM-gewidmeten Anleihen bester Bonität den absehbaren<br />

Auswirkungen steigender Zinsen und sinkender Liquidität<br />

entgegenzuwirken.<br />

Risiken, die von Schwellenländern und Ländern an der<br />

Peripherie ausgehen, sind für unser Portfolio von geringer<br />

Relevanz. Mit einem Mindestzinsgarantiesatz von unverändert<br />

1,75 % für das Jahr 2015 bieten wir für unsere Kundinnen<br />

und Kunden eine attraktive Sicherheit, wie sie von kaum<br />

einem Finanzprodukt und jedenfalls von keiner anderen<br />

Betrieblichen Vorsorgekasse geboten wird.<br />

Das Geschäftsjahr 2015 wird nochmals von einer intensiven<br />

Beratungs- und Akquisitionstätigkeit geprägt sein, deren<br />

Ergebnis entsprechend der Kündigungsfrist für Beitrittsverträge<br />

erst im Folgejahr bestandwirksam wird. Aufbauend<br />

auf dem zwischenzeitlich beachtlichen Track-Record in<br />

Bezug auf das Veranlagungsergebnis und das Wachstum des<br />

Kundenbestandes erwarten wir für 2015 ein signifikantes<br />

Neugeschäft.<br />

Das Ergebnis 2015 wird eine weitere Verbesserung gegenüber<br />

<strong>2014</strong> zeigen, so dass die Anspruchsberechtigten erstmals<br />

eine Gewinnbeteiligung von 10 % des Betriebsergebnisses<br />

erwarten dürfen. Auch wenn es sich um kleine Beträge<br />

handelt, wird mit der Gewährung der vertraglich zugesagten<br />

Gewinnbeteiligung an die Kundinnen und Kunden das partnerschaftliche<br />

Geschäftsmodell von fair-finance vollständig<br />

umgesetzt sein.<br />

Jahresergebnis<br />

Das Geschäftsjahr <strong>2014</strong> wird erstmals mit einem positiven<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von EUR<br />

11.257,44 (VJ: -275.428,59) abgeschlossen. Das Erreichen<br />

des operativen Break-Even stellt neben der ausgezeichneten<br />

Veranlagungsperformance wohl das Highlight des Geschäftsjahres<br />

dar. Der Jahresverlust nach Steuern und Dotierung<br />

der Rücklagen ist durch die Kapitalausstattung der Gesellschaft<br />

gedeckt.<br />

Der Bilanzverlust beläuft sich, nach Verrechnung mit dem<br />

Partizipationskapital der Gesellschaft auf EUR 2.279.350,62<br />

(VJ: TEUR 2.977). Der Vorstand schlägt vor, den Bilanzverlust<br />

auf neue Rechnung vorzutragen.<br />

Günter Hörweg<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

Mag. Markus Zeilinger<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

Mag.Dr. Erich Schiff<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

Wien, am 03.03.2015


Bilanz<br />

zum 31. Dezember <strong>2014</strong>


32<br />

Bilanz zum 31. Dezember <strong>2014</strong><br />

Aktiva 31.12.<strong>2014</strong><br />

in EUR<br />

31.12.2013<br />

in TEUR<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche<br />

1.<br />

Rechte und Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen 102.323,38 109<br />

II.<br />

Finanzanlagen<br />

1. Beteiligungen 70,00 0<br />

2. Wertpapiere des Anlagevermögens 1.886.838,33 2.112<br />

1.989.231,71 2.221<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderung gemäß § 26 Abs. 3 Z 2 BMSVG<br />

2. Forderungen gegenüber der Veranlagungsgemeinschaft 4.836,99 0<br />

3. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 1.129.448,36 81<br />

4. Sonstige Forderungen 5.546,43 3<br />

II. Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Banken 571.968,51 400<br />

1.711.800,29 484<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 39.678,00 25<br />

D. Aktive der Veranlagungsgemeinschaft<br />

I. Guthaben auf Euro lautend 2.661.882,39 185<br />

II. Guthaben auf ausländische Währung lautend<br />

III. Darlehen und Kredite auf Euro lautend<br />

IV. Darlehen und Kredite auf ausländische Währung lautend<br />

V. Forderungswertpapiere auf Euro lautend 3.615.000,00 56.928<br />

VI. Forderungswertpapiere auf ausländische Währung lautend<br />

VII. Beteiligungswertpapiere auf Euro lautend<br />

VIII. Beteiligungswertpapiere auf ausländische Währung lautend<br />

IX. Anteilscheine von Investmentfonds und AIF auf Euro lautend 183.748.480,67 50.573<br />

X.<br />

Anteilscheine von Investmentfonds und AIF auf ausländische<br />

Währung lautend 10.960<br />

XI.<br />

XII.<br />

Anteilscheine von Immobilienfonds auf Euro lautend<br />

Anteilscheine von Immobilienfonds auf ausländische Währung<br />

lautend<br />

XIII. Forderungen 60.248,75 1.322<br />

XIV. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten<br />

XV. Sonstige Aktiva 190.085.611,81 119.968<br />

Total 193.826.321,81 122.698


33<br />

Passiva 31.12.<strong>2014</strong><br />

in EUR<br />

A. Eigenkapital<br />

31.12.2013<br />

in TEUR<br />

I. Grundkapital 2.000.000,00 2.000<br />

II. Partizipationskapital 881.674,00 1.127<br />

III. Kapitalrücklagen<br />

1. gebundene 1.000.000,00 1.000<br />

IV. Gewinnrücklagen<br />

V.<br />

1<br />

Rücklagen zur Erfüllung der Kapitalgarantie 316.215,59 127<br />

VI. Rücklagen zur Erfüllung der Zinsgarantie 2 1.662.520,36 1.349<br />

VII. Bilanzverlust 3 -2.279.350,62 -2.977<br />

davon Verlustvortrag EUR 2.976.868,03 (VJ: TEUR 2.315)<br />

3.581.059,33 2.626<br />

B. Rückstellungen<br />

1. Sonstige Rückstellungen 69.596,00 61<br />

69.596,00 61<br />

C. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 59.198,01 23<br />

2. Sonstige Verbindlichkeiten 30.856,66 20<br />

davon aus Steuern EUR 2.731,18 (VJ TEUR 3)<br />

1<br />

Kapitalgarantierücklagen<br />

sind in<br />

Höhe von 0,1 % des<br />

Vermögens p.a. zu<br />

bilden, bis 1 %<br />

des Vermögens.<br />

2<br />

Zinsgarantierücklagen<br />

sind in<br />

Höhe des halben<br />

Garantiezinssatzes<br />

bezogen auf<br />

das Vermögen zu<br />

halten. fair-finance<br />

bildet als einzige<br />

Vorsorgekasse Zinsgarantierücklagen.<br />

3<br />

Verlustvortrag aus<br />

den Anfangsjahren<br />

kann voraussichtlich<br />

beginnend mit<br />

2016 abgebaut<br />

werden.<br />

davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 5.430,32 (VJ: TEUR 5)<br />

90.054,67 43<br />

D. Passiva der Veranlagungsgemeinschaft<br />

I. Abfertigungsanwartschaften 190.002.326,34 119.948<br />

II. Verbindlichkeiten 83.285,47 20<br />

III. Passive Rechnungsabgrenzungsposten<br />

IV. Sonstige Passiva<br />

190.085.611,81 119.968<br />

Total 193.826.321,81 122.698


34<br />

Gewinn- und Verlustrec<br />

A. Ergebnis der Veranlagungsgemeinschaft<br />

I. Veranlagungserträge<br />

II.<br />

Garantien<br />

1<br />

Im Jahr 2013 wurden in<br />

53 Fällen Zinsgarantieleistungen<br />

erbracht.<br />

Im Jahr <strong>2014</strong> wurden<br />

keine Zinsgarantieleistungen<br />

erbracht.<br />

1. Kapitalgarantie<br />

2. Zinsgarantie 1<br />

III. Beiträge<br />

IV. Kosten<br />

V. Auszahlungen von Abfertigungsleistungen<br />

VI.<br />

VII.<br />

Ergebnis der Veranlagungsgemeinschaft<br />

Verwendung des Ergebnisses der Veranlagungsgemeinschaft<br />

B. Erträge und Aufwendungen der Betrieblichen Vorsorgekasse<br />

1. Verwaltungskosten<br />

2. Betriebsaufwendungen<br />

2<br />

Die gemeinsamen<br />

Personalaufwendungen<br />

mit der fair-finace<br />

Holding AG für 14<br />

MitarbeiterInnen<br />

betragen <strong>2014</strong> EUR<br />

763.034.<br />

a)<br />

2<br />

Personalaufwand<br />

- Gehälter<br />

- Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche<br />

Vorsorgekassen<br />

- Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie<br />

vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge<br />

- Sonstige Sozialaufwendungen<br />

b) Abschreibungen auf das Anlagevermögen<br />

c) Sonstige Betriebs-, Verwaltungs- und Vertriebsaufwendungen<br />

3. Finanzerträge<br />

a)<br />

Zinserträge und sonstige laufende Erträge aus der Veranlagung der Eigenmittel<br />

und der nicht der Veranlagungsgemeinschaft zugeordneten Fremdmittel<br />

4. Finanzaufwendungen<br />

a)<br />

Abschreibungen auf sonstige Finanzanlagen die nicht den Veranlagungsgemeinschaften<br />

zugeordnet sind<br />

b) Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

5. Sonstige Erträge<br />

6. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

7. Steuern vom Einkommen und Ertrag<br />

8. Jahresüberschuss, Jahresfehlbetrag<br />

9. Veränderung von Rücklagen<br />

a) Auflösung der Kapitalrücklage<br />

b) Auflösung der Kapitalgarantierücklage<br />

c) Zuweisung zur Kapitalgarantierücklage<br />

d) Zuweisung zur Zinsgarantierücklage<br />

10. Verlustvortrag<br />

11. Ergebnisanteil des Partizipationskapitals<br />

12. Bilanzverlust


35<br />

hnung <strong>2014</strong><br />

1.1. – 31.12.<strong>2014</strong><br />

in EUR<br />

1.1. – 31.12.2013<br />

in TEUR<br />

10.213.799,53 3.889<br />

743,62 2<br />

0,00 1<br />

70.589.501,44 66.611<br />

-1..729.206,43 -1.073<br />

-9.020.425,28 -3.913<br />

70.054.412,88 65.517<br />

-70.054.412,88 -65.517<br />

0,00 0<br />

1.621.179,75 1.621.179,75 1.002 1.002<br />

-170.453,37<br />

-2.707,18<br />

-50.595,91<br />

-194,00<br />

-151<br />

-2<br />

-45<br />

0<br />

-19.740,62 -18<br />

-1.518.012,71 -1.761.703,79 -1.202 -1.418<br />

155.085,66 144<br />

-21.082,00 -12<br />

-0,05 1<br />

17.777,87 151.781,48 9 140<br />

11.257,44 -276<br />

-6.181,00 -5<br />

5.076,44 -281<br />

949.309,00 0<br />

743,62 2<br />

-190.002,32 -120<br />

-313.106,33 446.943,97 -737 -855<br />

-2.976.868,03 -2.315<br />

245.497,00 474<br />

-2.279.350,62 -2.977


36<br />

Anhang für das<br />

Geschäftsjahr <strong>2014</strong>


37<br />

Grundsätze<br />

Der Jahresabschluss <strong>2014</strong> wurde nach den Bestimmungen<br />

des Unternehmensgesetzbuches unter Berücksichtigung der<br />

spezifischen Vorschriften des Bankwesengesetzes (BWG) und<br />

des Betrieblichen Mitarbeiter- und Selbstständigenvorsorgegesetzes<br />

(BMSVG) erstellt. Die Gliederung der Bilanz und<br />

der Gewinn – und Verlustrechnung erfolgte nach den in der<br />

Anlage 1 zu § 40 BMSVG enthaltenen Formblättern.<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

Die Bewertung des immateriellen Anlagevermögens erfolgt<br />

zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer<br />

Abschreibungen. Den planmäßigen Abschreibungen werden<br />

Abschreibungssätze zwischen 10 % und 33,3 % zugrundegelegt.<br />

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren<br />

Risiken und der Höhe nach noch nicht feststehende Verbindlichkeiten.<br />

Die Verbindlichkeiten werden mit ihrem Rückzahlungsbetrag<br />

unter Bedachtnahme auf den Grundsatz der Vorsicht<br />

angesetzt.<br />

Erläuterungen zur Bilanz<br />

Aktiva<br />

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens<br />

und die Aufgliederung der Jahresabschreibung nach einzelnen<br />

Posten sind in der Anlage 1 dargestellt.<br />

Die Wertpapiere des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten<br />

angesetzt. Abschreibungen werden vorgenommen,<br />

wenn nachhaltige Wertminderungen eingetreten sind.<br />

Im Geschäftsjahr wurden keine außerplanmäßigen Abschreibungen<br />

auf Wertpapiere vorgenommen. Die im Wertpapierbestand<br />

enthaltenen stillen Reserven betragen EUR 15.911,47<br />

(VJ: T€ 34).<br />

Der Bestand am 31. Dezember <strong>2014</strong> setzt sich aus Renten<br />

und Rentenfonds zusammen. In der Direktveranlagung werden<br />

keine derivativen Finanzinstrumente eingesetzt.<br />

Die Forderungen bestehen im Wesentlichen aus Forderungen<br />

gegenüber verbundenen Unternehmen und aus sonstigen<br />

Forderungen. Die sonstigen Forderungen beinhalten im<br />

Wesentlichen abgegrenzte Wertpapierzinsen. Sämtliche<br />

Forderungen sind innerhalb eines Jahres fällig.<br />

Die Guthaben bei Banken in der Höhe von EUR 570.803,74<br />

(VJ: T€ 400) sind täglich fällig.<br />

Aktiva der Veranlagungsgemeinschaft<br />

Die Aktiva der Veranlagungsgemeinschaft wurden unter<br />

Beachtung des § 30 BMSVG, sowie der besonderen Veranlagungsbestimmungen<br />

des § 29 BMSVG, veranlagt.<br />

Passiva<br />

In der außerordentlichen Hauptversammlung vom<br />

28.11.2011 wurde der Vorstand ermächtigt, Partizipationskapital<br />

gemäß §23 Abs. 4 und 5 BWG bis zur Nominale<br />

EUR 3.000.000,00 (VJ: T€ 3.000) zu begeben.<br />

Das nominelle Partizipationskapital beträgt zum Bilanzstichtag<br />

EUR 1.950.000,00 (VJ: T€ 1.950).<br />

Gemäß den Bedingungen für das Partizipationskapital der<br />

fair-finance Vorsorgekasse AG nehmen die Inhaber der<br />

Partizipationsscheine am Ergebnis des Geschäftsjahres der<br />

Gesellschaft teil. Der anteilige Jahresverlust des Geschäftsjahres<br />

<strong>2014</strong>, in Höhe von EUR 245.497,00 (VJ T€ 475) wurde<br />

dem Partizipationskapital erfolgswirksam über die Gewinn-<br />

und Verlustrechnung zugewiesen. Die Zuweisung des<br />

anteiligen Verlustes erfolgte aufgrund des Verhältnisses des<br />

Nominales des gesamten gewinnberechtigten nominellen<br />

Partizipationskapitals zur Summe des gesamten nominellen<br />

Gesamtkapitals und Partizipationskapitals zum Bilanzstichtag<br />

31.12.<strong>2014</strong>.<br />

Zum 31. Dezember <strong>2014</strong> werden EUR 1.000.000,00 (VJ:<br />

T € 1.000) als gebundene Kapitalrücklage ausgewiesen. Der<br />

gebundenen Kapitalrücklage wurde das bei der Aktienausgabe<br />

erzielte Aufgeld zugewiesen.<br />

Die sonstigen Rückstellungen in der Höhe von EUR 69.596,00<br />

(VJ: T€ 61) setzten sich im Wesentlichen aus Rückstellungen<br />

für Prüfungs- und Beratungsaufwendungen in der Höhe von<br />

EUR 28.500,00 (VJ T€ 21), davon EUR 19.000,00 (VJ: 19) für<br />

die Abschlussprüfungstätigkeiten, EUR 3.500,00<br />

(VJ T€ 1) für sonstige Beratungstätigkeit und EUR 7.000,00<br />

(VJ: T€ 1) für Rechtsberatung, sowie Rückstellungen in der<br />

Höhe von EUR 36.790,00 (VJ T€ 40) für Fremdleistungen<br />

und der Rückstellungen für noch nicht konsumierte Urlaube<br />

von EUR 4.306,00 (VJ T€ 1) zusammen.<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen mit einem<br />

Betrag von EUR 59.198,01 (VJ T€ 23) bestehen mit einer<br />

Restlaufzeit von weniger als drei Monaten.<br />

Die sonstigen Verbindlichkeiten bestehen aus Verbindlichkeiten<br />

an das Finanzamt und der Wiener GKK für Steuern<br />

und Abgaben aus der Lohnverrechnung in der Höhe von EUR<br />

8.161,50 (VJ T€ 8) und sonstigen Verbindlichkeiten in der<br />

Höhe von EUR 22.695,16 (VJ T€ 6). Gegenüber der Veranlagungsgemeinschaft<br />

besteht eine Verbindlichkeit aus der<br />

laufenden Verrechnung in der Höhe von EUR 4.836,99 (VJ T€<br />

7). Die sonstigen Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit<br />

von weniger als drei Monaten.<br />

Passiva der Veranlagungsgemeinschaft<br />

Die Abfertigungsanwartschaft wird mit EUR 190.002.326,34<br />

(VJ T€ 119.948) ausgewiesen.<br />

Die Verbindlichkeiten der Veranlagungsgemeinschaft bestehen<br />

aus Verbindlichkeiten gegenüber dem Finanzamt EUR<br />

83.285,47 (VJ T€ 20).<br />

Das Grundkapital der Gesellschaft zum 31. Dezember<br />

<strong>2014</strong> beträgt EUR 2.000.000,00 (VJ: T€ 2.000) und ist in<br />

2.000.000 Stückaktien zerlegt.


38<br />

Erläuterungen zur<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Die Verwaltungskosten wurden entsprechend den vertraglichen<br />

Vereinbarungen in Höhe von 1,7 % zzgl. 0,3 % Inkassogebühr<br />

für die Sozialversicherungsträger aus den einbezahlten<br />

laufenden Beträgen und in Höhe von 0,6 % aus dem<br />

Vermögen der Veranlagungsgemeinschaft entnommen.<br />

Die Betriebsaufwendungen bestehen aus Abschreibungen auf<br />

das Anlagevermögen, Personalaufwendungen, Rechts- und<br />

Beratungsaufwendungen, Aufwendungen für Wartungs- und<br />

EDV-Arbeiten, Miet- und Betriebskostenaufwendungen, Kosten<br />

für Fremdpersonal, Gebühren sowie anderen sonstigen<br />

Aufwendungen. Die Aufwendungen für den Abschlussprüfer<br />

betragen EUR 21.500,00 (VJ T€ 19) davon EUR 19.000,00<br />

(VJ T€ 19) für die Abschlussprüfungstätigkeiten und EUR<br />

2.500,00 (VJ T€ 1) für andere Bestätigungsleistungen.<br />

Im Geschäftsjahr tätige Mitglieder des Vorstandes:<br />

Der Vorstand setzte sich im Geschäftsjahr <strong>2014</strong> wie folgt<br />

zusammen:<br />

Mag. Markus Zeilinger, Wien, Vorsitzender des Vorstandes<br />

Günter Hörweg, Wien, Vorstandsmitglied<br />

Mag. Dr. Erich Schiff, Wien, Vorstandsmitglied<br />

Im Geschäftsjahr tätige Mitglieder<br />

des Aufsichtsrates:<br />

Die Zusammensetzung des fair-finance<br />

Aufsichtsrates ist insofern besonders,<br />

als nur drei der sieben fair-finance Aufsichtsräte<br />

der Eigentümerseite zuzuordnen<br />

sind, wodurch sich eine Stakeholder-<br />

Mehrheit in diesem Gremium ergibt.<br />

Dem Aufsichtsrat gehörten im Geschäftsjahr <strong>2014</strong><br />

folgende Mitglieder an:<br />

Der überwiegende Teil der sonstigen Betriebs-, Verwaltungsund<br />

Vertriebsaufwendungen von € 1.518.012,71 (VJ T€ 1.202)<br />

entfällt auf die Verrechnung mit der Muttergesellschaft.<br />

Gegenstand der Leistungen ist die Organisation und Ausführung,<br />

der für den Betrieb der Vorsorgekasse erforderlichen<br />

Tätigkeiten durch die Bereitstellung der erforderlichen Infrastruktur<br />

(Büroräumlichkeiten, kaufmännische und technische<br />

Betriebsausstattung etc.) und von Personalressourcen nach<br />

Maßgabe der Anforderungen seitens der Vorsorgekasse. Der<br />

Personalstand der Vorsorgekasse hat sich im Berichtszeitraum<br />

von 6 auf 7 Mitarbeiter erhöht.<br />

DI Mag. Dr. Helmut Eichert<br />

Mag. Claudia Kral-Bast<br />

Dipl. Ökonom Uwe Greff<br />

Henning Mettler<br />

Kerstin Schiefer<br />

Josef Wild<br />

Angela Latin<br />

Mag. Rainer Ladentrog<br />

Vorsitzender<br />

Stellvertretende Vorsitzende<br />

Aufsichtsratsmitglied<br />

Aufsichtsratsmitglied<br />

Aufsichtsratsmitglied<br />

Aufsichtsratsmitglied<br />

(bis 4.11.<strong>2014</strong>)<br />

Aufsichtsratsmitglied<br />

(Betriebsrätin bis 28.10.<strong>2014</strong>)<br />

Aufsichtsratsmitglied<br />

(Betriebsrat ab 28.10.<strong>2014</strong>)<br />

Gesellschaftsrechtliche Verhältnisse<br />

Die Anteile an der fair-finance Vorsorgekasse Aktiengesellschaft<br />

werden zu 100 % von der fair-finance Holding AG<br />

gehalten. Der Jahresabschluss der fair-finance Vorsorgekasse<br />

Aktiengesellschaft wird in den von der fair-finance Holding<br />

AG mit Sitz in 1080 Wien, Alser Straße 21, gem. § 237 Z14<br />

UGB zu erstellenden Konzernabschluss einbezogen.<br />

Staatskommissäre:<br />

Dr. Doris Brandtstätter<br />

ADir. Klaus Horvath<br />

Sonstige ergänzende Angaben<br />

Die Gesellschaft beschäftigte im Geschäftsjahr <strong>2014</strong> 7 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter. Die Mitglieder des Aufsichtsrates<br />

erhielten für ihre Tätigkeit für die Gesellschaft im Jahr <strong>2014</strong><br />

keine Bezüge. Den Mitgliedern des Aufsichtsrates und des<br />

Vorstandes wurden weder Vorschüsse noch Kredite gewährt.<br />

Günter Hörweg<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

Mag. Dr. Erich Schiff<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

Die Vorstände sind in der fair-finance Holding AG beschäftigt<br />

und daher wurden ihnen im Geschäftsjahr <strong>2014</strong> keine Bezüge<br />

vom geprüften Unternehmen ausbezahlt. Ein Handelsbuch<br />

gemäß §64 Abs. 1 Z15 BWG wurde nicht geführt. Die Steuern<br />

vom Einkommen und Ertrag entfallen ausschließlich auf das<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeiten.<br />

Mag. Markus Zeilinge<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

Wien, am 02. März 2015


39<br />

Entwicklung<br />

des Anlagevermögens<br />

Anschaffungskosten<br />

am<br />

01.01.14<br />

EUR<br />

Zugänge<br />

EUR<br />

Abgänge<br />

EUR<br />

Anschaffungskosten<br />

am<br />

31.12.14<br />

EUR<br />

Abschreibungen<br />

kumuliert<br />

EUR<br />

Abschreibungen<br />

(Zuschreibungen)<br />

des Jahres<br />

EUR<br />

Buchwert<br />

am<br />

31.12.14<br />

EUR<br />

Buchwert<br />

am<br />

01.01.14<br />

EUR<br />

I. Immaterielle<br />

Vermögensgegenstände<br />

1. Gewerbliche Schutzrechte<br />

und ähnliche Rechte und<br />

Vorteile sowie daraus<br />

abgeleitete Lizenzen 192.866,17 12.614,00 0,00 205.480,17 -103.156,79 -19.740,62 102.323,38 109.450,00<br />

II. Sachanlagen<br />

192.866,17 12.614,00 0,00 205.480,17 -103.156,79 -19.740,62 102.323,38 109.450,00<br />

1. andere Anlagen,<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

III. Finanzanlagen<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

1. Beteiligungen 70,00 0,00 0,00 70,00 0,00 0,00 70,00 70,00<br />

2. Wertpapiere 2.136.489,39 920.874,94 -1.124.800,00 1.932.564,33 -45.726,00 -21.082,00 1.886.838,33 2.111.845,39<br />

2.136.559,39 920.874,94 -1.124.800,00 1.932.634,33 -45.726,00 -21.082,00 1.886.908,33 2.111.915,39<br />

2.329.425,56 933.488,94 -1.124.800,00 2.138.114,50 -148.882,79 -40.822,62 1.989.231,71 2.221.365,39


40<br />

Uneingeschränkter<br />

Bestätigungsvermerk<br />

Bericht zum Jahresabschluss<br />

Wir haben den beigefügten Jahresabschluss der fair-finance<br />

Vorsorgekasse AG, Wien, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner<br />

<strong>2014</strong> bis zum 31. Dezember <strong>2014</strong> unter Einbeziehung der<br />

Buchführung geprüft. Dieser Jahresabschluss umfasst die<br />

Bilanz zum 31. Dezember <strong>2014</strong>, die Gewinn- und Verlustrechnung<br />

für das am 31. Dezember <strong>2014</strong> endende Geschäftsjahr<br />

sowie den Anhang.<br />

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss<br />

und die Buchführung<br />

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die<br />

Buchführung sowie für die Aufstellung eines Jahresabschlusses<br />

verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild<br />

der Vermögens, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft in<br />

Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensund<br />

bankrechtlichen Vorschriften vermittelt. Diese Verantwortung<br />

beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung<br />

eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für<br />

die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung<br />

eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanzund<br />

Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, damit<br />

dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es auf<br />

Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern;<br />

die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und<br />

Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die<br />

unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen<br />

angemessen erscheinen.<br />

Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von<br />

Art und Umfang der gesetzlichen Abschlussprüfung<br />

Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils<br />

zu diesem Jahresabschluss auf der Grundlage<br />

unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung<br />

der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und<br />

Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt.<br />

Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln<br />

einhalten und die Prüfung so planen und durchführen,<br />

dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber<br />

bilden können, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen<br />

Fehldarstellungen ist.<br />

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen<br />

zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich<br />

der Beträge und sonstigen Angaben im Jahresabschluss. Die<br />

Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen<br />

Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung sei<br />

ner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher<br />

Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder<br />

unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung<br />

berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne<br />

Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Jahresabschlusses<br />

und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes<br />

der Vermögens, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft<br />

von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen<br />

geeignete Prüfungshandlungen festzulegen,<br />

nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der<br />

internen Kontrollen der Gesellschaft abzugeben. Die Prüfung<br />

umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der<br />

von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen<br />

Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage<br />

des Jahresabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass wir<br />

ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt<br />

haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere<br />

Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.<br />

Prüfungsurteil<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse<br />

entspricht der Jahresabschluss nach unserer Beurteilung<br />

den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst<br />

getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft<br />

zum 31. Dezember <strong>2014</strong> sowie der Ertragslage der<br />

Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner <strong>2014</strong> bis<br />

zum 31. Dezember <strong>2014</strong> in Übereinstimmung mit den österreichischen<br />

Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung.<br />

Aussagen zum Lagebericht<br />

Der Lagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften<br />

darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang<br />

steht und ob die sonstigen Angaben im Lagebericht nicht eine<br />

falsche Vorstellung von der Lage der Gesellschaft erwecken.<br />

Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu<br />

enthalten, ob der Lagebericht mit dem Jahresabschluss in<br />

Einklang steht. Der Lagebericht steht nach unserer Beurteilung<br />

in Einklang mit dem Jahresabschluss.<br />

Wien, am 3. März 2015<br />

KPMG Austria GmbH<br />

Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft<br />

Mag. Georg Weinberger<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

ppa Mag. Alexander Knott<br />

Wirtschaftsprüfer


41<br />

Bericht des<br />

Aufsichtsrates<br />

Der Aufsichtsrat hat während des Geschäftsjahres die ihm<br />

nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen.<br />

Ihm wurde regelmäßig vom Vorstand über die<br />

Geschäftslage sowie über bedeutsame Geschäftsvorfälle<br />

mündlich und schriftlich berichtet. Im Geschäftsjahr <strong>2014</strong><br />

fanden vier Sitzungen statt. Der Aufsichtsrat konnte sich<br />

von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung und des<br />

Jahresabschlusses überzeugen.<br />

Die Buchführung, der Jahresabschluss <strong>2014</strong> samt Anhang<br />

sowie der Lagebericht wurden von der KPMG Austria GmbH<br />

Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft<br />

geprüft und der darüber verfasste Prüfbericht dem Aufsichtsrat<br />

vorgelegt. Die Prüfung hat nach ihrem abschließenden<br />

Ergebnis keinen Anlass zu Beanstandungen gegeben, weshalb<br />

der Jahresabschluss <strong>2014</strong> mit dem uneingeschränkten<br />

Bestätigungsvermerk versehen wurde.<br />

Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss<br />

und den Lagebericht ebenfalls geprüft und sich<br />

von deren Ordnungsmäßigkeit und sachlichen Unbedenklichkeit<br />

überzeugt. Der Aufsichtsrat hat sich somit dem Ergebnis<br />

der Abschlussprüfung angeschlossen und den Jahresabschluss<br />

und den Lagebericht über das Geschäftsjahr <strong>2014</strong><br />

einstimmig gebilligt. Der vorgelegte Jahresabschluss ist<br />

damit gemäß § 96 Abs. 4 AktG festgestellt.<br />

Der Aufsichtsrat hat die Anlagen gem. § 63 Abs. 5 und 7<br />

BWG zum Prüfungsbericht des Bank- und Abschlussprüfers<br />

entgegengenommen und nach Einsicht festgestellt, dass<br />

keine Beanstandungen vorliegen.<br />

Den Mitgliedern des Vorstandes sowie den Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern spricht der Aufsichtsrat seinen Dank für<br />

ihren Einsatz und die geleistete Arbeit aus.<br />

Wien, im März 2015<br />

Für den Aufsichtsrat<br />

DI Mag. Dr. Helmut Eichert, Vorsitzender


42<br />

Auszeichnungen<br />

Nach 2011 und 2012 wurde fair-finance 2013 erneut mit<br />

dem GOLD-Zertifikat der Österreichischen Gesellschaft<br />

für Umwelt und Technik (ÖGUT) für die Nachhaltigkeit des<br />

Portfolios ausgezeichnet.<br />

fair-finance erhielt <strong>2014</strong> als familienfreundlicher<br />

Arbeitgeber die staatliche Auszeichnung für<br />

familienfreundliche Personalpolitik.<br />

Mit dem Gewinn des IPE Country Awards <strong>2014</strong> wurde<br />

fair-finance zum 3. Mal in Folge als „Best Pension Fund in<br />

Austria – Vorsorgekasse“ ausgezeichnet.<br />

Für die Durchführung ihrer 5-Jahres Feier am 9.3.2015<br />

erhielt fair-finance das Österreichische Umweltzeichen<br />

für Green Meetings.<br />

Platz 1 im 3- und 5- jährigen Vergleich des internationalen<br />

Versicherungsmaklers und Beraters GrECo (www.<br />

greco.at.)<br />

Umweltzeichen für den fair-finance bond Fonds.<br />

Mitgliedschaften<br />

KLIMABÜNDNIS ÖSTERREICH – Größtes kommunales Klimaschutz-Netzwerk in Europa.<br />

ÖGUT – Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik<br />

NPO – Institut für interdisziplinäre Nonprofit Forschung an der Wirtschaftsuniversität Wien (fair-finance ist förderndes Mitglied)<br />

BVK – Plattform der Betrieblichen Vorsorgekassen<br />

respACT – austrian business council for sustainable development<br />

CRIC – Verein für ethisch orientierte Investoren


43<br />

Kunden über fair-finance<br />

fair-finance dankt allen Kundinnen und Kunden für das Vertrauen …<br />

Der Grüne Erde Philosophie folgend,<br />

muss auch bei der Betrieblichen<br />

Vorsorge gesichert sein, dass es sich um nachhaltige und<br />

ethisch korrekte Anlageformen handelt. Natürlich wollen wir<br />

auch im Sinne unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das<br />

Geld gut verwalten und sind daher sehr zufrieden mit der Zinsgarantie<br />

von fair-finance und mit der in einem solchen Bereich<br />

notwendigen, sehr persönlichen Betreuung. Wir sind froh, dass<br />

wir in fair-finance einen Partner gefunden haben, der dieselbe<br />

Sprache spricht, wie wir.<br />

Mag. Kuno Haas, Geschäftsführer Grüne Erde<br />

Fair handeln beginnt für SONNENTOR nicht nur<br />

in den Entwicklungsländern oder der sogenannten<br />

Dritten Welt. Jeder Biobauer, Mitarbeiter,<br />

Vertriebspartner, Ladner und Konsument ist ein<br />

wichtiger Teil des fairen Handels. Daher war es für uns wichtig,<br />

auch im Bereich der Mitarbeitervorsorge auf einen fairen<br />

Partner zu setzen. Mit fair-finance haben wir diesen Partner<br />

gefunden. Denn der Ansatz von fair-finance, nicht den Gewinn,<br />

sondern die Interessen der Kundinnen und Kunden in den<br />

Mittelpunkt zu stellen, deren Gelder nachhaltig zu veranlagen<br />

und dabei die gegenseitige Wertschätzung stets im Blick zu<br />

haben, lässt die Freude auch bei uns wachsen…<br />

Johannes Gutmann,<br />

Geschäftsführer und Gründer von Sonnentor<br />

Als Familienunternehmen mit einer knapp<br />

200-jährigen Geschichte ist sich Getzner<br />

Textil der Verantwortung für den Erhalt<br />

einer lebenswerten Umwelt bewusst und möchte durch die<br />

bluesign® Zertifizierung der Produkte mithelfen, eine sichere<br />

und gesunde Umwelt zu erhalten. Daher legen wir auch bei unseren<br />

Partnern großen Wert auf Nachhaltigkeit und verantwortungsvolles<br />

Handeln. fair-finance beweist, dass Sozialverantwortung,<br />

Innovation und Nachhaltigkeit nicht im Widerspruch<br />

zu wirtschaftlich erfolgreichem Arbeiten stehen. Nicht zuletzt<br />

durch die neuerliche Auszeichnung mit dem IPE-Country<br />

Award <strong>2014</strong>, zu dem ich herzlich gratuliere.<br />

Dr. Brigitte Birnleitner, Leitung Personalabteilung<br />

Nach mehr als 10 Jahren Abfertigung Neu war<br />

es unsere Verpflichtung, das Angebot der neuen<br />

fair-finance Vorsorgekasse zu prüfen. Der von<br />

fair-finance gelebte Ansatz „nachhaltiges wirtschaftliches<br />

Agieren mit sozialem Engagement in Einklang zu<br />

bringen“, deckt sich in hohem Maß mit unserem auf Vertrauen,<br />

Respekt und Wertschätzung aufgebauten Handeln. Das erfrischend<br />

partnerschaftliche Geschäftsmodell mit einzigartigen<br />

Leistungen für Kunden, wie die Zinsgarantie oder eine Gewinnbeteiligung<br />

unterscheidet fair-finance von den anderen Anbietern.<br />

Wir sind überzeugt, mit einem Wechsel zu fair-finance die<br />

richtige Entscheidung getroffen zu haben.<br />

Petra Grössl-Wechselberger, BRV Krankenhaus Schwaz<br />

Die Fachhochschule Kärnten hat sich seit<br />

ihrem Bestehen zu einer einzigartigen Bildungsinstitution<br />

in Kärnten entwickelt.<br />

Nachdem wir uns entschlossen hatten, die Auswahl der<br />

MitarbeiterInnenvorsorgekasse für unsere rund 300 hauptberuflichen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu evaluieren,<br />

fiel uns die fair-finance Vorsorgekasse mit ihrer garantierten<br />

Verzinsung auf. Die Performance der letzten Jahre und vor<br />

allem die nachhaltige Veranlagungsstrategie gaben am Ende<br />

den Ausschlag für einen Wechsel zu fair-finance. Da wir als<br />

Hochschule soziale Verantwortung leben, passen auch Initiativen<br />

von fair-finance, wie der betriebliche Sozialpreis, gut zu uns.<br />

DI Siegfried Spanz, Geschäftsführer<br />

und Betriebsratsvorsitzender Ing. Andreas Unterrieder<br />

mit einem gemeinsam Statement<br />

Grundwerte wie gegenseitige Wertschätzung<br />

und Verantwortung sind bei Schirnhofer<br />

von großer Bedeutung. Aus der Tradition eines Familienbetriebes<br />

wissen wir um die Verantwortung für alle, die nach<br />

uns kommen. Dieses Bewusstsein treibt mich dazu, in allen<br />

Bereichen meines Unternehmens mehr zu tun, als die Gesetze<br />

verlangen und mehr, als nach üblichen Maßstäben erforderlich<br />

erscheint. fair-finance als verantwortungsvoll agierendes<br />

Unternehmen passt da wunderbar dazu, übernimmt gesellschaftliche<br />

Verantwortung und ist damit ein starker Partner.<br />

Karl Schirnhofer<br />

Als Weltmarktführer sind für ATOMIC zukünftige<br />

Entwicklungen hinsichtlich Modernisierungen<br />

und Verbesserungen in allen Bereichen<br />

der Produktion ganz besonders wichtig.<br />

Noch wichtiger sind aber unsere MitarbeiterInnen als wesentliche<br />

Säule des Erfolges! Für sie wollen wir ein attraktiver<br />

Arbeitgeber sein, der mit seiner Mannschaft zur „Skifabrik der<br />

Zukunft“ wird. Dafür übernehmen wir gerne die Verantwortung.<br />

So wie fair-finance, unser Partner im Bereich der Mitarbeiter-<br />

Innen-Vorsorge, Verantwortung übernimmt. Für zukünftige<br />

Generationen und für jeden einzelnen aus unserem Team.<br />

Mit garantierter Mindestverzinsung, Gewinnbeteiligung und<br />

nachhaltiger Veranlagung des Kundenvermögens.<br />

Darin sehen wir die Zukunft.<br />

Michael Mooslechner, Betriebsratsvorsitzender Atomic<br />

Als gesetzliche Interessenvertretung<br />

für über 450.000 niederösterreichische<br />

Beschäftigte stehen wir im Spannungsfeld,<br />

für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das umzusetzen,<br />

wofür wir öffentlich eintreten. Mit fair-finance können wir<br />

diese Anforderungen erfüllen. Wir schätzen bei fair-finance die<br />

Transparenz und Klarheit, die wir auch als kritische Arbeitnehmer<br />

Arbeitnehmervertretung einfordern.<br />

Herbert Grurl, Vorsitzender des Betriebsrates AKNÖ


fair-finance Vorsorgekasse AG<br />

Alser Straße 21, 1080 Wien<br />

Telefon: +43 1 405 71 71 - 0<br />

Fax: +43 1 405 71 71 - 71<br />

E-Mail: office@fair-finance.at<br />

www.fair-finance.at<br />

www.sozialpreis.at<br />

Österreichweiter Telefonservice<br />

zum Ortstarif: 0810 810 061<br />

Gedruckt nach der Richtlinie "Druckererzeugnisse"<br />

des Österreichischen Umweltzeichens<br />

Druckerei Odysseus Stavros Vrachoritis GmbH, UW 830<br />

PEFC zertifiziert<br />

Das Papier dieses Produktes stammt<br />

aus nachhaltig bewirtschafteten<br />

Wäldern und kontrollierten Quellen<br />

www.pefc.at

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