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Submissions Anzeiger Versicherungen

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Corona: wie betroffen

sehen Versicherer auf ihre

eigene Branche?

Dass die Corona-Krise samt Lockdown und Hygiene- und Abstandsregelungen die

meisten Branchen trifft ist inzwischen klar. Auch der Versicherungsbranche geht es

da nicht anders. Doch welche Auswirkungen werden von der Branche erwartet?

Sehen Versicherer schwarz oder ergeben

sich aus der Pandemiesituation

vielleicht auch Chancen? Die Prüfungs-

und Beratungsgesellschaft Ernst

& Young führte dazu zusammen mit der

V.E.R.S. Leipzig GmbH zwei Umfragen

durch, in der sie 30 Vorstände bzw. Repräsentanten

deutscher und zum Teil österreichischer

Versicherungsunternehmen zu

den von ihnen geschätzten Pandemie-Auswirkungen

auf die Branche befragten. Die

erste Umfrage wurde bereits Anfang April

2020, die zweite im Zeitraum von August

bis September 2020 durchgeführt.

Der unterschiedliche Ton im Ergebnis der

beiden Umfragen zeigt, dass die deutsche

Versicherungsbranche bisher recht gut mit

der Krise umgehen konnte. So war die Sorge

zu Beginn der Pandemie noch sehr groß, da

84 Prozent der Befragten mit einer Reduktion

des Neugeschäfts, 57 Prozent sogar

mit einer starken Reduktion rechneten.

Diese Zahlen sind in der zweiten Umfrage

deutlich gesunken. Hier rechnen nur noch

7 Prozent mit einem starken Rückgang des

Neugeschäfts. Die Hauptsorge liegt dabei

aber nach wie vor auf dem Rückgang der

Lebens- und Kfz-Versicherungen. Dagegen

rechnen viele aufgrund der Situation mit

einem Branchenplus in den Bereichen der

Reiserücktritts-, Krankenzusatz-, Betriebsschließungs-

und vor allem der Veranstaltungsausfallversicherungen.

Auch haben 12

von 30 Befragten sogar bereits eine positive

Unternehmensentwicklung seit dem Ausbruch

der Pandemie erfahren.Rechneten

im April noch 21 Prozent der Befragten mit

einem Personalabbau in den kommenden

zwei Jahren, können nun 35 Prozent einen

Personalabbau sogar komplett ausschließen.

Auch erhöhte Prämien für die Versicherten,

die im Frühjahr noch 21 Prozent

für wahrscheinlich hielten, sehen nun nur

noch 12 Prozent der Befragten. Nach wie

vor wird aber damit gerechnet, dass die

Tendenz zu einer abnehmenden Zahl von

Versicherungsvermittlern weiterhin bestehen

bleibt.

Das Imageproblem, das in der ersten Umfrage

viele Befragte sahen, scheint nun auch

weitgehend lösbar. Da nur 17 Prozent der

Versicherungen ein Pandemierisiko in ihre

Policen eingeschlossen hatten, stieg die

Sorge um ein fehlendes Vertrauen der Versicherten.

Zwar fürchten nach wie vor 20 der

30 Befragten ein negatives Image durch die

Krise, langfristig rechnen aber 93 Prozent

mit einem positiven Image durch Kulanzzahlungen

und Spenden an Hilfefonds.

Auch die Chancen, die die Krise bietet

werden nun noch mehr erkannt. Während

im April nur 62 Prozent der Befragten in

der Krise Chancen sahen, sind es nun 90

Prozent. An erster Stelle steht dabei der

erwartete Digitalisierungsschub, aber auch

flexiblere Arbeitsmodelle. Allerdings ist

der Druck in der Branche nicht gesunken.

Nach wie vor sehen mehr als 95 Prozent der

Befragten Herausforderungen für die

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