Allianz MTV Stuttgart Saisonmagazin 2020/2021 1. Volleyball Bundesliga Stuttgarts schönster Sport
Allianz MTV Stuttgart Saisonmagazin 2020/2021 1. Volleyball Bundesliga Stuttgarts schönster Sport. Über 120 Seiten Infos und Facts, Geschichten und Fotos zur neuen Saison.
Allianz MTV Stuttgart Saisonmagazin 2020/2021 1. Volleyball Bundesliga Stuttgarts schönster Sport. Über 120 Seiten Infos und Facts, Geschichten und Fotos zur neuen Saison.
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SAISON OHNE
KRÖNUNG
Als amtierender Deutscher Meister und Titelverteidiger war Allianz MTV Stuttgart in die
Saison 2019/20 gestartet. Die Ambitionen waren angesichts eines erneut stark zusammengestellten
Kaders sehr hoch. Die Mädels um die neue Kapitänin Krystal Rivers spielten den
Supercup, erreichten das DVV-Pokalfinale und setzten erneut Ausrufezeichen in der CEV
Champions League, verpassten es aber, sich mit einem Titel zu belohnen. Am Ende wurde
alles von Corona überschattet, und es blieb wegen des Saisonabbruchs in der Volleyball Bundesliga
nicht einmal die Möglichkeit, den Meistertitel verteidigen zu können.
Als zum Jahreswechsel 2019/20 die ersten Bilder aus dem
chinesischen Wuhan im TV und Internet in unsere Wohnzimmer
flimmerten, die eine vom Covid-19 Virus gebeutelte
Stadt zeigten, ahnte trotz aller Tragik kaum jemand, wie
sich diese Pandemie auf die gesamte Welt auswirken würde.
Keine vier Monate später lag nicht nur die Sportwelt am
Boden. Die Pandemie führte zum Lockdown rund um den
Globus. Mitte März verkündete die VBL, einen Spieltag vor
Ablauf der Hauptrunde, den Saisonabbruch in der Bundesliga.
Allianz MTV Stuttgart lag zu diesem Zeitpunkt auf dem
zweiten Tabellenrang, in Schlagdistanz zum SSC Palmberg
Schwerin. Es wäre das entscheidende Duell um den besten
Playoff Startplatz gewesen, aber der Sport geriet damit zur
Nebensächlichkeit. Die Playoffs fanden nicht mehr statt und
es wurde kein Deutscher Meister gekürt. Schlimm genug,
dass ein Saisonbericht mit einem Virus beginnt, der viel von
unserem geliebten Sport zerstört hat, die Auswirkungen
der Pandemie werden uns auch in der kommenden Saison
begleiten. Es fällt angesichts der Ereignisse nicht leicht, ein
sportliches Resümee der Saison zu ziehen, aber bis zum
Lockdown wurde dennoch auch Volleyball gespielt.
Die Ambitionen waren angesichts des langersehnten ersten
Meistertitels aus der Vorsaison sehr hoch. Den Verantwortlichen
bei Allianz MTV Stuttgart war schon früh bekannt, dass
es zur neuen Spielzeit erneut einen großen Umbruch im
Team geben würde. Leistungsträgerinnen wie Molly McCage,
wohl die beste Mittelblockerin der Liga, wie auch Kapitänin
Deborah van Daelen hatten ihr Karriereende verkündet, dazu
gab es weitere Abgänge in den meisten Mannschaftsteilen.
Mittelblock und Außenangriff mussten vollständig neu besetzt
werden. Rund um eine erfahrene Nationalspielerin als
Führungspersönlichkeit, so war die Idee, sollte ein starker
Kader aufgebaut werden.
Symptomatisch für
den Verlauf dieser Saison
bekam dieser Plan schnell
erste Kratzer. Kurz vor dem Beginn
der Saisonvorbereitung wurde
klar, dass die neue Zuspielerin Kathleen
Weiß ihren Vertrag nicht erfüllen
würde, da sie eine Berufsausbildung
anstrebte. Der nächste Schock
folgte kurz darauf, als ihre Kollegin auf der
Zuspielposition, Pia Kästner, mit einer schweren
Rückenverletzung von der EM mit der Nationalmannschaft
zurückkehrte. Plötzlich war die Schlüsselposition
der Spielmacherin vakant und die gesamte Vorbereitung in
Gefahr. Mit Cansu Aydinogullari fand Kim Renkema schnell
Ersatz und lotste mit ihr die erste türkische Spielerin in die
deutsche Bundesliga. Insgesamt wurden im gesamten Saisonverlauf
zwölf Spielerinnen neu in das Team integriert.
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