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SIEBEN: November Ausgabe

Lesen gefährdet die Dummheit.

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28 Alfeld

Neuer öffentlicher Bücherschrank der Bürgerstiftung Alfeld ist aufgestellt

Frei zugängliche Literatur

hat wieder einen Platz

„Nach der ersten Fassungslosigkeit und des darauffolgenden großen Zuspruchs

und der unglaublichen Spendenbereitschaft der Alfelder Bevölkerung

war uns schnell klar: Der Bücherschrank muss wieder aufgestellt

werden“, sagt Ernst Martin Behrens, Vorsitzender der Bürgerstiftung Alfeld.

Passt perfekt auf den von WestphalNatursteine

erstellten Sockel. Florian Gsell und René Beck

bauen den Bücherschrank am Seminarparkplatz

auf.

Der neue Bücherschrank wurde von der Tischlerei Krüger gebaut. Florian Gsell (von links),

Benedikt Krüger und René Beck haben diese Aufgabe in kürzester Zeit bewerkstelligt.

Am 3. Oktober haben Vandalen den

Bücherschrank am Seminarparkplatz

in Brand gesetzt, keine vier Wochen

später ist es wieder möglich, Bücher

zu leihen, zu tauschen und Freude am

Lesen zu haben. „Nachdem Dr. Ludger

und Dorothee Ferrari, die den

Bücherschrank zehn Jahre fast täglich

sortiert und neu bestückt haben,

erklärt hatten, diese Aufgabe abgeben

zu wollen, ist es uns gelungen mit

Andreas Unger jemanden zu gewinnen,

der sich der Pflege des Bücherschrankes

widmen möchte. „Durch

Spendenaufrufe in der örtlichen Presse

und den sozialen Medien sind

rund 4 800 Euro zusammengekommen,

um den Neubau zu unterstützen.

Die Alfelder Tischlerei Krüger hat

sich spontan bereit erklärt, den neuen

Schrank zum Materialkostenpreis

zu bauen“, so der Stiftungsvorsitzende.

„Die enorme Hilfs- und Spendenbereitschaft

hat den Vorstand der

Stiftung sehr gefreut. Das beweist,

dass die Alfelder eine starke Bindung

an ihren Heimatort haben. Dafür sind

wir sehr dankbar. Da das Spendenaufkommen

die Anschaffungskosten

bei Weitem übersteigt, haben wir uns

entschlossen, die Gelder für die Pflege

des Bücherschrankes, für Zwecke

der Jugendarbeit und für andere soziale

und kulturelle Projekte einzusetzen.

Spender, die mit dieser Verwendung

nicht einverstanden sind, teilen

uns das bitte mit. Wie bieten ihnen

dann an, den zur Verfügung gestellten

Betrag wieder zurück zu überweisen“,

erklärt Ernst Martin Behrens.

BürgerStiftung Alfeld

Oberer Amselstieg 2

31061 Alfeld (Leine)

Tel 05181 280820

stiften@buergerstiftung-alfeld.de

Engagierter Förderer des Alfelder Weltkulturerbes

Bundestagsvizepräsident

Thomas Oppermann ist gestorben

Mit dem Bundestagsvizepräsidenten und ehemaligen niedersächsischen

Wirtschaftsminister Thomas Oppermann verstarb ein engagierter Politiker

mit tiefer Verbundenheit zur Stadt Alfeld (Leine).

Thomas Oppermann

(1954-2020)

Vizepräsident des deutschen Bundestages

Foto: SPD-Bundestagsfraktion, 2006

„Wir haben am 26. Oktober einen der

stärksten Förderer unserer Heimatstadt

auf Bundesebene, einen wertvollen

Menschen und einen guten

Freund verloren.

Thomas Oppermann hatte in Alfeld

im Ortsteil Wispenstein seine zweite

Heimat gefunden. Unzählige Male hat

er uns offiziell und privat besucht. Ihm

lag Alfeld im wahrsten Sinne des Wortes

am Herzen,“ schreibt Bürgermeister

Bernd Beushausen auf Facebook.

Der SPD Politiker Oppermann gab

Ende der 1990er Jahre als Niedersächsischer

Wissenschaftsminister den

wichtigen Impuls, das Fagus-Werk

solle sich um die Anerkennung als

UNESCO-Welterbestätte bewerben.

Auch nach seinem Wechsel nach Berlin

begleitete er als Vorsitzender des

Kuratoriums Fagus-Werk den langen

Prozess bis zur Anerkennung.

„Mit seinem Engagement hat er ganz

maßgeblich dazu beigetragen, dass

das gesteckte Ziel 2011 mit der Verleihung

des UNESCO-Welterbestatus

für das Fagus-Werk erreicht werden

konnte. Gerade wegen dieser Verdienste

wurde Thomas Oppermann

Ehrenvorsitzender des gemeinnützigen

Vereins der Freunde und Förderer

der UNESCO-Welterbestätte Fagus-

Werk,“ betont Karl-Heinz Duwe, Vorsitzender

des Fagus-Fördervereins.

„In all seinen verantwortungsvollen

Funktionen, auch als Bundestagsvizepräsident,

blieb er für die Alfelder

immer ein verlässlicher Ansprechpartner

für so manche Problemlösung

in unserer Heimatstadt. Dabei

nutzte er seine hervorragenden Verbindungen

in die Landespolitik.“

Oppermann (Jahrgang 1954) ging in

Einbeck zur Schule. Nach dem Abitur

und einem längeren USA-Aufenthalt

studierte er an der Universität Göttingen

Jura und engagierte sich bei den

JUSUs. Nach dem Staaatsexamen war

Oppermann von 1986 bis 1990 Richter

an den Verwaltungsgerichten in

Braunschweig und Hannover.

Ab 1990 war er Mitglied im Niedersächsischen

Landtag, zunächst

rechtspolitischer Sprecher der SPD-

Fraktion. Im März 1998 wurde Oppermann

als Minister für Wissenschaft

und Kultur in die vom späteren Bundeskanzler

Gerhard Schröder geführte

Landesregierung berufen.

2005 gewann er direkt den Wahlkreises

Göttingen und ging als Abgeordneter

in den Deutschen Bundestag

nach Berlin. Von 2007 bis 2013 war er

Erster Parlamentarischer Geschäftsführer

der SPD-Bundestagsfraktion.

Nach der Bundestagswahl 2013 wurde

Oppermann zum neuen Vorsitzenden

der SPD-Fraktion gewählt.

Seit 2017 war Thomas Oppermann als

Bundestagsvizepräsident einer der

Stellvertreter von Wolfgang Schäuble

(CDU). (gw)

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