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Theaterstatistik 2018 | 2019

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Vorwort<br />

Mit der <strong>Theaterstatistik</strong> <strong>2018</strong>/<strong>2019</strong> halten Sie ein Dokument in den Händen, das vermutlich<br />

das letzte Mal in gewohnten Fahrwassern eine Entwicklung fortschreibt, die als kontinuierlich<br />

bezeichnet werden darf.<br />

Ein Blick in die Zahlen offenbart auch in dieser Spielzeit eine recht positive Entwicklung, die<br />

insgesamt aber von geringem Ausschlag gekennzeichnet ist. Die Personalzahlen sind stabil<br />

geblieben, bei den Besucher*innen gibt es sogar Zuwächse, am deutlichsten bei der Operette<br />

(+12.3 %) und bei den „sonstigen Veranstaltungen“ (+10,4 %). Bei den Veranstaltungszahlen<br />

gibt es ein kleines Plus. Die Einnahmen sind übergreifend um rund drei Prozent gestiegen,<br />

was durch gleichzeitig um ebenfalls rund diesen Betrag gestiegene Ausgaben wieder kompensiert<br />

wird. Insofern wenig Neues bei leicht positiven Tendenzen.<br />

Vermutlich wird der <strong>Theaterstatistik</strong> <strong>2018</strong>/<strong>2019</strong> eine größere historische Bedeutung zukommen,<br />

als man je geahnt hat, war es doch die letzte Spielzeit vor dem Ausbruch der Corona-<br />

Pandemie, durch die nichts mehr ist, wie es war, und vermutlich auch nicht wieder so wird.<br />

Im Hinblick auf den Zustand der öffentlichen Kassen wird die Dekade von 2010 bis 2020 als<br />

eine sehr komfortable in Erinnerung bleiben, in der eine signifikante Steigerung der Kulturausgaben<br />

gelungen ist. Zurzeit der Endredaktion dieser Statistik (November 2020) melden die<br />

ersten Pharmaunternehmen einen Durchbruch bei der Suche nach einem Impfstoff gegen das<br />

Coronavirus. Wann und wie auch immer die Pandemie überwunden sein wird: Die kommende<br />

Zeit wird von sehr angespannten öffentlichen Haushalten, Verteilungskämpfen um das<br />

liebe Geld und von Unsicherheit für die Theater und Orchester geprägt sein. Wir sollten uns<br />

den vor uns liegenden Herausforderungen mit Respekt, strategischer Vorbereitung, aber auch<br />

mit Empathie für die Nöte und Sorgen einer pandemiegeschüttelten Gesellschaft nähern. Die<br />

<strong>Theaterstatistik</strong> <strong>2018</strong>/<strong>2019</strong> kann dabei eine kleine Hilfe sein, denn sie offenbart die Zahlen hinter<br />

einer vielfältigen und dichten Theater- und Orchesterlandschaft, für deren Zukunft wir<br />

solidarisch und gemeinsam kämpfen sollten<br />

Ihr<br />

Marc Grandmontagne<br />

Geschäftsführender Direktor des Deutschen Bühnenvereins<br />

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