21.10.2020 Aufrufe

KÄNGURU November 2020

Wohnen: Das Kinderzimmer Existenzgründung: Wenn Eltern sich selbstständig machen Interview: Schule nach Corona Technik: Messenger-Apps in der Familie Mikroabenteuer: Nachts auf dem Steinerberg Ausstellung: Wie im Märchen ... Ausflug: Naturkundemuseen in der Region Kinderseite: Karla kocht Köttbullar mit Veranstaltungskalender für die Wochenenden

Wohnen: Das Kinderzimmer
Existenzgründung: Wenn Eltern sich selbstständig machen
Interview: Schule nach Corona
Technik: Messenger-Apps in der Familie
Mikroabenteuer: Nachts auf dem Steinerberg
Ausstellung: Wie im Märchen ...
Ausflug: Naturkundemuseen in der Region
Kinderseite: Karla kocht Köttbullar
mit Veranstaltungskalender für die Wochenenden

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

18 FAMILIENLEBEN<br />

© Drazen – stock.adobe.com<br />

„Lehrerinnen und Lehrer müssen selbst wieder<br />

zu Lernenden werden“<br />

In ihrem neuen Buch „Das Schuljahr nach Corona.<br />

Was sich nun ändern muss“ gehen der Wissenschaftsjournalist<br />

Armin Himmelrath und die Medienpädagogin<br />

Julia Egbers den drängenden Fragen nach, was wir<br />

aus der Corona-Krise gelernt haben und wie es nun<br />

weitergehen soll mit der „neuen Normalität“ in unseren<br />

Schulen. Wir haben ihnen dazu ein paar Fragen<br />

gestellt.<br />

KÄNGURU: Alle sehnen sich nach Normalität, Vorhersehbarkeit,<br />

Verlässlichkeit – aber wird der Schulalltag unserer Kinder<br />

irgendwann wieder so aussehen wie vor Corona?<br />

Armin Himmelrath und Julia Egbers: Davon können wir, nach<br />

heutigem Kenntnisstand, nicht ausgehen. Jeder Präsenzunterricht<br />

wird auf lange Zeit permanent davon bedroht sein, wegen der akuten<br />

Pandemieentwicklung von einem Moment auf den anderen<br />

eingestellt zu werden. Schule und Unterricht sind zudem anders<br />

organisiert: Wenn sich Grundschülerinnen und -schüler morgens in<br />

langer Reihe mit 1,50 m Abstand und Mundnasenschutz aufstellen,<br />

zeigt das diese dramatischen strukturellen Veränderungen. Und<br />

schließlich: Schüler*innen und Lehrer*innen müssen mit diesem<br />

neuen Alltag und all seinen dauernden Unsicherheiten umgehen<br />

lernen. Alles das führt dazu, dass die alte Normalität, wie wir sie<br />

vor dem 16. März <strong>2020</strong> hatten, wohl für immer verloren ist und wir<br />

eine neue Normalität erst noch entwickeln müssen. Das aber bietet<br />

auch Chancen – und auf die wollen wir mit unserem Buch hinweisen.<br />

Was war in Ihren Augen das größte Bildungsproblem der letzten<br />

Monate?<br />

Aus unserer Sicht hat die Corona-Krise zwei große, drängende Probleme<br />

wie unter der Lupe sichtbar gemacht: die tägliche Bildungsungerechtigkeit<br />

mit der Gefahr, dass einzelne Kinder abgehängt<br />

werden und verloren gehen. Und die unzureichende Kompetenz im<br />

Umgang mit digitalen Lehr- und Lernformaten. Einzelne Schulen<br />

und Lehrkräfte haben auf beide Herausforderungen bemerkenswerte<br />

Antworten gefunden, aber die Unterschiede zwischen den<br />

Schulen sind in dieser Hinsicht noch viel zu groß.<br />

Ihr Buch „Das Schuljahr nach Corona“ trägt den Untertitel:<br />

Was sich nun ändern muss. Welche Veränderung hätte für Sie<br />

beide die größte Wichtigkeit und Wirksamkeit? Womit würden<br />

Sie anfangen?<br />

Eine der wichtigsten Veränderungen wäre aus unserer Sicht das<br />

lustvolle Sich-Einlassen auf neue, hybride Lernwege: mal digital<br />

gestützt und mal im Präsenzunterricht, mit viel Kooperation und<br />

Freiraum, vor allem aber mit der Perspektive auf der Förderung<br />

der individuellen Lernprozesse. Denn: Jedes Kind lernt anders, und<br />

die digitalen Hilfsmittel erlauben es, deutlich mehr Zugangswege<br />

zum Lernen bereitzustellen. Dafür allerdings müssen Lehrerinnen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!