Next Normal Legal -Thesen zum neuen Normalzustand nach Corona

Die neue Supply Chain: Corona als Ursache und Auslöser diverser Rechtsstreitigkeiten
mit oder ohne (voraussichtlich sehr teuren!)
Pandemieschutz abschließt.
Einige wichtige unternehmerische Entscheidungen
in der Krise mussten schnell
getroffen werden und sie entstanden unter
Eindrücken, die nicht nur wirtschaftlichjuristisch
geprägt waren. Es ist davon auszugehen,
dass diese nicht immer eine breite
Zustimmung aller Gesellschafter fanden
und daher gerichtliche Auseinandersetzungen
zwischen Gesellschaftern, z. B.
wegen der krisenbedingten Aussetzung von
Dividenden zahlungen, nach der Pandemie
zunehmen werden.
Es kann zudem branchen- und länderübergreifend
vermutet werden, dass aufgrund
des hohen wirtschaftlichen Drucks während
der Pandemie, Unternehmen zum Teil vom
rechtskonformen Verhalten (engl. „Compliance“)
abgewichen sind, um den Fortbestand
ihrer Unternehmung nicht zu gefährden.
Nach der Pandemie ist daher damit
zu rechnen, dass Compliance-Verstöße
aufgedeckt und Rechtsstreitigkeiten mit
den Geschädigten geführt werden.
In diesem Zusammenhang wird ebenso
die Organhaftung, d. h. die Haftung des
Geschäftsführers für die Verletzung seiner
Amtspflichten, häufiger Gegenstand gerichtlicher
Auseinandersetzungen sein und
Versicherungsfälle im Rahmen der Directorsand-Officers-Versicherung
(D&O) zunehmen.
Zu guter Letzt ist auch eine Zunahme gerichtlicher
Auseinandersetzungen zwischen
Arbeitgebern und Arbeitnehmern über coronabedingte
Gehaltskürzungen zu erwarten.
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