Kurier 51/2020
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Einschränkungen
bei Kfz-
Zulassung
MARL. Der Kurzgeschäfte-Schalter
in der Kfz-Zulassungsstelle
des Kreises
Recklinghausen in Marl
wird ab sofort geschlossen.
Das sei eine Maßnahme
zur Bekämpfung der
Corona-Pandemie, teilte
die Kreisverwaltung am
Dienstag mit. Der Zutritt
zur Zulassungsstelle sei
jetzt wieder ausschließlich
nach vorheriger Terminvereinbarung
möglich.
Der Kreis hatte den Kurzgeschäfte-Schalter
Anfang
September eröffnet, um
die Lage inder Kfz-Zulassungsstelle
zu entspannen.
Ohne Termin konnten
Kurzgeschäfte wie eine
Kfz-Abmeldung oder
eine Neusiegelung bei Beschädigung
des Kennzeichens
durchgeführt werden.
Ein Termin kann online
(www.kreis-re.de)
oder telefonisch
(( 02361/53-77 77) reserviert
werden. Doch das
Angebot ist knapp. Für
den Dezember konnte auf
der Internetseite des Kreises
gestern kein Termin
mehr gebucht werden.
Große Pläne für
die Zeche
Westerholt
GELSENKIRCHEN/
HERTEN. Zukunftspläne
für ein altes Bergwerk:
Der Gründungsvertrag für
die Entwicklungsgesellschaft
Neue Zeche Westerholt
wurde am Dienstag
von Vertretern der
Städte Gelsenkirchen und
Herten sowie der RAG
Montan Immobilien
GmbH unterzeichnet. Das
rund 39 Hektar große frühere
Bergwerksgelände
an der Stadtgrenze von
Gelsenkirchen und Herten
soll interkommunal entwickelt
werden. Es ist eine
der größten Potenzialflächen
für neue Gewerbeansiedlungen
im Emscher-Lippe-Raum.
Die
Verantwortlichen wollen
jetzt die vom Land NRW
in Aussicht gestellten Fördermittel
beantragen,
Fachplanungen einleiten
und mit der Flächenaufbereitung
und -erschließung
beginnen.
KREIS RE. Wer sich im
neuen Impfzentrum des
Kreises Recklinghausen
gegen Corona impfen lassen
möchte, muss sich
nicht nur vorher einen
Termin besorgt haben,
sondern sollte auch wenigstens
eine Stunde Zeit
mitbringen. Denn in der
1900 Quadratmeter großen
Leichtbauhalle, die
auf dem Konrad-Adenauer-Platz
in Recklinghausen
errichtet worden ist, sind
nach einem fest reglementierten
Ablauf mehrere
Stationen zudurchlaufen.
Dazu gehören die Fieberkontrolle,
die Anmeldung,
das Aufklärungsgespräch
durch einen Mediziner
und die Impfung
selbst. Und wenn der
Stoff schließlich verabreicht
worden ist, werden
die Impflinge für weitere
30 Minuten auf die Sanitätsstation
gebeten. „Bei
eventuell auftretenden
Komplikationen können
die Ärzte dann sofort behilflich
sein“, sagt Dr. Hermann
Geldmann, der das
Impfzentrum im Auftrag
der Kassenärztlichen Vereinigung
Westfalen-Lippe
medizinisch leiten wird.
2000 Bürger können
pro Tag
geimpft werden
Das Impfzentrum für
das Vest ist termingerecht
fertiggestellt worden. Nur
die Kühlschränke mussten
am Mittwoch noch aufgestellt
werden. „Das einzige,
was jetzt noch fehlt,
DIE WOCHE IM VEST 19.12.2020 |Nummer 51
Der lange Weg durch
das Impfzentrum
Der Kreis Recklinghausen ist termingerecht fertig geworden. Jetzt fehlt
nur noch der Stoff, der das Ende der Pandemie ermöglichen soll.
Das Impfzentrum des Kreises auf dem Konrad-Adenauer-Platz steht.
ist der Impfstoff“, sagt
Landrat Bodo Klimpel. Er
rechnet damit, dass die
Impfungen im Januar beginnen
werden.
In einem ersten Schritt
werden im Kreis Recklinghausen
allerdings mobile
Teams ausschwärmen,
um die sogenannten
„vulnerablen“ (aus dem
Lateinischen: verwundbar,
verletzlich) Gruppen
zu impfen –und zwar vor
allem in den eigenen
Wohnungen oder in den
Alten- und Pflegeheimen.
Das Impfzentrum selbst
wird vermutlich erst deutlich
später an den Start
gehen. Dann allerdings
wird es an sieben Tagen
in der Woche jeweils
zwölf Stunden geöffnet
sein. Bis zu 2000 Menschen
können täglich geimpft
werden. „Wir gehen
davon aus, dass die Bürger
imKreis Recklinghausen
so vernünftig sind,
Die Impfkabinen im Hintergrund sind noch leer:
Landrat Bodo Klimpel (r.) und die Medizinischen Leiter
Dr. Hermann Geldmann (M.) und Dr. Jörg Ellerbrock
(l.) stellen das fertige Impfzentrum vor.
sich auch tatsächlich impfen
zulassen“, appelliert
Landrat Klimpel. Denn
das sei schließlich die große
Chance, die Pandemie
in den Griff zu bekommen.
Bei einem Rundgang
durch das Impfzentrum
bekommt der Besucher einen
Einblick von der Dimension
dieser Herausforderung.
Zig PC-Arbeitsplätze
warten auf Mitarbeiter,
die die Daten der
Impflinge aufnehmen
und alles dokumentieren.
Die Besucher werden anschließend
durch ein
weiträumiges Einbahnstraßen-System
geschleust.
18 Kabinen, in
denen die Aufklärungsgespräche
mit dem Arzt geführt
werden, stehen
noch ebenso leer wie die
elf Impfkabinen. Barrierefreiheit
ist garantiert.
Ein ausgeklügeltes Hygienekonzept
soll verhindern,
dass Besucher gesundheitlichen
Risiken
ausgesetzt werden. So
soll an jedem Abend über
das Belüftungssystem die
gesamte Anlage automatisch
desinfiziert werden,
wie Christian Kappenhagen,
beim Kreis zuständig
für Immobilienangelegenheiten,
erläutert. Das gelte
nicht nur für die Raumluft,
sondern auch für alle
Einrichtungsgegenstände.
Das Zentrum wird täglich
mit Impfstoff beliefert,
der dann an Ort und Stelle
aufbereitet wird.
Die Investitionskosten
für das Impfzentrum belaufen
sich auf mehr als
eine Million Euro –Personal
nicht mit eingerechnet.
Der Kreis setzt nach
Worten von Landrat Bodo
Klimpel darauf, dass das
Land diese Kosten übernimmt.
Den Impfstoff
selbst bezahlt der Bund.
Das Impfzentrum des
Kreises auf dem Konrad-
Adenauer-Platz – zwischen
Rathaus und Kreishaus
gelegen –ist sowohl
mit öffentlichen Verkehrsmitteln
als auch mit dem
Pkw günstig zu erreichen.
Das Gelände ist mit einem
Zaun gesichert und wird
jetzt schon Tagund Nacht
bewacht. „Wir wollen vor
unliebsamen Überraschungen
sicher sein“,
sagt Klimpel.
NUR MIT TERMIN
Zutritt zum Impfzentrum
erhalten Bürger nur
mit einem Termin. Wenn
die Impfungen im
nächsten Jahr tatsächlich
beginnen, können Interessierte
sich einen Termin
entweder online
oder über die Hotline
der Kassenärztlichen
Vereinigung (( 116117)
reservieren lassen.