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Mittelrhein vor Ort, Ausgabe 03/2020

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<strong>Ausgabe</strong> 3 / Dezember <strong>2020</strong><br />

<strong>Mittelrhein</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong><br />

Informationen aus dem Clubleben


ADAC <strong>Mittelrhein</strong> e.V.<br />

››› Vorwort<br />

Dr.-Ing. Klaus Manns,<br />

Vorsitzender<br />

das Jahr neigt sich dem Ende entgegen und wenn wir zurückblicken,<br />

dann ist <strong>2020</strong> nur von einem Schlagwort dominiert:<br />

Corona.<br />

Die Pandemie hat uns das ganze Jahr über privat und beruflich<br />

<strong>vor</strong> große Herausforderungen gestellt. Erst der Lockdown im<br />

März, dann der zweite im vergangenen Monat.<br />

Die Krise hat uns auch als ADAC getroffen: von der Schließung<br />

unserer Geschäftsstellen und die in Folge der Reise-Restriktionen<br />

fehlende Kundschaft bis hin zur Absage unserer Veranstaltungen<br />

wie ADAC Truck-Grand-Prix, <strong>Mittelrhein</strong> Classic,<br />

Sportlerehrung, <strong>Ort</strong>sclubtagung oder ADAC Ball, der nach<br />

der diesjährigen Mitgliederversammlung hätte stattfinden<br />

sollen.<br />

Apropos digital: so schwer die Krise ist, sie hat auch etwas<br />

Gutes. Wir haben uns ein Stück weit neu erfunden und die<br />

Digitalisierung <strong>vor</strong>angebracht, Stichwort Mobile Office.<br />

Nicht nur die Jungen, auch die Älteren, wie ich, haben gelernt,<br />

digital zu arbeiten und zu leben.<br />

Liebe Mitglieder und Freunde des ADAC <strong>Mittelrhein</strong>, ihr unermüd<br />

licher Einsatz und der Beitrag, den Sie in dieser schweren<br />

und sehr herausfordernden Zeit für unseren Verein leisten,<br />

ist höchst <strong>vor</strong>bildlich. Um es im ,Seemanns-Jargon‘ zu sagen:<br />

in dieser Krise haben wir den ADAC <strong>Mittelrhein</strong> e.V. bislang<br />

auf Kurs gehalten. Dafür sind meine Vorstandskollegen und<br />

ich Ihnen sehr dankbar.<br />

Gleichwohl wird uns die Pandemie auch im nächsten Jahr<br />

beschäftigen. Wir müssen uns darauf einstellen, dass die<br />

Folgen unsere Arbeit mittel- bis langfristig belasten werden.<br />

Gerade jetzt, im Winter, werden wir alle sehr viel Kraft und<br />

Durchhaltevermögen brauchen.<br />

Wir als ADAC sind eine sehr starke Gemeinschaft, die immer<br />

auch das Allgemeinwohl im Blick hat. Deshalb sind wir im<br />

Haupt- und Ehrenamt besonders engagiert, in dieser Zeit<br />

allen mit Hilfe, Rat und Schutz zur Seite zu stehen.<br />

Schon jetzt arbeiten wir darauf hin, in der Zeit nach der Pandemie<br />

– im sogenannten „New Normal“ – wieder voll durchzustarten.<br />

Aber: „Die Zukunft hängt davon ab, was wir heute<br />

tun!“, hat Mahatma Gandhi in anderem Zusammenhang<br />

postuliert. In der Pandemie gilt heute <strong>vor</strong> allem eins: Schützen<br />

Sie sich und andere und bleiben Sie gesund.<br />

Im Namen unseres Vorstandes und unserer Geschäftsführung<br />

wünsche ich Ihnen und Ihren Familien eine gesegnete<br />

Weihnachtszeit und kommen Sie gesund ins neue Jahr –<br />

alles Gute Ihnen!<br />

Es grüßt Sie herzlichst<br />

Dr. Klaus Manns<br />

Vorsitzender ADAC <strong>Mittelrhein</strong> e.V.<br />

2 | <strong>Mittelrhein</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 3 / <strong>2020</strong>


ADAC <strong>Mittelrhein</strong> e.V.<br />

Gemeinschaftstagung der Vertragsanwälte<br />

und Vertragssachverständigen:<br />

Tunen, aber richtig!<br />

Die DTM am Nürburgring bot einen gelungenen Rahmen für den<br />

Erfahrungs austausch zum Thema Tuning<br />

Die Beratung durch einen Sachverständigen oder einen<br />

Anwalt ist oftmals entscheidend, um im Alltag keinen<br />

„Schiffbruch“ zu erleiden.<br />

ADAC Mitglieder können sich bei Vertragssachverständigen<br />

kostenlos zu allen Themen rund um das Kraftfahrzeug<br />

beraten lassen. Besonders hilfreich sind deren Auskünfte<br />

in Bezug auf Reparaturen, den Einbau von Sicherheitseinrichtungen<br />

und anderem Zubehör.<br />

Auch generelle Fragen hinsichtlich Wirtschaftlichkeit,<br />

Haltung und Wartung, die <strong>vor</strong> einem Neu- oder<br />

Gebrauchtwagenkauf stehen, werden hier geklärt.<br />

Beim ADAC Vertragsanwalt ist die Erstberatung für<br />

Mitglieder kostenfrei.<br />

Der ADAC <strong>Mittelrhein</strong> e.V. bietet seinen Vertragsanwälten<br />

und -sachverständigen die Möglichkeit, sich im Rahmen<br />

einer jährlich stattfindenden Gemeinschaftstagung über<br />

aktuelle Themen zu informieren und auszutauschen.<br />

So trafen sich am 18. September rund 30 Teilnehmer, um<br />

sich mit dem Thema Tuning eingehender zu befassen.<br />

Thomas Schuster von der KÜS Bundesgeschäftsstelle<br />

informierte zum Thema „Warum überhaupt regelkonform<br />

tunen?“, während Matthias Zimmermann vom ADAC<br />

Technik zentrum eine Praxisstudie zu Sportluftfiltern<br />

<strong>vor</strong>stellte. ADAC-Jurist Max Pliefke beleuchtete die<br />

rechtliche Seite des Fahrzeug-Tunings.<br />

Während im Tagungsraum des Dorint Hotels am Nürburgring<br />

konzentrierte Aufmerksamkeit herrschte, donnerten<br />

auf der Rennstrecke die Boliden der DTM über die Strecke,<br />

absolvierten ihre ersten Trainingsrunden und boten so einen<br />

abwechslungsreichen Rahmen für die Expertenrunde.<br />

<strong>Mittelrhein</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 3 / <strong>2020</strong> | 3


ADAC <strong>Mittelrhein</strong> e.V.<br />

Virtuelle Mitgliederversammlung:<br />

ADAC <strong>Mittelrhein</strong> e.V. zieht positive Jahresbilanz<br />

Steigende Mitgliederzahlen und neuer Vorstand Sport gewählt<br />

Der ADAC <strong>Mittelrhein</strong> e.V. hat auf seiner<br />

nachgeholten Mitgliederversammlung am<br />

15. November eine positive Bilanz für das<br />

Geschäftsjahr 2019 gezogen.<br />

Vor dem Hintergrund der aktuellen Covid-<br />

19-Entwicklung und der damit einhergehenden<br />

Verschärfung der Kontakt- und Reise -<br />

beschränkungen sei die Durchführung als<br />

Präsenzveranstaltung bedauerlicher Weise<br />

nicht möglich, erklärte Dr. Klaus Manns,<br />

Vorsitzender des ADAC <strong>Mittelrhein</strong> e.V.,<br />

gleich zu Beginn der Veranstaltung.<br />

„Gerade in dieser herausfordernden Zeit<br />

zeigt sich: der ADAC ist eine sehr starke<br />

Gemeinschaft, die immer auch das Allgemeinwohl<br />

im Blick hat und allen mit Hilfe,<br />

Rat und Schutz zur Seite steht“, betonte<br />

Dr. Klaus Manns in seiner Rede, in der<br />

er auf das vergangene Geschäftsjahr<br />

zurückblickte – und für das Schatzmeister<br />

Dr. Mathias Grünthaler sehr erfreuliche Zahlen verkünden<br />

durfte.<br />

Zum 31. Dezember 2019 verzeichnete der Regionalclub<br />

mit 743.187 Mitgliedern einen weiteren Mitgliederzuwachs.<br />

Das waren 17.384 Mitglieder mehr als im Vorjahr des<br />

gleichen Zeitraums.<br />

„Die positive Entwicklung in unserem wichtigsten Kernsegment,<br />

den Mitgliedsbeiträgen, freut uns sehr. Zugleich<br />

ist dies für uns die Verpflichtung, die <strong>vor</strong> uns liegenden<br />

Aufgaben im Sinne unserer Mitglieder und Kunden bestmöglich<br />

zu meistern“, betonte Grünthaler.<br />

Zu den klassischen Kernleistungen des ADAC zählen<br />

nach wie <strong>vor</strong> die Pannenhilfe und die Luftrettung. Rund<br />

223.000 Mal waren die „Gelben Engel“ im vergangenen<br />

Jahr in Rheinland-Pfalz (RLP) im Einsatz. Die fünf in RLP<br />

stationierten Hubschrauber der gemeinnützigen ADAC<br />

Luftrettung flogen 7.941 Einsätze und übertrafen damit<br />

das hohe Niveau des Vorjahres mit 7.474 Einsätzen.<br />

Verbraucherschutz, Verkehrssicherheitsprogramme, Fahrsicherheitstrainings,<br />

physischer und virtueller Motorsport<br />

(u.a. ADAC Truck-Grand-Prix / ADAC Digital Cup), sowie<br />

die persönliche Vor-<strong>Ort</strong>-Betreuung in den fünf ADAC<br />

Geschäftsstellen in Koblenz, Mainz, Trier, Bad Kreuznach<br />

und Idar-Oberstein gehören ebenfalls zum Service des<br />

Regionalclubs. „Wir sind ein agiler Verein und unser Fokus<br />

liegt neben den klassischen Mitgliederleistungen auf der<br />

Erschließung neuer Betätigungs- und Geschäftsfelder, die<br />

uns erlauben, unabhängig von den Mitgliedsbeiträgen,<br />

unsere Vereinszwecke, insbesondere auch den Motorsport<br />

zu verfolgen“, betonte Manns. Als Beispiele nannte er den<br />

ADAC Digital Cup für virtuellen Motorsport und die<br />

ADAC SimRacing Expo, die inzwischen zu einer der<br />

weltweit größten Messen für digitalen Motorsport<br />

avanciert ist.<br />

Mit der positiven Geschäftsentwicklung ging die 100-<br />

prozentige Entlastung des Vorstandes einher. Dr. Mathias<br />

Grünthaler, Vorstand Finanzen, stand zur Wahl und<br />

wurde von den Mitgliedern einstimmig wiedergewählt.<br />

Ausgeschieden ist hingegen Franz-Rudolf Ubach,<br />

Vorstand Sport. Nach zwölf Jahren Vorstandstätigkeit<br />

für den ADAC <strong>Mittelrhein</strong> e.V. legte der gebürtige Cochemer<br />

sein Amt nieder. „Du hast den Motorsport in Rheinland-Pfalz<br />

in den vergangenen zwei Jahrzehnten maßgeblich<br />

mit geprägt. Wir werden Deine Fachkompetenz<br />

und Deine Menschlichkeit sehr vermissen“, bedankte<br />

sich Dr. Klaus Manns bei ihm für den langjährigen Einsatz.<br />

In Anerkennung seiner Verdienste wurde Ubach<br />

zum Ehren<strong>vor</strong>stand des ADAC <strong>Mittelrhein</strong> e.V. ernannt.<br />

4 | <strong>Mittelrhein</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 3 / <strong>2020</strong>


ADAC <strong>Mittelrhein</strong> e.V.<br />

Als Nachfolger wählten die Mitglieder Axel Friedhoff aus<br />

Wittlich. Friedhoff ist Unternehmer, verheiratet und Vater<br />

von drei Söhnen. In seiner Freizeit widmet er sich dem<br />

Motorsport. Aufgewachsen im Rallyesport ist Friedhoff<br />

aktuell mit seinem eigenen Rennteam Aimpoint Racing<br />

bei der VLN Langstreckenmeisterschaft vertreten.<br />

Neben Franz-Rudolf Ubach wurde Wolfgang Smuda verabschiedet,<br />

der 18 Jahre lang dem Beirat für die Aus- und<br />

Fortbildung von Sportwarten angehörte. Aufgrund der<br />

satzungsbedingten Altersbeschränkung scheidet er ebenso<br />

wie die Ehrenratsmitglieder Bernd Weinel, Hermann-Josef<br />

Ternes und Erwin Dietz aus.<br />

In diesem Zusammenhang verwies Manns auf den wichti -<br />

gen Beitrag des Ehrenamtes. Die Ehrenamtlichen bilden das<br />

Rückgrat jeder Veranstaltung, ihr Einsatz sei für den Erfolg<br />

des ADAC <strong>Mittelrhein</strong> e.V. auch in Zukunft unabdingbar.<br />

„Deshalb gebührt Ihnen unser Dank für Ihre Ausdauer,<br />

Umsicht und Verlässlichkeit, für Ihr Herzblut, das Sie in<br />

den ADAC <strong>Mittelrhein</strong> e.V. gesteckt haben“, so Manns.<br />

Die Corona-Pandemie hat indes auch Auswirkungen<br />

auf den ADAC <strong>Mittelrhein</strong> e.V. – von der zwischenzeitlichen<br />

Schließung der Geschäftsstellen und die in Folge<br />

der Reise-Restriktionen fehlende Kundschaft bis hin zur<br />

Absage von Veranstaltungen wie ADAC Truck-Grand-Prix,<br />

<strong>Mittelrhein</strong> Classic, Sportlerehrung, <strong>Ort</strong>sclubtagung oder<br />

ADAC Ball, der nach der Mitgliederversammlung hätte<br />

stattfinden sollen.<br />

Manns sieht in der Krise für den ADAC auch eine Chance.<br />

„Wenn mehr Menschen im eigenen PKW unterwegs sind,<br />

um sich <strong>vor</strong> einer Infektion zu schützen, dann sind unsere<br />

Kernleistung Pannenhilfe und unsere Mitgliedschaft gefragter<br />

denn je. Drumherum lassen sich neue Leistungen<br />

und Produkte schnüren. Diese Chance wollen wir für uns<br />

nutzen.“<br />

In diesem Zusammenhang bedankte er sich bei den Mitarbeitern<br />

und <strong>Ort</strong>sclubs: „Ihr unermüdlicher Einsatz und<br />

der Beitrag, den Sie in dieser schweren und sehr herausfordernden<br />

Zeit für unseren Verein leisten, ist höchst<br />

<strong>vor</strong>bildlich. Wir haben den ADAC <strong>Mittelrhein</strong> e.V. bislang<br />

auf Kurs gehalten. Dafür sind meine Vorstandskollegen<br />

und ich Ihnen sehr dankbar.“<br />

Das Jahr 2019 in Zahlen:<br />

743.187 Mitglieder<br />

95 <strong>Ort</strong>sclubs<br />

223.352 Hilfeleistungen der Gelben Engel und Partner in Rheinland-Pfalz<br />

7.941 Einsätze der ADAC-Rettungshubschrauber in Rheinland-Pfalz<br />

42.992 Tour-Sets mit Straßen- und Ausflugskarten, Reiseführern sowie Verkehrs- und Übernachtungstipps<br />

15.883 Teilnehmer an Verkehrserziehungs programmen<br />

5.549 Teilnehmer an Fahrsicherheitstrainings<br />

124.000 Besucher des ADAC Truck-Grand-Prix auf dem Nürburgring<br />

12 Jahre Einsatz, Leidenschaft und Herzblut<br />

Er prägte den Motorsport in Rheinland-Pfalz in den vergangenen zwei Jahrzehnten:<br />

Franz-Rudolf Ubach. Nach zwölf Jahren Vorstandstätigkeit beim ADAC <strong>Mittelrhein</strong> e.V.<br />

verabschiedeten wir ihn bei der Mitgliederversammlung mit einem Überraschungsvideo<br />

und ernannten ihn zugleich zum Ehren<strong>vor</strong>stand für Sport. Herzlichen Dank für zwölf Jahre<br />

Einsatz, Leidenschaft und Herzblut für die Gelben Engel, lieber Franz-Rudolf!<br />

Hier geht’s zum Video:<br />

https://bit.ly/frubach<br />

<strong>Mittelrhein</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 3 / <strong>2020</strong> | 5


ADAC <strong>Mittelrhein</strong> e.V.<br />

??<br />

Vier Fragen an:<br />

Vorstand Sport Axel Friedhoff<br />

Der Unternehmer und passionierte VLN-Fahrer aus Wittlich<br />

tritt in die Fußstapfen von Franz-Rudolf Ubach, der<br />

nach zwölf Jahren sein Amt altersbedingt niederlegte.<br />

Herr Friedhoff, was müssen unsere Mitglieder<br />

über Sie wissen?<br />

Zu mir selbst: Ich bin 55 Jahre alt, geschäftsführender<br />

Gesellschafter eines mittelständischen Unternehmens<br />

in der Metallverarbeitung, glücklich verheiratet, Vater<br />

von drei erwachsenen Söhnen und seit über 30 Jahren<br />

auf vielfältigen Ebenen dem Motorsport verbunden.<br />

Ich bin Motorsportler mit Leib und Seele. Umso schmerzhafter<br />

war und ist das aktuelle Jahr, denn es ist das erste<br />

seit über 30 Jahren, in dem ich Corona bedingt nicht<br />

selbst aktiv war.<br />

Axel Friedhoff<br />

Familienstand: verheiratet, drei Söhne<br />

Hauptamt:<br />

Hobbies:<br />

Lebensmotto:<br />

Inhaber und Geschäftsführer<br />

Rothfuss Best Gabion GmbH<br />

Motorsport<br />

Los geht´s!<br />

Was bedeutet der Motorsport für Sie?<br />

Sehr viel. Selbst in einem Auto zu sitzen und mich im<br />

sportlichen Wettbewerb mit anderen zu messen, ist für<br />

mich ein riesiger Glücksmoment. Ich hoffe, dass es mir<br />

genauso viel Freude macht, künftig noch mehr auf der<br />

anderen Seite zu stehen und in der organisatorischen<br />

Verantwortung den Motorsport in Rheinland-Pfalz zu<br />

fördern und zum Erfolg zu bringen.<br />

Was haben Sie sich für die ersten Wochen Ihrer<br />

Amtszeit <strong>vor</strong>genommen?<br />

Ich hoffe, dass möglichst bald Veranstaltungen wieder<br />

stattfinden können und der Motorsport in der Region<br />

wieder den Stellenwert bekommt, den er verdient. Dazu<br />

gehört auch die Initiierung weiterer Veranstaltungen,<br />

um das Clubleben der <strong>Ort</strong>sclubs zu unterstützen und zu<br />

fördern. Das gilt im Übrigen für alle Bereiche, egal ob auf<br />

zwei oder vier Rädern gefahren wird oder eben digital.<br />

Zudem möchte ich die Basis des Beirats stärken und hier<br />

insbesondere junge Leute für die Mitarbeit gewinnen.<br />

Dafür werden wir sicher auch Aufgaben neu und breiter<br />

verteilen müssen. Erster Schritt wird hier sein, die neuen<br />

Mitglieder in die Arbeit einzuführen und damit diesen<br />

wichtigen Arbeitskreis ans Laufen zu bringen.<br />

Hier geht’s zum<br />

Video-Interview:<br />

https://bit.ly/friedhoff<br />

Was macht das Ehrenamt für Sie aus?<br />

Ehrenamt ist für mich in der Tat eine Ehre. Ich bin seit vielen<br />

Jahren motorsportlich aktiv und habe in all den Jahren von<br />

der ehrenamtlichen Arbeit derer profitiert, die die Arbeit<br />

im Hintergrund gemacht haben. Ich finde, es ist ein guter<br />

Zeitpunkt, davon etwas zurückzugeben.<br />

Herzlichen Dank für das Gespräch!<br />

6 | <strong>Mittelrhein</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 3 / <strong>2020</strong>


ADAC <strong>Mittelrhein</strong> e.V.<br />

#digitalesForum:<br />

Tourismus in Corona-Zeiten – wo geht die Reise hin?<br />

Erster interaktiver Live-Talk des ADAC <strong>Mittelrhein</strong> e.V. fand bundesweit Resonanz<br />

Zuschauer fragen, Experten antworten – am 23. Oktober<br />

standen beim neuen Dialog-Format #digitalesForum namhafte<br />

Vertreter aus Politik und Wirtschaft zu den aktuellen<br />

Herausforderungen der Tourismusbranche Rede und Antwort.<br />

Die Gäste im Studio des ADAC <strong>Mittelrhein</strong> e.V. waren Gereon<br />

Haumann (Präsident DEHOGA Rheinland-Pfalz e.V.), Stefan<br />

Zindler (Geschäftsführer Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH)<br />

und Dr. Achim Schloemer (Vorstand Touristik ADAC <strong>Mittelrhein</strong><br />

e.V.). Hinzu schaltete Moderatorin Katrin Wolf virtuell<br />

Dr. Ralf Teepe (Leiter Wirtschaftspolitik) von der Landesregierung<br />

Rheinland-Pfalz und Ingo Lies, Geschäftsführer vom<br />

Fernreisespezialisten Chamäleon Reisen aus Berlin.<br />

Mit Ausbruch der Corona-Pandemie und dem Lockdown<br />

brach das Tourismus-Geschäft bekannterweise von heute<br />

auf morgen zusammen. Die Branche stand still, Buchungen<br />

mussten rückabgewickelt werden – verbunden mit massiven<br />

Umsatzeinbrüchen und Kurzarbeit als Folge. Nur schrittweise<br />

und unter Beachtung von Abstands regelungen und<br />

Hygienekonzepten öffneten Gastronomie, Hotellerie und<br />

Tourismus im Inland sowie im europäischen Ausland, ehe<br />

im November der zweite Lockdown vollzogen wurde.<br />

Wie die Krise den Tourismus bereits verändert hat, welche<br />

Lösungen zu finden sind und welche Unterstützung es seitens<br />

der Politik bedarf – das diskutierten die Experten und<br />

fanden dabei eine große Resonanz. 480 Zuschauer aus ganz<br />

Deutschland und Österreich verfolgten die anderthalbstündige<br />

Live-Talkshow und stellten ihre Fragen an die Expertenrunde.<br />

Darüber hinaus berichteten die Medien bundesweit<br />

über den Live-Talk: von der Süddeutschen Zeitung über die<br />

Welt und Tagesspiegel bis hin zu n-tv und RTL. Aufgrund der<br />

positiven Resonanz sind für 2021 weitere Live-Talks geplant.<br />

Hier geht’s zur Aufzeichnung:<br />

https://bit.ly/mrh-digforum<br />

Das meinen die Experten<br />

››<br />

Die Ungewissheit ist Gift für<br />

unsere Branche.<br />

Stefan Zindler<br />

(Geschäftsführer Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH)<br />

Gereon Haumann<br />

(Präsident DEHOGA Rheinland-Pfalz e.V.)<br />

Pressestimmen:<br />

››<br />

›› ››<br />

Wir sehen im Lockdown des<br />

Gastgewerbes einen Irrweg.<br />

Ob <strong>vor</strong>, während oder nach Corona –<br />

Nachhaltigkeit ist und bleibt ein<br />

Schlüsselthema.<br />

Ingo Lies<br />

(Geschäftsführer Chamäleon Reisen GmbH)<br />

Von den 540 Mio € Soforthilfe<br />

in Rheinland-Pfalz profitiert auch<br />

der Tourismus.<br />

Dr. Ralf Teepe<br />

(Leiter Wirtschaftspolitik MWVLW)<br />

<strong>Mittelrhein</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 3 / <strong>2020</strong> | 7


ADAC <strong>Mittelrhein</strong> e.V.<br />

??<br />

Drei Fragen an:<br />

Dr. Achim Schloemer,<br />

Vorstand Touristik<br />

Herr Dr. Schloemer, wie kommt der Tourismus<br />

aus der Krise?<br />

Die Krise ist nicht unendlich, so dass wir schon jetzt auf<br />

die Zeit danach <strong>vor</strong>bereitet sein müssen. Dafür dürfen<br />

wir uns nicht dem Schicksal ergeben, sondern wir müssen<br />

genau jetzt in den Tourismus investieren. Damit es auch<br />

nach dem Lockdown mit dem Tourismus weitergeht,<br />

ist es wichtig, dass sich die Gäste sicher fühlen. Dies<br />

erreichen wir nur, indem sich die gesamte Branche weiter<br />

an die Hygienekonzepte und Vorschriften hält.<br />

Was erwarten Sie von der Politik?<br />

Es scheint, als ob es in der Politik für den Tourismus kein<br />

Konzept gibt, wie sich unvermeidliche Vorsicht und die<br />

Chance, wieder Geschäft zu machen, verbinden lassen.<br />

Laute medial verbreitete Warnungen für Hotellerie und Gastronomie<br />

sind für mich bloß der Ausdruck dafür, dass der<br />

Ausweg fehlt. Innerdeutsches Reisen sollte unter Einhaltung<br />

der Abstands- und Hygieneregeln auch während der Pandemie<br />

möglich sein. Dafür bedarf es einheitlicher Regelungen,<br />

die jeder versteht.<br />

Ist ein Corona-Test fürs Reisen sinnvoll?<br />

Einen Corona-Test fürs Reisen sehe ich kritisch, da es keine<br />

ausreichenden Testkapazitäten gibt. Man sollte die Kapazitäten<br />

besser dort nutzen, wo sie wirklich gebraucht werden.<br />

Herzlichen Dank für das Gespräch!<br />

Ihre Meinung zählt!<br />

Das neue Dialog-Format #digitalesForum ist nur ein Bau -<br />

stein in der kommunikativen Neuausrichtung des ADAC<br />

<strong>Mittelrhein</strong> e.V., um den Bekanntheitsgrad unseres Regionalclubs<br />

zu steigern. Wir haben neue Kanäle wie Instagram,<br />

LinkedIn und Xing eröffnet und die nachrichtliche Taktung<br />

an Meldungen rund um den ADAC <strong>Mittelrhein</strong> e.V. erhöht.<br />

Hinzu gesellen sich die neuen Videoserien #<strong>vor</strong><strong>Ort</strong> und<br />

#nachgefragtbei, mit denen wir die Gesichter im Hauptund<br />

Ehrenamt zeigen – so geschehen bei der <strong>Mittelrhein</strong>ischen<br />

Geländefahrt oder GT World Challenge Europe, wo<br />

wir die fleißigen Helfer/innen unserer <strong>Ort</strong>sclubs <strong>vor</strong>gestellt<br />

haben oder aber die filmische Verabschiedung unseres<br />

langjährigen Sport-Vorstandes Franz-Rudolf Ubach und<br />

die Vorstellung seines Nachfolgers Axel Friedhoff.<br />

In diesem Zusammenhang ist uns Ihre Meinung wichtig:<br />

Gefallen Ihnen unsere Aktivitäten? Haben Sie Ideen,<br />

Anregungen oder möchten Sie Kritik äußern?<br />

Dann sprechen Sie uns jederzeit an oder schreiben uns eine<br />

kurze E-Mail an dialog@mrh.adac.de. Sie sind der Gradmesser<br />

unserer Arbeit – wir freuen uns auf Ihr Feedback!<br />

Ihr Team Kommunikation & Marketing<br />

8 | <strong>Mittelrhein</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 3 / <strong>2020</strong>


ADAC <strong>Mittelrhein</strong> e.V.<br />

Mit 93 Jahren<br />

im Auto quer<br />

durch Europa<br />

Das (Krisen-) Jahr <strong>2020</strong> schrieb auch eine schöne Geschichte<br />

im Sommer. Im Sommer entdeckte Opa Carlos (93) aus<br />

Emmerich die <strong>Ort</strong>e seiner Jugend. Gemeinsam mit seinem<br />

Nachbarn Torben (20) reiste er über 4.000 Kilometer von<br />

Emmerich über Italien, Frankreich und Spanien nach<br />

Koblenz, wo beide im historischen ADAC Straßenwacht-<br />

Käfer die Stadt erkundeten.<br />

Es ist eine außergewöhnliche Freundschaft, die sich wie<br />

ein Drehbuch liest: Karl-Heinz Schulz, genannt Carlos,<br />

wünschte sich nichts sehnlicher als mit seinen 93 Jahren<br />

noch einmal ans Meer zu fahren und die Stationen seiner<br />

Jugend wiederzuentdecken. Denn er selbst kann wegen<br />

seiner Augen nicht mehr Auto fahren. Sein Nachbar Torben<br />

Kroker (20) erfüllte ihm nun diesen Herzenswunsch.<br />

Im August legte das ungewöhnliche Duo auf ihrer Rückreise<br />

einen Zwischenstopp beim ADAC <strong>Mittelrhein</strong> e.V.<br />

ein und die beiden hatten viel zu erzählen. „Wir blieben<br />

bei einer Einkaufstour liegen, aber die gelben Engel<br />

waren sofort zur Stelle“, berichtete ADAC-Mitglied<br />

Torben. Deshalb machten sich die beiden auch keine<br />

Sorgen, die über 4.000 Kilometer lange Strecke mit<br />

Torbens altem Mercedes W124 Coupé zurückzulegen.<br />

Von der Zentrale aus ging es im historischen ADAC<br />

Straßenwacht-Käfer zum Kurfürstlichen Schloss, Deutschen<br />

Eck und zur Festung Ehrenbreitstein.<br />

„Wer im Leben Träume hat, der sollte sich diese erfüllen.<br />

Wer mit fast 94 Jahren noch einen letzten Traum hat,<br />

dem sollten keine Steine in den Weg gelegt werden.<br />

Ich wäre im hohen Alter selbst<br />

dankbar, wenn mir jemand diesen<br />

Traum erfüllen würde“, betonte<br />

Torben, der eine Ausbildung als<br />

Versicherungskaufmann absolviert.<br />

Gesagt, getan: In Torbens altem<br />

Mercedes klapperten beide in drei<br />

Wochen all jene <strong>Ort</strong>e ab, die Carlos in jungen Jahren<br />

kennen und lieben gelernt hat – von Emmerich über<br />

Bregenz, Mailand und Monaco bis nach Eibar im Baskenland,<br />

wo Carlos als Soldat stationiert war und eben auch<br />

Koblenz, wo er an der Front kämpfte.<br />

Nach dem Krieg geriet Carlos in Gefangenschaft. Er arbeitete<br />

zunächst für die Franzosen auf einem Weingut, sollte<br />

dann aber Minen entschärfen. „Da ist er nach Spanien<br />

geflohen, konnte dort als Dreher Arbeit finden und lebte<br />

zwei Jahre bei Gastfamilien im Baskenland“, erzählte Torben.<br />

So kam er auch zu seinem Spitznamen Carlos.<br />

„Ich habe einen Dummen gefunden, der das Ganze<br />

mitmacht“, scherzte Carlos bei Ankunft im Innenhof des<br />

ADAC <strong>Mittelrhein</strong> e.V. Seit vier Jahren mäht Torben bei<br />

Carlos den Rasen und erledigt Einkäufe. Die beiden<br />

freundeten sich an und schmiedeten den Plan, gemeinsam<br />

auf große Reise zu gehen.<br />

„Am Anfang waren wir uns nicht sicher, ob wir die komplette<br />

Route wirklich schaffen. Mein alter Wagen hat aber<br />

gut durchgehalten und Carlos hat jeden Blödsinn mitgemacht.<br />

An der ein oder anderen Stelle war es für ihn sehr<br />

emotional, aber er hat jede Minute genossen“, berichtete<br />

Torben am Deutschen Eck. Auch die Fahrt im historischen<br />

Straßenwacht-Käfer verlief problemlos.<br />

„Der Tag hier in Koblenz mit der Käferfahrt hat uns richtig<br />

Spaß gemacht. Und wir kommen wieder, denn ich mag<br />

die Eifel im Allgemeinen und den Wein im Besonderen“,<br />

freute sich Carlos und setzte sich neben Torben auf den<br />

Beifahrersitz. „Wir waren schon <strong>vor</strong> der Tour Freunde<br />

und sind es jetzt noch viel mehr“, ergänzte Torben. Diese<br />

besondere Freundschaft ist dann wohl das schönste<br />

Reisesouvenir, das man sich <strong>vor</strong>stellen kann.<br />

<strong>Mittelrhein</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 3 / <strong>2020</strong> | 9


ADAC <strong>Mittelrhein</strong> e.V.<br />

Neue Elterntaxi-Zone:<br />

Sicher in die Schule<br />

Viel Verkehr, hohe Geschwindig keiten sowie riskante<br />

Park- und Wendemanöver: Sogenannte Eltern taxis sorgen<br />

allmorgendlich für Chaos, Stau und erhöhte Unfallgefahr<br />

<strong>vor</strong> den Schulen. Dem wirkt der ADAC <strong>Mittelrhein</strong> e.V. mit<br />

einer Aktion entgegen.<br />

Jeden Morgen stauen sich die Elterntaxis <strong>vor</strong> den Schulen.<br />

Die Corona-Pandemie verschärft das Problem, denn viele<br />

Eltern fragen sich, ob es nicht sicherer ist, wenn sie ihr<br />

Kind direkt mit dem Auto zur Schule fahren. Aber auch<br />

der Verkehrsstau <strong>vor</strong> dem Schultor, wo verschiedenste<br />

Verkehrsteilnehmer aufeinandertreffen, ist eine nicht zu<br />

unterschätzende Gefahr, insbesondere für Schulkinder –<br />

so wie bei der Karl-von-Ibell-Grundschule in Diez an der<br />

Lahn. Hier untersuchte der ADAC <strong>Mittelrhein</strong> e.V. gemeinsam<br />

mit der Stadt und dem Schulelternbeirat den<br />

morgendlichen Bringservice und erarbeitete Lösungen<br />

zur Gefahrenreduzierung. Innerhalb von 20 Minu ten<br />

erreichen hier rund 160 Kinder in fünf Bussen, 80 Kinder zu<br />

Fuß und 90 Kinder mit 80 Autos die Schule. Für diejenigen,<br />

die zu Fuß unterwegs sind und für all jene, die aussteigen<br />

und hinter den hohen Autotüren nicht gesehen werden,<br />

bedeutet das eine enorme Unfallgefahr.<br />

„Der morgendliche Stau, das Rangieren und wilde Parken<br />

<strong>vor</strong> den Schulen erhöht ganz klar die Gefahr von Unfällen<br />

für die Schulkinder“, betonte Herbert Fuss, Leiter Verkehr<br />

& Technik beim ADAC <strong>Mittelrhein</strong> e.V. „Deshalb ist es ganz<br />

wichtig darauf hin zu arbeiten, dass diese Situationen<br />

entschärft werden oder gar nicht erst entstehen,“ so Fuss.<br />

Als erstes Ergebnis dieser Arbeit wurde im August eine<br />

Haltezone für Elterntaxis eingerichtet.<br />

Gemeinsam mit Vertretern des Ordnungsamtes, der Polizei,<br />

des Schulelternbeirats und der Schulleitung konnte ADAC<br />

Verkehrstechniker Stefan Faust einen optimalen Platz für<br />

eine Hol- und Bringzone identifizieren und einrichten.<br />

„In etwa 200 Metern Entfernung befindet sich eine Bushaltestelle,<br />

die in dieser Größe nicht mehr gebraucht wird<br />

und nun als Elterntaxi-Zone dient,“ berichtete Stefan Faust.<br />

Schulelternbeiratssprecher Dennis Färber und seine<br />

Mitstreiter von der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsprojekt<br />

sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden.<br />

„Wir sind dem ADAC <strong>Mittelrhein</strong> e.V. für die Unterstützung<br />

sehr dankbar. Es ist eine deutliche Entspannung der Verkehrssituation<br />

an der Schule absehbar, wodurch unsere<br />

Kinder sicher zur Schule gelangen“, zog er ein positives Fazit<br />

der Aktion.<br />

10 | <strong>Mittelrhein</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 3 / <strong>2020</strong>


Verkehr und Technik<br />

Autofahren in Corona-Zeiten:<br />

Sicherheit steht an erster Stelle<br />

Mit Blick auf die steigenden Fallzahlen und den damit<br />

einhergehenden Kontaktbeschränkungen rät der ADAC<br />

<strong>Mittelrhein</strong> e.V. auch beim Autofahren zu besonderer<br />

Vorsicht.<br />

„Wir empfehlen, gemeinsame Autofahrten mit Personen<br />

inner- und außerhalb der Familie auf ein Mindestmaß zu<br />

reduzieren“, sagt Herbert Fuss, Leiter Verkehr & Technik<br />

beim ADAC <strong>Mittelrhein</strong> e.V. Auf nicht notwendige private<br />

Reisen und Besuche – auch von Verwandten – sollten<br />

Menschen innerhalb Deutschlands derzeit generell verzichten.<br />

Bei unbedingt notwendigen Autofahrten mit Personen<br />

aus fremden Haushalten rät er zum Tragen eines Mund-<br />

Nase-Schutzes im Fahrzeug. Dabei muss der Fahrer darauf<br />

achten, dass das Gesicht erkennbar bleibt. Ansonsten<br />

droht unter Umständen ein Bußgeld in Höhe von 60 Euro.<br />

„Eine Ordnungswidrigkeit besteht erst dann, wenn das<br />

Gesicht so verhüllt wird, dass es nicht mehr erkennbar<br />

ist“, betont Fuss. Dies könne beispielsweise beim Tragen<br />

einer Sonnenbrille oder einer Mütze der Fall sein. Darüber<br />

hinaus sollten Brillenträger beachten, dass je nach Beschaffenheit<br />

des Mund-Nase-Schutzes beim Tragen die<br />

Gläser beschlagen können. Die Masken dürfen die Sicht<br />

beim Autofahren nicht beeinträchtigen. Sofern möglich,<br />

sollte sich der Beifahrer nach hinten setzen, so dass genügend<br />

Abstand zum Fahrer besteht.<br />

Beim Halt an der Tankstelle empfiehlt er, auch als Nicht-<br />

Dieselfahrer die bereitgestellten Diesel-Handschuhe zu<br />

verwenden oder eigene Handschuhe mitzuführen und<br />

beim Bezahlen im Kassenbereich auf den Mindestabstand<br />

von 1,5 Meter zu achten. Zudem gilt an Tankstellen ebenfalls<br />

die Maskenpflicht. Fahrten zur Werkstatt, in die<br />

Waschanlage oder zum TÜV sind nach wie <strong>vor</strong> möglich.<br />

„Die aktuellen Corona-Regelungen sehen hier keine<br />

Schließungen <strong>vor</strong>. Oberstes Gebot: Vor <strong>Ort</strong> sollte jeder<br />

eine Maske tragen und die Abstandsregeln einhalten“,<br />

so Fuss.<br />

Und beim Carsharing gilt: Wer auf Nummer sicher gehen<br />

will, kann den Innenraum desinfizieren. Dazu genügen<br />

nach Auskunft des Bundesamtes für gesundheitliche<br />

Aufklärung (BZgA) normale Flüssigseifen oder Geschirrspülmittel.<br />

Hier dürfen jedoch keine aggressiven Mittel<br />

verwendet werden. Nach eigenen Angaben haben die<br />

Carsharing-Anbieter ihre Reinigungsintervalle verkürzt.<br />

Der ADAC leistet trotz der Corona-bedingten Einschränkungen<br />

jederzeit zuverlässig die Pannenhilfe für havarierte<br />

Mitglieder. Alle Fahrer des ADAC sind informiert und<br />

angehalten, sich an die vom Robert-Koch-Institut empfohlenen<br />

Hygiene<strong>vor</strong>schriften zu halten.<br />

<strong>Mittelrhein</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 3 / <strong>2020</strong> | 11


Verkehr und Technik<br />

Wildunfall: Das müssen Autofahrer wissen<br />

bereits auf der Straße, sollte<br />

versucht werden, es durch<br />

lautes Hupen von der Straße<br />

zu vertreiben. Mit den Scheinwerfern<br />

aufzublenden bewirkt<br />

eher das Gegenteil: Das grelle<br />

Licht verwirrt die Tiere und<br />

nimmt ihnen jede Orientierungsmöglichkeit,<br />

so dass diese<br />

verunsichert häufig einfach nur<br />

verharren und nicht weiter laufen.<br />

Wichtig: „Unter keinen Umständen<br />

unkontrolliert ausweichen,<br />

um eine Kollision mit entgegenkommenden<br />

Fahrzeugen oder<br />

Bäumen am Straßen rand zu<br />

vermeiden“, so Fuss.<br />

Dutzende Tote, mehr als 3.000 Verletzte und eine halbe<br />

Milliarde Euro Sachschaden jährlich: Alle zweieinhalb<br />

Minuten kollidiert in Deutschland ein Reh, ein Wildschwein<br />

oder ein Hirsch mit einem Fahrzeug. Die Dunkelziffer ist<br />

hoch, aber allein in Rheinland-Pfalz ereigneten sich im<br />

ersten Halbjahr dieses Jahres 115 Wildunfälle mit Personenschäden.<br />

20 Menschen wurden dabei schwer, 95 leicht<br />

verletzt.<br />

Gerade zum Herbstbeginn und besonders, wenn mit der<br />

Zeitumstellung der Pendelverkehr in die Dämmerung<br />

fällt, steigt das Risiko, in einen Wildunfall ver wickelt<br />

zu werden. Für Autofahrer heißt das ab sofort wieder:<br />

Wachsam sein – besonders dort, wo die Wildwechselschilder<br />

stehen. Der ADAC empfiehlt deshalb, <strong>vor</strong>ausschauend<br />

und mit reduzierter Geschwindigkeit zu fahren. „Tiere<br />

kennen weder Verkehrsregeln noch eine Zeitumstellung“,<br />

warnt Herbert Fuss und erklärt: „Wer an kritischen Stellen<br />

statt mit 80 nur mit 60 Kilometern pro Stunde unterwegs<br />

ist, hat deutlich bessere Chancen, sein Fahrzeug noch<br />

rechtzeitig anzuhalten.“<br />

Neben einer <strong>vor</strong>sichtigen Fahrweise und angepasster<br />

Geschwindigkeit rät er, immer ausreichend Abstand zum<br />

Vordermann zu halten. Taucht Wild am Straßenrand auf,<br />

gilt es, sofort das Tempo zu redu zieren. Befinden sich Tiere<br />

Kommt es zur Kollision, ist es<br />

wichtig, im Moment des Aufpralls<br />

nicht die Kontrolle über sein Fahrzeug<br />

zu verlieren, um schwere<br />

Unfallfolgen zu verhindern. Darum<br />

gilt: Lenkrad gut festhalten und<br />

mit aller Macht Bremse und<br />

Kupplung treten. Danach sollte<br />

die Unfallstelle gesichert und die Polizei oder der Jagdpächter<br />

informiert werden. Wichtig für die Schadensregulierung<br />

mit der Kaskoversicherung ist die Wildunfallbescheinigung,<br />

die von der Polizei oder dem Jagdpächter am<br />

Unfallort ausgestellt wird. Schäden am fahrenden Fahrzeug,<br />

die durch einen Zusammenstoß mit Haarwild entstanden<br />

sind, ersetzt übrigens die Teilkasko-Versicherung.<br />

Zum Haarwild gehören beispielsweise Wildschwein, Reh,<br />

Hirsch, Fuchs oder Hase. Unfälle mit Vögeln sind dagegen<br />

nicht bei allen Versicherungen inbegriffen. Einige Versicherungen<br />

bieten Versicherungsschutz für Unfälle mit<br />

sämtlichen Tieren an. Abgedeckt sind in diesem Fall sogar<br />

Unfälle mit Haustieren.<br />

Sofern nicht nachgewiesen werden kann, dass der Schaden<br />

am Fahrzeug durch den Zusammenstoß mit Wild oder<br />

infolge von Ausweich- oder Bremsmanövern entstanden<br />

ist, kann dieser über die Vollkaskoversicherung reguliert<br />

werden. Zu beachten ist allerdings, dass bei Inanspruchnahme<br />

der Vollkaskoversicherung eine Rückstufung in<br />

eine ungünstigere Schadenfreiheitsklasse erfolgt.<br />

Weitere Informationen auf:<br />

https://www.adac.de/verkehr/<br />

12 | <strong>Mittelrhein</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 3 / <strong>2020</strong>


Sport<br />

Großes Saisonfinale beim ADAC Endurance<br />

Summer Cup powered by GTÜ<br />

Auf der Nordschleife des Nürburgrings beendeten die<br />

Teams in der GT3 und GT4 Klasse die Sommersaison.<br />

Mehr als 25.000 Fans verfolgten während der Saison die<br />

Rennen im Live-Stream.<br />

Mit dem Lauf auf der legendären und berüchtigten Nordschleife<br />

des Nürburgrings ging im September der ADAC<br />

Endurance Summer Cup powered by GTÜ in seine letzte<br />

Runde.<br />

Bei den insgesamt vier Rennen in Barcelona, Monza,<br />

Spa-Francorchamps und auf dem Nürburgring bot sich<br />

den Zuschauern digitaler Motorsport auf allerhöchstem<br />

Niveau.<br />

Im finalen Lauf setzte sich in der GT4 Klasse das Team<br />

MSC Adenau e.V. mit der Startnummer 2 durch, die auch<br />

die Gesamtwertung <strong>vor</strong> MSC Adenau e.V. (Startnummer<br />

3) und Automobilclub 1927 Mayen e.V. (Startnummer 27)<br />

anführen. In der Klasse GT3 verabschiedete sich das Team<br />

MSC Nahetal Bad Kreuznach e.V. by Rutronik (Startnummer<br />

31) als Sieger von der grünen Hölle. Das Siegerpodest<br />

in der Gesamtwertung bestiegen MSC Neviges-Tönisheide<br />

e.V. by Max Kruse Racing (Startnummer 10) <strong>vor</strong> MSC Nahetal<br />

Bad Kreuznach e.V. by Rutronik (Startnummer 31) und<br />

MSC Adenau e.V. (Startnummer 1).<br />

„Dieser ADAC Endurance Summer Cup powered by GTÜ<br />

bot Motorsport der Extraklasse. Diese Spannung spiegelt<br />

sich auch in den Zuschauerzahlen wider, die zeigen, dass<br />

der virtuelle Motorsport eine immer breitere Fanbase<br />

erobert. Dies bestätigt uns in unserem Vorhaben, das<br />

Thema eSports weiter <strong>vor</strong>anzutreiben“, sagt Marc<br />

Hennerici, Geschäftsführer der ADAC Travel & Event<br />

<strong>Mittelrhein</strong> GmbH.<br />

Hennerici, der selbst aktiver Teilnehmer in der Klasse<br />

der GT3 Fahrzeuge ist, fährt sowohl real als auch digital<br />

Rennen und kann beide Motorsportwelten vergleichen.<br />

„Wir setzen bei unseren Wettbewerben Full-Motion-Simulatoren<br />

ein, in denen der Pilot zu 95 Prozent das Gefühl<br />

hat, in einem echten Rennwagen zu sitzen. Das ist Motorsport-Feeling<br />

pur, das Fans, Fahrer und Sponsoren gleichermaßen<br />

packt.“<br />

So ist die Gesellschaft für technische Überwachung mbH<br />

(GTÜ) als Partner des ADAC Endurance Summercups mit<br />

an Bord. „Die hohe sportliche Qualität und das breite<br />

Pub likumsinteresse waren der Grund für unser Engagement.<br />

Unsere Erwartungen haben sich bislang mehr als<br />

erfüllt“, zieht Daniel Klein, Leiter Marketing bei der GTÜ,<br />

ein positives Saisonfazit.<br />

Der Deutsche Motorsport Bund e.V. (DMSB) hat Sim-<br />

Racing indes als Motorsport anerkannt. Vor dem Hintergrund,<br />

dass die Bewegungsabläufe und auch die Fahrdynamik<br />

des analogen („echten“) Motosports sehr genau<br />

nach gebildet sind, ist SimRacing in einer höheren Stufe<br />

als eSports (beispielsweise dem FIFA eWorld Cup) angesiedelt.<br />

Im Summer Endurance Cup powered by GTÜ nahmen<br />

insgesamt 63 Mannschaften aus 13 Bundesländern und<br />

etwa 250 Sportler im Alter von 14 bis 65 Jahren teil.<br />

<strong>Mittelrhein</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 3 / <strong>2020</strong> | 13


<strong>Ort</strong>sclubs<br />

Toller Enduro-Sport trotzt Corona<br />

<strong>Mittelrhein</strong>ische ADAC Geländefahrt feierte ihre 68. Auflage<br />

Trotz äußerst schwieriger Rahmenbedingungen konnte die <strong>Mittelrhein</strong>ische<br />

ADAC Geländefahrt stattfinden. In diesem Jahr zwar etwas anders als gewohnt,<br />

nämlich ohne Zuschauer, packenden Motorsport gab es aber dennoch zu sehen.<br />

Insgesamt über 200 Teilnehmer<br />

zeigten auf dem 52 Kilometer<br />

langen Rundkurs ihr Können.<br />

Gerade die Cross- Sonderprüfungen<br />

waren es, die den Aktiven aufgrund<br />

ihrer unterschied lichen<br />

Anforderungen alles abverlangten.<br />

Besonders gefürchtet sind bei den<br />

Fahrern die Engelner Sandgruben,<br />

wo neben Mut und Können der<br />

Piloten auch ein gut abgestimmtes<br />

Enduro-Bike erforderlich ist. Das<br />

spektakuläre Terrain in der Sandgrube<br />

ist es letztlich, was die <strong>Mittelrhein</strong>ische ADAC Geländefahrt <strong>vor</strong> allem so<br />

einzigartig macht. Nicht unerwähnt bleiben soll aber auch, dass es sich bei der<br />

<strong>Mittelrhein</strong>ischen ADAC Geländefahrt um die älteste Motorsportveranstaltung<br />

des ADAC <strong>Mittelrhein</strong> e.V. und eine der ältesten ihrer Art in Deutschland handelt.<br />

Gesamtschnellster am Wochenende wurde Jan Schäfer, der bei einer Stunde Prüfungszeit<br />

mit nur zehn Sekunden Vorsprung <strong>vor</strong> seinem Kontrahenten Yanik Spachmüller<br />

ins Ziel kam. Auch für die beiden im ADAC <strong>Mittelrhein</strong> beheimateten <strong>Ort</strong>sclubs<br />

MSC Kempenich und MSC Dreckenach gingen in diesem Jahr wieder einige<br />

Fahrer an den Start.<br />

Hier geht’s zu den Ergebnissen:<br />

https://adac-mittelrhein.de/motorsport/<br />

grossveranstaltungen/mrh-gelaendefahrt<br />

Hier geht’s zum Video:<br />

https://bit.ly/mrh-gf<br />

20. Ahr-Rotwein-Klassik<br />

des Ahr Automobil Club<br />

Bad Neuenahr<br />

Bei der 20. Auflage der Ahr-Rotwein-Klassik erkundeten 107 Teilnehmer<br />

mit ihren Oldtimern das Ahrtal, die Eifel und den Westerwald.<br />

Am Ende des Tages erreichten alle gut gelaunt und wohl behalten<br />

den Kurpark in Bad Neuenahr. Auch Oldtimer-Liebhaber aus Luxemburg,<br />

Belgien und den Niederlanden nahmen an der Veranstaltung<br />

teil, die Corona bedingt ohne Zuschauer stattfinden musste.<br />

Auch in schwierigen Zeiten eint das Hobby „Oldtimer“ alt und Jung.<br />

Das generationenübergreifende Fahrerfeld – von 18 bis 84 Jahren – steuerte die chromblitzenden Fahrzeuge der Baujahre 1955 bis<br />

1990 geschickt über die Strecke. Gewinner waren am Ende des Tages alle Teilnehmer.<br />

14 | <strong>Mittelrhein</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 3 / <strong>2020</strong>


<strong>Ort</strong>sclubs<br />

Podiumsplätze für Leon Dreiser<br />

18-jähriger Mayener glänzt bei Vierfach-Veranstaltung<br />

Der Renn-Kalender im Automobil-Slalom wurde aufgrund<br />

der Corona-Pandemie ordentlich durcheinandergewirbelt.<br />

So kam es am 10. Okto ber zu einer vierfachen (!) Veranstaltung<br />

auf dem Flugplatz Bengener Heide in Bad Neuenahr-Ahrweiler.<br />

Und es war ein sehr erfolgreicher Tag für<br />

Leon Dreiser vom AC Mayen. Gleich der erste Lauf, der<br />

39. ADAC-AAC Youngster-Slalom-Cup, wartete nicht nur<br />

mit einem anspruchsvoll aufgestellten Pylonen-Parcours<br />

auf, sondern auch mit nassem Untergrund. Für den<br />

18-jährigen Dreiser kein Problem, hatte er doch zu<strong>vor</strong><br />

schon mehrmals seine Klasse im Regen aufblitzen lassen.<br />

In beiden Wertungsläufen ließ er alle Pylonen stehen und<br />

setzte somit fehlerfreie Zeiten von 0:52.58 respektive<br />

0:53,31 Minuten. Mit einer addierten Gesamtzeit von<br />

1:45.89 Minuten war er damit lediglich eine Zehntelsekunde<br />

langsamer als der Sieger Oliver Kreyer vom<br />

HAC Simmern.<br />

Und auch bei der gleich darauffolgenden 40. Auflage des<br />

ADAC-AAC Youngster-Slalom-Cups blieb der Nachwuchspilot<br />

erneut fehlerfrei und verpasste den Sieg abermals nur<br />

knapp. Auch hier sprang der zweite Platz heraus. Der<br />

Abstand zum obersten Treppchen betrug wieder nur eine<br />

Zehntelsekunde. Die Laufzeiten waren hier 0:52.16 bzw.<br />

0:52.12 Minuten. Schneller war nur Lukas Schwenk vom<br />

MSC Nahetal Bad Kreuznach.<br />

Angesichts dieser guten Leistungen dürfte sich die Enttäuschung<br />

über Platz vier bei Veranstaltung Nummer drei<br />

in Grenzen gehalten haben, zumal Dreiser im ersten Umlauf<br />

mit 0:52.05 Minuten seine persönliche Tagesbestzeit<br />

nochmals toppen konnte. Den Lauf gewann sein Teamkollege<br />

vom AC Mayen, Marcell Miskolczi. Doch der lange<br />

Renntag war noch immer nicht beendet. Ein letztes Mal<br />

mussten die Junioren den vom Veranstalter gestellten<br />

Opel Corsa GSi möglichst schnell und fehlerfrei um den<br />

Parcours bewegen. Dreiser verbesserte seine Zeiten abermals.<br />

Dieses Mal blieb die Uhr bei 0:51.76 Minuten im<br />

ersten Umlauf und gar bei 0:51.55 Minuten in Lauf zwei<br />

stehen. Dennoch verpasste er eine erneute Podiumsplatzierung<br />

denkbar knapp. Mit einer Gesamtzeit von 1:43.31<br />

Minuten fehlte lediglich eine Hundertstel sekunde zum<br />

Drittplatzierten. Siegerin im letzten Durchgang wurde<br />

Pauline Seidel vom HAC Simmern in 1:43.21 Minuten.<br />

„Ich bin mit meiner Leistung schon sehr zufrieden. Klar<br />

ist es ärgerlich, dass ich das Podium zweimal knapp verpasst<br />

habe, aber ich denke, dass meine Gesamtleistung<br />

von hoher Konstanz zeugt und das lässt mich optimistisch<br />

in die Zukunft blicken“, zog Leon Dreiser ein positives Fazit.<br />

<strong>Mittelrhein</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 3 / <strong>2020</strong> | 15


<strong>Ort</strong>sclubs<br />

Starkes Rookie-Jahr von<br />

Maximilian Schleimer<br />

Gesamtsieg im ROK Cup und Vizetitel im ADAC Kart Masters<br />

<strong>2020</strong> wartete auf Maximilian Schleimer aus Obertiefenbach<br />

eine neue Herausforderung. Der Nachwuchsrennfahrer<br />

stieg zu den Junioren auf und mischte direkt auf<br />

den Spitzenrängen mit. Das Jahr schloss er als Meister<br />

im ROK Cup ab und beendete die stärkste deutsche<br />

Kartrennserie als Vizechampion.<br />

Bereits in der Bambini-Klasse zeigte Maximilian Schleimer<br />

in den vergangenen Jahren sein Talent und knüpfte daran<br />

nun auch bei den Junioren an. Im vergangenen Winter<br />

startete er seine Vorbereitungsphase und war zum<br />

eigentlichen Saisonstart im März in bester Verfassung.<br />

Doch die Corona-Pandemie stoppte auch den Kartsport.<br />

Erst Mitte Juli startete das erste Rennen und Maxi holte<br />

sich im oberpfälzischen Wackersdorf auf Anhieb einen<br />

Doppelsieg im ROK Cup Germany. Auch im weiteren<br />

Jahresverlauf war der Rookie nicht zu stoppen. Am Ende<br />

gewann er neun von zehn Rennen und war damit der<br />

klare Meister. Gleichzeitig qualifizierte er sich für das<br />

große ROK Weltfinale in Italien. Dort traf er auf Fahrer aus<br />

mehr als 50 Nationen und beendete das Saisonhighlight<br />

als sensationeller 13.<br />

„Das war ein tolles Erlebnis.<br />

Nach dem ich den ROK Cup<br />

in Deutschland so deutlich gewonnen<br />

habe, wollte ich auch<br />

gegen die besten Fahrer der<br />

Welt überzeugen. Ich war<br />

zum ersten Mal auf der Rennstrecke<br />

in Franciacorta und<br />

habe mich direkt wohl gefühlt.<br />

Im Verlauf der Renn woche<br />

habe ich sehr viel gelernt“,<br />

blickt der Zwölfjährige gerne<br />

zurück.<br />

Einen knappen Kampf um die<br />

Meisterschaft erlebte der Junior<br />

aus dem Giti Tires Kart Team im<br />

ADAC Kart Masters. Die stärkste<br />

Kartrennserie Deutschlands gilt<br />

als Gradmesser im nationalen<br />

Kartsport. Schon Formel-E-Pilot<br />

Pascal Wehrlein war während<br />

seiner Anfänge in der ADAC<br />

Rennserie erfolgreich.<br />

Maximilian startete direkt mit einem Sieg beim Saisonauftakt<br />

in Kerpen in den Titelkampf und behauptete sich<br />

in diesem auch bis zum Saisonfinale in Wackersdorf.<br />

Zwischendurch feierte er noch Siege und Podestplätze bei<br />

den Rennen in Mülsen (Sachsen) und Ampfing (Bayern).<br />

Als einer von zwei Titelfa<strong>vor</strong>iten startete er in das Finale<br />

und hielt sich seine Chance bis zum Ende offen. Letztlich<br />

holte er die Vizemeisterschaft und wurde bester Rookie<br />

des Jahres.<br />

„Ich habe im ADAC Kart Masters zwei Rennen gewonnen<br />

und die anderen sechs Läufe als jeweils Zweiter beendet.<br />

Das ist für meine erste Saison bei den Junioren eine sehr<br />

gute Ausbeute. Ein großer Dank an meinen Mechaniker<br />

Alex Thurn, mein Team AT Motorsport sowie meinen<br />

Partnern und meiner Familie für die tolle Unterstützung<br />

im Jahresverlauf“, fuhr der Schützling des ADAC <strong>Mittelrhein</strong><br />

e.V. fort.<br />

Nach dem erfolgreichen Jahr sind auch für 2021 bereits<br />

die Weichen gestellt. Maximilian steigt zu den internationalen<br />

Junioren der Kategorie OK auf und betritt damit<br />

wieder Neuland. An den Start geht er im ADAC Kart<br />

Masters und in der Deutschen Junioren-Kart-Meisterschaft.<br />

16 | <strong>Mittelrhein</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 3 / <strong>2020</strong>


<strong>Ort</strong>sclubs<br />

MSC Adenau Jugend Kart Slalom Team mit<br />

Top Platzierungen erfolgreich<br />

Erneut Platz 5 für Jannis Hermann<br />

Die ADAC <strong>Mittelrhein</strong> e.V. Wertungsläufe im Jugend<br />

Kart Slalom Sport gingen im September in die nächste<br />

Runde. Es stand der zweite Meisterschaftslauf zum<br />

ADAC Jugend Kart Slalom Cup an. Der zweite Saisonlauf<br />

zu diesem Cup wurde durch den AMC Arzbach in Bad<br />

Ems ausgetragen. 95 Nachwuchspiloten im Alter von 7 bis<br />

18 Jahren nahmen in fünf Altersklassen teil. Vom Devil`s<br />

Diner Jugend Kart Slalom Team des MSC Adenau gingen<br />

17 Mädchen und Jungen an den Start.<br />

In der Altersklasse 2 ging es richtig eng zur Sache. Florian<br />

Rauhe und Natalie Wengler, sowie eine weitere Teilnehmerin<br />

lieferten sich ein sehr enges Duell um die ersten<br />

drei Plätze. Am Ende konnte sich Florian Rauhe knapp<br />

behaupten und den Sieg in dieser Klasse erringen.<br />

weiteren Plätzen fuhren<br />

Maurizio Weishäupl und<br />

Noah Servos. Lea Schöne<br />

zeigte in der Altersklasse<br />

5 ebenfalls zwei tolle<br />

Wertungsläufe und fuhr<br />

fehlerfrei mit nur hauchdünnem<br />

Abstand auf die<br />

<strong>vor</strong>deren Ränge den her<strong>vor</strong>ragenden<br />

6. Platz ein.<br />

Eine starke Leistung vom<br />

gesamten Devil`s Diner<br />

Jugend Kart Slalom Team<br />

des MSC Adenau.<br />

Natalie Wengler war zwar zeitgleich auf dem zweiten<br />

Platz, musste diesen aber wegen der schlechteren<br />

Einzelzeit abgeben und wurde somit auf Platz 3<br />

gewertet. Marek Jagus fuhr in der Alterklasse 3<br />

zwei fehlerfreie Wertungsläufe und sicherte sich<br />

so den 6. Platz. Mit dem 10. Platz bestätigte Marc<br />

Rechenberg seine gute Form. Leider hatte er einen<br />

Pylonenfehler, sonst wäre er erneut in die Top 5<br />

gefahren.<br />

In der Altersklasse 4 wiederholte Jannis Hermann<br />

sein gutes Ergebnis der ersten Veranstaltung und<br />

erhielt erneut einen Pokal für den 5. Platz. Auf den<br />

Die weiteren Ergebnisse des<br />

Devil`s Diner Jugend Kart Slalom Team:<br />

Altersklasse K1: Jan Hallmannseder (Platz 11),<br />

Leonie-Sophie Benthin (Platz 14), Rico Augel (Platz 15),<br />

Luke Schwarz (Platz 16)<br />

Altersklasse K2: Florian Rauhe (Platz 1),<br />

Natalie Wengler (Platz 3), Jannik Nohles (Platz 15),<br />

Jannis Hoffstadt (Platz 16), Florian Mayer (Platz 18),<br />

Jan-Niklas Schrade (Platz 19)<br />

Altersklasse K3: Marek Jagus (Platz 6),<br />

Marc Rechenberg (Platz 10), Maik Saxler (Platz 19)<br />

Altersklasse K4: Jannis Hermann (Platz 5),<br />

Maurizio Weishäupl (Platz 6), Noah Servos (Platz 7)<br />

Altersklasse K5: Lea Schöne (Platz 6)<br />

<strong>Mittelrhein</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 3 / <strong>2020</strong> | 17


<strong>Ort</strong>sclubs<br />

Team des ADAC <strong>Mittelrhein</strong> e.V.<br />

Vizemeister in der DMSB Slalom<br />

Team Meisterschaft<br />

Eine außergewöhnliche Saison in der DMSB-Slalom-Team-<br />

Meisterschaft beendete die Mannschaft des ADAC <strong>Mittelrhein</strong><br />

e.V. im Oktober mit einem her<strong>vor</strong>ragenden zweiten<br />

Platz. Am Ende fehlten lediglich 3,5 Punkte zum Titel.<br />

Die meisten Punkte konnte Mario Fuchs (ASC Ahrweiler) mit<br />

acht Klassensiegen beisteuern, gefolgt von Jürgen Plumm<br />

(ASC Ahrweiler) mit sieben, Manfred Bläsius (MSV Osann-<br />

Monzel) mit fünf und Lars Bröker (Großalmerode) mit vier<br />

Siegen. Dazu kamen neun 2. und zehn 3. Plätze.<br />

Das Slalom Team des ADAC <strong>Mittelrhein</strong> e.V. war neben<br />

dem Team des ADAC Ostwestfalen-Lippe größter Fa<strong>vor</strong>it<br />

auf den Meistertitel. Das stellte sich auch sogleich beim<br />

ersten Slalomwochenende, dem Heimspiel beim ASC<br />

Ahrweiler, heraus. Mit vielen Klassensiegen und zweiten<br />

Plätzen glänzten beide Teams. Es war der Beginn eines<br />

Kopf-an-Kopfrennens über alle Veranstaltungen.<br />

Wegen der verhängten Kontaktbeschränkungen hatten<br />

bundesweit viele Veranstalter ihre geplanten Slaloms<br />

absagen müssen. Erst zum Spätsommer konnte auch<br />

wieder Slalomsport mit vielen Auflagen für die Veranstalter<br />

betrieben werden. Schließlich wurden alle verbliebenen<br />

Veranstaltungen der Level 1- und Level 2-Kategorien<br />

zusammengefasst. So blieben genügend Veranstaltungstermine,<br />

um auch vier Streichergebnisse zuzulassen:<br />

nur sieben kamen in die Wertung.<br />

Michelle (ebenfalls MSV Osann-Monzel) und Manfred<br />

Bläsius waren in der Klasse G5 mit einem BMW 316i<br />

gestartet, Lars Bröker in der Klasse G1 mit einem BMW<br />

M2, Jürgen Plumm in der Kasse F11 mit einem Mitsubishi<br />

Lancer EVO 9 und Mario Fuchs in der Klasse H15 ebenfalls<br />

mit einem Mitsubishi Lancer EVO 9.<br />

„Nachdem zu Beginn der Saison viele Läufe abgesagt<br />

wurden, haben wir für dieses Jahr nicht mehr viel erwartet,“<br />

sagt Jürgen Plumm. „Umso begeisterter sind wir,<br />

diesen schönen Erfolg feiern zu können. Die Kollegen<br />

vom ADAC Ostwestfalen-Lippe hätten wir trotzdem gerne<br />

hinter uns gelassen.“<br />

Von den fünf Fahrern jedes Teams wurden bei jeder<br />

Veranstaltung jeweils die drei besten gewertet.<br />

Insgesamt nahmen sieben Teams aus ganz Deutschland<br />

an der Meisterschaft teil.<br />

38 Starter bei 15. Raiffeisen-Classic<br />

des AC Hamm<br />

Trotz Corona-Krise hat der AC Hamm gemeinsam<br />

mit dem PSV Köln unter Beachtung der Schutzmaßnahmen<br />

seine 15. Raiffeisen-Classic durchgeführt.<br />

38 Starter konnte der Ehren<strong>vor</strong>sitzende<br />

Dieter Enders auf die Strecke schicken. Sport- und<br />

Fahrtleiter Jochen Hirsch hatte wieder mit seiner<br />

Mannschaft eine schöne Strecke ausgewählt. In<br />

mehreren Klassen ging es um Punkte: ADAC Nordrhein-Pokal,<br />

Westdeutsche Orientierungs-Mannschaft,<br />

Bergische Motorsportmeisterschaft ORI 75<br />

und Rheinland-Pokal ORI 75.<br />

Hans Joachim Gansäuer und Jürgen Kohlmann (Toyota<br />

Celica) erhielten den Siegerkranz und den Gesamtsieger-Pokal.<br />

Außerdem gewannen sie für das<br />

Fahrzeug einen Satz Vredestein-Reifen. Rang 2<br />

erreichten Bernhard Steffan und Gudrun Wörner<br />

(Toyota MR2), Platz 3 belegten Günter Kettler<br />

und Jan Sieger (VW Tiguan).<br />

18 | <strong>Mittelrhein</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 3 / <strong>2020</strong>


<strong>Ort</strong>sclubs<br />

32. Starter beim Youngster-Cup-Slalom<br />

in Bad Neuenahr<br />

21 Teilnehmer der Klasse 1 (16-18 Jahre) und 11 Teilnehmer der<br />

Klasse 2 (19-21 Jahre) nahmen im Oktober am Youngster-Cup-<br />

Slalom in Bad Neuenahr teil. Corona bedingte Hygiene<strong>vor</strong>schriften<br />

mussten zwar eingehalten werden. Hier waren die Teilnehmer und<br />

Ihre Begleiter jedoch <strong>vor</strong>bildlich. Die Anmeldungen erfolgten online.<br />

Am Ende des Tages gab es dann die Belohnung in Form von Pokalen,<br />

manch einer musste Platz im Kofferraum schaffen. „Wir sind froh und<br />

stolz, dass es doch noch geklappt hat, <strong>2020</strong> eine Jugend-Motorsportveranstaltung<br />

auf die Beine zu stellen“ so das Fazit vom Vorsitzenden<br />

des Ahr-Automobil-Club Bad Neuenahr.<br />

ADAC Kart Rookies Cup Südwest<br />

Die Sieger aus <strong>2020</strong><br />

Das letzte Rennen des ADAC Kart Rookies Cup Südwest ist Ende Oktober bei<br />

spätsommerlichen Temperaturen gelaufen und die Sieger für <strong>2020</strong> stehen fest.<br />

Klasse K1<br />

1. Platz – Hauschild, Leon – 222 Punkte – ADAC Pfalz<br />

2. Platz – Bürger, Adrian Toni – 205 Punkte – ADAC Saarland<br />

3. Platz – Violi, Marlo – 162 Punkte – ADAC Saarland<br />

Klasse K2<br />

Platz 1 – Spindler, Nico – 230 Punkte – ADAC <strong>Mittelrhein</strong><br />

Platz 2 – Schmitt, Nina – 227 Punkte – ADAC Saarland<br />

Platz 3 – Magnien, Josephine – 223 Punkte – ADAC Pfalz<br />

Klasse K3<br />

Platz 1 – Palm, Jeremy – 280 Punkte – ADAC Saarland<br />

Platz 2 – Gerspacher, Lea – 217 Punkte – ADAC Südbaden<br />

Platz 3 – Ivanov, Hristo – 201 Punkte – ADAC <strong>Mittelrhein</strong><br />

Impressum <strong>Mittelrhein</strong> – <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong>!<br />

Herausgeber:<br />

ADAC <strong>Mittelrhein</strong> e.V.<br />

Viktoriastraße 15,<br />

56068 Koblenz<br />

dialog@mrh.adac.de<br />

Redaktion:<br />

Raymund Bley, Lukas Eckenberger,<br />

Mirco Hillmann (V. i. S. d. P.),<br />

Reinhard Moll, Vanessa Stankovic<br />

Fotos:<br />

Thomas Frey, Simon Zimpfer<br />

Nächster Redaktionsschluss:<br />

08. März 2021<br />

Durchwahl<br />

Tel.: 0261/13<strong>03</strong>-121<br />

Fax: 0261/13<strong>03</strong>-149<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskrip<br />

te und Bilder wird keine Haftung<br />

übernommen. Einsender von Briefen,<br />

Berichten u. Ä. erklären sich mit einer<br />

redak tionellen Bearbeitung einverstanden.<br />

Layout und Druck:<br />

Henzgen | Schommer media GmbH,<br />

56626 Andernach<br />

<strong>Mittelrhein</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 3 / <strong>2020</strong> | 19


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