FITNESS SOCIETY 2
84 Seiten sportlicher Lesespaß: Die neue FITNESS SOCIETY - das Lifestyle-Magazin für Fitness- und Gesundheitsmacher.
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Ausgabe 2 / Dezember 2020<br />
Frank<br />
Böhme<br />
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befindlichen Fahrzeugen.<br />
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EDITORIAL<br />
„Wir blicken auf die Misere –<br />
aber auch darüber hinaus“<br />
Wir waren fast erfolgreich, mit unserem Bemühen, weder Ihnen<br />
noch uns die Laune zu verderben – und das Thema<br />
Corona aus unserem Heft größtenteils auszuklammern.<br />
Hat zwei Ausgaben lang funktioniert, bis jetzt. Der zweite<br />
Lockdown hat uns die Bilanz verhagelt, Gegenwehr zwecklos. Mit Kommentaren<br />
und Mutmaßungen wollen wir uns aber nicht aufhalten: Sondern<br />
bauen lieber Ihnen, werte Studiobetreiber, eine Bühne, auf der Sie sich frei<br />
artikulieren dürfen, ohne Denk- und Sprechverbote. Unserer Überzeugung<br />
nach ohnehin die vorrangige Aufgabe der Presse: objektiv zu berichten<br />
und alle Seiten zu Wort kommen zu lassen. Wir haben Augen und Ohren<br />
offengehalten und Stimmen eingesammelt: Just Fit-Boss Frank Böhme hat<br />
zum Thema etwas zu sagen (Seite 8), Jan Wlotzka vom Stayfit Rheinberg<br />
und Marco Wolter vom Fitness Loft Saarbrücken (S. 65) ebenfalls.<br />
Zum Erscheinungstermin dieses Heftes Ende November können wir nur<br />
hoffen, dass der zweite Lockdown nach vier Wochen wieder Geschichte<br />
ist. Stellen aber auch fest, dass mit jeder angeordneten Schließung der Widerstand<br />
gegen die von vielen als willkürlich empfundenen Zwangsmaßnahmen<br />
wächst.<br />
Der Optimismus stirbt zuletzt: Weshalb wir trotzdem viele schöne Corona-freie<br />
Zonen in unserem Heft geschaffen haben, deren Lektüre Sie<br />
einstimmen soll auf die Rückkehr zur Normalität: Geschichten über die<br />
Fitness-Trends 2021 (S. 24), über ambitionierte Rückkehrer S. 66), über einen<br />
holländischen Fitness-Giganten (S. 54) und über das Erfolgskonzept<br />
fitbox (S. 60). Außerdem blicken wir im Rahmen unseres Krämer Fitness<br />
Event-Nachberichts (S. 72) zurück in eine gar nicht so ferne Zeit vor acht<br />
Wochen, als die Welt wieder fast zu werden schien wie früher.<br />
Haben Sie Spaß mit unserem Magazin, bleiben Sie wach und aufmerksam<br />
und lassen Sie sich nicht unterkriegen.<br />
Foto: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />
Chefredakteur <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 5
INHALT<br />
LIFESTYLE<br />
SUCCESS STORY<br />
Unsere Titelgeschichte porträtiert Fitness-<br />
Macher, die es nach ganz oben geschafft<br />
haben. Was ist das Geheimnis ihres Erfolgs?<br />
VISION<br />
34<br />
Simon Dellner ist Geschäftsführer des<br />
Quest Club. Wir haben ihn in Rosenheim<br />
besucht und dort das neue Life Fitness<br />
On Demand unter die Lupe genommen<br />
Wir beleuchten die Tools, die Technik und die<br />
Trendsetter, die die Branche weiterentwickeln<br />
und revolutionieren.<br />
Was trägt der Fitnessmacher von heute?<br />
Wie wohnt er, wohin reist er mit welchem<br />
Auto? Alle Must-haves im Überblick.<br />
40 Travel: Hamburg<br />
42 Cars: AMG GT Black Series<br />
44 Living: Villa der Moderne<br />
46 Gadgets: GoPro Hero9 Black<br />
48 Fashion: aktuelle Skimode<br />
50 Watches: Mondphasenuhren<br />
52 Crazy Stuff: Motoren-Bausatz<br />
GOING ABROAD<br />
Wir reisen für Sie um die Welt - auf der<br />
Suche nach dem ultimativen Fitnessstudio<br />
und den allerneuesten Trends und Hypes.<br />
8 Frank Böhme<br />
24 Fitness-Trends 2021<br />
54 Basic Fit aus Holland<br />
NEWS<br />
Was gibt es Neues im Fitness-Bereich? Was<br />
tut sich wo? Was ist wichtig – und wer? Wer<br />
unsere News-Rubrik liest, der weiß Bescheid.<br />
18 40 Jahre gym80<br />
20 Klaus Drescher<br />
22 Besuch bei Matrix<br />
BEST PRACTICE<br />
Welches Konzept, welches Training, welche<br />
Geräte haben richtig eingeschlagen? Hier<br />
plaudern Betreiber aus dem Nähkästchen.<br />
34 Life Fitness On Demand<br />
36 Cell-02<br />
KOLUMNE<br />
Der Insider weiß Bescheid: Er blickt in seiner<br />
Kolumne hinter die Kulissen - und teilt die<br />
heißesten Branchen-Interna.<br />
59 Der Insider: Vertragslaufzeiten<br />
LEUTE IM HEFT<br />
Seite 79 Arthur Abraham, 50 Raynald Aeschlimann, 75 Erich Aichinger, 79 Roland Bebak, 60 Elena Betscher, 77 Benjamin Blass, 8 Frank Böhme, 22 Ulfert Böhme, 59 Torsten<br />
Boorberg, 79 Matthias Botthoff, 74 Dirk Buschhaus, 74 Andreas Butz, 79 Manuel Charr, 35 Chris Clawson, 50 George Clooney, 74 Luciano D’Agostina, 79 Christoph Daum,<br />
72 Stanislaw Dell, 34 Simon Dellner, 20 Klaus Drescher, 30 Jörg Euteneuer, 73 Karima Falkou, 77 Wolfgang Gehrer, 66 Hubert Greinwalder, 67 Jessica Hartmann, 70 Wolf Harwath,<br />
18 Walter Herden, 77 Christoph Hermann, 77 Heike Hermeling, 74 Steven Hermeling, 74 Martin Hofmann, 67 Astrid Holz, 32 Raimund Hortmann, 75 Dieter Hoyer, 79 Marco<br />
Huck, 76 Werner Jaschke, 40 Eddy Kante, 28 Michael Kleinhanß, 76 Thorsten Kraft, 72 Björn+Simone Krämer, 77 Angelo Kunovic, 74 Jens Lauermann, 31 Andreas Mayer, 23 Ralf<br />
Moeller, 54 René Moos, 74 Marco Moosbrugger, 75 Peter Nomden, 75 Martin Ortner, 29 Mathias Ottenhoff, 74 Markus Rau, 70 Bernd Reichle, 36 Jürgen Reinmuth, 33 Phillip Rock,<br />
79 Markus Rühl, 18 Rainer Schaller, 71 Philipp Roesch-Schlanderer, 43 Philipp Schiemer, 75 Florian Schmid, 77 Florian Schmitt, 27 Michael Schmidt, 75 Thorsten Schultheis,<br />
62 Dr. Björn Schultheiss, 26 Kai Schumacher, 20 Arnold Schwarzenegger, 79 Felix Sturm, 25 Johan Wijnhoven, 65 Jan Wlotzkla, 65 Marco Wolter, 46 Nick Woodman, 18 Simal Yilmaz<br />
6<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
IMPRESSUM<br />
Verlag<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> – eine Marke der<br />
FED Fitness Events Deutschland GmbH<br />
Otto-Bayer-Str. 19, 73730 Esslingen<br />
Herausgeber und Geschäftsführer<br />
Torsten Boorberg, Björn Krämer<br />
18<br />
Chefredaktion<br />
Ben Arnold<br />
Art Direktion und Layout<br />
Carola Burg<br />
IN THE CLUB<br />
Wir zeigen sie alle: Die schönsten,<br />
speziellsten, schärfsten, schrägsten,<br />
schäbigsten und sagenhaftesten Studios.<br />
IN THE TEST<br />
gym80 wird 40. Wir waren<br />
beim Traditionsunternehmen<br />
in Gelsenkirchen und haben<br />
mit Boss Simal Yilmaz und<br />
Pressechefin Carolin Kämpf<br />
(Bild) geplaudert<br />
Wir suchen die besten Marken: Anwender<br />
küren via Online-Voting ihre Favoriten. Was<br />
funktioniert super – und was kann weg?<br />
Vertrieb und Anzeigen<br />
Heike Sandhof, Cerstin Spinger<br />
Redaktionelle Mitarbeit<br />
Svenja Conrad, Konstantin Erb,<br />
Thomas Geiger, Heinrich Heimann,<br />
Sandy Milbrandt, Rebecka Möller,<br />
Sandra Piotrowski, Nico Rau<br />
Kontakt<br />
Telefon 0711-21728610<br />
E-Mail info@fitness-society.de<br />
60 fitbox in München<br />
62 fitbox-Chef im Interview<br />
VOTING<br />
Wir wollen wissen: Wie geht es Fitness-<br />
industrie und Betreibern heute und morgen?<br />
Leser-Befragung mit O-Tönen<br />
64 Aktueller <strong>FITNESS</strong>-KLIMA-INDEX<br />
WHAT ABOUT<br />
Neues Unternehmen, neuer Job, neues<br />
Leben? Wir spüren Fitnessmacher auf, die<br />
neue Wege gehen.<br />
66 Hubert Greinwalder<br />
70 Die besten digitalen Trainingszirkel<br />
EVENTS & SAVE THE DATE<br />
Hier trifft sich die Fitness Society: Wir<br />
berichten von Partys, Events, Kongressen,<br />
Messen – und vom roten Teppich.<br />
72 Krämer Fitness Event<br />
78 Fitness Future Days<br />
79 HOIST-Hausmesse<br />
80 Krämer Fitness Event Medical<br />
SONSTIGES<br />
1 Cover. Foto: Aleksander Perkovic<br />
5 Editorial<br />
7 Impressum<br />
82 Vorschau + Abo<br />
Webseite<br />
www.fitness-society.de<br />
Versand<br />
Deutschland, Österreich, Schweiz<br />
Lieferbedingungen<br />
Einzelheftpreis 11 Euro*<br />
Jahresabo Inland 66 Euro*<br />
Jahresabo Ausland 99 Euro*<br />
*inklusive MwSt. und Versandkosten<br />
Kündigungsfrist<br />
1 Monat vor Ablauf des Bezugsjahres<br />
Produktion<br />
hofmann infocom GmbH<br />
Emmericher Str. 10, 90411 Nürnberg<br />
Registereintragung<br />
Amtsgericht Stuttgart, HRB 745796<br />
Fotos: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />
UNTERNEHMEN IM HEFT<br />
Seite 66 ACISO, 66 Airpressure Bodyforming, 48 Arc’Teryx, 25 Aschenbach TechnikDesign, 19 Barry’s, 54 Basic Fit, 74 BB Fitness, 74 Bellabina, 77 Boden Konzept, 77 Bodyinvestment,<br />
49 Bogner, 47 Bluetens, 74 Broadcastl, 49 Brunello Cucinelli, 77 CashControl, 36 Cell-O2, 23 clever fit, 19 Dank Sportgeräte, 71 EGYM, 26 Elbesport, 30 Euteneuer<br />
Consult, 76 extrafit, 71 excio, 72 FED Fitness Events Deutschland, 23 fit+, 60 fitbox, 77 FitnessKing, 65 Fitness Loft Saarbrücken, 45 Foscarini, 52 Franzis, 76 Ganbaru Center,<br />
66 Greinwalder & Partner, 46 GoPro, 18 gym80, 79 HOIST, 32 Hortmann Consulting, 26 Icaros, 77 Inkasso Becker, 51 IWC, 49 J. Lindeberg, 8 Just Fit, 33 KLAFS, 77 Lady-Fitness<br />
Stade, 34 Life Fitness, 56 Lijfstijl Coaches, 47 Nintendo, 51 Maitres du Temps, 43 Maserati, 22 Matrix, 72 Maxx Gym, 75 Medical Service Höber, 42 Mercedes-AMG, 70 milon,<br />
29 mofinance, 48 Moncler, 43 Morelo, 51 Mühle-Glashütte, 75 myline, 36 next level., 50 OMEGA, 77 Optimum11, 45 Pascal Bosetti, 28 PEP food consulting, 75 Performance4Gym,<br />
49 Picture, 20 PURYA, 75 Prowave, 48 PYUA, 34 Quest Club, 74 Relax Fitness & Wellness, 51 Richard Lange, 51 RJ, 74 Saneko Konzept, 48 Sigma, 74 Smart Workout, 65 Stayfit<br />
Rheinberg, 74 Tanita, 31 Technogym, 47 Teufel, 43 TH Automobile, 56 Urban Gym Group, 76 Vita-Sport Warthausen, 72 Weightcheckers, 45 Westwing, 76 World of Leasing<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 7
SUCCESS STORY<br />
Eine kölsche<br />
Karriere<br />
In guten, wie in schlechten Zeiten: JustFit-Chef<br />
Frank Böhme steht nicht nur für sein<br />
Unternehmen zu 100% ein, sondern<br />
auch für seinen Herzensverein<br />
Text: Ben Arnold, Fotos: Aleksander Perkovic<br />
Zweites Wohnzimmer:<br />
Fitnessstudiobetreiber Frank<br />
Böhme (59) ist Stammgast<br />
im Rheinenergiestadion und<br />
sponsert den 1. FC Köln als<br />
„Businessclub“-Mitglied
SUCCESS STORY<br />
Es geht momentan nur um eines beim 1. FC Köln –<br />
den Klassenerhalt. Die Erfolgsfans sind längst frustriert<br />
geflüchtet, die echten Anhänger bleiben ihrem<br />
Verein treu. „Über 100.000 Euro investieren wir jedes<br />
Jahr in Marketingmaßnahmen beim 1. FC Köln und das ist gut<br />
so…..,“ erklärt Sponsor Frank Böhme, Gründer und Inhaber der<br />
Fitnessstudiokette Just Fit. „Diese Mannschaft ist ein Teil von<br />
mir und verdient in guten wie in schlechten Zeiten meine volle<br />
Unterstützung.” Wir treffen uns mit dem charismatischen<br />
59-Jährigen im aktuell stillgelegten Stadion und registrieren<br />
grenzenlose Loyalität. Die lebt er nicht nur beim Fußball vor,<br />
sondern auch im Geschäftsleben. Gespräch mit einem Mann<br />
mit Prinzipien.<br />
Im Großraum Köln ist Just Fit eine Marke, die Kette kennt<br />
hier vermutlich jedes Kind. Aber wie fing damals eigentlich<br />
alles an?<br />
Frank Böhme: In Frechen stand 1984 ein Studio zum Verkauf,<br />
das ich unbedingt haben wollte. Ich war zu dieser<br />
Zeit Angestellter bei den Ford-Werken in Köln, genau<br />
wie mein Vater. Zu dieser Zeit fuhr ich zum Leidwesen<br />
meines Vaters einen Porsche 911, auf den ich lange<br />
gespart hatte. Zur Freude meiner Eltern musste ich<br />
diesen dann in Zahlung geben für den Fitnessclub.<br />
Plötzlich über Nacht war ich Clubbetreiber und hatte<br />
weder vom Training noch von kaufmännischen Belangen<br />
Ahnung. Unbekümmert, aber fleißig, mit Hilfe meiner<br />
Eltern und der Freundin, die längst meine Frau ist,<br />
fing ich an, das Olymp Sport Studio erfolgreich zu machen.<br />
Die Leidenschaft für schnelle Autos blieb aber – und wurde<br />
nicht zuletzt durch Michael Schumacher befeuert, der bei mir<br />
trainierte. Nachdem das Geschäft richtig Fahrt aufgenommen<br />
hatte, war dann auch an schnelle und teure Autos zu denken.<br />
Irgendwann kam der erste McLaren, weitere folgten. Im Werk<br />
in Woking war ich schon zweimal. Die Fahrzeuge haben null<br />
negatives Image, die Autos sind mein persönlicher heiliger<br />
Gral, ich habe damit Spaß, jeden Tag aufs Neue. Zuverlässig<br />
sind sie auch. Und Autohaus Moll in Düsseldorf ist ein Händler,<br />
von dem ich mich perfekt betreut fühle.<br />
Hat ein rühriger Unternehmer Ihres Formats nicht mal damit<br />
geliebäugelt, selber einen Premium-Autohandel aufzumachen?<br />
Nein, ich bin Fitnessmann, von Kopf bis Fuß. Jede meiner Unternehmungen<br />
hat mit diesem Sport zu tun. Ich habe damals<br />
bei Null angefangen. Ich komme aus einem wundervollen, intakten<br />
Elternhaus. Aber ich bin nicht mit dem goldenen Löffel<br />
im Mund aufgewachsen, musste mir alles hart erarbeiten. Ich<br />
liebe diese Branche und lebe für sie, ihr habe alles zu verdanken,<br />
was ich bin und was ich habe.<br />
Welche Rolle spielt Familie für Sie?<br />
Ich bin nur so weit gekommen, weil meine Familie immer zu<br />
100% hinter mir stand, in den Anfängen sicher meine Eltern<br />
„Ich stehe zu meinen zwei<br />
großen Leidenschaften:<br />
Fußball und schnelle<br />
Autos“<br />
und meine Frau Angelika, ab 1992 dann mein Bruder Jörg der<br />
meine rechte und Spötter sagen, sogar meine linke Hand ist.<br />
Loyalität vorzuleben und zu erhalten ist mir wichtig, privat wie<br />
im Geschäftsleben. Meine Mitarbeiter sind mein wichtigstes<br />
Gut. Just Fit 2020 ist eine große Familie, zu der natürlich mein<br />
Geschäftspartner und Freund Hans Schwarzenberg gehört,<br />
mein Bruder Jörg und mein Cousin Michael. Mein 1992 geborener<br />
Sohn Pascal hat mein Unternehmer-Gen geerbt und hat<br />
inzwischen zwei eigene Firmen gegründet, natürlich ebenfalls<br />
mit Fitness-Bezug. Er sitzt im Büro neben mir. Wir tauschen<br />
uns jeden Tag über unsere Clubs aus, über Marketingmaßnahmen<br />
und Verbesserungen. Er hat sich vom Filius zum<br />
Freund und Partner entwickelt. Auch mein 86-jähriger Vater<br />
spielt unverändert eine elementare Rolle im Familienverbund,<br />
trotz seines fortgeschrittenen Alters.<br />
Inwiefern?<br />
Die Just Fit-Geschäftsführung trifft sich einmal in der Woche<br />
im Bistro in meinem ersten Studio in Frechen. Dort werden wir<br />
10<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
Der ehemalige Ford-Mann<br />
Frank Böhme liebt den großen<br />
Auftritt und schnelle Autos:<br />
„Der 720S ist mein fünfter<br />
McLaren, ich liebe die schnittige<br />
Form, die grenzenlose<br />
Power“<br />
Fotos: © Aleksander Perkovic<br />
dann von meinem Vater bekocht und klären<br />
alle geschäftlichen Dinge. Mein Vater ist ein<br />
Menschenfänger vor dem Herrn, wer mit<br />
ihm nicht klarkommt, hat ein ernstes Problem<br />
mit sich selbst, er liebt und wird geliebt<br />
von allen und jedem. Morgens holt er meinen<br />
Golden Retriever ab und geht mit ihm<br />
Gassi. Ist seine Herztablette, sagt er immer.<br />
Danach trinken wir einen Kaffee zusammen,<br />
jeden Tag. Wir haben uns immer etwas zu<br />
erzählen.<br />
Da sind dann wahrscheinlich auch Fußball-Themen<br />
angesagt, oder?<br />
Natürlich, permanent. Wir sind nun einmal<br />
Köln-Fans durch und durch. Ich stehe zu<br />
diesem Verein, bis an mein Lebensende.<br />
Egal ob erfolgreich, oder nicht. Ist eine Herzensangelegenheit,<br />
diese Mannschaft. Auch<br />
wenn sie einen regelmäßig verzweifeln<br />
lässt. Aber ich kann mich auch an schönen<br />
Spielen anderer Mannschaften erfreuen: Ob<br />
Dortmund, Schalke oder Bayern München.<br />
Nur von Leverkusen bin ich kein Fan.<br />
MEILENSTEINE<br />
FRANK BÖHME<br />
1984<br />
Eröffnung des allerersten Studios.<br />
1997<br />
Gründung Studio Take Off<br />
2000<br />
Verkauf aller vier Take Off-Clubs<br />
an den amerikanischen Konzern<br />
24 Hours Fitness.<br />
2001<br />
Gründung Interfit, des weltweit<br />
ersten Aggregators für Firmenfitness<br />
2002<br />
Eröffnung des ersten Just Fit<br />
2018<br />
Verkauf des Firmensportnetzwerkes<br />
Interfit, inzwischen bekannt<br />
als Urban Sports Club<br />
Wir haben uns im Rheinenergiestadion getroffen,<br />
der Heimat des 1. FC Köln. Frank Böhme<br />
hat hier seit Jahren Business Seats. Die<br />
momentan verwaist sind – Corona-bedingt.<br />
Vom Stadion fahren wir in die 2013 erbaute<br />
Firmenzentrale, einen gar nicht unscheinbaren<br />
Bau im Frechener Industriegebiet, vor<br />
den Toren Kölns. In der Zentrale sitzt nicht<br />
nur die Verwaltung, hier wird auch trainiert.<br />
Überall Sportgeräte hier, was hat es damit<br />
auf sich?<br />
Das ist hier nicht nur der Firmensitz, sondern<br />
auch ein Experimentierfeld für alle<br />
neuen Geräte. Die werden hier im Praxisbetrieb<br />
erprobt. Nur was hier besteht, wird<br />
regulär eingeführt. Im Erdgeschoss ist ein<br />
entsprechend ausstaffiertes Studio. Daran<br />
angedockt ist unser neues Studiokonzept<br />
das Just Fit Light, ein Discountstudio, das<br />
erste seiner Art, sechs Stück haben wir davon<br />
insgesamt. Kommt super an. Und im<br />
Außenbereich vor der Zentrale haben wir<br />
einen Fitnesspark, der von jedermann das<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 11
SUCCESS STORY<br />
„Corona ist<br />
ein Fitnessstudiokiller“<br />
ganze Jahr kostenlos genutzt werden kann. Hier stehen wetterfeste<br />
Fitnessgeräte, massiv und unzerstörbar. Mit denen<br />
kann man auch im Winter trainieren, kein Problem. Die Hantelscheiben<br />
sind verkapselt, man kann nichts abbauen, 100%<br />
diebstahlsicher.<br />
So ein Open-Air-Studio passt ganz gut in die Corona-Zeit.<br />
Wir verdienen leider nur keinen Cent damit. Corona ist und<br />
bleibt ein Fitnessstudiokiller: Wenn sich das Thema nicht<br />
demnächst auf ein normales Level einpendelt, hat die Branche<br />
und sicher sehr viele Betreiber ein wirtschaftliches Problem.<br />
In meiner gesamten beruflichen Laufbahn war ich noch<br />
nie mit einem solchen Szenario konfrontiert: Das hart arbeitende<br />
Menschen in unserer aber auch ganz vielen anderen<br />
Branchen und Tausenden von Selbständigen die Geschäftsgrundlage<br />
entzieht, ohne die geringste Chance, daran etwas<br />
ändern zu können.<br />
Wie geht es mit Just Fit nach Corona weiter?<br />
Wir werden sehen wo wir nach Corona stehen, wer kann das<br />
aktuell schon prognostizieren? Unser Wunsch ist es, weiter<br />
zu wachsen und zu expandieren. Übernahmen werden, wie<br />
auch in der Vergangenheit, immer mal dabei sein. Hoffentlich<br />
keine Anlagen von Kollegen, die wegen Corona untergegangen<br />
sind.<br />
Just Fit besteht nicht aus einem Konzept, sondern aus verschiedenen.<br />
Warum?<br />
Als Qualitätsanbieter vollen wir möglichst breit aufgestellt<br />
sein. Neben den bereits angesprochenen Light-Studios ohne<br />
Sauna und ohne Kurse, haben wir mit Feminin ein reines<br />
Frauenstudio. Just Fit-Herzstück ist die Classic-Linie: Monatspreise<br />
von rund 50 Euro, mindestens 2000 Quadratmeter<br />
Fläche, riesiger Gerätepark. Das klassische Just Fit-Konzept<br />
eben. Dazu kommt ein Flagship-Premium-Studio in Köln.<br />
Wird aber schwierig, davon ein weiteres zu eröffnen. Die dafür<br />
nötige Lage ist schwer zu finden – und kostet. Wir reden von<br />
60.000 Euro Kaltmiete, mit Personal liegen wir bei fast 200.000<br />
Euro monatlichen Kosten. Nach der Eröffnung braucht man<br />
dann einen langen Atem, die Anlaufphase ist lang, eventuell<br />
wird damit erst nach fünf oder sechs Jahren Geld verdient. Es<br />
dauert einfach, bis man genug Mitglieder hat, die bereit sind,<br />
im Monat 75 Euro zu zahlen – auch in Metropolen mit finanzkräftigem<br />
Publikum.<br />
Das Just Fit-Studio 03 ist<br />
weder das neueste, noch<br />
das schönste, aber das<br />
emotionalste. „Keine Anlage<br />
atmet unseren Spirit so<br />
intensiv, wie dieses“<br />
12<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
Posterboy: Der Macher ist nicht nur Teil der<br />
1. FC Köln-Community, sondern lässt sich<br />
auch als Werbefigur einspannen. „Hennes<br />
kann ja nicht alles allein machen,“ grinst er<br />
Was zeichnet dieses Studio aus?<br />
Das ist einfach ein ganz besonderer Bau hier. Nicht die<br />
schönste Immobilie, aber dafür sehr charmant. Und durch die<br />
11 Meter hohen Decken wunderbar luftig und geräumig. Bevor<br />
ich 1992 übernahm war hier eine Tennisanlage mit sechs Feldern<br />
eingerichtet. Das Gebäude ist alt, aber die Geräte sind<br />
immer up to date, das ist unser Anspruch: Immer das Neueste<br />
vom Neusten zu haben. Bezüglich Mitarbeitern und Mitgliedern<br />
herrscht deutlich mehr Konstanz: Manche sind seit<br />
dem Tag der Eröffnung dabei. Das macht mich schon stolz<br />
– manchmal sogar ein bisschen emotional.<br />
Welche Geräte liegen Ihnen hier besonders am Herzen?<br />
Die digitalen Trainingszirkel sind heutzutage elementar: Hier<br />
haben wir milon-Zirkel, woanders EGYM. Außerdem Geräte<br />
von Technogym, gym80, Precor, Life Fitness, SportsArt, in<br />
jüngster Zeit zunehmend HOIST. Wichtig ist es, eine große<br />
Auswahl zu haben, für jedes Alter und jedes Trainingsziel. Mitglieder<br />
die das 90 Lebensjahr erreichen haben, trainieren bei<br />
uns übrigens kostenfrei – inzwischen immerhin sechs an der<br />
Zahl.<br />
Von der Zentrale fahren wir in Frank Böhmes Lieblingsstudio,<br />
das Just Fit 03 in Frechen.<br />
Was passiert hier in Corona-Zeiten?<br />
Wir machen Livestream-Kurse für unsere Mitglieder. Das hat<br />
sich etabliert und wird deshalb auch in Nicht-Corona-Zeiten<br />
beibehalten. Alles selbst produziert, mit unseren eigenen Trainern,<br />
als Ergänzung zu dem Material der Premium-Anbieter,<br />
das wir ebenfalls bereitstellen, damit unsere Mitglieder auch<br />
im Lockdown auf viele Angebote zurückgreifen können. Unsere<br />
selbstständigen Kursleiter bekommen so zudem die<br />
Möglichkeit, durch Livestreams etwas Geld zu verdienen.<br />
Die sind sonst völlig kaltgestellt und abgemeldet, eine sehr<br />
schwierige Situation. Wenn ich irgendwann in Rente gehe,<br />
werde ich übrigens zwei Bücher schreiben: Eines über Aerobic-Trainerinnen,<br />
das andere über Putzkolonnen. Und beides<br />
werden Enzyklopädien mit Tausenden von Stories.<br />
Zwischendurch hält Böhme einen Plausch mit seinen Mitarbeitern,<br />
mit Mitgliedern. Immer einen Spruch auf den Lippen,<br />
immer ein freundliches Wort. Die Leute mögen ihn, er mag sie.<br />
4 FAKTEN.....<br />
1<br />
CA.<br />
3<br />
ÜBER<br />
50.000 800<br />
MITGLIEDER<br />
MITARBEITER<br />
Fotos: © Aleksander Perkovic, <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />
22<br />
STANDORTE<br />
2<br />
ÜBER<br />
30 Mio<br />
UMSATZ<br />
4<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 13
SUCCESS STORY<br />
„Die Amis haben mich<br />
aufs Kreuz gelegt“<br />
Die Ereignisse abseits und vor Just Fit haben wir bisher völlig ausgeklammert.<br />
1997 habe wir ein Discount-Studio namens Take Off aufgemacht, Monatsbeitrag<br />
49 DM, zeitgleich mit Rainer Schaller, der zu diesem Zeitpunkt in<br />
Würzburg startete. Wir hatten eine Top-Ausstattung, Geräte ohne Ende, hatten<br />
überragenden Erfolg, nach kurzer Zeit vier Studios und ein amerikanisches<br />
Unternehmen, 24 Hours Fitness, das uns kaufen wollte und das dann<br />
auch tat. Mit viel Geld wollten sie meine vier Clubs zu 200 Studios hochskalieren.<br />
Ich wurde Geschäftsführer, sollte das Thema umsetzen. Ich habe<br />
sieben Monaten durchgehalten, dann hatte mich die amerikanische Art der<br />
Mitarbeiterführung so zermürbt, dass ich mich mit dem Unternehmen auf<br />
einen Earn-Out-Deal geeinigt habe. Der sollte mir sehr viel Geld einbringen<br />
– leider nur auf dem Papier. Tatsächlich haben mich die Amis aufs Kreuz gelegt<br />
und mich um viel Geld geprellt. Der verbliebene Rest wurde auf Empfehlung<br />
von Experten und Banken 2001 in Aktien angelegt. Und reduzierte<br />
sich durch diese Idee massiv. Danach standen wir gefühlt bei Null: kein<br />
Geld, kein Studio, also Neubeginn. Ich hatte ein Wettbewerbsverbot, war<br />
diesbezüglich also blockiert. Und musste mir was anderes überlegen.<br />
Mit welchem Ergebnis?<br />
Ich habe mit meiner Frau Angelika Interfit gegründet, den weltweit ersten<br />
Aggregatoren für Firmenfitness. Ich bin durchs Land gereist und habe<br />
Studio um Studio davon überzeugt, daran teilzunehmen. Schließlich hatte<br />
ich zum Start über 100 Studios im Portfolio, fünf mal mehr, als die damals<br />
größte Kette Fitness First an Studios vorzuweisen hatte. Die Industrie war<br />
davon begeistert, einen Ansprechpartner zu haben für ein deutschlandweites<br />
Netzwerk von Sportangeboten. Der Weg dorthin war allerdings ein<br />
harter: Die ersten 10 Jahre hat uns Interfit nur Geld gekostet.<br />
Trotzdem haben Sie sich von dem Unternehmen getrennt<br />
Ich bekam 2018 ein tolles Angebot, das ich nicht ausschlagen konnte. Zu<br />
diesem Zeitpunkt war Interfit aber auch nicht mehr mein Herzensprojekt,<br />
sondern meine Kette Just Fit, die sich prächtig entwickelte.<br />
Momentaufnahmen eines Lebens auf der Überholspur: Frank Böhme<br />
im For-Free-Fitnessaußenbereich der 2013 erbauten Zentrale, im<br />
Büro und im Schulterschluss mit seinem Cousin Michael<br />
Gab es auch Nackenschläge im Leben des Frank Böhme?<br />
Ich war in jungen Jahren Judoka, habe 1980 hart trainiert, mit der Hoffnung,<br />
bei der Olympiade in Moskau starten zu können. Der Westen beschloss<br />
dann aber vier Wochen vorher, die Spiele aus politischen Gründen zu boykottieren.<br />
Das hat mich so hart getroffen, dass ich den Sport danach an den<br />
Nagel gehängt und den Judoanzug nie mehr angezogen habe. Dann hatte<br />
ich 1988 ich einen schweren Autounfall, der mir komplett die Bandscheiben<br />
zertrümmert hat. Ich hatte eine Notoperation 1988, 1995 die zweite. 2006<br />
stand die dritte Operation an. Ich erhielt eine Periduralanästhesie und re-<br />
14<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
Privat<br />
Es geht ihm gut: Frank<br />
Böhme gewährt uns<br />
Einblicke in sein Leben<br />
abseits des Jobs<br />
Hier sitzen die Stars: In der<br />
Kabine des 1. FC Köln<br />
Der Rheinländer ist ein Familienmensch:<br />
Seit 30 Jahren mit Gattin Angelika verheiratet,<br />
mit einem 28-jährigen Sohn gesegnet.<br />
Auf seiner Sunseeker-Yacht schaltet<br />
er ab vom turbulenten Berufsleben<br />
agierte darauf mit einem allergischen Schock, weiß dann gar<br />
nichts mehr, bis ich plötzlich den Anästhesisten zum operierenden<br />
Arzt sagen hörte: ‚Ich habe den Böhme jetzt dreimal<br />
zurückgeholt, ein viertes Mal wird das nicht mehr gelingen.‘<br />
Während ich weggetreten war, haben die Ärzte meine Fußheber<br />
so zerstört, dass die Nerven seitdem geschädigt sind. Zu<br />
Fuß bin ich seitdem nicht mehr wirklich souverän unterwegs<br />
und muss Spezialschuhe tragen. Sieht scheiße aus, funktioniert<br />
aber gut. Macht mir nichts: Wenn ich mich umschaue,<br />
sehe ich da so viele Katastrophen, Krebs, Schlaganfall, Herzinfarkte<br />
sowie privates und geschäftliches Chaos. Und ich<br />
habe nur dieses eine Malheur gehabt und ansonsten geht es<br />
mir bestens. Worüber soll ich mich also beklagen? Ich glaube<br />
schon, dass es Gott gut mit mir gemeint hat. Mir lediglich mal<br />
einen Dämpfer verpasst hat, mit der OP, damit ich keinen Höhenkoller<br />
bekomme.<br />
Fotos: © Aleksander Perkovic, <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>, Frank Böhme<br />
Klingt notorisch optimistisch, gibt es keine negative Energie<br />
in ihrem Leben? Keine Feinde?<br />
Ich habe niemals jemandem übel mitgespielt. Habe deshalb<br />
keine Feinde. Höchstens Neider. Die sind eher Bestätigung für<br />
mich, als Belastung.<br />
Vielen Dank für das Gespräch!<br />
Ein Mann, viele Worte: Frank Böhme nimmt<br />
sich viel Zeit für unsere Fragen<br />
Auch der junge Frank Böhme wusste das<br />
Leben schon zu genießen (oben l.). Seine<br />
Take Off-Studios waren 1997 Stadtgespräch<br />
(oben r.) . Darunter: Die Führungsriege<br />
von Just Fit.. Gattin Angelika steht treu an<br />
seiner Seite. Unten links der aufstrebende<br />
Sohn Pascal, rechts die 19-Meter- Yacht<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 15
SUCCESS STORY<br />
KURZ<br />
gefragt<br />
Der ganz persönliche Fragebogen:<br />
Frank Böhme verrät uns<br />
sein Sportprogramm, wie, wann<br />
und wo er sich fit hält<br />
Wo trainiert der Chef?<br />
Zu Hause. Im Studio kann ich nicht abschalten:<br />
Da fällt mir immer was ins Auge.<br />
Wieviel Zeit für Fitness?<br />
Zu wenig. Zielsetzung sind 3 x die Woche.<br />
Klappt aber nur selten.<br />
Fitness-Ernährung?<br />
Tauge diesbezüglich nicht als Vorbild, dafür<br />
bin ich zu sehr Genussmensch. Fast<br />
Food vermeide ich zwar. Bei Wein werde<br />
ich aber schwach.<br />
Lieber allein trainieren, oder in Gesellschaft?<br />
Ich bin ein geselliger Mensch. Trainiere<br />
aber trotzdem allein.<br />
Aktueller Trainingsschwerpunkt?<br />
Herz-Kreislauf-Training und Rückenübungen.<br />
Gerne Freihanteltraining.<br />
Zu welcher Musik?<br />
Ohne. Beim Cardio-Programm schaue ich<br />
Nachrichten.<br />
Tote Hose: Wir sind zum<br />
Fototermin gefühlt ganz<br />
alleine im Stadion. Nicht<br />
nur Frank Böhme sehnt<br />
sich nach dem Moment,<br />
in dem das Leben<br />
hierher zurückkehrt<br />
Welcher Sport außer Fitness?<br />
Momentan nur Angeln.<br />
Größer sportlicher Erfolg?<br />
Dritter Platz bei der Judo-Europameisterschaft<br />
1979.<br />
Das letzte Mal richtig ausgepowert?<br />
Als ich in Norwegen 2010 fast eine halbe<br />
Stunde mit einem 25-Kilo-Dorsch gekämpft<br />
habe, bis ich ihn aus 100 Metern<br />
Tiefe endlich an Land gezogen hatte.<br />
Foto: © Aleksander Perkovic<br />
16<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
Für uns sind Sie die wichtigste Jury! Und Sie haben uns zum dritten Mal in Folge mit<br />
dieser Anerkennung belohnt. Das freut uns. Das motiviert uns.<br />
Wir machen weiter so, versprochen!<br />
| matrixfitness.eu<br />
Matrix - Johnson Health Tech. GmbH | Europaallee 51 | 50226 Frechen | Tel: +49 (0) 2234 9997 100
NEWS<br />
Zur Jubiläumsparty im<br />
September kam auch<br />
Rainer Schaller. 1980 fing<br />
unter Ägide von Walter<br />
Herden alles an<br />
Neben der Verwaltung ist auch<br />
die komplette Produktion in<br />
Gelsenkirchen angesiedelt<br />
König der Maschinen<br />
Dieser Geburtstag muss gefeiert<br />
werden: Seit vier Jahrzehnten<br />
baut gym80 robuste Krafttrainingsgeräte<br />
und ist längst der<br />
einzige Gerätehersteller, der<br />
noch in Deutschland fertigt<br />
Auf der Couch: Im Gespräch mit Simal Yilmaz<br />
Schimmi ist in Rente: Gespielt von Götz George, wurde der Duisburger<br />
Ermittler Horst Schimanski 2013 endgültig aufs Altenteil<br />
geschickt. Schimmy gibt Gas: Nicht nur der Spitzname von<br />
gym80-Geschäftsführer Simal Yilmaz (51) adelt ihn als authentisches<br />
Ruhrpottgewächs. Auch seine nahbar-unkomplizierte Art zeichnet<br />
ihn als Kind einer Gegend aus, die manchmal rau, aber immer herzlich<br />
ist. Er zieht beim Gelsenkirchener Traditionsunternehmen die Strippen,<br />
obwohl er eigentlich aus Dortmund stammt. Was im Fußball zu diplomatischen<br />
Verwicklungen führen würde, ist bei gym80 weniger dramatisch:<br />
Hier geht es nur darum, dass einer das Ruder in der Hand hält, der sich<br />
nicht nur zum Kraftsport bekennt, sondern auch zum Standort: Seit 1980<br />
fertigt der selbsternannte King of Machines in Deutschland - und das<br />
soll auch immer so bleiben. Schließlich exportiert gym80 seine Produkte<br />
mit einem zentralen Versprechen in die ganze Welt: Ein Gerät zu erwerben,<br />
das wie kein zweites deutsche Handwerkskunst mit maximaler<br />
Unzerstörbarkeit verbindet. Auch Rainer Schaller, seit 20 Jahren einer der<br />
wichtigsten gym80-Kunden, hat schon lange ein Auge auf das Unternehmen<br />
geworfen und sich dieses Jahr kurzerhand 35 Prozent einverleibt.<br />
Deshalb war er auch bei der Jubiläums-Party im September Ehrengast. Die<br />
war ein schöner Anlass, die lange Reise des Unternehmens Revue passie-<br />
18<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
ROTLICHTBEZIRK<br />
Barry‘s, das Boutique-Fitnesskonzept für hochintensives<br />
Intervalltraining, kommt nach Deutschland.<br />
Ende Oktober hat die LifeFit Group in Frankfurt<br />
das erste Studio eröffnet. Besonderheit: eine<br />
spezielle Kombination von Cardio- und Krafttraining<br />
im Red Room, einem schwach beleuchteten<br />
Raum mit Nachtclub-Atmo und lauter Musik.<br />
Ruhrpott-Weltkulturerbe:<br />
Currywurst mit Pommes<br />
und gym80<br />
PLATZHIRSCH<br />
Dank, der größte deutsche Händler für gebrauchte<br />
Fitnessgeräte, hat im schleswig-holsteinischen<br />
Ulsnis eine neue Halle gebaut - und verfügt jetzt<br />
über insgesamt 7000 Quadratmeter Fläche. Allein<br />
das zusätzliche Gebäude verfügt dank Hochregallager<br />
über Platz für 2000 Paletten.<br />
Fotos: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>, Melanie Schneider, Hersteller<br />
ren zu lassen: 1980 gründet Walter Herden das Unternehmen. 1988<br />
erwirbt Ralf Moeller Firmenanteile, mehrere Inhaberwechsel folgen.<br />
1993 fängt Simal Yilmaz bei gym80 an. 2006 steigt der Football-Spieler<br />
und Vollblutsportler in die Geschäftsführung auf. 2017 wird er Inhaber<br />
und stellt die Weichen endgültig auf Expansion und Schärfung des<br />
Markenprofils. „Wir sind und bleiben der beste Hersteller von Krafttrainingsgeräten,<br />
dieser USP steht über allem. Können aber auch den<br />
Spagat - von Stahl zu digital.“ Die Erfolgsgeschichte geht weiter...<br />
Individualisierung ist<br />
Trumpf: gym80 setzt<br />
bezüglich Ausführung<br />
und Bezügen fast jeden<br />
Kundenwunsch um, hier<br />
die Schrägbank Dual in<br />
Klarlack geschliffen<br />
MUSKELMODEL<br />
Holger Kimmerle beweist seit Jahren, dass auch<br />
breite Männer als Model Erfolg haben können. Der<br />
Personal Trainer wird seit Jahren von großen Unternehmen<br />
für Kampagnen aller Art gebucht. Jetzt<br />
durfte er mit Partnerin Rita an der Seite des neuen<br />
Porsche Taycan posieren - ein starker Auftritt.<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 19
NEWS<br />
Multitalent<br />
Klaus Drescher hat es nicht nur zum Mr.<br />
Universum gebracht. Sondern ist auch<br />
Schauspieler und Songtexter. Jetzt hat der<br />
Tausendsassa ein eigenes Kraftgerät entwickelt<br />
Zum Termin in Wien<br />
bringt Klaus ein Mini-Rack<br />
mit, es gibt aber auch<br />
schon 1:1-Prototypen<br />
Einem größeren Publikum ist der 33-jährige Österreicher<br />
seit seinem Auftritt im diesjährigen Wiener Tatort ein<br />
Begriff. Dort war er eigentlich nur als Statist vorgesehen.<br />
Schaffte es beim Casting jedoch derart zu überzeugen,<br />
dass er eine Nebenrolle mit Text auf den durchtrainierten Leib<br />
geschneidert bekam und als zwielichtiger Mucki-Handlanger<br />
brillierte. Das ist aber erst der Anfang: „Arnie hat auch klein angefangen,<br />
und schau, was daraus geworden ist,” umreißt er in breitem<br />
Steirisch seine Pläne. Er will aber nicht nur schauspielern,<br />
sondern auch mit deutschem Schlager Erfolg haben, schreibt<br />
hierfür fleißig Texte, zusammen mit seinem Vater Günther. Im<br />
Fokus steht momentan aber ein anderes Projekt: Sein selbst entwickeltes<br />
Power Rack. Das wird an die Wand montiert und ist<br />
hochklappbar - ideal für Heimfitness und kleine Studios. Mit Investoren<br />
bringt er das Gerät gerade zur Marktreife, die Serienproduktion<br />
startet zeitnah. Rührt dafür sogar Schwarzenegger selbst<br />
demnächst die Werbetrommel? „Ich habe ihm bei meinem letzten<br />
USA-Trip davon erzählt, er zeigte sich sehr angetan.”<br />
Klaus Drescher auf der<br />
Bühne, im Terminator-<br />
Trimm und beim Treffen<br />
mit einem berühmten<br />
Landsmann<br />
PREISREDNER<br />
Alexander Kindl ist beim internationalen<br />
Speaker Slam<br />
mit einem Excellence Award<br />
ausgezeichnet worden. Dem<br />
Redner, Autor, Fitnessstudiobetreiber<br />
und Experten<br />
für Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />
gelang es<br />
in einem nur vierminütigen<br />
Timeslot sowohl Jury als<br />
auch Publikum mit seinem<br />
Vortrag „Herz über Kopf“ zu<br />
begeistern..<br />
ZAUBERTRANK<br />
PURYA hat zwei neue High<br />
Protein Shakes im Sortiment.<br />
Erhältlich in den Geschmacksrichtungen<br />
Schoko<br />
und Vanille versorgen sie<br />
Sportler mit 74 und 76 %<br />
veganem Protein. Dabei setzt<br />
das Hamburger Unternehmen<br />
auf einen Mix aus Reisund<br />
Sonnenblumen-Proteinpulver,<br />
zudem enthalten die<br />
Shakes alle essenziellen Aminosäuren.<br />
Fotos: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>, Arnold Schwarzenegger, privat, Simone Attisani, Hersteller<br />
20<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
NEWS<br />
Ulfert Böhme (56) ist nicht nur Matrix-Boss, sondern<br />
auch Deutschland-Chef der Johnson-eigenen<br />
Marken Horizon, Magnum, Synca und Vision<br />
Urgestein<br />
Ulfert Böhme ist das<br />
Gesicht von Matrix. Seit<br />
20 Jahren ist er beim<br />
Unternehmen, seit zehn<br />
Jahren alleinverantwortlicher<br />
Geschäftsführer<br />
in Deutschland. Wir<br />
haben ihn besucht<br />
Ulfert Böhme ist länger beim<br />
Unternehmen Johnson Health<br />
Tech beschäftigt, als es die<br />
Marke Matrix gibt. Die wurde<br />
erst 2002 aus der Taufe gehoben, als Abspaltung<br />
von der Heimfitnessmarke Horizon<br />
Fitness.<br />
Die Anfänge waren bescheiden: „Ich bin<br />
gestartet mit drei Mitarbeitern und fünf<br />
Geräten.“ Böhme kam 2000 vom Fitnessunternehmen<br />
NordicTrack, das 1999 insolvent<br />
gegangen war.<br />
Wir treffen uns in Frechen im 2008 errichteten<br />
Deutschland-Headquarter, dort<br />
hat Böhme inzwischen 150 Leute unter<br />
sich. 700 Quadratmeter umfasst der<br />
Showroom. Und reicht doch nicht aus,<br />
um mehr als einen Bruchteil der insgesamt<br />
600 Produkte auszustellen. Frechen<br />
ist der einzige Standort, die Dependance<br />
Trittau wurde 2018 geschlossen, ohne<br />
Personalabbau. „Wir behandeln unsere<br />
Angestellten so pfleglich, wie es nur bei<br />
einem Familienunternenhmen möglich<br />
ist.“ 75 Prozent von Johnson gehören noch<br />
immer der Sippe von Gründer Peter Lo.<br />
Studiogeräte sind längst die wichtigste<br />
Geschäftssparte: „Diese Entwicklung<br />
22<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
war gewollt, der besseren Margen wegen. Der<br />
Betreuungs-Aufwand ist aber sehr hoch.“ Den<br />
Wandel vom Gerätehersteller zum Dientsleister<br />
hat Böhme forciert: „Im Service-Bereich haben<br />
wir uns extrem weiterentwickelt, sind effizienter<br />
und schlagkräftiger geworden. Die Kundenzufriedenheit<br />
ist dadurch extrem gestiegen, auch<br />
wegen der großzügigeren Garantieregelungen.“<br />
Längst ist Matrix ganz oben angekommen, bildet<br />
mit Technogym und Life Fitness ein Triumvirat im<br />
Gerätemarkt und hat mit den zwei Mitbewerbern<br />
eine Dominanz entwickelt wie Audi, Mercedes<br />
und BMW im Autobereich. International strebt<br />
Matrix sogar die Führungsrolle an, mit Niederlassungen<br />
in 28 Ländern. „Als taiwanesisches<br />
Unternehmen sind wir in Asien seit jeher sehr<br />
erfolgreich. Produktentwicklung und Design machen<br />
wir aber schon immer in USA - weshalb wir<br />
auch dort stark verankert sind.“<br />
Die Fertigung findet größenteils in topmodernen<br />
Werken in Taiwan und China statt, gerade hat ein<br />
Werk in Vietnam eröffnet. Besonderes Merkmal:<br />
die Fertigungstiefe: „Wir bauen fast alles selbst.“<br />
Welche Themen Ulfert Böhme im kommenden<br />
Jahr umtreiben? „Digitalisierung und Vernetzung<br />
werden noch mehr an Bedeutung gewinnen.“<br />
Kürzer treten ist für den 56-jährigen keine Option:<br />
„Ich liebe und lebe meinen Job. Es gibt zwar<br />
bereits eine Nachfolgeregelung – bis die greift,<br />
können aber noch Jahre vergehen.“<br />
Mit ein paar Pieksern zur Fitness-Flatrate:<br />
Hier lässt sich<br />
Stefan Bader aus Augsburg<br />
den fit+Einlasscode stechen<br />
MISSION ABGESCHLOSSEN<br />
Die Aktion Trainforatattoo der Fitnessstudiokette fit+ ist im Kasten.<br />
Parallel zur Eröffnung des 100. Studios wurden bis 31. August diesen<br />
Jahres 100 lebenslange Mitgliedschaften verlost, die an eine einzige Bedingung<br />
gekoppelt waren: Die Tätowierung des fit+ Einlasscodes auf<br />
eine beliebige Stelle des Körpers. Die originelle Verlosung schlug ein<br />
wie eine Bombe: Nicht nur Focus und BILD, auch zahlreiche weitere<br />
Medien berichteten darüber, die Zahl der Bewerber schwoll von Tag für<br />
zu Tag auf fast 1000 an. Über Gewinner Stefan Bader (Bild oben) wurde<br />
sogar im taff-Magazin auf Pro 7 berichtet: „Das Tattoo wird mich auf<br />
jeden Fall immer daran erinnern, niemals mit dem Sport aufzuhören.“<br />
Jetzt hat sich‘s ausgestochen: Alle 100 glücklichen Gewinner sind erfolgreich<br />
tätowiert und dürfen sich bis an ihr Lebensende an ihrer ganz<br />
persönlichen fit+Flatrate erfreuen, die das freie Training in jedem der<br />
inzwischen 108 deutschen Studios erlaubt. fit+-Chef Torsten Boorberg,<br />
Initiator der Aktion, zieht zufrieden Bilanz: „Wir haben unser Ziel erreicht,<br />
um nicht zu sagen übererfüllt. Die komplette Aktion hat einen<br />
Medienäquivalenzwert von 580 000 Euro vorzuweisen und den Bekanntheitsgrad<br />
unserer Marke nachhaltig erhöht.“<br />
Fotos: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>, Hersteller<br />
Neu im Programm:<br />
High-End-Massagestuhl<br />
von Synca<br />
und die jüngste<br />
Generation von Matrix-Cardiogeräten,<br />
die neue Konsolen<br />
und ungeahnte<br />
Konfigurationsoptionen<br />
bietet<br />
AKTIVITÄT IM ALTER<br />
Vor allem im steigenden Alter wirkt sich Bewegungsmangel nachteilig<br />
auf den Gesundheitszustand aus. Die Fitnessstudiokette clever fit will<br />
mit der Kampagne forever young jetzt gezielt die Generation 40 plus<br />
ansprechen und hat dafür mit Markenbotschafter Ralf Moeller einen<br />
neuen Spot gedreht. Der 61-jährige identifiziert sich voll und ganz mit<br />
dem Thema: „Sport war für mich schon immer ein wichtiger Bestandteil<br />
meines Lebens. Ich will gesund, fit, leistungsfähig und zufrieden mit mir<br />
selbst bleiben. Aber natürlich sieht mein Training heute ganz anders<br />
aus als in den 80ern.“<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 23
VISION<br />
Fitness-<br />
Trends<br />
2021<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> hat sich mit Branchenexperten<br />
auf die Suche gemacht nach den<br />
kommenden Fitness Trends. Gefunden<br />
haben wir einen bunten Mix. Sogar der<br />
Traum vom Fliegen kann in Erfüllung gehen.<br />
Neun Topthemen für das nächste Jahr<br />
Die Fitnessbranche ist maximal trendorientiert. Jedes<br />
Jahr kommen Innovationen, Produkte, Dienstleistungen<br />
auf den Markt. Kenner wissen jedoch, dass<br />
die wenigsten Neuheiten das Potential haben, sich<br />
langfristig zu etablieren. Wer sich deshalb gar nicht damit beschäftigt,<br />
läuft jedoch Gefahr den Anschluß zu verlieren und den<br />
nächsten Hype zu verschlafen. Was sich in Anbetracht der momentan<br />
schwierigen Rahmenbedinungen niemand leisten kann.<br />
Wir haben mit ausgewiesenen Branchenexperten gesprochen,<br />
und möchten Ihnen auf den kommenden neun Seiten helfen,<br />
in 2021 auf das richtige Pferd zu setzen. Wir haben uns dabei<br />
bemüht, ein möglichst großes Spektrum abzubilden. Und setzen<br />
uns deshalb erwartungsgemäß mit Geräten, Wellness und<br />
Ernährung auseinander. Schenken aber auch Themen wie Neukundengewinnung,<br />
Finanzierung und Digitalisierung Beachtung.<br />
Lassen Sie sich mitreißen, begeistern und inspirieren – und stellen<br />
Sie jetzt die Weichen für ein erfolgreiches Jahr 2021.<br />
24<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
Durch Technik und abgestimmten<br />
Beleuchtungseinsatz<br />
lassen sich beeindruckende<br />
Erlebnisswelten erschaffen<br />
EINRICHTEN<br />
2021 wird das Studiointerieur digitalisiert: Über digitale<br />
Boards und automatisierte Prozesse lassen<br />
sich Mitglieder informieren und unterhalten<br />
Fotos: © Freepik, Aschenbach TechnikDesign<br />
Aschenbach ist spezialisiert auf Sound- und Lichttechnik für Studios, elementare<br />
Bausteine jedes Ambiente- und Erlebniskonzepts. In diesem Zusammenhang<br />
lenkt Johan Wijnhoven, Mitglied der Geschäftsführung bei<br />
Aschenbach, den Fokus auf Digitalisierung und Automatisierung:<br />
„Diese Themen werden die Branche in den kommenden Jahren stärker<br />
beschäftigen als je zuvor. Immer mehr Onlinetools verändern das Training<br />
allerorten – zuhause und auch im Studio. Die Nutzung von Bildschirmen<br />
nimmt weiter zu, Zettel-Wirtschaft gehört der Vergangenheit an.“<br />
Mitglieder können in Zukunft ihre Coaches und Betreuer bei simplen Fragen<br />
über digitale Boards kontaktieren, damit die sich auf wirkliche Beratung<br />
und Betreuung konzentrieren können, statt ihre Zeit mit sinnloser<br />
Rennerei und formelhaften Auskünften zu verschwenden.<br />
„Simple Abläufe werden mehr und mehr standardisiert und automatisiert.<br />
Mitglieder bekommen in Zukunft einen digitalen Willkommensbericht<br />
von einem virtuellen Assistenten, zum Beispiel im Rezeptionsbereich. Die<br />
menschlichen Mitarbeiter können sich so auf das Wesentliche konzentrieren:<br />
Auf die Bedürfnisse und Befindlichkeiten der Kunden und die Erreichung<br />
ihrer Trainingsziele.“ Knackpunkt: der Datenschutz: Der darf dabei<br />
niemals außer Acht gelassen werden.<br />
„Durch konsequente Automatisierung<br />
gewinnen Mitarbeiter Zeit für das<br />
Wesentliche: intensive Betreuung.“<br />
Johan Wijnhoven, Mitglied der Geschäftsführung von<br />
Aschenbach TechnikDesign<br />
LICHT/TV/AUDIO 2021<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 25
Langhatel für goldige Typen<br />
und Kapitalanleger<br />
INDIVIDUALISIEREN<br />
Der Trend geht zurück zur Freihantel: Ehrliches Krafttraining<br />
lässt Muskeln und Studios gut aussehen. Glänzen<br />
Sie 2021 mit Personalisierung und Veredelungen<br />
„Das was immer bleiben wird, ist<br />
das echte, ehrliche Krafttraining<br />
mit bewährten Übungen“<br />
Kai Schumacher, Gründer und Geschäftsführer von Elbesport<br />
Kai Schumacher steht für Freihanteltraining wie kaum ein anderer in der<br />
Branche. Mit Elbesport setzt er seit über 20 Jahren auf einen Trend, der gerade<br />
erst wieder einer wird. Wurden die Muskelmänner mit den Tank Tops<br />
über Jahre mißtrauisch beäugt und waren meist in dunklen Randbereichen<br />
der Studios aktiv, ist Krafttraining mit Freihanteln nicht zuletzt dank Influencern<br />
auf Social Media heute Massenphänomen und salonfähig geworden.<br />
„Wir erleben gerade eine Renaissance des echten Trainings. Kurz- und-<br />
Langhanteln gab es schon immer, sie haben den Kraftsport über Generationen<br />
hinweg geprägt. Neu hingegen ist der Trend zur Veredelung und Individualisierung.<br />
Das führt zu steigender Nachfrage und treibt Produktfreaks<br />
wie uns zu Höchstleistungen.“ Die Gold-verchromte Langhantel wird dabei<br />
immer Liebhaberstück statt Bestseller sein. Zum absoluten Verkaufsschlager<br />
entwickeln sich hingegen die gebrandeten Kurzhanteln und Scheiben<br />
mit individuellem Logo in Studiofarben. Der Freihantelbereich wird somit<br />
zum Aushängeschild und Herzstück des Studios. Auch Corona hinterlässt<br />
Spuren: Antibakterielle Griffe und Outdoorhanteln werden bei Elbesport<br />
momentan besonders nachgefragt.<br />
Echtes, ungefiltertes Pumpen ist endgültig im Mainstream angekommen<br />
und wird auch über 2021 hinaus dort bleiben.<br />
26<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />
KLEINGERÄTE 2021
Fliegen auf dem Icaros Pro<br />
macht Spaß und stärkt Rumpf<br />
und Koordination<br />
ABHEBEN<br />
Der Traum vom Fliegen wird 2021 endlich wahr.<br />
Was Virtual Reality und Cloud-Vernetzung möglich<br />
machen und warum dies erst der Anfang ist<br />
Fotos: © ElbeSport, Icaros<br />
Fitness wird immer virtueller. Möglich machen dies neben dem Smartphone<br />
vor allem neue Technologien wie VR-Brillen und Cloud Gaming Services.<br />
Michael Schmidt, Johannes Scholl und das Team von Icaros machen<br />
sich diese technologischen Innovationen zunutze und haben auf dieser<br />
Grundlage ein neuartiges Fitnessgerät entwickelt.<br />
Im Kern ist der Icaros Pro ein Flugsimulator der Fitness mit Virtual Reality<br />
kombiniert. Liegend mit Brille vor den Augen, manövriert sich der Trainierende<br />
fliegend durch eine virtuelle Welt und muss möglichst schnell und<br />
fehlerfrei das Level abschließen. Wer schon Übung hat, kann sich über die<br />
Cloud mit anderen Usern zuhause oder im Studio vernetzen und virtuelle<br />
Rennen austragen. „Trotz allem Spielspaß bieten wir damit ernsthaftes<br />
Training, insbesondere für Rumpf und Schulter. Das Gerät kommt aus der<br />
Physiotherapie und wird benutzt bei Patienten, die Wirbelsäulenprobleme<br />
haben. Es fördert die Koordination, Muskelketten wirken zusammen,<br />
Gleichgewichtssinn und Balance werden verbessert“, so Michael Schmidt.<br />
Der Flugsimulator zielt auf Medical Fitness- und Premium-Studios ab, und<br />
zeigt eines ganz deutlich: Virtual Reality und Cloud-Vernetzung ermöglichen<br />
heute die Entwicklung ganz neuer Gerätetypen und Bewegungserfahrungen.<br />
Ob zuhause oder im Studio – die Zukunft ist vernetzt.<br />
„Das Fitnesscenter muss<br />
Innovationen präsentieren,<br />
die wirklich neu sind“<br />
Michael Schmidt, Mit-Gründer von Icaros<br />
DIGITALISIERUNG 2021<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 27
Ernährungsberatung<br />
im Studio steigert<br />
den Umsatz und trägt<br />
durch regelmäßige<br />
Erfolgserlebnisse zu mehr<br />
Kundenzufriedenheit und<br />
-bindung bei<br />
FUTTERN<br />
Ernährungsberatung wird von vielen Studios<br />
verschmäht. Bisher. Nutzen Sie die Lücke und<br />
steigern Sie 2021 Ihren Pro-Kopf Umsatz<br />
„Schlüssige Konzepte helfen<br />
Trainern, Ernährungsthemen<br />
erfolgreich zu vermitteln“<br />
Michael Kleinhanß, Ernährungsexperte und<br />
Gründer von Pep Food Consulting<br />
Körperliche Fitness und Gesundheit hängen von drei Komponenten ab:<br />
Bewegung, Entspannung, Ernährung. Die ersten beiden sind elementarer<br />
Bestandteil vieler Fitnessanlagen. Regelmäßig stählen die Mitglieder hier<br />
ihre Körper und entspannen in der Sauna. Das Thema Ernährungsberatung<br />
jedoch bleibt oftmals ausgeblendet. Unverständlicherweise: Denn<br />
Abnehmen ist das Hauptziel vieler Sportler und ein Milliardenmarkt, den<br />
in Deutschland vor allem Instanzen wie Wheight Watchers, Apotheken und<br />
Lebensmittelkonzerne dominieren. Was liegt näher, als einen Teil vom Kuchen<br />
abzugreifen?<br />
Michael Kleinhanß, Gründer von Pep Food Consulting weiß, woher die Zurückhaltung<br />
rührt: „Viele Trainer fühlen sich beim Thema Ernährung nicht<br />
sicher und konzentrieren sich deshalb auf ihre Kernkompetenz Bewegung.<br />
Dabei haben Fitnessstudios ein riesiges Potential, weil die Mitglieder regelmäßig<br />
vor Ort sind und engmaschig beraten werden können. Wenn in<br />
Corona-Zeiten weniger Kunden den Weg ins Studio finden, muss der Pro-<br />
Kopf-Umsatz optimiert werden. Da bringen Ernährungskonzepte nachweislich<br />
richtig viel.“ Ein Studio mit 1000 Mitgliedern kann so auf Zusatzumsätze<br />
von bis zu 30.000 Euro im Jahr kommen, sobald 20 bis 30% der Mitglieder<br />
für das Thema sensibilisiert sind. Trends gibt es genug, mit denen man das<br />
Interesse wecken kann. Angesagt sind 2021 vegane oder basische Ernährung<br />
sowie Keto, eine ausgeklügelte Low-Carb-Diät. So differenzen sich Studios<br />
vom Wettbewerb und werden interessant für neue Zielgruppen.<br />
28<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />
ERNÄHRUNGSKONZEPTE 2021
Leasing ermöglicht<br />
Unternehmen einen<br />
flexiblen Umgang mit<br />
der Anschaffung neuer<br />
Studioausstattung<br />
RECHNEN<br />
Leasing ist die Finanzierungsform der Stunde und<br />
wird 2021 noch stärker an Bedeutung gewinnen.<br />
Online-Portale vereinfachen den Prozess enorm<br />
Fotos: © iStock Photo thesomegirl, iStock Photo NicoElNino<br />
Mathias Ottenhoff, Inhaber von mofinance, ist Leasingexperte. In den vergangenen<br />
Jahren hat er für die Fitnessbranche schon nahezu alles finanziert:<br />
Geräte, Einrichtungen neuerdings auch Lüftungsanlagen. Corona sei<br />
Dank. „Leasing hat sich in den vergangenen Jahren in der Branche als Finanzierungsform<br />
Nummer 1 durchgesetzt. Vorteile bestehen ganz klar in<br />
der voll steuerlichen Absetzbarkeit der Leasingraten und in der individuellen<br />
Wahl der Leasingsdauer”, so Ottenhoff.<br />
Hat man als Betreiber Finanzierungsangelegenheiten in der Vergangenheit<br />
mit seiner Hausbank oder bekannten Leasinggesellschaften besprochen,<br />
hat sich die Branche in den vergangenen Jahren stark digitalisiert. Anfragen<br />
können heute über Online-Portale gestellt werden, die an ein großes<br />
Netzwerk von Banken und Leasinggesellschaften angeschlossen sind und<br />
in Echtzeit über Bonitätsprüfung und Scoringmethoden das beste Angebot<br />
auswählen und unterbreiten. Studiobetreiber profitieren so vom Wettbewerb<br />
unter den Anbietern und erhalten in der Regel bessere Konditionen.<br />
„Fitnessunternehmer schaffen es gut durch die Krise“, ist sich Ottenhoff sicher.<br />
Die Meinung der Banken und Leasinggesellschaften in Bezug auf Fitnessanlagen<br />
sei nach wie vor gut. Man habe keine Sorge um Insolvenzen,<br />
was sich auch in unverändert guten Leasingkonditionen wiederspiegele.<br />
Nutzen Sie 2021 die Chancen, die digitale Portale im Leasingbereich bieten.<br />
Hinterfragen Sie ihre bestehenden Verträge. Rechnen und Sparen sind<br />
garantiert keine schlechten Vorsätze für das neue Jahr.<br />
„Über digitale Leasingplattformen<br />
erzielen Betreiber bessere<br />
Konditionen“<br />
Mathias Ottenhoff, Gründer und Inhaber von mofinance<br />
LEASING 2021<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 29
Mitgliedergewinnung ohne<br />
Risiko. Moderne Leadkampagnen<br />
kosten nur dann etwas,<br />
wenn das Neumitglied wirklich<br />
einen Vertrag abschließt<br />
VERKAUFEN<br />
Neukundengewinnung ist das A und O für Fitnessanlagen.<br />
Doch die digitale Welt stellt uns<br />
2021 vor ganz neue Herausforderungen<br />
„Studios differenzieren sich<br />
mit guter Promotion vom<br />
Wettbewerb“<br />
Jörg Euteneuer, Gründer und Inhaber von Euteneuer Consult<br />
Alle Jahre wieder: Auch in 2021 werden wir wieder unzählige Werbekampagnen<br />
mit ausgelutschten Titeln wie „In 120 Tagen zur Sommerfigur” zu<br />
Gesicht bekommen. Doch bringen solche pauschalen Versprechen in einer<br />
immer stärker digitalisierten und individualisierten Werbewelt überhaupt<br />
noch den gewünschten Erfolg?<br />
„Nein“ meint Jörg Euteneuer und rät Studios dazu, Leadgenerieung an<br />
Agenturen abzugeben, die sich darauf spezialisiert haben, Leads in qualifizierte<br />
Termine zu verwandeln. „Der Trend geht ganz klar hin zur dynamischen<br />
und individuellen Werbung. Über On- und Offlinekanäle werden<br />
die potenziellen Kunden durch einen Verkaufsprozess gelotst und so stark<br />
selektiert, dass am Schluss nur wirklich ernsthafte Interessenten übrig bleiben.“<br />
Kommt es dann zum Termin, läge die Abschlussquote bei gut 50%,<br />
bei Kosten von 25 bis 50 Euro pro Termin. Ein weiterer großer Vorteil liegt<br />
bei der Entlastung der eigenen Mitarbeiter. So kann der Trainer Trainer<br />
bleiben und wird nicht zum Marketing- oder Vertriebsmitarbeiter umfunktioniert.<br />
Das steigert die Kundenzufriedenheit bestehender Mitglieder und<br />
trägt zudem zur Mitarbeitermotivation bei.<br />
Nutzen Sie 2021 die Chance und setzen Sie auf dynamisches Marketing.<br />
Einen Versuch ist es wert.<br />
30<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />
PROMOTION 2021
Andreas Mayer, Geschäftsführer<br />
von Technogym Deutschland<br />
im renovierten Showroom<br />
der Neu-Isenburger Zentrale<br />
inmitten der brandneuen<br />
Cardio-Geräteserie Exite Live<br />
TRAINIEREN<br />
Fotos: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>, iStock Photo ipopba<br />
Corona ist für Gerätehersteller eine Herausforderung:<br />
Der Wille der Kunden, Funktionsumfang<br />
und Vernetzungsmöglichkeiten<br />
zu nutzen, ist seitdem stark gestiegen<br />
„Ganzheitliche Konzepte werden 2021 gefragter sein, denn je,” ist sich<br />
Andreas Mayer, Geschäftsführer der Technogym Germany GmbH sicher.<br />
“Die Betreiber wünschen sich 360-Grad-Komplettlösungen, die das komplette<br />
Fitness-Spektrum in hoher Qualität abdecken.” Durch Corona hat<br />
das Thema einen Schub erfahren: Der Kunde akzeptiert und begreift mehr<br />
und mehr die Vorteile der Digitalisierung - und nutzt sie auch: Er genießt<br />
es, alle Trainingsinhalte und -erfolge in einer App abrufen, abspeichern und<br />
tracken zu können. „Auch Aktivitäten, die außerhalb des Studios stattfinden,<br />
draußen oder zuhause.” Die App sollte zudem imstande sein, in Lockdown-Zeiten<br />
Livestreams vom Studio nach Hause zu übertragen. Durch<br />
diese Tools haben Betreiber und Trainer die Möglichkeit mit dem Mitglied<br />
auch während des Lockdowns in Verbindung zu bleiben. Das Studio bleibt<br />
dadurch als Fitness-Schnittstelle und Kompetenzzentrum bestehen -<br />
selbst wenn es zu hat.<br />
„Die neue Realität ist für uns alle Chance und Herausforderung gleichermaßen,“<br />
umreißt Mayer die aktuelle Situation. Technogym ist diesbezüglich<br />
gut aufgestellt: „Unsere multifunktionale Mywellness-App 5.0 bedient<br />
sämtliche Bedürfnisse - seit Anfang November können Betreiber sie zudem<br />
als kostenfreie Testversion nutzen“.<br />
„Das Studio kann mit dem<br />
Mitglied in Kontakt bleiben –<br />
auch wenn es zu hat“<br />
Andreas Mayer, Geschäftsführer<br />
Technogym Germany GmbH<br />
Lisa Stock,<br />
Technogym<br />
Marketing<br />
GROSSGERÄTE 2021<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 31
Kaum eine andere Branche<br />
weist eine so starke<br />
Dynamik auf wie die<br />
Fitnessbranche. Wichtig<br />
deshalb, sich und sein<br />
Buisness permanent zu<br />
hinterfragen<br />
HINTERFRAGEN<br />
Neues Jahr, neues Glück. Nutzen Sie den<br />
Start in 2021 dazu, sich selbst und ihr Geschäftsmodell<br />
zu hinterfragen<br />
„Unserer Branche stehen<br />
ungeachtet Corona goldene<br />
Zeiten bevor“<br />
Selbstständiger Unternehmensberater Raimund Hortmann<br />
Macht Ihnen Ihr Job noch Spaß und wirft er auch genug Geld ab? Macht es<br />
wirklich Sinn, sich die allerneuesten Geräte anzuschaffen, obwohl die alten<br />
noch gut sind? Passen Arbeits- und Privatleben noch zusammen? Fragen wie<br />
diese kennt jeder Fitnessstudiosbetreiber nur allzu gut. In kaum einer anderen<br />
Branche gibt es eine so hohe Quote an inhabergeführten Unternehmen.<br />
Raimund Hortmann rät dazu, das komplette Jahr 2021 bereits jetzt durchzuplanen<br />
und nicht nur das erste Quartal. „Seien Sie ehrlich zu sich selbst<br />
und machen Sie eine schonungslose Bestandsaufnahme. Analysieren Sie<br />
Ihre Altlasten und schätzen Sie realistisch ein, wie und womit die kommenden<br />
Herausforderungen zu meistern sind.” Stellen Sie dabei die richtigen<br />
Fragen: Ist Expansion ein probates Mittel, um die Einnahmen zu erhöhen?<br />
Oder führt ein weiteres Studio nur zu mehr Stress und mehr Arbeit? Macht<br />
neben Ihnen die Filiale einer großen Kette auf und droht Sie zu erdrücken?<br />
Dann spezialisieren Sie sich in einem bestimmten Bereich. Sind die Mitgliederzahlen<br />
auch nach Corona noch rückläufig? Dann denken Sie darüber<br />
nach, mit Gesundheitsangeboten neue Zielgruppen zu erschließen. Sollten<br />
Sie sich nach all diesen Fragen zu Umstellungen entschließen, setzen Sie<br />
diese mit maximaler Entschlossenheit um.<br />
32<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />
CONSULTING 2021
FÜHLEN<br />
Die Menschen sehnen sich in<br />
Krisenzeiten nach Entspannung<br />
und suchen diese zunehmend in<br />
der eigenen Stadt. Eine einmalige<br />
Chance für Studiobetreiber in 2021<br />
Fotos: © iStock Photo anyaberkut , KLAFS | Fit/One Würzburg , KLAFS<br />
Wellness ist für viele Anlagen existentieller Bestandteil<br />
ihres Angebots. In den vergangenen<br />
Jahren sind die Bereiche flächenmäßig enorm<br />
gewachsen, wirkliche Trends suchte man jedoch<br />
lange vergebens. 2021 könnte das Jahr werden,<br />
in dem sowohl die gesellschaftliche Stimmung<br />
als auch spannende Produktinnovationen das<br />
grundlegend ändern könnten.<br />
KLAFS-Geschäftsführer Phillip Rock spricht vom<br />
„Cocooning-Effekt“, was bedeutet, dass Menschen<br />
es sich in ihrem nahen Umfeld besonders<br />
angenehm machen wollen. „Viele Menschen<br />
sind aktuell zu Hause. Reisemöglichkeiten sind<br />
beschränkt. Die Studios sind in dieser Situation<br />
ein Anziehungspunkt. Durch den Ausbau von<br />
Wellness können sie kurze Erholungserlebnisse<br />
in der eigenen Stadt bieten.“ Zudem gebe es ein<br />
verstärktes Gesundheitsbewusstsein, das über<br />
die Kombination von Sport und Wellness optimal<br />
zu bedienen sei. Eine Produktinnovation, die<br />
genau hier ansetzt, ist die Trockensalzinhalation.<br />
Über einen feinen Verstäuber wird Salz in der<br />
Sauna oder im Ruhebereich verteilt. Das ist gut<br />
für die Atemwege, Gesundheit, Wohlbefinden.<br />
Auch totgeglaubte Wellness-Themen wie das<br />
Dampfbad werden nächstes Jahr eine Renaissance<br />
erleben, verkündet Phillip Rock – will diesbezüglich<br />
aber noch nicht zu viel verraten.<br />
Der Trend geht zu größeren<br />
Wellnessbereichen mit individueller<br />
Note. Studios, wie hier<br />
im Bild das Fit/One Würzburg,<br />
bieten einen Kurzurlaub in der<br />
eigenen Stadt<br />
„Individualisierung<br />
wird im Wellnessbereich<br />
immer wichtiger“<br />
Phillip Rock, Geschäftsführer von KLAFS<br />
WELLNESS 2021<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 33
BEST PRACTICE<br />
Läuft<br />
einfach<br />
rund<br />
Die neue Life Fitness On Demand-Funktion<br />
bringt digitales Gruppentraining auf die Geräte<br />
des Weltmarktführers. Wir waren im Quest<br />
Club in Rosenheim und haben im Gespräch<br />
mit Geschäftsführer Simon Dellner eruiert,<br />
inwiefern ihn das neue System überzeugt<br />
Die Glasfront des Quest gewährt Ausblick<br />
auf den 1838 Meter hohen Wendelstein<br />
In Rosenheim geht’s hoch her: Im Ort buhlen mehr als<br />
ein Dutzend Fitnesstudios um die Gunst der 65.000 Einwohner,<br />
davon drei Premium-Anlagen. Simon Dellner,<br />
Geschäftsführer des Quest Club, 2000 Quadratmeter<br />
Fläche, 2000 Mitglieder, Monatsbeitrag ab 80 Euro, scheinen<br />
die Mitbewerber nicht zu beunruhigen, sondern eher anzuspornen:<br />
„Durch Konkurrenz bleibt man in Bewegung.”<br />
Dabei dürfte er sich bisweilen durchaus zurücklehnen und<br />
das Erreichte mit Wohlgefallen zur Kenntnis nehmen - nicht<br />
nur sein Club ist erfolgreich, sondern er selbst auch. Das ehemalige<br />
Ski-Alpin-Ass kam im Rahmen einer Reha mit dem<br />
Kraftsport in Kontakt und ist seitdem dabei geblieben. Mit 25<br />
Jahren hat der studierte Fitnessökonom 36 Mitarbeiter unter<br />
sich und trägt die Verantwortung für einen Geschäftsbetrieb,<br />
der recht reibungslos zu laufen scheint: „Wir entwickeln uns<br />
einerseits weiter, stellen das Bewährte aber nicht permanent<br />
in Frage.“ Weshalb der Oberbayer niemals auf die Idee käme,<br />
die Life Fitness-Komplettausstattung in Frage zu stellen, die<br />
der seit 20 Jahren bestehende Quest Club vorzuweisen hat.<br />
34<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
Mit dem neuen virtuellen Trainingsprogramm<br />
sind Kurse von neun<br />
renommierten Instruktoren<br />
abrufbar<br />
Chris Clawson, CEO Life Fitness<br />
Fotos: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>, Hersteller<br />
Interaktiven Einheiten von zehn bis 40 Minuten<br />
Länge: Simon Dellner erklärt Sportlerin<br />
Christiane die neuen Funktionen<br />
„Die Geräte funktionieren stets einwandfrei und sind superzuverlässig,“<br />
erklärt er seine Präferenz. „Die Marke will bei<br />
technischen Innovationen nicht Vorreiter um jeden Preis sein,<br />
sondern bringt lieber ausgereifte Lösungen zum richtigen<br />
Zeitpunkt.“ Auf den aktuellen Cardiogeräten mit Discover<br />
SE3 HD Konsole läuft mit Life Fitness On Demand (LFOD)<br />
das neue virtuelle Trainingsprogramm. Damit ist Life Fitness<br />
laut Selbstproklamation „der erste Hersteller, der digitales<br />
Grouptraining für eine ganze Produktreihe anbietet.“ Die Studio-Sportler<br />
sollen damit das gute Gefühl bekommen, unter<br />
Anleitung eines Profis gemeinschaftlich zu trainieren, ohne<br />
sich in ein getaktetes Kurs-Korsett zwängen zu müssen. Die<br />
Inhalte werden in einem Studio in Manhattan gemeinsam mit<br />
der digitalen Fitnessplattform NEOU produziert. Die Zahl der<br />
abrufbaren Inhalte nimmt stetig zu, aktuell sind 80 englischsprachige<br />
Workouts verfügbar, mit variablen Schwierigkeitsgraden,<br />
Trainingsmethoden und Musikbegleitungen.<br />
„Die meisten unserer Mitglieder nutzen das Angebot bereits<br />
regelmäßig,“ bestätigt Simon Dellner das Potential von LFOD.<br />
THAT‘S LIFE<br />
Vom legendären Muscle Beach ist der Firmensitz in Illinois<br />
zwar rund 3300 Kilometer entfernt. Trotzdem ist Life Fitness<br />
eines der Unternehmen, das den Ruf der USA als Fitnessnation<br />
Nummer 1 mitbegründet hat. Aktuelles Oberhaupt der<br />
2500 Mann starken Erstligamannschaft ist Chris Clawson. Der<br />
57-jährige fungierte schon 2010 bis 2016 als CEO und kehrte<br />
2019 dorthin zurück. Parallel mit ihm zog Augie Nieto in den<br />
Vorstand ein, der das Unternehmen 1977 gegründet und bis<br />
2000 angeführt hatte. Life Fitness ist in 116 Ländern aktiv und<br />
seit 2019 im Besitz der New Yorker Beteiligungsgesellschaft<br />
KPS Capital Partners. Zum Konzern gehören neben der Kernmarke<br />
außerdem Hammer Strength, Cybex, Indoor Cycling<br />
Group und Scifit.<br />
Schaltzentrale: Der Life Fitness-Hauptsitz<br />
in Rosemont, Illinois<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 35
BEST PRACTICE<br />
Luftnummer<br />
Cell-O2 geht mit einem vollmundigen<br />
Versprechen an den Start: Bis zu<br />
fünf Kilo Gewichtsverlust in nur einer<br />
Woche - dank einer Kombination aus<br />
Höhenlufttraining und Ernährungsumstellung.<br />
Wir haben das Konzept<br />
im next level. in Schweinfurt unter die<br />
Lupe genommen<br />
Die Luftzufuhr stellt<br />
sich automatisch auf<br />
den Probanden ein<br />
Diese Diät hat es in sich: Im Rahmen der von Erfinder<br />
Cell-O2 harmlos Stoffwechselwoche genannten<br />
Rosskur ernährt sich der Anwender sieben Tage<br />
fast ausschließlich von Smoothies und Gemüsebrühe.<br />
Bekommt aber ein Rahmenprogramm auf den in der<br />
Regel recht fülligen Leib geschneidert, das sich von anderen<br />
Radikallösungen essenziell unterscheidet: bestehend aus fünf<br />
Höhenlufttrainings von jeweils 50 Minuten Dauer. Diese Therapie<br />
senkt den Sauerstoffgehalt im Blut, trainiert und regeneriert<br />
dadurch die Mitochondrien in den Zellen. Macht man nicht<br />
zuhause – sondern unter fachkundiger Anleitung eines Studios/einer<br />
Praxis. Heilpraktiker und Osteopath Andreas König<br />
vom next level. Therapie- und Trainingszentrum ist überzeugt.<br />
Der 38-Jährige hat das Programm selbst ausprobiert, bevor er<br />
es ins Sortiment aufgenommen hat: „Ausgereift, fundiert, effektiv<br />
und vor allem nachhaltig” lautet seine Einschätzung.<br />
Nachhaltigkeit ist das Zauberwort: Der Patient soll nicht<br />
sieben Tage hungern um am achten mit fiebrigen Augen<br />
ein halbes Schwein und eine Wagenladung Nudeln zu<br />
verschlingen. Vielmehr soll diese Diätwoche das Fundament<br />
legen für eine bewusstere Lebensführung:<br />
„Durch die Höhenluft kurbeln wir den Stoffwechsel und<br />
die Fettverbrennung an, durch die Diät entwöhnen wir<br />
den Körper von den Kohlenhydraten,“ klärt uns Andreas<br />
König auf. Erfolgsquote? „100 Prozent. Größtenteils bei Kandidaten<br />
wohlgemerkt, die mit<br />
konventionellen Methoden oft<br />
über Jahre hinweg kein Gramm<br />
abgenommen haben.“<br />
Essen für eine Woche: Smoothies,<br />
Öl, etwas Gemüsebrühe<br />
Andreas König im Behandlungsraum mit Sauerstoffwürfel<br />
LUFTGEWINN<br />
Jürgen Reinmuth ist der Erfinder von<br />
Cell-O2. Fünf Jahre hat der 56-jährige<br />
sein Programm ausgetüftelt, seit 2018<br />
ist es auf dem Markt. Er bewirbt es als<br />
Premium-Stoffwechselprogramm mit<br />
Reboot-Effekt: Mehr Sauerstoff in den<br />
Zellen soll das Immunsystem stärken<br />
und das Leistungsvermögen erhöhen.<br />
Konkret besteht sein System aus einem Gerät für das Höhenlufttraining,<br />
einem Ernährungskonzept und den dafür nötigen<br />
Stoffwechseldrinks.<br />
Fotos: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />
36<br />
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Gadgets, die angesagteste Mode, die neuesten Uhren und so manche Verrücktheit …<br />
40<br />
Nass, groß, schön:<br />
Reisetipp Hamburg -<br />
mit Attraktionen wie der<br />
Elbphilharmonie immer<br />
einen Besuch wert<br />
TRAVEL40<br />
Ranking der schönsten Großstädte:<br />
Hamburg auf Platz 1<br />
CARS42<br />
Rennwagen mit Straßenzulassung:<br />
AMG präsentiert den GT Black Series<br />
LIVING44<br />
Traumhaus mit direktem Zugang zum<br />
Ammersee: die Villa der Moderne<br />
GADGETS46<br />
Die beste Actioncam aller Zeiten?<br />
GoPro bringt die HERO9 Black<br />
FASHION48<br />
Kunterbunt und warm eingemummelt<br />
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LIFESTYLE<br />
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Technische Wunderwerke: Die<br />
schönsten Mondphasenuhren<br />
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48<br />
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Wintermode 2020/21<br />
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in den tristen Kleiderschrank<br />
42<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 39
TRAVEL<br />
Hamburg,<br />
unsere Perle<br />
Unterkühltes Norddeutschland? Von wegen!<br />
Hier oben gibt‘s Meer, Deich, viel<br />
frischen Fisch – und die attraktivste Stadt<br />
des Landes: Moin aus Hamburch!<br />
Die Nordlichter und Küstenkinder wussten es ja schon<br />
immer, doch nun ist es offiziell: Die Hansestadt Hamburg<br />
ist zur schönsten Metropole Deutschlands<br />
gewählt worden! Das Online-Reisemagazin TRAVEL-<br />
BOOK hatte zur Teilnahme und Abstimmung aufgefordert, das<br />
Ergebnis war mit 28 Prozent eindeutig. Klar, in Hamburg gibt es<br />
ja auch viel zu sehen: Ob die Elbphilharmonie, die Landungsbrücken,<br />
die Mönckebergstraße oder, natürlich, der berühmtberüchtigte<br />
Stadtteil St. Pauli. Toll für Touristen, keine Frage!<br />
Doch was genau macht die Perle an der Elbe für die Menschen<br />
ansonsten so besonders? Für Sascha Albertsen, Pressesprecher<br />
von Hamburg Tourismus, ist es vor allem die kunterbunte<br />
Mischung aus den grünen Parks und den Spazierwegen entlang<br />
der Alster und der Kanäle, aus den bunt durchmischten<br />
Stadtvierteln, den Paradiesvögeln und der feinen Hamburger<br />
Gesellschaft. Die Hansestadt ist facettenreich und vielfältig,<br />
hier findet einfach jeder sein Plätzchen. „Der Menschenschlag,<br />
die entspannte Atmosphäre am Wasser – hier<br />
kommst Du an und kannst sein wie Du<br />
bist.“ Eingeschüchtert von der riesigen<br />
Stadt muss man nicht sein, verspricht<br />
Albertsen, und empfiehlt für<br />
den ersten Besuch eine Portion<br />
norddeutsche Gelassenheit: „Im Kultig: Mit<br />
Hafen beginnen und dann einfach<br />
treiben lassen …“ Klingt gut. geht’s über<br />
Eddy Kante<br />
Und wer noch keine Pläne für den<br />
den Kiez<br />
Abend hat: Wie wäre eine Kieztour<br />
mit Eddy Kante, dem ehemaligen<br />
Bodyguard von Udo Lindenberg?<br />
HIER IST’S AUCH SCHÖN<br />
Knapp hinter Hamburg haben es München mit 17 Prozent und Dresden mit<br />
12 Prozent auf die Plätze 2 und 3 des Rankings um die beliebteste deutsche<br />
Großstadt geschafft. Absolut verdient, denn die Landeshauptstädte von<br />
Bayern und Sachsen sind dank ihrer imposanten Geschichten und gastfreundlichen<br />
Weltoffenheit für Tagestouristen und Einwohner gleichermaßen<br />
attraktiv: Mit tollen Sightseeing-Spots, hochkarätigen Kulturangeboten<br />
und einer lebhaften Atmosphäre laden München und Dresden deshalb<br />
das ganze Jahr über zum Städtetrip ein – dank des offiziellen Rankings jetzt<br />
natürlich erst recht!<br />
40<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
Übernachten auf dem Wasser:<br />
Wo sonst, wenn nicht im Norden<br />
Deutschlands? Möglich<br />
ist das z. B. auf dem Schwan<br />
Hammerbrook, einem der<br />
vielen schwimmenden Hotels<br />
der Stadt<br />
URLAUB IM SCHLOSS<br />
Lust auf einen erholsamen Urlaub wie Gott in<br />
Frankreich? Das ist genau dort möglich, denn<br />
in kaum einem anderen Land gibt es so viele<br />
Burgen und Schlösser, die im Laufe der Zeit in<br />
Hotels, Unterkünfte und wahre Oasen der Ruhe<br />
umgewandelt worden sind. Besonders schön<br />
ist es z. B. im Chateau d’Orion in der Nähe von<br />
Biarritz.<br />
LIFESTYLE<br />
PLATZ 1<br />
Aktuell fühlen wir uns alle etwas<br />
eingesperrt. Das Schmieden von<br />
Reiseplänen hilft gegen Fernweh.<br />
Ein Trip in die schönste Stadt des<br />
Landes lässt sich sicherlich<br />
zeitnah in die Tat<br />
umsetzen<br />
WILLKOMMEN ZU HAUSE<br />
Helgoland statt Hawaii: Das Reisebuch von<br />
Jens van Rooij aus dem HOLIDAY-Verlag steckt<br />
voller Ideen, Inspiration und Insiderwissen zu<br />
den schönsten Zielen im eigenen Land – willkommen<br />
in Deutschland! Ob Kreidefelsen oder<br />
Eibsee, wer hätte gedacht, dass das Paradies<br />
direkt vor der eigenen Haustür liegt?<br />
Fotos: © Hersteller, kult-kieztouren.de - Olivia Jones<br />
Mit Hofbräuhaus und Semperoper<br />
auf Platz 2 und 3:<br />
München und Dresden<br />
WATTWONDERLAND<br />
Ein Ausflugstipp der besonderen Art! Eine<br />
Wanderung im Wattenmeer ist immer ein Naturerlebnis<br />
– doch gerade im Winter lädt die<br />
Küstenregion zu romantischen Spaziergängen<br />
ein. Kristallklare Meeresluft und kilometerweit<br />
nichts weiter als endlose Sand- und Salzwiesen,<br />
die gefahrlos erlaufen werden können.<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 41
CARS<br />
Der will nicht spielen, Stilmix: der will Das beißen: oberbayrische Dank modifizierter Schloss vermengt Lader<br />
schöpft der bewährte in seinen und verheißungsvoll 15 Räumen historische röhrende Substanz V8-Biturbo mit<br />
aus vier Litern Hubraum modernen jetzt 730 Elementen PS<br />
Schwarze Magie<br />
Zum Ende des Mercedes-AMG GT<br />
haben die schnellen Schwaben mit<br />
dem Black Series jetzt die traditionelle<br />
Spitze der Performance-Fahnenstange<br />
erreicht. Das zauberhafte<br />
Label adelt das Coupé zu einem<br />
Tracktool, das sich auf der Piste endgültig<br />
wohler fühlt als auf der Straße.<br />
Wir sind die Rennsemmel gefahren<br />
Die erste Begegnung beginnt mit einer Verbeugung. Nur mit einem<br />
Kniefall lässt sich der Frontsplitter in die Track-Position<br />
bringen, die für einen gattungsgerechten Gebrauch nötig ist.<br />
Auf der Straße verboten, macht diese messerscharfe Kante gemeinsam<br />
mit dem Doppel-Flügel auf dem Heck, den Flics an den Flanken<br />
und dem verkleideten Unterboden aus dem Boulevard-Boliden einen<br />
Rundstrecken-Rennschwein, das sich mit schier schwarzer Magie an der<br />
Ideallinie entlanghangelt. Zwar geht das Gros der Kunst auf das Konto der<br />
Aerodynamik, die für 500 Kilo Abtrieb sorgt, aber natürlich hat sich die<br />
AMG-Truppe auch gründliche Arbeit am Motor nicht nehmen lassen. Dank<br />
neuer Kurbelwelle und modifizierten Ladern wuchtet der V8 jetzt bis zu 800<br />
Newtonmeter über die aus Karbon gebackene Torque Tube ins Heck. Eine<br />
erste Ausfahrt lässt mich mit den Ohren schlackern: DTM-Champ Bernd<br />
Schneider legt vor, ich versuche dranzubleiben. Klappt besser als befürchtet:<br />
Trotz gefühlter Lichtgeschwindigkeit bleibt der GT stets ruhig und fair.<br />
Die Mechaniker haben mich zum Glück fest in die Sportsitze geschnürt,<br />
bei Vollbremsungen kommen deshalb nur meine Augäpfel ins Rollen, der<br />
Rest der Körpers bleibt stabil. Was für ein Geschoss! Thomas Geiger<br />
42<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
Mercedes-AMG GT Black Series<br />
Leistung 537 kW/730 PS<br />
0-100 km/h 3,2 s<br />
Vmax 325 km/h<br />
Verbrauch 12,8 l<br />
ZURÜCK AN DER SPITZE<br />
Mit dem nur 1,5 Tonnen schweren MC20 feiert<br />
Maserati ein Comeback in der Liga der Supersportwagen.<br />
Dank Biturbo-V6 mit 630 PS<br />
sprintet der scherentürige Mittelmotor-Kracher<br />
von null auf 100 in 2,9 Sekunden, erst jenseits<br />
von 325 km/h erlahmt sein Vorwärtsdrang.<br />
Auch Cabrio und eine Elektrovariante sind in<br />
Planung. Ab sofort bestellbar, für 210.000 Euro.<br />
ORIGINELL STATT ORIGINAL<br />
Der kennt keine Skrupel: Veredler TH Automobile<br />
aus Berlin montiert die 50er-Jahre-Hülle eines<br />
betagten Ami-Pickups auf das Chassis eines<br />
modernen Power-Mercedes. Das Resultat<br />
hört auf den Namen Ford F100 AMG, verfügt<br />
über zeitgemäße Agilität und Schadstoffnorm<br />
sowie einen derben V8-Motor aus Affalterbach<br />
mit respektablen 514 PS.<br />
LIFESTYLE<br />
Der zweistöckige Heckflügel trägt seinen Teil<br />
zu den beeindruckenden Abtriebswerten bei<br />
Fotos: © Daimler AG, Hersteller<br />
Im Amt seit<br />
1. August 2020:<br />
Der neue AMG-<br />
Boss Philipp<br />
Schiemer<br />
GLAMPING TOTAL<br />
Der Grand Empire ist der neueste Coup des<br />
auf Luxus-Reisemobile spezialisierten Herstellers<br />
Morelo. Eckdaten: 12,8 Liter Hubraum, 530<br />
PS, 2600 Newtonmeter Drehmoment. Monster-Antrieb,<br />
Format, First-Class-Ausstattung<br />
und haufenweise Sicherheits-Features haben<br />
einen stattlichen Preis: bis zu 650.000 Euro.<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 43
LIVING<br />
Nah am Wasser gebaut<br />
Unmittelbar am Ufer<br />
des Ammersees steht<br />
die Villa der Moderne.<br />
Dank direktem Zugang<br />
zum Wasser und großzügigem<br />
Garten mit<br />
altem Baumbestand<br />
fühlen sich hier besonders<br />
Naturfreunde<br />
wohl. Alle anderen aber<br />
vermutlich auch …<br />
Das gesamte Gebäude ist dank der großen<br />
Glasflächen und des transparent-offenen<br />
Raumkonzepts hell und lichtdurchflutet<br />
Der weite Seeblick vom<br />
Garten aus reicht bis zum<br />
Kloster Andechs auf der<br />
anderen Uferseite<br />
Willkommen am Ammersee – dem drittgrößten Gewässer<br />
Bayerns und Hort etlicher Luxusimmobilien!<br />
Direkt am nordwestlichen Seeufer gelegen, steht<br />
die Villa der Moderne, ein elegantes Anwesen mit<br />
großem Garten und privatem Zugang zum Wasser, die von Oliver<br />
Herbst vom Luxusimmobilienmakler Immovision aktuell angeboten<br />
wird. Der Uferbereich mit Schilf und einer direkt ins Wasser verlaufenden<br />
Naturstein-Rampe bietet Platz und eine Elektrowinde<br />
zum Auslassen und Einholen von Booten. Vom 2575 Quadratmeter<br />
großen Grundstück aus schweift der Blick bis weit hinüber ans<br />
andere Ufer und zum Kloster Andechs – und eventuell auf Familie<br />
Biber! Die possierlichen Nager werden vom Bürgermeister persönlich<br />
protegiert und sind als freundliche Nachbarn in den Kaufpreis<br />
inkludiert. Auch im Inneren der Villa ist’s schön luftig: Der zukünftige<br />
Besitzer kann sich auf 396 Quadratmetern heller Wohnfläche<br />
ausbreiten, die per von Solarpanels gespeister Fußbodenheizung<br />
und elektrischer Jalousien gewärmt und beschattet wird. Alle<br />
neun Zimmer sowie sämtliche Flächen, Bäder, Balkone, Terrassen,<br />
Treppen und der Wellness-Bereich bestechen durch stilsicheres<br />
Design, edle Materialien und hochwertige Handwerkskunst.<br />
Auch Autoliebhabern wird die Villa gefallen – drei Garagen- und fünf<br />
Open-Air-Stellplätze bieten ausreichend Stellfläche für Fahrzeuge<br />
aller Art. Die kommen auch nicht weg: Sensoren, Bewegungsmeldern<br />
und Videokameras schützen lückenlos den gesamten Innenund<br />
Außenbereich.<br />
44<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
JAPANISCHE GEMÜTLICHKEIT<br />
Das Jahr 2020 steht ganz im Zeichen der Pantonefarbe<br />
des Jahres „Classic Blue“! Das tiefe<br />
Blau strahlt Ruhe und Optimismus aus und<br />
lässt sich hervorragend zu Holz oder Metall<br />
kombinieren. Der Kimono-Stuhl ist formgegossen<br />
und dank der charakteristisch geschwungenen<br />
Form ultra bequem – ob im Büro oder zu<br />
Hause. PASCAL BOSETTI, 849 €.<br />
LIFESTYLE<br />
Das Architektenbüro<br />
Beer Bembé Dellinger<br />
hat die Villa 2016 erbaut<br />
und dabei die bodentiefen<br />
Fenster aller drei<br />
Ebenen konsequent<br />
zum See ausgerichtet<br />
ES WERDE LICHT<br />
Die Twiggy-Hängeleuchten bringen nicht nur<br />
Licht ins Dunkel und gemütliche Wärme in<br />
jeden Raum, sondern sind zudem auch echt<br />
praktisch: Die verschiedenen Größenoptionen<br />
ermöglichen eine individuelle Anpassung an<br />
den Wohnraum. Die Lampe ist dimmbar und<br />
das Licht nach oben und unten gleichermaßen<br />
ausgerichtet. FOSCARINI, 2834 €.<br />
Fotos: © Hersteller<br />
Marktführer im Seeufer-Immoblien-Segment:<br />
Makler Oliver<br />
Herbst von Immovision<br />
SAMTIGES SITZMÖBEL<br />
Das samtig-bequeme Sofa bringt allein schon<br />
dank des tiefblauen Farbtons jede Menge<br />
Komfort und Style in das eigene Wohnzimmer<br />
– wer sich dann noch in die kuschligen Polster<br />
sinken lässt, ist spätestens jetzt im Entspannungsmodus!<br />
WESTWING, 879 €.<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 45
GADGETS<br />
Besser denn je<br />
Wasser marsch:<br />
Dank Floaty kann die<br />
Hero9 Black jetzt auch<br />
schwimmen. Das neue<br />
Case bietet zudem eine<br />
schützende Polsterung<br />
Mehr Bildschirme, mehr Pixel,<br />
mehr von allem – mit der neuen<br />
GoPro Hero9 Black landet der<br />
amerikanische Actioncam-Gigant<br />
GoPro den nächsten großen Wurf<br />
GoPro-CEO Nick Woodman<br />
Die GoPro-Familie hat Zuwachs bekommen – und was für welchen!<br />
Die neue GoPro Hero9 Black ist der neueste Coup des<br />
kalifornischen Actioncam-Weltmarktführers mit seinem dynamischen<br />
CEO Nick Woodman.<br />
Die Abmessungen sind im Vergleich zum Vorgänger fast gleich geblieben,<br />
etwas schwerer ist sie mit knapp 158 Gramm anstelle 128 Gramm jedoch<br />
geworden: Das liegt nicht nur an mehr Technik, sondern vor allem an der<br />
größeren Akkukapazität, die bei der GoPro Hero 9 Black jetzt bei 1.720 mAh<br />
liegt. Dadurch soll sich die Betriebsdauer um 30% erhöhen und bei maximaler<br />
Auflösung 76 Minuten betragen. Das Display auf der Vorderseite ermöglicht<br />
eine Live-Vorschau für das perfekte Selfie, der große Touchscreen<br />
auf der Kamerarückseite lässt sich komfortabler und intuitiver bedienen als<br />
bisher. Die Hero9 Black erfasst bis zu 240 Bilder pro Sekunde für achtfache<br />
Slo-Mos, dreht 5K-Videos mit hoher Detaildichte selbst beim weitesten<br />
Zoom und knipst gestochen scharfe Bilder mit 20 Megapixeln.<br />
Besonders interessant für Vlogger, Streamer und sportliche Actionfans ist<br />
das umfangreiche Zubehör, das mit Max Lens Mod, Media Mod oder Display<br />
Mod eine Vielzahl von neuen Bild- und Tonupgrades bietet. Bei Bedarf<br />
lernt die Hero9 Black jetzt auch das Schwimmen: Das Kamera-Case Floaty<br />
hält die Kamera beim Schnorcheln, Surfen oder Wakeboarden dicht und<br />
trocken.<br />
46<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
Power-Plus<br />
Zocken wann, wie, wo und mit wem man will. Die Nintendo Switch galt 2017 als revolutionär,<br />
weil sich die Konsole an die individuellen Bedürfnisse des Spielers anpasste. 2021<br />
erscheint das langersehnte Upgrade – für eine bessere Leistung und eine höhere Auflösung<br />
Die vagen Gerüchte verfestigen sich so langsam zu<br />
Tatsachen: Der japanische Videospielhersteller<br />
Nintendo arbeitet an einer leistungsfähigeren<br />
Version der aktuellen Switch. Die erste Generation<br />
galt 2017 als revolutionär und wurde damals von<br />
Fans und Gamern sehnsüchtig erwartet, denn die Konsole<br />
passte sich an die jeweiligen Umstände des Spielers an<br />
und erlaubte ein Zockererlebnis rund um die Uhr. Dank<br />
der insgesamt drei möglichen Spielmodi TV, Tabletop oder<br />
Handheld kann sich der Spieler je Situation zwischen Solo-<br />
oder Mehrspielermodus entscheiden oder auch unterwegs<br />
spielen. Alle diese Vorzüge bleiben bestehen – neue kommen<br />
hinzu: Die neue Switch soll über eine ausgereiftere<br />
Hardware verfügen, die der bisherigen leistungstechnisch<br />
überlegen ist und eine höhere Auflösung ermöglicht –<br />
bisher das größte Manko der Konsole. Natürlich kommen<br />
auch neue Spiele auf den Markt, die die gesteigerte Performance<br />
voll auskosten. Switch-Anhänger hoffen, dass das<br />
Upgrade schon Anfang 2021 auf den Markt kommt – und<br />
sie fröhlich zockend ins neue Jahr starten können.<br />
LIFESTYLE<br />
Fotos: © Hersteller<br />
TRAININGSPARTNER<br />
Praktischer Energiebooster<br />
und sanfter Trainingsbegleiter<br />
gewünscht?<br />
Bitteschön: Mit den medizinisch<br />
geprüften DUO<br />
Sports von BLUETENS<br />
wird das Workout aufs<br />
nächste Level gehoben,<br />
denn die kabellose Elektrostimulation hilft dem Körper bei<br />
der Regeneration nach dem Sport, bei der Optimierung des<br />
Fitness-Trainings und bei der effektiven Bekämpfung von<br />
Muskelkater. Die 100 verschiedenen Programmeinstellungen<br />
können an 16 unterschiedlichen Körperregionen angebracht<br />
werden und mithilfe einer App per Bluetooth ganz<br />
einfach gesteuert werden. Preis: 299 Euro.<br />
KLANGPROFIS<br />
Sportler und Musikliebhaber aufgepasst:<br />
Mit den Airy Sports von TEU-<br />
FEL gibt’s jetzt was auf die Ohren!<br />
Die ultraleichten In-Ear-Sportkopfhörer<br />
mit Linear-HD-Treiber und<br />
Außenschalldämpfung verschaffen<br />
der Lieblingsmusik beste Klangqualität<br />
und garantieren eine stabile Bluetooth-Verbindung<br />
über eine Reichweite von bis zu<br />
zehn Metern. Die weichen, biegsamen<br />
Ohrbügel sorgen für einen komfortablen<br />
Sitz, das einstellbare Neckband für einen<br />
optimalen Halt – sogar beim<br />
Schwimmen und Tauchen.<br />
Preis: 117 Euro.<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 47
FASHION<br />
Jetzt auch<br />
in Farbe<br />
Der Winter naht mit großen Schritten. Der Aktionsradius<br />
ist diese Saison Corona-bedingt recht eingeschränkt, da<br />
darf die Skimode um so exotischer ausfallen. Ob Boots,<br />
Jacke oder Schutzhelm: Warm eingemummelt und dick<br />
verpackt wird die düstere Jahreszeit mit knalligen Farben,<br />
auffälligen Muster und grafischen Prints kunterbunt<br />
SCHNEEFÄNGER<br />
Schützt mit integriertem<br />
Schneefang und helmtauglicher<br />
DropHood-Kapuze vor<br />
Wind und Wetter. Was will<br />
man mehr? ARC‘TERYX,<br />
540 €.<br />
Auffällige All-over-<br />
Prints sind in diesem<br />
Winter schwer<br />
angesagt – auch<br />
gerne von Kopf bis<br />
Fuß. MONCLER<br />
macht‘s vor<br />
DURCHBLICK<br />
Sorgt für die perfekte Rundum-<br />
Sicht im Schnee, auch bei schwierigen<br />
Lichtverhältnissen.<br />
SIGMA, um 265 €.<br />
TRITTSICHER<br />
Der schicke und vor allem ultraleichte<br />
Tourenstiefel passt<br />
sich perfekt jedem Fuß an<br />
– ob beim mühsamen Aufstieg<br />
oder bei der rasanten<br />
Abfahrt. ARC‘TERYX, 800 €.<br />
SITZT, PASST UND HAT LUFT<br />
Die ultra komfortable und funktionelle<br />
Skihose sorgt für größtmögliche<br />
Bewegungsfreiheit beim Freeriden.<br />
Atmungsaktiv und wasserfest<br />
ist sie auch. PYUA, 399,95 €.<br />
48<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
Maximal auffällig: Mit<br />
knalligen Farben ist<br />
man mit der neuen<br />
GRENOBLE-Collection von<br />
MONCLER der Blickfang<br />
auf jeder Skipiste – oder<br />
auf der Almhütte<br />
DRUNTERWEAR<br />
Sportlich-kuschliges Langarmshirt<br />
mit praktischer<br />
Kängurutasche, Reißverschluss<br />
und wärmender Kapuze.<br />
J. LINDEBERG, 135 €.<br />
Der<br />
Berg ruft<br />
Auf geht’s zum Wintersport:<br />
Männermode links,<br />
Frauenoutifts rechts<br />
DECKEL DRAUF<br />
Weiches Cashmere trifft auf<br />
funkelnde Pailletten – damit<br />
wird jeder Skiausflug noch<br />
eleganter. Und wärmer. BRU-<br />
NELLO CUCINELLI, 490 €.<br />
LIFESTYLE<br />
KUSSECHT<br />
Zaubert spröde Lippen<br />
nach einem langen Pistentag<br />
im Nu wieder<br />
samtig weich. ALBUS<br />
& FLORA, 17 €.<br />
Fotos: © Hersteller<br />
BLUMENMÄDCHEN<br />
Nicht nur hübsch und elegant, sondern<br />
ein warmer Allrounder mit viel Platz und<br />
Funktionen. PICTURE, 290 €.<br />
KATZENGLEICH<br />
Der schwarze Cat-Skianzug<br />
hält wunderbar warm und<br />
trocken und zaubert einen<br />
herrlich femininen taillierten<br />
Look. BOGNER, 1250 €.<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 49
WATCHES<br />
OMEGA-CEO Raynald Aeschlimann (links)<br />
und Markenbotschafter George Clooney<br />
Nicht nur George Clooney<br />
liebt seine Mondphasenuhr,<br />
auch wir sind begeistert<br />
von den Meisterwerken, die<br />
nicht nur die Zeit, sondern<br />
auch den Stand des Mondes<br />
anzeigen – und präsentieren<br />
die schönsten Modelle<br />
Der Mond ist<br />
aufgegangen<br />
Die Mondphasenuhr im passenden Nachthimmelblau: Die<br />
Speedmaster Moonphase Chronograph Master Chronometer aus<br />
dem Hause OMEGA ist ab 9.260 Euro erhältlich<br />
Seit jeher ist der Mensch vom Mond und den unterschiedlichen<br />
Mondphasen fasziniert – welchen Einfluss er auf uns und unser<br />
Leben hat, was der Vollmond mit unserem natürlichen Rhythmus<br />
macht und was es mit der regelmäßigen Zu- und Abnahme auf sich<br />
hat, ist Gegenstand zahlreicher Studien und Untersuchungen. Auch ein Teil<br />
der Uhrmacherkunst hat sich dem ebenso schönen wie rätselhaften Planeten<br />
gewidmet – die außergewöhnlichen Mondphasenuhren begeistern<br />
seit Jahrzehnten Uhrenliebhaber und Mechaniker gleichermaßen, denn<br />
Mondphasenuhren verfügen nicht nur über eine, sondern gleich über mindestens<br />
zwei komplexe Mechaniken: neben dem Uhrwerk auch über die, je<br />
nach Hersteller ganz unterschiedlich und individuell gestaltete, Mondphasen-Anzeige.<br />
Dabei liegt eine sich drehende Scheibe unter dem Ziffernblatt,<br />
die den aktuellen Stand des Mondes anzeigt – in aller Regel so, wie er<br />
bei der Betrachtung von der Nordhalbkugel aussieht. Mondphasenuhren<br />
trugen in ihrer ursprünglichen Form und Fertigung als Element zur Renaissance<br />
der mechanischen Uhr der 80er-Jahre bei und haben im Laufe der<br />
Jahre nichts von ihrer anfänglichen Faszination und Schönheit verloren. Im<br />
Gegenteil: Die einzigartige Vielfalt der Modelle macht die Mondphasenuhr<br />
zu einem der spannendsten Gebiete der Uhrenkonstruktion.<br />
50<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
MAÎTRES DU TEMPS CHAPTER<br />
ONE TONNEAU TRANSPARENCE<br />
TITANIUM<br />
Im wahrsten Sinne des Wortes handgemacht:<br />
Der Mondzylinder der gerade einmal<br />
elf Exemplare wird von Hand bemalt,<br />
ein Saphirglaszifferblatt eröffnet Einblicke<br />
in die exklusive Mechanik, ein Minutentourbillon<br />
ergänzt das Meisterstück.<br />
Kostenpunkt: 547.376 Euro.<br />
RICHARD LANGE EWIGER<br />
KALENDER TERRALUNA<br />
Das Modell mit dem ganz besonderen<br />
Twist: Dreht man die Uhr<br />
von A. Lange & Söhne einmal um,<br />
so erkennt man eine große astronomische<br />
Anzeige. Das Modell<br />
besteht aus 787 Teilen und baut<br />
eine ultra lange Gangautonomie<br />
von 14 Tagen auf. Das lassen sich<br />
die Uhrmacherexperten fürstlich<br />
bezahlen: Die Terraluna im<br />
45,5-Millimeter-Rotgoldgehäuse<br />
kostet 215.300 Euro.<br />
RJ ARRAW 6919<br />
Die Arraw fällt auf durch die durchsichtige<br />
Lünette, die mit Splittern der Mondlandefähre<br />
der Apollo-11-Mission befüllt<br />
ist, sowie den großen Mond bei 12 Uhr.<br />
Besonderheit: Der Mond ist nur bei Vollmond<br />
komplett zu sehen, denn während<br />
des Mondzyklus schiebt er sich nach<br />
und nach unter die Platte mit dem Logo.<br />
21.200 Euro lässt sich RJ das Meisterwerk<br />
kosten.<br />
LIFESTYLE<br />
Fotos: © Hersteller<br />
IWC PORTUGIESER YACHT CLUB<br />
MOON & TIDE<br />
Praktisch für Küstenbewohner: IWC zeigt dank der<br />
neuen Gezeitenanzeige auch Ebbe und Flut an. Das<br />
Hilfszifferblatt bei 6 Uhr gibt die Zeiten für das nächste<br />
Hoch- und Niedrigwasser an, während sich bei 12 Uhr<br />
die doppelte Mondphasenanzeige befindet. Die Rotgolduhr<br />
gibt‘s für 33.900 Euro.<br />
MÜHLE-GLASHÜTTE<br />
ROBERT MÜHLE<br />
MONDPHASE<br />
Hier dreht sich nicht die Mondscheibe,<br />
sondern zwei runde<br />
Sternenhimmel rotieren abwechselnd<br />
über den feststehenden<br />
Erdtrabanten. Das<br />
Modell zum 150-jährigen Firmenjubiläum<br />
verfügt über ein<br />
Gehäuse aus Edelstahl, Rotgold<br />
oder Platin und neben der astronomischen<br />
Anzeige über eine<br />
Datums- und Gangreserveanzeige.<br />
Preis: ab 8.500 Euro.<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 51
CRAZY STUFF<br />
Maschinentraum<br />
Ganz egal, ob ein echter 911er längst in Ihrer Garage steht, oder noch ein Sehnsuchtsziel<br />
darstellt: Mit dem Porsche-Boxermotor-Modell von Franzis tauchen Sie<br />
ganz tief ein in die Zuffenhausener Sportwagenwelt. Das wird nicht einfach ins Regal<br />
gestellt – sondern will händisch zusammengebaut werden. Was für ein Spaß!<br />
Das Funktionsmodell der 911er-Maschine<br />
sieht nicht nur toll aus, sondern läuft auch<br />
und macht Krach. Wird allerdings von<br />
Strom angetrieben, nicht von Benzin<br />
Nicht nur die einzigartige Silhouette<br />
des 911er ist Legende,<br />
sondern auch sein heiser<br />
rasselnder Boxermotor mit<br />
sechs Zylindern. Franzis hat den Motor<br />
geschrumpft und in 290 Teile zerlegt.<br />
Zum Zusammenfügen braucht es nicht<br />
mehr als zwei gesunde Hände und einen<br />
Schraubenzieher. In rund drei Stunden<br />
entsteht aus dem nach Originalzeichnungen<br />
angefertigten hochwertigen<br />
Bausatz ein transparentes Funktionsmodell<br />
des luftgekühlten 2-Liter-6-<br />
Zylinder-Boxermotors aus dem Jahr<br />
1966, das in modifizierter und weiterentwickelter<br />
Konstruktion bis heute<br />
zum Einsatz kommt. Die durchsichtigen<br />
Gehäuseteile lassen die Mechanik des<br />
Boxermotors von außen sichtbar und<br />
begreifbar werden. Ein ausführliches<br />
Handbuch samt Bauanleitung und zahlreicher<br />
911er-Infos erklärt den Zusammenbau<br />
Schritt für Schritt. Auf dem mitgelieferten<br />
Podest kann das gute Stück<br />
gut sichtbar ausgestellt werden und<br />
neidische Blicke auf sich ziehen. Richtig<br />
groß werden die Augen der Betrachter<br />
dann, wenn der stolze Konstrukteur das<br />
gute Stück per Knopfdruck startet und<br />
das Aggregat begleitet von per LEDs<br />
simulierten Zündfunken und sich drehendem<br />
Lüfterrad zum Leben erwacht.<br />
Kurbelwelle, Pleuel, Kolben und Ventile<br />
bewegen sich dazu in originalgetreuem<br />
Zusammenspiel. Aus dem integrierten<br />
Lautsprecher bollert der unvergleichliche<br />
Motorensound, der sich dank des<br />
Audioausgangs auch über eine externe<br />
Box abspielen lässt.<br />
Der hochwertige Bausatz<br />
im Maßstab 1:4 ist<br />
maximal originalgetreu,<br />
besteht aus 290 zum Teil<br />
beweglichen Einzelteilen<br />
und kostet 179 Euro<br />
Fotos: © Hersteller<br />
52<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
WERBUNG<br />
Wie Fitnessclubs in der „neuen<br />
Normalität“ wieder Geld verdienen<br />
Mit Hightech-Lösungen das Personal entlasten, gesetzliche Bestimmungen<br />
automatisiert umsetzen und Mitglieder schützen.<br />
Obwohl nun alle Clubs wieder geöffnet<br />
haben und es strenge gesetzliche<br />
Auflagen zur Bekämpfung<br />
von Covid-19 gibt, ist die<br />
Unsicherheit von (potenziellen<br />
neuen) Mitgliedern noch immer<br />
sehr groß. Die Einnahmen der<br />
Clubs sind längst nicht mit der<br />
Vor-Corona-Zeit vergleichbar.<br />
Hinzu kommen kostspielige, gesetzliche<br />
Auflagen. Gerade jetzt<br />
sind Clubbetreiber gut beraten,<br />
sich durch Automatisierung und<br />
neueste Technologie optimal auf<br />
die aktuellen Gegebenheiten sowie<br />
die Zukunft vorzubereiten.<br />
Schließlich ist davon auszugehen,<br />
dass uns das Virus noch eine längere<br />
Zeit begleiten wird.<br />
Entlastung für Betreiber<br />
durch Hightech-Lösungen<br />
Wenn es um Hightech-Lösungen<br />
im Fitnessbereich geht, kommt<br />
man an GANTNER kaum vorbei.<br />
Gerade in dieser Zeit beweist der<br />
NFC-Spezialist eindrucksvoll, wie<br />
umfassend seine Systemlösung<br />
Clubs entlasten kann. Die neue<br />
Terminalgeneration GT7 sorgt<br />
automatisiert dafür, dass nur<br />
berechtigte Personen mit Armband,<br />
Mitgliedsausweis oder dem<br />
eigenen Smartphone den Club<br />
betreten können – berührungslos.<br />
Zudem weiß der Betreiber<br />
jederzeit, wie viele Personen anwesend<br />
sind und welches Mitglied<br />
sich im Club aufhält, was bei<br />
einem Erkrankungsfall eine Komplettschließung<br />
verhindern kann.<br />
Über die Farbdisplays der Terminals<br />
können auch Botschaften,<br />
wie etwa Hygienebestimmungen<br />
oder Clubangebote, eingeblendet<br />
und Umfragen durchgeführt werden.<br />
„Gerade im Garderobenbereich<br />
gilt nun besondere Sorgfalt.<br />
Achten Sie darauf, dass Ihre<br />
Spind-Türen keine vorstehenden<br />
Schlosskomponenten wie Pin-<br />
Code oder Schlüssel haben, sodass<br />
die Reinigung mühelos und<br />
sicher ist. Im Idealfall sollte die<br />
Schranktür berührungslos versperrt<br />
und geöffnet werden können.<br />
Sind Ihre Schlösser am PC<br />
verwaltbar, können Sie per Mausklick<br />
jeden zweiten Schrank sperren,<br />
und wissen Sie, wer welchen<br />
Schrank in Verwendung hat? Nur<br />
wenn Sie diese Fragen mit Ja<br />
beantworten können, haben Sie<br />
ein Schrankschließsystem, das<br />
ihre Mitglieder und Mitarbeiter<br />
gleichermaßen schützt. Abgerundet<br />
durch ein bargeldloses<br />
Bezahlsystem sorgen Sie dafür,<br />
dass Hygienemaßnahmen ohne<br />
Personaleinsatz eingehalten und<br />
gleichzeitig Ihre Umsätze gesteigert<br />
werden“, weiß Dirk Thomas<br />
Geschäftsführer von GANTNER.<br />
Kontakt<br />
Gantner Electronic GmbH<br />
Industriestr. 40F<br />
44894 Bochum<br />
Tel. + 49 234 5889610 27<br />
E-Mail: info-de@gantner.com<br />
Web: www.gantner.com
GOING ABROAD<br />
René Moos (57), Basic Fit-CEO<br />
und Mitgründer. Der frühere<br />
Profi-Tennisspieler ist bekannt für<br />
seinen Siegeswillen. 1984 eröffnete<br />
er sein erstes Studio - noch unter<br />
anderem Label<br />
Ohne Moos<br />
nix los!<br />
54<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
Das typische Basic<br />
Fit-Mitglied ist jung,<br />
sportlich und preisbewusst<br />
Europas größte Fitnesskette hat ihren Hauptsitz in den Niederlanden und<br />
heißt Basic Fit. Geführt wird sie von René Moos, der mit Taschen voller<br />
Geld eine aggressive Wachstums- und Digitalisierungsstrategie verfolgt<br />
Fotos: © Hersteller<br />
Die Tulpenknicker strebten trotz ihrer<br />
geringen Fläche und Einwohnerzahl<br />
schon immer nach Größerem. Unter<br />
der königlichen Flagge eroberten<br />
die holländischen Kolonialherren bereits im 17.<br />
Jahrhundert Teile Nordamerikas. Die Kolonie<br />
hieß Neu-Niederlande, Zentrum war Neu-Amsterdam,<br />
das spätere New York. Die Hälfte des<br />
Welthandels wurde damals von den Käsköppen<br />
umgeschlagen: das sogenannte Goldene Zeitalter<br />
der Niederlande war angebrochen. Dieses<br />
Eroberer-Gen steckt offensichtlich bis heute in<br />
manchem niederländischen Unternehmer. Mit<br />
Blick auf den erfolgreichsten Player könnte man<br />
fast vom orangenen Fitness-Zeitalter sprechen.<br />
VON AMSTERDAM NACH GANZ EUROPA<br />
Die 2003 gegründete Kette Basic Fit ist mit 908<br />
Clubs und 2.25 Millionen Mitgliedern in fünf<br />
EU-Mitgliedsstaaten Europas größte Fitnesskette.<br />
Clubs gibt es in den Niederlanden, Belgien,<br />
Frankreich, Spanien und Luxemburg.<br />
René Moos leitet als Geschäftsführer die Geschicke<br />
der Kette von Amsterdam aus und hat<br />
Basic Fit ein brutales Wachstumsprogramm angeordnet.<br />
Bis 2022 will die Kette europaweit insgesamt<br />
1.250 Studios betreiben. Selbst Corona<br />
kann René Moos nicht stoppen. So hat Basic Fit<br />
in der Zeit von Januar bis Septemer 2020 insgesamt<br />
118 Clubs eröffnet. Sehr bemerkenswert,<br />
denn mit Spanien, Frankreich und Luxemburg<br />
waren drei der Basic Fit-Märkte gerade zu Beginn<br />
der Pandemie hart getroffen.<br />
Geld für die Expansion bezieht Basic Fit hauptsächlich<br />
aus dem Kapitalmarkt. Die Kette ist seit<br />
2016 an der Amsterdamer Börse gelistet und<br />
hatte dort ihren Aktienkurs von 2016 bis 2020<br />
mit maximal 35 Euro fast verdreifacht. Nach einem<br />
rapiden Absturz in Folge der Clubschließungen<br />
auf einem Allzeittief von 10,94 Euro, hat<br />
die Aktie seit der Wiedereröffnung der Clubs in<br />
den Ländern wieder gut 30 Prozent zugelegt.<br />
Die Tendenz zeigt trotz zweitem Lockdown<br />
und hohen Infektionszahlen wieder stark nach<br />
oben. Ein Zuwachs von durchschnittlich sechs<br />
Prozent Mitgliedern pro Jahr kann anscheinend<br />
auch pessimistische Investoren überzeugen.<br />
Doch ist eine intelligente Wachstumsstrategie<br />
tatsächlich das ausschlaggebende Argument,<br />
warum Basic Fit sich in den vergangenen Jahren<br />
an die europäische Fitness-Spitze gekämpft<br />
hat?<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 55
GOING ABROAD<br />
Die Basic Fit Clubs verfügen<br />
über die aktuellsten<br />
Geräte von Matrix und<br />
Technogym. Alle lackiert<br />
in den orangenen<br />
Firmen-Farben<br />
VALUE-FOR-MONEY-STRATEGIE<br />
Ein Blick auf Angebots- und Preispolitik der Kette<br />
zeigt deutlich, warum René Moos mit Basic Fit<br />
so erfolgreich ist. Die Kette setzt auf ein äußerst<br />
attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Studios<br />
sind top ausgestattet mit Markengeräten<br />
und sehen dank knalligem Interieur - natürlich<br />
in Orange gehalten – auch noch gut dabei aus.<br />
Zudem gibt es ein volles Kursprogramm. Die<br />
Preise hingegen sind moderat bis niedrig. Die<br />
Comfort-Mitgliedschaft kostet aktuell monatlich<br />
19.90 Euro und gewährt europaweit Zugang zu<br />
allen Clubs. Die Premium-Mitgliedschaft kostet<br />
monatlich 29.90 Euro und lässt sich sogar mit<br />
einem Freund, Nachbarn oder Mitbewohner teilen,<br />
der aufpreisfrei mit zum Training darf. Eine 2<br />
in 1 Mitgliedschaft sozusagen.<br />
DIGITAL FIRST.<br />
Lange Zeit vor Corona hat das Management von<br />
Basic Fit schon auf Digitalisierung gesetzt und<br />
daran gearbeitet, die On- und Offline Trainingswelt<br />
miteinander zu verknüpfen. Basic Fit war<br />
einer der ersten Betreiber europaweit, der großflächig<br />
auf Trainingsunterstützung durch Videos<br />
gesetzt hat. Das kam Basic Fit bereits zu Beginn<br />
der Coronakrise zugute und so fiel der Umstieg<br />
auf virtuelles Training zu Beginn der Pandemie<br />
recht leicht. Jede Mitgliedschaft beinhaltet heute<br />
den Onlinezugang zu allen Gruppenkursen der<br />
hauseigenen Marke GXR und die Nutzung eines<br />
virtuellen Trainingsassistenten innerhalb der Basic<br />
Fit-App. Das Smartphone hat sich unter den<br />
Mitgliedern als Trainingshilfe etabliert und bietet<br />
Mitgliedern über Audiotraining zusätzlich Ent-<br />
DIE <strong>FITNESS</strong>BRANCHE IN DEN NIEDERLANDEN IM ÜBERBLICK<br />
Clubs 2000<br />
Boutique Studios 2000<br />
Clubs von Basic Fit NL/gesamt 214/908<br />
Mitglieder Basic Fit NL/gesamt ca. 650000/2.25 Mio.<br />
Wachstumsziel Basic Fit<br />
1250 Clubs<br />
Mitgliederzuwachs Basic Fit 6% pro Jahr<br />
Gruppenfitness-Marke Basic Fit GXR<br />
Clubs von Fit For Free 107<br />
Clubs von Urban Gym Group 23<br />
Lizenznehmer Lijfstijl Coaches 130<br />
56<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
„Wir werden unser mittelfristiges Ziel<br />
von 1250 Clubs bis 2022 erreichen“<br />
René Moos, CEO von Basic Fit<br />
spannungsangebote und Ernährungstipps für<br />
eine ganzheitliche gesunde Lebensweise an.<br />
ALLES ORANGE ODER DOCH ETWAS BUNTER?<br />
Einer der größten nationalen Wettbewerber von<br />
Basic Fit ist Fit for Free. Mit insgesamt 95 Clubs<br />
in den Niederlanden liegt die Kette in einem ähnliche<br />
Preissegment. Zum Unternehmen gehört<br />
mit SportCity zudem eine Premium-Club-Marke<br />
mit 24 Anlagen vor allem in größeren Städten.<br />
Die Monatsmitgliedschaft liegt hier aktuell bei 50<br />
Euro und beinhaltet auch einen Wellnessbereich<br />
und umfangreiche Trainerleistungen. Die Urban<br />
Gym Group konzentriert sich allein auf die vier<br />
niederländischen Metropolen Amsterdam, Rotterdam,<br />
Den Haag und Utrecht und hat gleich<br />
drei Marken etabliert. Das Label Train More ist<br />
im mittelpreisigen Segment unterwegs, Club<br />
Sportive zählt zur Premiumkategorie und Hi Studios<br />
ist die Boutique-Marke des Unternehmens.<br />
Neben Boutique-Studios wird in den Niederlanden<br />
das Thema Personal Training groß geschrieben.<br />
Lijfstijl Coaches ist ein Netzwerk für<br />
Personal Trainer und unterstützt diese bei der<br />
Neukundengwinnung. Aktuell hat das Netzwerk<br />
130 Lizenznehmer, die Programme und Dienstleistungen<br />
von Netzwerkgründer Rob Trousselot<br />
nutzen. Lijfstijl Coaches ist ein ausgezeichnetes<br />
Beispiel für die digitale Transformation. Personal<br />
Trainer Studios benötigen Unterstützung bei der<br />
Digitalisierung. Lijfstijl Coaches füllt diese Lücke<br />
und liefert neben Matching- und Termintools vor<br />
allem Contentskills. Trainer haben so mehr Zeit<br />
für Trainingseinheiten und können sich besser<br />
auf ihre Kunden konzentrieren. Im kommenden<br />
Jahr ist eine Ausdehnung des Netzwerks nach<br />
Deutschland in Planung. Die Expansion der<br />
orangenen Eroberer geht also weiter.<br />
Die Kursprogramme von<br />
Basic Fit lassen sich live<br />
im Studio und auch online<br />
erleben. Insgesamt<br />
gibt es 12 Kursformate.<br />
Basic-Fit kooperiert u.a.<br />
mit Les Mills und Zumba<br />
Fotos: © Hersteller<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 57
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KOLUMNE<br />
Der Insider<br />
Die Neukundengewinnung ist seit und mit<br />
Corona herausfordernder geworden, als jemals<br />
zuvor. Die Verlockung ist groß, durch kürzere<br />
Vertragslaufzeiten Mitglieder zu generieren. Aber<br />
zahlt sich diese Strategie auch langfristig aus?<br />
Der Insider: Torsten Boorberg (48) ist erfolgreicher Fitness-Unternehmer<br />
und Herausgeber von <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>. An dieser Stelle berichtet er<br />
regelmäßig aus dem Innenleben einer spannenden Branche<br />
Foto: © Lena Willgalis<br />
In der momentanen herausfordernden Zeit denken<br />
viele Studiobetreiber darüber nach, wie sie neue<br />
Mitglieder generieren können. Neue Marketingmaßnahmen<br />
sind gefragt und werden angewandt.<br />
Aber beantworten diese die Fragen, die sich fast jeder<br />
Mensch vor Vertragsabschluss stellt? Als da wären:<br />
• … ich weiß gar nicht, ob Training mir was bringt?<br />
• … ich weiß gar nicht, ob es mir Spaß macht?<br />
• … ich weiß gar nicht, ob ich es dauerhaft durchhalte?<br />
Ich persönlich glaube, dass wir<br />
die erste Frage durch die Erfahrungen<br />
vieler, vieler Mitglieder<br />
längst erfolgreich beantwortet<br />
haben. Training bringt Erfolge<br />
auf vielen Ebenen: Beweglichkeitseinschränkungen,<br />
Rückenschmerzen<br />
oder Herz-Kreislauf-Krankheiten<br />
gehen zurück,<br />
wenn fundierter Fitnesssport<br />
betrieben wird.<br />
Frage Zwei tritt immer weiter in<br />
den Hintergrund, denn bei unserem immer älter werdenden<br />
Kundenkreis wird zunehmend erkannt und akzeptiert,<br />
dass nicht immer alles Spaß machen muss, sondern<br />
der Zweck, also das Ergebnis, die Mittel heiligt.<br />
Um die dritte Frage auszuhebeln, führen mittlerweile viele<br />
Clubs neue Tarifstrukturen mit monatlich kündbaren<br />
Verträgen ein. Die entscheidende Frage ist jedoch: Löst<br />
dieses Verhalten wirklich das Problem oder schafft es<br />
zahlreiche neue?<br />
In den letzten Jahren hat sich klar abgezeichnet, dass<br />
eine Laufzeit im Fitnessstudio von 24 Monaten der meistverkaufte<br />
Tarif ist. Vielen Mitgliedern leuchtet ein, dass<br />
Fitness keine kurzfristige Geschichte ist, sondern eine<br />
dauerhafte Verhaltensweise und somit eine Lebenseinstellung<br />
darstellt. Am Besten wirst du nur langsam alt, und<br />
erlebst diese Zeit möglichst lange gesund und beweglich.<br />
Grundlegendes verkäuferisches Geschick vorausgesetzt,<br />
werden Interessenten auch dahingehend beraten und ausgiebig<br />
darüber informiert, dass die längste Laufzeit außerdem<br />
das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet.<br />
„Kurzzeitverträge<br />
verschärfen die bestehenden<br />
Probleme“<br />
Es ist somit der beste Tarif. Nicht nur für das Mitglied, sondern<br />
vor allem für den Betreiber. Der Lockdown und die Schließung<br />
der Clubs haben gezeigt, wie wichtig lange Laufzeiten<br />
für die Planung eines erfolgreichen Clubs sind. Mitglieder mit<br />
langer Laufzeit und Bindung haben eben nicht die Möglichkeit,<br />
aufgrund einer kurzfristigen<br />
Schließung des Studios<br />
vorsorglich und mit sofortiger<br />
Wirkung zu kündigen. Zusammen<br />
mit der gesetzlichen Gutscheinregelung<br />
sind die Mitgliedszahlen<br />
in Deutschland<br />
während der Pandemie deshalb<br />
nicht derart eingebrochen wie<br />
in vielen anderen Ländern in<br />
unserem direkten Umfeld.<br />
Lange Laufzeiten sind für<br />
Fitnessclubs der Garant für planbareres Handeln und Voraussetzung<br />
für Investitionen in Immobilien, Anmietungen,<br />
Um- und Ausbau sowie Equipment. Bei monatlich<br />
kündbaren Mitgliedsverträgen schwebt hingegen das<br />
Damoklesschwert der kurzfristigen Kündigung über jedem<br />
ausgegebenen Euro. Fitnessclubs werden bei Kurzzeit-Verträgen<br />
zudem deutlich anfälliger für Einflüsse,<br />
die durch Wettbewerber und etwaige Neueröffnungen<br />
entstehen.<br />
Ich glaube deshalb nicht, dass es Sinn macht, mit kurzfristig<br />
kündbaren Verträgen um neue Mitglieder zu buhlen. Mögliche<br />
Zuwachsraten sind nur ein Strohfeuer und werden uns<br />
langfristig allen schaden.<br />
Sie teilen unsere Meinung, oder haben eine total andere?<br />
Schreiben Sie uns jederzeit ungefilterten Klartext: redaktion@<br />
fitness-society.de<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 59
IN THE CLUB<br />
Energiewende<br />
Grenzenlos gute Laune:<br />
Inhaberin Elena Betscher beim<br />
Training mit Mitglied Julia<br />
60<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
Die Autobranche stellt gerade auf E-Mobilität um, der<br />
Fitnessbereich ist schon viel weiter: Im EMS-Bereich<br />
geht gar nichts ohne Strom. Wir waren bei der prosperierenden<br />
Fitnesskette fitbox zu Gast und haben uns mit<br />
Franchisenehmerin Elena Betscher ausgetauscht<br />
Diese Frau hat nicht nur ein gewinnendes Lächeln, sondern auch<br />
Power und Biss: Das Studio von Elena Betscher hatte während<br />
des ersten Lockdown monatelang geschlossen. Was für sie kein<br />
Grund war, sich auf die faule Haut zu legen: „Ich wollte keinen<br />
Leerlauf haben, sondern habe bei Lidl angefangen, Vollzeit. Eine intensive<br />
Zeit: Schließlich hatte ich trotzdem im Studio zu tun und etliche Themen<br />
abzuarbeiten. Kassiererinnen sehe ich seitdem mit anderen Augen - ich<br />
weiß jetzt, was für ein Knochenjob das ist.”<br />
Längst widmet sie sich wieder voll und ganz ihrem Studio. Auch während<br />
des zweiten Lockdowns: „Die EMS-Studios in Bayern waren einen Tag zu,<br />
dann kam die Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs, dass sie wieder<br />
öffnen dürfen.“ Normalbetrieb in ihrem kleinen Studio in München Pasing<br />
fast wieder. Das misst lediglich 80 Quadratmeter, ein ganz normales<br />
Format für ein EMS-Studio. „Aktuell trainieren wir maximal zwei Kunden<br />
gleichzeitig, im Normalbetrieb sind es vier, die dann von zwei Personal<br />
Trainern betreut werden. Ein EMS-Training wird immer fest terminiert und<br />
angeleitet, maximal kompakt, maximal effektiv. Ideal für Sportler, die voll<br />
eingespannt sind ins Berufs- und Familienleben und die nur ein bis zwei<br />
Mal die Woche für je 20 Minuten trainieren können und wollen.“<br />
Elena hat ihr erstes Studio im April 2019 übernommen, inzwischen betreibt<br />
sie drei: „Meine Eltern wollten für mich einen möglichst sicheren Job. Das<br />
hätte mich niemals glücklich gemacht - ich wollte viel lieber mein eigener<br />
Chef sein.“ Schon im Rahmen ihres dualen Gesundheitsmanagement-Studiums<br />
lernt sie als Trainerin fitbox kennen und schätzen: „Ich habe hier sehr<br />
viel unternehmerische Freiheit, bei maximalem Support.“ Im Anschluss<br />
entschließt sie sich, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen: „EMS ist<br />
weitverbreitet in München und hat einen hohen Stellenwert. Mit unserem<br />
frischen Konzept können wir vom Kuchen ein großes Stück abschneiden.“<br />
Elena bildet sich permanent weiter. „Vor allem im Bereich der persönlichen<br />
Weiterentwicklung.“ Sie ist ehrgeizig – und hat noch lange nicht genug:<br />
„Mein Ziel sind 50 Studios in dieser Stadt – um damit ein Prozent der<br />
Münchner Bevölkerung zu trainieren.“ Die 26-jährige will hoch hinaus: „Alles<br />
ist möglich“ sagt sie – und strahlt.<br />
Fotos: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />
„Ich will aktiv und erfolgreich sein, statt<br />
gelangweilt im Büro zu sitzen“<br />
Elena Betscher, betreibt in München drei fitbox-Studios<br />
Größter Vorzug eines EMS-Studios:<br />
der geringe Platzbedarf, der auch<br />
sehr urbane Lagen erlaubt<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 61
INTERVIEW<br />
Mann unter Strom<br />
Dr. Björn Schultheiss ist einer von zwei<br />
Geschäftsführern von fitbox. Zusammen<br />
mit Partner Ingo Huppenbauer hat er das<br />
Unternehmen in nur neun Jahren groß<br />
gemacht. Er ist mit dem Erreichten aber<br />
noch lange nicht zufrieden, sondern will<br />
noch schneller noch größer werden<br />
EMS-Studios dürfen in manchen Teilen des Landes<br />
geöffnet bleiben Erleichtert?<br />
Das Urteil ist toll, die Begründung noch viel mehr: Wir<br />
werden nicht als Fitnessstudio deklariert, sondern als<br />
der Dienstleistungsbetrieb mit gesundheitsförderndem<br />
Auftrag angesehen, der wir in unserer eigenen Wahrnehmung<br />
schon lange sind. Jetzt warten wir darauf, dass weitere<br />
Bundesländer das Bayern-Urteil übernehmen.<br />
Wie tief sind die Spuren generell, die Corona bei euch<br />
hinterlassen hat?<br />
Die Pandemie hat unser Wachstum gebremst, aber nicht<br />
gestoppt. Die Banken sind bei der Finanzierung aktuell<br />
recht zurückhaltend. Wir werden unser 100. Studio deshalb<br />
etwas später eröffnen, als ursprünglich geplant, aber<br />
noch in 2021. Aktuell existieren 88 Studios, 20 sind in der<br />
Pipeline. Der EMS-Markt wächst deutlich dynamischer<br />
als der Fitnessmarkt generell. Obwohl der hiesige Markt<br />
noch lange nicht ausgereizt ist, werden wir neben Österreich<br />
in einem dritten Land durchstarten. Weitere werden<br />
folgen, die deutsche Erfindung EMS entwickelt sich mehr<br />
und mehr zum Exportschlager.<br />
Zuletzt seid ihr von Stiftung Warentest recht kritisch<br />
bewertet worden.<br />
Leider wurde unser USP konsequent ignoriert von den<br />
Testern: Wir sind der einzige EMS-Anbieter, der Kraftund<br />
Cardiotraining und ein Ernährungskonzept bietet.<br />
Die Note „Befriedigend“ nehme ich schulterzuckend zur<br />
Kenntnis. Viel mehr stört mich die generelle Ignoranz gegenüber<br />
EMS im Artikel. Die enorm positiven Langzeiteffekte<br />
für die Trainierenden wurden komplett ignoriert,<br />
dafür war der Testzeitraum viel zu kurz.<br />
Was wird 2021, im zehnten Jahr eures Bestehens, bei<br />
euch passieren?<br />
Grundsätzlich werden alle Prozesse zunehmend digitalisiert,<br />
abgesehen vom eigentlichen Trainingserlebnis. Das<br />
wird analog bleiben – und in Zukunft noch besser: Weil<br />
wir unsere Mitarbeiter noch intensiver ausbilden.<br />
Dr. Björn Schultheiss<br />
(44), fitbox-Geschäftsführer<br />
Quadratisch,<br />
praktisch, gut:<br />
Das aktuelle<br />
Einrichtungskonzept<br />
gefällt mit<br />
klaren Linien und<br />
Strukturen<br />
Fotos: © fitbox GmbH, Berlin<br />
62<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
<strong>FITNESS</strong><br />
EVENTS<br />
DEUTSCHLAND
VOTING<br />
Steiler Absturz<br />
120<br />
Der grüne Strich markiert die aktuelle<br />
Geschäftslage, der pinkfarbene die<br />
Erwartung. Der <strong>FITNESS</strong>-KLIMA-INDEX<br />
setzt sich aus dem Mittelwert dieser<br />
beiden Kennziffern zusammen<br />
Gegenwärtige Geschäftslage<br />
Erwartung<br />
<strong>FITNESS</strong>-KLIMA-INDEX<br />
100<br />
80<br />
August 20 Oktober 20<br />
Dezember 20<br />
<strong>FITNESS</strong>-<br />
KLIMA-INDEX<br />
Wir wollen wissen, wie es Ihnen geht,<br />
liebe Fitnessmacher: Per Mail bitten wir<br />
Sie regelmäßig, uns Ihre gegenwärtige<br />
Geschäftslage und Ihre Erwartungen für<br />
die kommenden Monate mitzuteilen. Die<br />
Erkenntnisse bilden das Gerüst für unseren<br />
<strong>FITNESS</strong>-KLIMA-INDEX<br />
Das war nicht anders zu erwarten: Der zweite Lockdown<br />
führt in der gesamten Fitnesswelt zu massiver<br />
Verunsicherung. Der sich in unserer letzten<br />
Ausgabe andeutende zarte Aufwärtstrend ist im<br />
Keim erstickt, die Kurve rauscht mit Karacho nach unten.<br />
Noch viel bedenklicher: Nicht nur die aktuelle Situation wird<br />
sehr negativ bewertet, sondern auch die Perspektive trübt<br />
sich massiv ein. Die angekündigten Staatshilfen tragen offensichtlich<br />
nicht dazu bei, die Stimmung aufzuhellen. Vielmehr<br />
steht die Befürchtung im Raum, dass der zweite Lockdown<br />
die Mitglieder noch nachhaltiger vertreibt. Nicht nur die Kündigungen<br />
nehmen zu, auch die überlebenswichtige Neukundengewinnung<br />
dürfte sich noch schwieriger gestalten, als<br />
nach der ersten Schließung.<br />
Viele Fitnessstudiobetreiber fühlen sich zudem gebrandmarkt<br />
und ausgegrenzt: Obwohl sie alles getan haben, um das Training<br />
sicher und sauber zu gestalten, sind sie jetzt – wie auch<br />
die Betroffenen aus der Gastronomie – die Angeschmierten.<br />
Ausnahmeregeln verschärfen die Situation dabei eher, statt<br />
sie zu entspannen: So dürfen EMS-Studios in Bayern plötzlich<br />
wieder öffnen. Der Eindruck einer Zwei-Klassen-Gesellschaft<br />
verfestigt sich, in der quasi per Russisch Roulette willkürlich<br />
entschieden wird, wer zu den Gewinnern und wer zu den Verlierern<br />
gehört.<br />
Es ist fast müßig, die abgegebenen Einschätzungen aufzudröseln:<br />
Wer die Lage momentan noch gerade eben so als<br />
befriedigend einschätzt, rechnet damit, dass sie sich verschlechtern<br />
wird. Und eine Festlegung des Ist-Zustandes als<br />
„schlecht“ hält die Teilnehmer unserer Abstimmung nicht davon<br />
ab, zu prognostizieren, dass sich die Situation noch weiter<br />
zuspitzen wird. Unverdrossene Optimisten wie Jan Wlotzka<br />
(rechts oben) bilden die Ausnahme.<br />
Es bedarf jetzt starker Signale und Impulse aus der Politik, um<br />
die Stimmung nicht endgültig kippen zu lassen.<br />
64<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
Umfrageergebnisse<br />
WIE BEURTEILEN SIE IHRE GEGENWÄRTIGE<br />
GESCHÄFTSLAGE?<br />
60,6%<br />
33,3%<br />
6,1%<br />
O-Töne<br />
JAN WLOTZKA (34), STUDIO-<br />
LEITER STAYFIT RHEINBERG<br />
Natürlich ist die Situation bescheiden,<br />
momentan. Aber die Pandemie wird<br />
uns noch eine lange Zeit begleiten, wir alle<br />
müssen lernen, uns darauf einzustellen und damit umzugehen.<br />
Im ersten Lockdown haben wir die Erfahrung gemacht,<br />
dass sich der Gesundheitszustand vieler Mitglieder massiv<br />
verschlechtert hat – bis hin zum Schlaganfall. Ich rechne fest<br />
damit, dass während und nach der zweiten Schließung das<br />
Bedürfnis der Bevölkerung, sich gesund und fit zu halten,<br />
weiter wächst. Wir werden deshalb dringender gebraucht,<br />
denn je, Heimfitness wird uns niemals ersetzen können.<br />
Unser Hygiene- und Sicherheitskonzept steht – sobald wir<br />
dürfen, steigen wir wieder voll ein. Wir müssen alle dazu beitragen,<br />
dass die momentane Corona-Panik nicht überhand<br />
nimmt. Lauthals den Einsatz von Luftreinigern zu verkünden,<br />
könnte aber genau das Gegenteil bewirken, befürchte ich.<br />
Zudem müssen wir uns alle mit breiter Brust dem Verbraucherschutz<br />
entgegenstellen, der mit gänzlich unnötigen Debatten<br />
um Laufzeiten und Gutscheinlösungen die Mitglieder<br />
aktuell zusätzlich verunsichert.<br />
gut<br />
befriedigend<br />
schlecht<br />
Fotos: © shutterstock, Hersteller<br />
WIE SIND IHRE ERWARTUNGEN FÜR DIE<br />
NÄCHSTEN SECHS MONATE?<br />
72,7%<br />
6,1%<br />
21,2%<br />
günstiger gleichbleibend<br />
ungünstiger<br />
MARCO WOLTER (47), INHABER<br />
<strong>FITNESS</strong> LOFT SAARBRÜCKEN<br />
Alle wissen es schwarz auf weiß, mit<br />
Brief und Siegel – Betreiber, Mitglieder,<br />
Behörden, Politiker: Von Fitnessstudios<br />
geht keinerlei nennenswertes Infektionsgeschehen aus.<br />
Trotzdem flüchtet sich die Obrigkeit in sinnlosen Aktionismus<br />
und versucht mit willkürlichen Maßnahmen Entschlossenheit<br />
zu demonstrieren, wo viel eher Besonnenheit angebracht<br />
wäre. Alle Vertreter der Fitnessbranche haben ihre<br />
Hausaufgaben gemacht und in den vergangenen Monaten<br />
Unsummen in Sicherheits- und Hygienekonzepte gesteckt.<br />
Ich habe die kompletten 1250 Quadratmeter meines Fitnessstudios<br />
mit Trennwänden versehen, beim Eintritt bekommt<br />
jedes Mitglied Desinfektionstücher gereicht. Meine Zu- und<br />
Abluftanlage ist mit neuen Filtern versehen und auf dem aktuellsten<br />
Stand. Alles für die Katz: Die Kündigungen stapeln<br />
sich auf meinem Schreibtisch. Wer kann es den Kunden<br />
verdenken? Deren Loyalität hat auch Grenzen, sehr viele<br />
fürchten inzwischen um ihre eigene Existenz. Widerworte<br />
verhallen ungehört: Wer den Lockdown in Frage stellt, wird<br />
umgehend in eine Ecke mit Reichsbürgern und Neonazis<br />
gestellt und unmöglich gemacht. Ich habe Klage gegen die<br />
Schließung eingereicht und hoffe jetzt auf die Justiz.<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 65
WHAT ABOUT<br />
Hubert Greinwalder hat sich in der<br />
Branche eine Namen gemacht: Einst<br />
bei INLINE. Dann als Gründer von<br />
Greinwalder & Partner. Jetzt hat der<br />
Vollblut-Unternehmer Airpressure<br />
Bodyforming neu aufgestellt und will<br />
es – unterstützt von massiver Frauenpower<br />
– ein weiteres Mal wissen<br />
Hubert, der Baumeister: Alles fängt 1990<br />
mit der Idee an, einen schönen Fitness-Club<br />
bauen zu wollen, als Alternative<br />
zu den damals weitverbreiteten<br />
Kellerstudios. Zusammen mit seiner damaligen<br />
Partnerin gründet er das AKTIV HAUS in Freising.<br />
Der Fitness-Club wird zum Publikumsmagneten.<br />
Bei seiner Ausbildung zum Studioleiter lernt er Jürgen<br />
Höller kennen, 1991 eine One-Man-Show mit<br />
seiner Unternehmensberatung INLINE. Mit von der<br />
Partie sind Paul Underberg und Thomas Meier. Die<br />
vier machen INLINE vom Segelflieger zur Rakete.<br />
„Wir waren eine eingeschworene, erfolgshungrige<br />
Truppe, es gab nur eine Richtung: Nach oben!“<br />
Trotzdem steigt er aus. Und gründet 1997 Greinwalder<br />
& Partner. Die Anfangszeit ist hart: „Wir arbeiteten<br />
Tag und Nacht. Wenn einer ausruhen musste,<br />
hat er Decken über den Schreibtisch gehängt um es<br />
dunkel zu haben“. Im ersten Jahr lebt Greinwalder im<br />
Büro: „Eine Wohnung hätte sich nicht gelohnt!“ Der<br />
Plan geht auf. Unter Ägide von Hubert Greinwalder<br />
und Geschäftspartner Oliver Sekula wächst Europas<br />
größte Marketing-Beratung für Fitnessclubs heran,<br />
mit 1.000 betreuten Anlagen. Stratege Greinwalder<br />
hat jedoch einen Exit-Plan: 2014 verkauft er seine<br />
75% der Firma an die erfahrene Führungscrew.<br />
In den nächsten Jahren wird es ruhig um ihn. Weltreisen,<br />
Abenteuer und Segeltörns stillen den Hunger<br />
des Privatiers nach frischen Impulsen. Oliver Sekula<br />
kümmert sich währenddessen um die Geschicke<br />
des 2010 von beiden gekauften Unternehmens Airpressure<br />
Bodyforming. Dank dessen Produkten Slim<br />
Belly und Slim Legs erlebt das Thema Wechseldruck-Massage<br />
einen europaweiten Boom. Mit dem<br />
abermaligen Verkauf des exklusiven Airpressure Bodyforming-Vertriebspartners<br />
Greinwalder & Partner<br />
an ACISO müssen die Weichen neu gestellt werden.<br />
Zeit für Hubert Greinwalder, zurückzukommen. Der<br />
Ehrgeiz, eine letzte Erfolgsgeschichte zu schreiben,<br />
stachelt ihn an. Binnen Monaten entwickelt er eine<br />
neue Unternehmens-Strategie. Eine Gruppe von alten<br />
Weggefährtinnen formt sich um ihn, vertraut mit<br />
Produkt und Branche. Vorne dabei: die Führungs-<br />
Der Slim Belly wird überwiegend<br />
von Frauen genutzt – das<br />
neue Team ist denkbar nah<br />
an der Zielgruppe<br />
66<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
Drei sind keiner zuviel:<br />
Das Führungstrio (v.l.n.r.)<br />
Jessica Hartmann, Hubert<br />
Greinwalder (58) und Astrid<br />
Holz versteht sich blind<br />
Gruppenbild<br />
mit Damen<br />
Fotos: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>, Hersteller<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 67
WHAT ABOUT<br />
„Ein Flugzeug hebt<br />
nur bei Vollgas ab“<br />
kräfte Jessica Hartmann (COO) und Astrid Holz (Vertrieb<br />
International). Die zwei verstehen sich blind mit dem Boss.<br />
„Ohne diese Power-Frauen hätte ich den Re-Start nicht gemacht“,<br />
gibt Greinwalder unumwunden zu.<br />
Seit 1. September 2020 agiert das Unternehmen frei am<br />
Markt. Alle alten Bande sind gelöst. Aus der Entfesselung<br />
erwächst hohe Geschwindigkeit: „Ein Flugzeug hebt nur bei<br />
Vollgas ab.“ Dabei setzt Greinwalder auf Frauenpower: Im<br />
25-köpfigen Team sind nur sieben Männer. „Wir haben ein<br />
Produkt, das primär von Frauen genutzt wird, daher sollten<br />
es auch Frauen verkaufen. Alle brennen für das Thema – für<br />
mich der wichtigste Erfolgsfaktor.“<br />
So eindrucksvoll Greinwalder den Konferenzraum beim Interview<br />
ausfüllt, so wenig bedeutet ihm derlei Präsenz: „Es<br />
gilt die Balance zu finden, zwischen Erfolg und Selbstverwirklichung.“<br />
Das nächste Ziel ist schon angepeilt: Ein Leben<br />
an Bord seiner 24 Meter langen Solar-Yacht – um damit<br />
autark und emissionsfrei die Welt zu erkunden. Das Geschäft<br />
werden derlei Visionen nicht beeinträchtigen: Wir werden<br />
noch hören von diesem Mann und seinem Frauen-Team.<br />
„Das Leben ist ein Wunschkonzert – du<br />
musst dir nur das richtige wünschen!“<br />
Wir haben Hubert<br />
Greinwalder im neuen<br />
Firmensitz in München<br />
besucht<br />
PRIVATE EINBLICKE<br />
Im Business geht er keinem Trubel aus dem<br />
Weg, privat mag es der Globetrotter so ruhig<br />
wie möglich: Je unberührter die Umgebung,<br />
desto wohler fühlt sich Hubert Greinwalder.<br />
Weshalb er gerne und oft aus- und aufbricht<br />
– zu entspannten Wanderungen in den Rocky<br />
Mountains, ausgedehnten Kanutouren<br />
am Yukon oder einer Wochen dauernden<br />
Atlantik-Überquerung mit dem Segelboot.<br />
Einsamkeit bedeutet für ihn: „sich selbst genug<br />
sein.“<br />
Er lebt lieber im<br />
Einklang mit der<br />
Natur, statt im<br />
Luxus<br />
Viel gesehen, viel erlebt:<br />
Der Mensch Hubert Greinwalder<br />
definiert sich über die<br />
Erfahrungen, die er abseits des<br />
Berufslebens gesammelt hat<br />
Fotos: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>, Hubert Greinwalder<br />
68<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
IN THE TEST<br />
Ergebnisorientiert<br />
Unsere Leser haben Schulnoten von Eins bis Sechs vergeben, wir küren die Gewinner<br />
in unserem Heft: Hier sind die drei besten Hersteller für digitale Trainingszirkel<br />
Als Zirkeltraining bezeichnet man eine spezielle Methode<br />
des Konditionstrainings, bei der verschiedene<br />
Stationen nacheinander absolviert werden müssen:<br />
Klingt langweilig und dröge - was es sehr lange Zeit<br />
auch war. Dabei ist das Ganzkörper-Workout an einem modernen<br />
Trainingszirkel maximal effektiv und trainiert Ausdauer<br />
und Kraft gleichermaßen – und wurde in den letzten Jahren<br />
von innovativen Unternehmen erolgreich revitalisiert.<br />
Herstellern wie milon, EGYM und excio ist es in den letzten<br />
Jahren gelungen, aus einem scheintoten Thema einen neuen<br />
Trend zu kreieren – der Digitalisierung sei Dank. Moderne<br />
Trainingzirkel sehen gut aus und bieten auch Anfängern die<br />
Möglichkeit, durch angeleitetes Training schnell beachtliche<br />
Erfolge zu erzielen. In vielen Studios haben sie sich zu einem<br />
regelrechten Mitglieder-Magnet entwickelt. Wir haben unsere<br />
Leser über die Top 3 abstimmen lassen – hier die Ergebnisse:<br />
Note 2<br />
Platz1<br />
TRADITION TRIFFT MODERNE<br />
milon bietet mit Kraft- und Cardiogeräten der milon Q-Serie vielfältige Zirkelsysteme für Fitness-Clubs<br />
und Gesundheitseinrichtungen an. Neben der klassischen Kraft-Ausdauer-Konfiguration<br />
können Studiobetreiber mit wissenschaftlich fundierten Themenschwerpunkten ihr<br />
Angebot optimal auf alle Zielgruppen ausrichten. So wurde für die aktuellen milon-Geräte ein<br />
sogenanntes Therapie-Modul für isokinetisches Training entwickelt, smart vernetzt und nach<br />
neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen gestaltet.<br />
Der Zirkelgeräte-Hersteller entwickelt und produziert seit 50 Jahren Trainingssysteme für<br />
den Einsatz in Fitnessstudios, Physiotherapiepraxen und medizinische Einrichtungen. Immer<br />
wichtiger wird das Thema Gesundheit, denn Zivilisationskrankheiten wie Rückenprobleme,<br />
Arthrose oder Stress erhöhen den Leidensdruck und forcieren die Suche nach Lösungen.<br />
Über eine Million<br />
Menschen trainieren<br />
heute weltweit regelmäßig<br />
mit milon, um<br />
ihre Gesundheits- und<br />
Fitness-Ziele zu erreichen.<br />
Das macht uns stolz und<br />
zeigt uns, dass unsere<br />
Philosophie ankommt.“<br />
Bernd Reichle und Wolf<br />
Harwath, Geschäftsführer<br />
von milon<br />
70<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
Platz2<br />
Note 2–<br />
INDIVIDUALITÄT TRIFFT VERNETZUNG<br />
Wer einen traditionellen Trainingszirkel sucht,<br />
ist bei EGYM an der falschen Stelle. Stattdessen<br />
arbeitet das Unternehmen aus München<br />
mit voller Leidenschaft daran, Studio-Mitgliedern<br />
eine personalisierte Trainingerfahrung zu<br />
bieten. Ob Muskelaufbau, allgemeine Fitness<br />
oder Figurtraining: Die periodisierten Programme<br />
von EGYM passen das Workout automatisch<br />
an das persönliche Trainingsziel an.<br />
So trainieren Mitglieder ab der ersten Einheit<br />
nach bewegungswissenschaftlichen Idealbedingungen<br />
voll digital über die Cloud. Das Angebot<br />
lässt sich an die Hard- und Software von<br />
Drittanbietern anbinden und ermöglicht so ein<br />
komplett integriertes Training mit messbaren<br />
Ergebnissen für Nutzer und Betreiber. Für Unternehmen<br />
bietet EGYM Abonnement-basierte<br />
Fitness- und Wellness-Lösungen an.<br />
Was uns von jeher antreibt<br />
ist die Vision des Fitnessstudios,<br />
das für alle funktioniert.<br />
Wir haben dazu ein Ökosystem<br />
entwickelt aus smarten<br />
Trainingsgeräten und digitalen<br />
Lösungen, die optimal<br />
aufeinander abgestimmt<br />
sind. Damit setzen wir neue<br />
Maßstäbe bezüglich vernetzter<br />
Trainingsfläche und<br />
bestmöglichem Trainingserlebnis<br />
für alle Mitglieder.<br />
Philipp Roesch-<br />
Schlanderer, Mitgründer<br />
und Geschäftsführer<br />
von EGYM<br />
Platz3<br />
Note 2–3<br />
GESUNDHEIT TRIFFT SPIELTRIEB<br />
excio ist ein Hersteller von Gerätezirkeln, der sich auf die Bedürfnisse von<br />
gesundheitsorientierten Studios ausgerichtet hat. Die Besonderheit der<br />
Trainingsgeräte liegt in den hydraulischen Widerstandssystemen und der<br />
damit verbundenen einfachen Bedienbarkeit. Alle Trainingsgeräte sind in<br />
Zusammenarbeit mit Physiotherapeuten entwickelt worden und werden<br />
in Deutschland gefertigt. Neben den Kraftgeräten gibt es einen Dehngeräte-Zirkel,<br />
mehrere Zusatzgeräte sowie professionelle Beckenbodentrainer.<br />
Zum 10-jährigen Betriebsjubiläum hat das Unternehmen das Ganzkörpertrainingsgerät<br />
excio Intension eingeführt. Das Gerät konzentriert sich auf<br />
Trainings zur Rumpfstabilisation. Ein Touch-Display visualisiert die Bewegung<br />
und bietet motivierende Trainingsaufgaben spielerisch verpackt.<br />
Fotos: © Hersteller<br />
Der Mensch und seine Gesundheit stehen für uns im Mittelpunkt!<br />
Nicht nur unsere Trainingsgeräte passen sich adaptiv dem Trainierenden<br />
an, auch unser Unternehmen befasst sich mit jedem<br />
Kunden persönlich und individuell. Das spiegelt sich auch in<br />
unserer grundsätzlichen Prämisse wieder, professionelle Geräte<br />
für den gesundheitsorientierten Trainingsbereich herzustellen.<br />
Sven Kriegel, Geschäftsführer von excio<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 71
EVENT<br />
Fotos: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />
Location des Balls war die<br />
Wolkenburg in Köln. Der exquisite<br />
Veranstaltungsort punktet nicht nur<br />
mit einem feierlichen Festsaal, in<br />
der Mitte des geräumigen Innenhofs<br />
steht zudem eine Spitze des Kölner<br />
Doms. Offensichtlich gibt es davon<br />
mehrere...<br />
72<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
Masken<br />
Pflicht<br />
Auch Partys in unserer Branche müssen<br />
der aktuellen Corona-Situation<br />
Rechnung tragen. Das diesjährige<br />
Krämer Fitness Event war deshalb als<br />
Venezianischer Maskenball angelegt<br />
- Zutritt nur mit Gesichtsbedeckung<br />
Nach italienischer Art: aparte<br />
Menschen, appetitlich verpackt.<br />
Stanislaw Dell vom Maxx Gym mit<br />
Freundin Catherine Wieczorek (Mitte)<br />
wird auf dem roten Teppich umrahmt<br />
von den Gastgebern Björn Krämer<br />
(links) mit Gattin Simone und Torsten<br />
Boorberg (rechts) mit Partnerin<br />
Karima Falkou<br />
Traditionen sollte man auch in schwierigen<br />
Zeiten pflegen, nicht abschaffen: Weshalb<br />
das Krämer Fitness Event auch im<br />
Krisenjahr 2020 stattgefunden hat: Nach<br />
Vorläufern in Stuttgart, Hamburg, Dubai und auf der<br />
Zugspitze stand im fünften Jahr eine allseits bekannte<br />
Stadt am Rhein auf dem Programm - mit denkbar<br />
glamourösem Setting: Köln mit der Wolkenburg.<br />
Die wurde 1734 als Bendiktinerinnen-Kloster erbaut<br />
und im 20. Jahrhundert vom Kölner Männer-Gesangs-Verein<br />
übernommen. der das Gebäude als<br />
Veranstaltungssstätte bekam, nachdem der ursprüngliche<br />
Versammlungsort im 2. Weltkrieg zerstört<br />
worden war.<br />
Björn Krämer, Patron der gleichnamigen Veranstaltung,<br />
hielt hier am 26. September mit seinem Partner<br />
Torsten Boorberg Hof und alle kamen: Ranghohe<br />
Vertreter der Fitnessindustrie, die namhaften Repräsentanten<br />
auf Betreiberseite im Rahmen kompakter<br />
Speed-Meetings die neuesten Innovationen und Produkte<br />
vorführten. Nachdem zum Abschluss des Krämer<br />
Fitness Events alle zusammen bei Galadinner<br />
und Ball eine heiter-beschwingte Zeit hatten – unter<br />
Einhaltung der gängigen Hygieneregeln natürlich.<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 73
EVENT<br />
Michael Denk<br />
vom Smart Workout<br />
Wolfratshausen mit<br />
Frau Annita<br />
Dirk Buschhaus<br />
1. AKT<br />
Betreiber Michael Kemper (l.)<br />
Dinner & Bar<br />
Am Abend des 25. September<br />
wurde die große Sause im Kölner<br />
Marriott eingeläutet. Mit<br />
formidablem Abendessen<br />
und anschließendem<br />
Absacker an der<br />
Hotelbar<br />
Andrea Noß und<br />
vom Massageliegen-Hersteller<br />
Saneko Konzept<br />
Miljenko Zelenic vom Relax Fitness &<br />
Wellness mit Ehefrau Daniela<br />
Oliver Schulze von<br />
BB Fitness (l.) und<br />
Thomas Krokor<br />
Sabine<br />
Krauthäuser<br />
vom<br />
Bellabina<br />
Hameln<br />
Experte für<br />
Mess- und<br />
Trainingstechologie:<br />
Andreas Butz<br />
von Weightcheckers,<br />
und Marco Moosbrugger vom<br />
Studiosound-Anbieter BroadCastl<br />
Steven Hermeling mit<br />
Freundin Cindy Perk<br />
Tanita-Vertriebsleiter<br />
Alexander Goebel (rechts)<br />
mit Kollege Martin Hofmann<br />
Luciano & Sandy D‘Agostina<br />
vom Relax Fitness & Wellness<br />
Die Truppe von PM International<br />
(v.l.n.r.): Jens Lauermann, Frank<br />
Fröhlich und Lars Schmiedel<br />
Ihre 70 Lebensjahre<br />
sieht man Marianthi<br />
Teuscher nicht an<br />
74<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />
Hochprozentiges,<br />
adrett verpackt: Die<br />
hoteleigene Bar<br />
Kevin Kaderka (l.), Chef vom<br />
Bodyconcept Rodenkirchen<br />
mit Kollege Marco Meyer<br />
Gastgeber Björn Krämer<br />
führte durch den Abend<br />
Matrix-Mann Markus Rau<br />
mit Gattin Anja
Thorsten Schultheis (links), Geschäftsführer vom<br />
Softwareprofi UGLY hat mit Marvin Herwegh und<br />
Lena Stiller zwei aufmerksame Zuhörer gefunden<br />
Peter Nomden von Performance4Gym (links) klärt<br />
Dirk Schubert über den USP seiner Stuidosoftware auf<br />
2. AKT<br />
Meetings<br />
Men in White: Geschäftsführer Martin Ortner (links) und<br />
Gary Schönthaler von Prowave, einem Anbieter von Lösungen<br />
im Bereich Functional Fitness und Vibration Plates<br />
Der 26. September verging rasend<br />
schnell - dank eines hocheffektiven<br />
und unterhaltsamen Speed-<br />
Meeting-Systems in den<br />
gediegenen Tagungsräumlichkeiten<br />
des Hotels<br />
Omnipräsent vor Ort:<br />
unser Magazin<br />
Erich Aichinger (links), Vertriebsmann bei Medical<br />
Service Höber, erläutert Betreiber Thomas<br />
Baszka die Vorzüge der Wellsystem-Gesundheitsprodukte<br />
Macht eine gute Figur - weil er Superfood nicht nur verkauft, sondern auch verzehrt:<br />
Dieter Hoyer, Vertriebsleiter bei myline Deutschland, bekannt für<br />
Ernährungsprogramme und Fitnessnahrung<br />
Textsicher: Florian Schmid (links), Chef von BS Holding<br />
mit Kollege Guido Petrowsky<br />
Fotos: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 75
EVENT<br />
Die Partyplaner von FED Fitness Events<br />
Deutschland: Erik Alber, Heike Sandhof,<br />
Stella Kemptner, Severina Bevka, Cerstin<br />
Spinger, Nico Rau (von links nach rechts)<br />
Top gelaunt und top<br />
in Form: Björn Krämer<br />
mit Gattin Simone<br />
Anzug statt Jogginghose :<br />
Ben Arnold, Chefredakteur<br />
von <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />
3. AKT<br />
Maskenball<br />
Andreas Ungeheuer (Mitte) vom Fit & Beauty<br />
Düsseldorf mit Partnerin Tatjana Ungeheuer-Koval<br />
und Charalampos Tsirakidis vom Ganbaru Center<br />
Wer hart arbeitet, darf auch hart<br />
feiern: Der Venezianische<br />
Maskenball in der Wolkenburg<br />
bildete den fantastischen<br />
Abschluss einer gelungenen<br />
Veranstaltung<br />
Die Masken sitzen (v.l.n.r.):<br />
Daniel Schuller und Franziska<br />
Egle vom Vita-Sport Warthausen<br />
neben Kima und<br />
Timor Khalil vom Gym 10 Essen<br />
Sylvia Gattiker (links) leitet in der Schweiz ein Fitnesscenter für Senioren,<br />
Werner Jaschke ist Geschäftsführer von extrafit und brachte seine Frau Angelika mit<br />
Cornelia Beutelstahl und<br />
Thorsten Kraft vom Studiofinanzierer<br />
World of Leasing<br />
Fotos: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>, AIDA<br />
76<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
Heike Hermeling (rechts)<br />
vom Lady-Fitness Stade<br />
mit Mann Bernd<br />
Johann Dell vom<br />
Maxx Gym mit Freundin<br />
Ekaterina Marinina<br />
Party People: Murat Yilmaz<br />
vom Physiotherapiezentrum<br />
Günzburg mit Gattin<br />
Denise<br />
FitnessKing<br />
Christoph Hermann mit<br />
Gattin und Tochter<br />
Die Herren lassen bitten (v.l.n.r.): Angelo Kunovic<br />
und Alexander Fritzsche von Boden<br />
Konzept, René Hinrichs von Inkasso<br />
Becker, Wolfgang Gehrer von CashControl und<br />
Florian Schmitt von Bodyinvestment<br />
Optimum11-Chef Benjamin Blass<br />
(links) mit Nicole Bieser von MSH<br />
Roswitha Klitzke (Mitte) vom<br />
Activewoman Quickborn<br />
mit Partner Axel Greiner<br />
Entspannt und zufrieden:<br />
Veranstalter Torsten Boorberg<br />
mit Freundin Karima Falkou<br />
Die Maske des Abends präsentierte<br />
Johan Wijnhoven von Aschenbach,<br />
neben ihm Claudia Weis-Grundnig<br />
Schiff Ahoi!<br />
Nächstes Jahr fällt das Mega-Event ins<br />
Wasser: Das sechste Krämer Fitness<br />
Event 2021, wie gehabt als Hosted-Buyer-<br />
Event für Keyplayer angelegt, findet vom 23. bis<br />
26. September auf der AIDAbella statt. Geplant<br />
ist eine Kreuzfahrt von Kiel nach Kopenhagen<br />
SAVE<br />
the<br />
DATE<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 77
EVENT<br />
Wer wissen will, was in<br />
der Zukunft passiert,<br />
muss die Fitness Future<br />
Days besuchen: Hier<br />
haben interessierte Studiobetreiber<br />
die Chance,<br />
sich in rekordverdächtig<br />
kurzer Zeit und kostenlos<br />
über alle kommenden<br />
Trends und Innovationen<br />
zu informieren<br />
Fit für morgen<br />
Wir waren in Stuttgart am 15.10. live dabei: Bei<br />
den Fitness Future Days, dem etablierten und<br />
lokalen Netzwerktreffen für die Branche, die<br />
wir alle lieben. Das Konzept ist denkbar einfach:<br />
Im Rahmen zehnminütiger High-Speed-Präsentationen<br />
haben Industrievertreter Gelegenheit, das Publikum von den<br />
Vorzügen ihrer Produktneuheiten zu überzeugen. Zielsetzung:<br />
maximale Infodichte, vermittelt in kürzest möglicher Zeit.<br />
Zahlreiche Unternehmen nutzten die Chance. Unter anderem<br />
Euteneuer Consulting, Cell-O2 , Balori, Tanita, SportsArt, EFPE,<br />
Dank Sportgeräte, Jetmix by CWA, FitLine von PM-International,<br />
extrafit, Airtango und fit+ waren vor Ort.<br />
Nicht nur die fundierten Vorträge sind ein Anlass, die Fitness Future<br />
Days zu besuchen, sondern auch die Chance, richtig abzusahnen:<br />
Betreiber Simeon Wilhelm strahlt neben Veranstalter Torsten Boorberg<br />
(rechts) nicht ohne Grund – er hat einen E-Smart gewonnen<br />
Die aufmerksam lauschenden Studio-Betreiber waren am<br />
Ende des Tages nicht nur randvoll gestopft mit neuen Ideen<br />
und Impulsen, ein glücklicher Preisträger durfte zudem einen<br />
E-Smart mit nach Hause nehmen und sechs Monate nutzen.<br />
In 2021 geht‘s nahtlos weiter: Am 17. März steigt der erste von<br />
insgesamt acht Fitness Future Days im kommenden Jahr –<br />
im Herzen von Hamburg. Auch die weiteren Termine finden<br />
in Metropolen statt, verteilt über ganz Deutschland: Auf dem<br />
Fahrplan stehen Frankfurt, Berlin, München, Düsseldorf, Karlsruhe,<br />
Leipzig – und natürlich wieder Stuttgart. Sichern Sie<br />
sich schnell ein Teilnehmerticket, die Kapazitäten sind wie<br />
immer begrenzt.<br />
SAVE<br />
the<br />
DATE<br />
17.03.2021<br />
Fitness Future Days, Hamburg<br />
78<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
Promiparade<br />
Wenn FIBO nicht ist, macht HOIST eben sein eigenes<br />
Event in Köln: Am 2. und 3. Oktober war<br />
Hausmesse in der deutschen Dependance der<br />
amerikanischen Muskelmanufaktur. Und alle kamen:<br />
Fußballtrainer, Bodybuilder, Boxweltmeister. Geschäftsführer<br />
und Gastgeber Roland Bebak (oben<br />
links) hatte sichtlich Spaß am Schaulaufen der Stars<br />
Marco Huck erklärt Manuel Charr<br />
wie Whatsapp funktioniert (oben),<br />
Arthur Abraham gibt Interviews (Mitte),<br />
Matthias Botthoff pumpt unter<br />
Anleitung von Markus Rühl (unten)<br />
Fotos: © Hersteller<br />
Am 19. Dezember tritt Felix Sturm (oben rechts) nach fast fünf Jahren<br />
Pause endlich wieder in den Ring. In der Zwischenzeit musste der gebürtige<br />
Leverkusener viel Ungemach erleiden: Die Anklagen und Verurteilungen<br />
wegen Doping und Steuerhinterziehung haben ihm zugesetzt.<br />
Wir sind trotzdem zuversichtlich, dass der 41-Jährige Ende des Jahres in Bestform<br />
zurückkehrt: Weil er sich mit High-End-Kraftmaschinen fitgehalten hat. Auch zahlreiche<br />
andere Leistungssportler schwören auf HOIST aus USA, der Marke, die sich<br />
in Sachen Digitalisierung jedem Trend verweigert, dafür aber mit schnörkellosen,<br />
hocheffektiven, ergonomisch wertvollen Kraftgeräten punktet.<br />
Nicht nur der Boxweltmeister war angetan von der Hoist-Hausmesse, die mit Burgern<br />
und Country-Band punktete, sondern auch seine Kollegen Marco Huck, Manuel<br />
Charr und Arthur Abraham. Nur ein HOIST-Fan glänzte durch Abwesenheit:<br />
Wladimir Putin – auch der ist erklärter Fan der Muskelmaschinen made in USA.<br />
Roland Bebak (52), Geschäftsführer von HOIST Deutschland, nutzte die Gelegenheit,<br />
um kräftig die Werbetrommel zu rühren: „Unsere Club Line ist inzwischen angewachsen<br />
auf 14 Geräte. Sie ist optimal für Studiobesitzer, die trotz beschränktem<br />
Raum nicht auf unsere Produkte verzichten wollen. Sie braucht nicht nur weniger<br />
Standfläche, sondern baut auch niedriger und ist dadurch eine würdige Alternative<br />
zur etablierten ROC-IT-Linie.“<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 79
SAVE THE DATE<br />
Im Februar 2021 lädt Björn<br />
Krämer (unten) die Gesundheitsbranche<br />
erstmalig zur<br />
Medical Edition seines<br />
Krämer Fitness Events ein<br />
<strong>SOCIETY</strong><br />
Gesund<br />
& munter<br />
Nicht nur Fitnessmacher will FED Fitness<br />
Events Deutschland mit den besten Industrieunternehmen<br />
des Landes vernetzen, sondern<br />
auch Physiotherapeuten, Reha-Zentren<br />
und Pflegeeinrichtungen. Willkommen zur<br />
Medical Edition des Krämer Fitness Events<br />
Austragungsort für<br />
hocheffektive Meetings und<br />
erquicklichen Austausch ist<br />
das H+ Hotel in Wiesbaden<br />
Das Krämer Fitness Event (siehe<br />
Seite 74) ist das alljährliche große<br />
Schaulaufen von Fitnessindustrie<br />
und Betreibern. Zwei Tage lang<br />
vergnügt sich hier die Branche nicht nur, sondern<br />
tauscht sich auch aus und vernetzt sich<br />
nachhaltig. Jetzt bekommt das Flaggschiff<br />
eine Barkasse zur Seite gesetzt, kleiner, wendiger,<br />
aber kaum weniger glamourös und<br />
spektakulär: Vom 26. bis 28. Februar 2021<br />
steigt in Wiesbaden erstmalig die Medical<br />
Edition des Krämer Fitness Events.<br />
Der Modus ist bekannt und bewährt: Im Rahmen<br />
maximal effizienter Speed Dates stellen<br />
Industrievertreter sich und ihre Produkte vor,<br />
kurzweilig und persönlich. Gesundheitsmacher<br />
haben dadurch die Gelegenheit, sich in<br />
räumlich überschaubarem Rahmen und inspirierender<br />
Umgebung über die neuesten Innovationen<br />
und Trends informieren zu lassen,<br />
Kontakte zu knüpfen und diese zu stabilen<br />
Partnerschaften weiterzuentwickeln.<br />
Gastgeber Björn Krämer fiebert dem Event<br />
bereits entgegen: „Seit Jahren werden wir gebeten,<br />
endlich auch im Gesundheitsbereich<br />
aktiv zu werden. 2021 scheint uns der perfekte<br />
Moment gekommen. In Anbetracht der<br />
Umstände und der nachvollziehbaren Reisezurückhaltung<br />
haben wir für unsere Veranstaltung<br />
einen Platz im Herzen Deutschlands<br />
ausgewählt, der jedem Teilnehmer eine individuelle<br />
und sichere Anreise ermöglicht.“<br />
Interessierte treten via www.fitness-events.<br />
biz direkt mit FED Fitness Events Deutschland<br />
in Kontakt und hinterlegen ihren Teilnahmewunsch.<br />
Das sollten sie besser heute statt<br />
morgen tun – die verfügbaren Plätze sind limitiert<br />
und schnell vergeben.<br />
Fotos: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>, Hersteller, iStock Photo Mladen Zivkovic<br />
26.– 28.02.<br />
Fitness Future Days<br />
Hamburg<br />
08.-11.04.<br />
Fitness Future Days<br />
Frankfurt<br />
20.05.<br />
Rimini Wellness<br />
Rimini<br />
10.06.<br />
Krämer Medical Edition<br />
Wiesbaden<br />
17.03.<br />
FIBO<br />
Köln<br />
06.05.<br />
Fitness Future Days<br />
München<br />
03.-06.06.<br />
Fitness Future Days<br />
Berlin<br />
80<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
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<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 81
VORSCHAU<br />
Die Februar-Ausgabe der <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> demonstriert eindrucksvoll, dass auch Frauen<br />
in der Branche großen Erfolg haben können. Zudem stellen wir engagierte Visionäre und<br />
deren Produkte vor - vom Beckenboden-Trainer bis zum Studio-Entertainment-System<br />
NEWCOMER<br />
Dr. Remo Schneider<br />
mischt den Fitnessmarkt<br />
auf. Wir verraten womit<br />
SUCCESS STORY<br />
Fitness-Ikone Renate Holland erzählt: Über ihr<br />
bewegtes Leben und eine große Leidenschaft<br />
IN THE GAME<br />
TV für Fitnesstudios:<br />
Besuch bei Airtango-<br />
Boss Steffen Knödler<br />
Die nächste Ausgabe der <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> erscheint am 22. Januar 2021<br />
6x<br />
jährlich<br />
online bestellen unter:<br />
www.fitness-society.de<br />
oder per Mail:<br />
bestellung@fitness-society.de<br />
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sondern auch in allen Ausgaben schmökern und direkt mit<br />
Redaktion, Vertrieb und Vermarktung in Kontakt treten.<br />
Fotos: © Wolfgang Groeger-Meier, <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />
82<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
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KRAFT AUS DER MITTE<br />
DIE INNOVATION<br />
IM BECKENBODEN-TRAINING<br />
EINFACH • SCHNELL • WIRKSAM<br />
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Leistung<br />
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