...aber HALL Aufbruch! - Kreuzkirche Celle
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Blickwechsel <strong>Aufbruch</strong><br />
Gott und in dem Wissen, dass er ohne Veränderung<br />
und <strong>Aufbruch</strong> verloren ist.<br />
Scheiden tut weh<br />
Abraham weiß, dass es kein Zurück gibt. Es gibt<br />
keinen Probelauf, keine Probezeit, kein: „Wenn<br />
es nicht klappt, kann ich ja wieder nach Hause<br />
zurück gehen!“ Es geht um alles. Auf Treu und<br />
Glauben. In Gottes Hand geworfen. Kein Netz,<br />
kein doppelter Boden. Keine Versicherung –<br />
außer Gottes Wort. Der Mut des Glaubens ist<br />
alles, was er hat, – oder der Mut der Verzweiflung<br />
– gehalten im Glauben an den Gott, der<br />
mitgeht. <strong>Aufbruch</strong> geht nicht ohne Schmerzen.<br />
<strong>Aufbruch</strong> ist die Wahl zwischen Leben und Tod.<br />
„Wer aufbricht, der kann hoffen“ (EG 395), das<br />
kann nur singen und sagen, wer auch wirklich<br />
Hoffnung nötig hat. Wer sich in – mitunter auch<br />
trügerischer – Sicherheit wiegt, der muss nicht<br />
aufbrechen und tut es auch nicht.<br />
Widerstand zwecklos<br />
Dem <strong>Aufbruch</strong> geht wohl immer eine schmerzhafte<br />
Zeit der Vorbereitung, eine Durststrecke,<br />
eine Leidenszeit voraus. Gottes Ruf zum <strong>Aufbruch</strong><br />
wird nie beim ersten Mal gehört. Es wird<br />
ihm nie sogleich Folge geleistet. Wer aufbrechen<br />
muss, überhört den Ruf gern, ignoriert<br />
ihn so lange wie möglich, flieht vor der Entscheidung,<br />
stellt sich taub.<br />
Der Prophet Jona weigert sich, nach Ninive zu<br />
gehen, und flieht, taucht ab, möchte lieber sterben<br />
als aufbrechen. Der Prophet Jeremia sagt:<br />
„Ich bin zu jung!“(Jer 1, 6), <strong>aber</strong> Gott sagt zu<br />
ihm: „Sage nicht: `Ich bin zu jung´, sondern du<br />
sollst gehen, wohin ich dich sende!“ Und Mose?<br />
Als Gott ihn auffordert (2. Mose 3+4), zu den<br />
versklavten Israeliten zu sagen: „Ich will euch<br />
aus dem Elend Ägyptens führen in das Land,<br />
13<br />
wo Milch und Honig fließen!“, sagt er: „Sie werden<br />
mir nicht glauben!“ Und Gott verspricht<br />
ihm, seine Worte mit allen möglichen Wundern<br />
zu untermauern. Aber Mose sagt immernoch:<br />
„Ich kann nicht gut reden“ und will nicht gehen.<br />
Erst wenn die Schmerzgrenze erreicht ist,<br />
ist Widerstand zwecklos und der <strong>Aufbruch</strong> unausweichlich.<br />
Vertraut den neuen Wegen!<br />
Bei Abraham hören wir nichts von seinem Ringen,<br />
seiner Gegenwehr oder etwa von seinem<br />
Widerstand. Aber wir können es uns vorstellen.<br />
Diese Geschichte ist so unendlich alt. Jeder, der<br />
sie gehört hat, wird sich gefragt haben: Wie<br />
konnte er einfach so aufbrechen und alle Zelte<br />
hinter sich abbrechen? Vermutlich, weil die<br />
Schmerzgrenze erreicht war, weil – wie z.B. im<br />
Ei oder im Mutterleib – einfach kein Platz mehr<br />
war, um zu bleiben, weil nur im <strong>Aufbruch</strong> noch<br />
eine Lebensmöglichkeit lag. Wer bleibt, muss<br />
sterben. Kein <strong>Aufbruch</strong> ohne Not!<br />
Abraham wird es nicht anders ergangen sein.<br />
Aber in Abrahams Geschichte geht es um etwas<br />
anderes: um sein Vertrauen. Er ist der Urvater<br />
des <strong>Aufbruch</strong>s und der Urvater des Vertrauens.<br />
Er ist losgegangen und hat sich ganz in Gottes<br />
Hand gegeben. Auf Gedeih und Verderb. Und<br />
darin ist er uns Vorbild und allen Menschen vor<br />
uns auch: Er hatte Vertrauen und sein Vertrauen<br />
wurde belohnt – für ihn und sein Volk und für<br />
die ganze Menschenheit bis heute. Denn: Wer<br />
in der Not aufbricht und auf Gott vertraut, der<br />
kann auf ein neues Leben hoffen!<br />
Carola Beuermann & Michael Kurmeier<br />
Gott möge dich<br />
zu einem erfüllten Leben führen,<br />
dass du sein und werden kannst,<br />
wie du bist. Christa Spilling-Nöker