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Nr. <strong>06</strong>/2005<br />
Buch I - GLORIA<br />
<strong>ST</strong>/A/R 3<br />
in situ<br />
Kunst der Gegenwart<br />
Im Hier, im Jetzt, am richtigen Ort, zum richtigen Zeitpunkt.<br />
Kunst als Speicher der Gegenwart. Metropole Wien als pulsierender Ort der Kunstproduktion<br />
und Kunstpräsentation. <strong>ST</strong>/A/R als direkter Vermittler des Energiefeldes Wien, Österreich, Mitteleuropa.<br />
Eine Expedition durch das Kunstgeschehen, Kulturgeschehen, Architekturgeschehen, Stadtleben.<br />
Die 144 Seiten von <strong>ST</strong>/A/R <strong>06</strong> sind zu vergleichen mit einem Bilderrausch; ein Durchschreiten eines<br />
räumlichen Gebildes, ein spezifischer Focus subjektiv wie objektiv, emotional wie sachlich auf das Kunstund<br />
Kulturgeschehen: Die Geschichte der Galerie Ulysses - Prachensky, Rainer, Wotruba, Hollegha,<br />
Lassnig, Gironcoli; ViennAfair – erste internationale Kunstmesse in Wien; Rosemarie Schwarzwälder<br />
(Galerie Nächst St. Stephan) - „Wien verfügt heute über eine der lebendigsten Galerieszenen in<br />
Europa“; Hans Schabus - ein Review auf seine architektonischen Interventionen im Kunsthaus Bregenz<br />
(Hans Schabus ist der diesjährige Vertreter bei der Kunstbeinnale in Venedig); Interview mit Edelbert<br />
Köb (Direktor des Mumok-Wien), Beispiele aus der Sammlung Costakis, Vorschau auf das Jahr des<br />
Sammelns; russische Kunst aus erster Hand; Herbert Brandls Farbwelten als Berge und monumentale<br />
Architekturfassade; Rainer Ganahl fährt mit seinem Fahrrad in Damaskus freihändig, bewaffnet mit der<br />
Videokamera, gegen die Einbahn und bestätigt den Satz Heinz Reisingers: „Moderne Kunst ist, dass ich<br />
lebe“; im Fieber des Gedenkjahres bringt <strong>ST</strong>/A/R Statements von direkt Betroffenen: ein russischer Offizier,<br />
Oswald Wiener, Paul Kruntorad, ... Reflexionen über das Vergangene, Utopien für morgen.<br />
Die Qualität des Neuen ist nicht nur der Ersatz des Alten, der alten Strukturen und Mechanismen;<br />
das wirklich Neue hat sich den alten Strukturen entledigt und eröffnet einen neuen Raum mit neuen<br />
Gestaltungs- und Entwicklungsmöglichkeiten.<br />
Thomas Redl, 04/2005<br />
„In einer Welt, die uns unentwegt und ungefragt Bilder auf die Netzhaut brennt, kommt es einer luxuriösen<br />
Entspannung gleich, die Augen zu schließen und sich in die Dimension hinter den Bildern zu denken. Das<br />
Obszöne - das kategorisch öffentliche und das Pornografische - das allzeit verfügbare, haben unsere Haltung<br />
gegenüber den Bildern verändert. Sie sind nicht länger Teil unseres Wissens, unserer Welt, sondern Elemente eines<br />
unendlichen Kaleidoskops medialer Beliebigkeiten. Das Weltbild der Postindustrie ist ein Medienbild, das letzte<br />
Produkt, das noch lohnt, industriell gefertigt zu werden. Wir machen uns Abbilder, nicht in uns, sondern um uns,<br />
machen sie zu Stellvertretern unseres Lebens, die uns zu ersetzen beginnen, indem sie die Erzählung, die ohne<br />
Erinnerung nicht sein kann, überfl üssig machen. Ohne Unterlass zu sehen, bedeutet die Vorstellung, das<br />
VER-ICON - das wahre Bild - zu verlieren.“<br />
Johannes Domsich<br />
Jedes Bild ist eine poetische Imagination<br />
Installation, Malerei, Mensch, Urbanität, mehrfacher Offsetdruck, Thomas Redl, 2005<br />
Jedes Wort ist ein Vorurteil, jedes Bild hingegen die Gelegenheit zu poetischer Imagination.“<br />
Johannes Domsich