Schaufenster 2020-11-20
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SEKT SPEZIAL<br />
Aufwendig in der Herstellung,hochwertig im Genuss:Wie man die Qualität beim<br />
Sekt erkennt und wie man seine persönliche Geschmacksnote findet.<br />
STUFE 3:<br />
GROSSE RESERVE<br />
Nicht Champagnerpyramide, sondern<br />
österreichische Sekt-Qualitätspyramide!<br />
Seit <strong>20</strong>15 bzw. <strong>20</strong>16 bietet diese dreistufige<br />
Klassifizierung Konsumenten,<br />
Händlern, Gastronomen Anhaltspunkte –<br />
und Winzern und Sektherstellern Kriterien<br />
hinsichtlich österreichischen Sekts geschützten<br />
Ursprungs. Initiiert wurde diese<br />
Sektpyramide vom Österreichischen Sektkomitee<br />
gemeinsam mit Sekt herstellenden<br />
heimischen Winzern, Maß nehmend an<br />
Standards von Champagne oder Franciacorta.<br />
Österreichischer Sekt g. U. darf ausschließlich<br />
in Verbindung mit den Begriffen<br />
„Klassik“, „Reserve“ oder „Große Reserve“<br />
in Verkehr gebrachtwerden und muss die<br />
strengen Auflagen einhalten. Interessant:<br />
Langsam kommen Große Reserven auf<br />
den Markt, zumal sie mindestens drei<br />
Jahre nach der Ernte lagern.<br />
Klassik: Trauben aus einem österreichischen<br />
Bundesland, Verarbeitung und Versektung<br />
in Österreich. Mindestens neun<br />
Monate auf der Hefe. Alle Herstellungsmethoden.<br />
In Weiß, Rosé, Rot.<br />
Reserve: Ausschließlich nach traditioneller<br />
Methode (Flaschengärung). Ernte und<br />
Pressung in einem Bundesland. Reifezeit<br />
auf der Hefe mindestens 18 Monate. Weiß<br />
und Rosé, ausschließlich brut und extra<br />
brut beziehungsweise brut nature.<br />
„Große Reserve“: Trauben nur aus einer<br />
einzigen Weinbaugemeinde, Pressung im<br />
Gerichtsbezirk. Mindestens 30 Monate auf<br />
der Hefe. Lagenbezeichnungen möglich.<br />
Ausschließlich brut und extra brut/brut<br />
nature. Grundweine Weiß oder Rosé (kein<br />
Verschneiden). www.oesterreichsekt.at<br />
STUFE 2:<br />
RESERVE<br />
STUFE 1:<br />
KLASSIK<br />
SÜSSEGRAD. Dieser wirddurch<br />
den zugegebenen Dosage-Likör<br />
bestimmt. DieHöhe des Restzuckergehalts<br />
steht aufder Flasche.<br />
Brut nature (naturherb/Zero<br />
Dosage)0–3 g/l*. Extrabrut (extra<br />
herb)0–6 g/l. Brut (herb)bis 12 g/l.<br />
Extratrocken (trèssec/extradry)<br />
12–17g/l. Trocken (sec/dry/secco).<br />
17–32 g/l. Halbtrocken (demi sec/<br />
medium dry)32–50 g/l. Mild (dolce/<br />
doux/sweet) über 50 g/l.<br />
(*Gramm proLiter)<br />
KLEINES GLOSSAR FÜR SEKT-GENIESSER.<br />
Blanc de Blanc: Sekt ausschließlich aus<br />
weißen Trauben hergestellt<br />
Blanc de Noir: Hergestellt aus ausschließlich<br />
blauen Trauben, die ohne Maischestandzeit<br />
gepresstwerden, womit keine<br />
oder kaum Farbstoffauslaugung aus den<br />
Beerenhäuten passiert.<br />
Agraffe: Drahtkörbchen um den Korken.<br />
Rüttelpult: Dreieckständer aus Holz, klassisch<br />
mit 60 Lochvorkehrungen proSeite.<br />
Nach Ende der Hefelagerung werden die<br />
Sektflaschen mit dem Kopf voranschräg in<br />
die Öffnungen der Lochbretter gesteckt.<br />
Täglich werden die Flaschen leichtgeschüttelt<br />
und gedreht(Vierteldrehung) sowie eine<br />
Nuance schräger gestellt, um am Ende der<br />
Rüttelperiode fast senkrechtauf dem Kopf<br />
zu stehen. So setzt sich die HefeimFlaschenhals<br />
direkt am Kronenkorken ab und<br />
der Sekt istbereit zum Degorgieren.<br />
Degorgieren: Nach Ende des Rüttelvorgangs<br />
wirdder Flaschenhals in ein Kälte-<br />
Solebad getaucht, die Hefe dadurch eingefroren.<br />
Dann wirddie Flasche geöffnet, wobei<br />
der Hefe-Eis-Pfropfendurch den Eigendruck<br />
(5 bis 6bar)aus der Flasche entfernt<br />
wird. Diefehlende Flüssigkeit wirdmit der<br />
Dosage aufgefüllt.<br />
Dosage: Bestimmtden Süßegrad des Sekts.<br />
Verwendetwirddafür Traubenmost, in Wein<br />
aufgelösterZucker oder Süßwein. Zero Dosage<br />
heißt: Keine Zuckerzugabe, sondern es<br />
wirdmit dem gleichen Sekt aufgefüllt.<br />
Grafik: Die Presse, Fotos: OeWM, Sektkomitee/Christine Miess.<br />
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