Allianz MTV Stuttgart Saisonmagazin 2020/2021 1. Volleyball Bundesliga Stuttgarts schönster Sport

INSIDE
des wunderbaren Musikfestivals. Wir
haben mit anderen Partnern in den vergangenen
Jahren eine tolle Entwicklung
begleiten dürfen, die die jazzopen zu
einem der wichtigsten Musikfestivals
in Europa und damit zu einem vorbildlichen
Botschafter der Stadt und der
Region gemacht hat. Wir begleiten die
Retro Classics, die bedeutendste Oldtimer-Messe
in Europa. Und nicht zuletzt
natürlich auch unsere Initiative mit der
VfB Stuttgart Akademie, wo wir gemeinsam
mit dem Verein, Unternehmen wie
Daimler, Institutionen und Hochschulen
Leistungssportlern aus allen Sportarten
und Studien-Interessierten außerhalb
des Sports eine solide Ausbildung ermöglichen
wollen. Alles Engagements,
die leben und bei denen wir uns mit
anderen zusammentun. Und zusätzlich
versuchen wir, diese Engagements untereinander
sinnvoll zu vernetzen.
Was bedeutet das für den Frauen-
Volleyball in Stuttgart?
MB: Wir nennen es ja unser Volleyball-Projekt.
Als wir 2007 angefangen
haben, war eines der Ziele zu beweisen,
dass attraktiver Profisport bei vernünftigem
wirtschaftlichen Handeln auch in
einer so vom Fußball dominierten Stadt
wie Stuttgart möglich ist. Außerdem
wollten wir ein Zeichen setzen, dass wir
uns der sich ändernden Rolle der Frau
sehr bewusst sind und dass wir Frauen
auch als Kundinnen sehr ernst nehmen.
Wir und Rainer Scharr mit seinem Energieunternehmen
FRIEDRICH SCHARR
KG schufen unter anderem die finanzielle
Basis und tun das auch heute noch.
Aber wir verkaufen auch eine Idee, motivieren
andere, hier mitzumachen. Wir
vermitteln Sinn und Zweck, warum sich
Unternehmen für diesen tollen Frauen­
Sport engagieren sollen. Und wenn
man sich die vergangenen Jahre so anschaut,
ist unser Weg offensichtlich kein
schlechter. Der Frauen-Volleyball-Sport
hat ja eine unglaubliche Entwicklung
genommen. Vermutlich ist es die einzige
Profisportart in Deutschland, bei der der
Frauen-Sport gefragter ist als der Herren-Sport.
Allianz MTV Stuttgart, der seine
Wurzeln auch im Sportverein Georgii
Allianz in Stuttgart Vaihingen hat, ist
mittlerweile ein attraktiver Botschafter
für Stadt und Region, auch international.
Machen Sie das allein am sportlichen
Erfolg der Mannschaft fest?
MB: Sportliche Erfolge wie der Gewinn
der Deutschen Meisterschaft 2019, die
Pokalsiege in den letzten Jahren oder
die großen Auftritte in der Champions
League sind natürlich immer gute Argumente
und eine Bestätigung für das
Engagement. Im Alltag geht es aber
darum, verschiedene Expertisen der
Partner sinnvoll zu vernetzen. Ein Beispiel:
Neulich hatten wir ein virtuelles
Sponsorentreffen, bei dem alle Partner
von Aurel Irion und Erik Reitsma über
die aktuelle Lage informiert wurden
und einen Ausblick über die nächsten
Monate erhielten. Die technischen Voraussetzungen
dafür hat unser Partner
Frank Fischer, inzwischen auch Mitgesellschafter
der Stuttgart indoors
Rainer Scharr (SCHARR), Brigitte Preuß (Allianz), Patrick Spachmann (Kärcher), Manfred
Boschatzke (Allianz), Andreas Küchle (Sparda-Bank)
GmbH, mit seinem Unternehmen webix
solutions GmbH geschaffen. Der Verein
hätte das ja gar nicht leisten können.
Ihr Unternehmen hat offensichtlich
großen Gefallen am Volleyball gefunden.
Der Deutsche Volleyball-Verband
hat die Allianz stolz als neuen Sponsor
verkündet …
MB: Die Geschichte, die dahinter
steckt, ist folgende: Wir wollen in diesen
schwierigen Zeiten ein Zeichen für
den Volleyballsport setzen und haben
deshalb mit dem Volleyball-Verband
vereinbart, dass wir in der nächsten
Saison die Frauen- und Herren- Volleyball-Vereine
der 1. und 2. Bundesliga
direkt finanziell unterstützen, indem
wir die Kosten für alle Schiedsrichter
und Offiziellen bei den Spielen übernehmen.
So wollen wir dazu beitragen,
den Spielbetrieb zu sichern.
In der abgelaufenen Saison kamen
im Schnitt 2.006 Zuschauer in die
SCHARRena. Jetzt dürfen nur noch
einige Hundert Fans in die Halle. Tut‘s
arg weh?
MB: Ja, absolut – wir haben ja Jahre
gemeinsam darauf hingearbeitet, die
SCHARRena mit Zuschauern zu füllen.
Die Stimmung in der SCHARRena hat
sich längst herumgesprochen. Man bekommt
Gänsehaut, wie sich Fans und
Mannschaft oftmals gegenseitig hochschaukeln.
Da werden wir uns in dieser
Saison sicher etwas umgewöhnen müssen.
Aber es geht aus verständlichen
Gründen im Moment eben nicht anders.
Also sehen wir es doch mal positiv. Als
wir 2007 mit dem Projekt Volleyball gestartet
sind, spielten die Frauen in der
Hegel-Halle in Vaihingen mit Sondergenehmigung,
da die Hallendecke zu niedrig
war, vor deutlich weniger Zuschauern.
Damals hätten wir die Entwicklung,
die Allianz MTV Stuttgart seither genommen
hat, nicht für möglich gehalten …
Reiner Schloz
Tom Bloch
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