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Kurier 51/2020

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RECKLINGHAUSEN. Ein

übergroßes Paket mit

Playmobil-Aufdruck blitzt

aus dem Wageninneren

des DHL-Transporters hervor.

Daneben liegt, etwa

in Tischgröße, ein flacher

schwarzer Karton mit der

Aufschrift „Beer Pong Table“.

Das Postfahrzeug ist

in diesen Tagen bis oben

hin gefüllt – mit Weihnachtsgeschenken.

Chris Betke, Paketfahrer

bei der DHL, ist imWeihnachtsfieber.

Er spielt in

diesem Monat Christkind

und liefert die Bestellungen

bei einstelligen Temperaturen

im Nordviertel

aus. Und das nicht zu

knapp. Sein Einsatzgebiet

umfasst zwölf Straßen. Es

beginnt amOerweg und

endet an der Brucknerstraße.

Am benachbarten

Börster Weg und der

Franz-Bracht-Straße sind

wieder andere Kollegen

im Einsatz. Man treffe sich

regelmäßig. „Auf jeden

Paketboten kommen gewöhnlich

etwa 140 bis

160 Pakete. Gemessen

werden wir aber an den

Stopps“, erzählt der 28-

Jährige, der seit anderthalb

Jahren als Paketfahrer

für die DHL arbeitet.

Er hat an diesem Tag

130 Haltepunkte abzuklappern

und 160 Pakete

auszuliefern. „Das ist

schon eine Menge. Bis zu

200 Pakete liefere ich in

der Weihnachtszeit täglich

aus.“ Eine stattliche

Anzahl, die sich auch an

den Spitzentagen vor Heiligabend

nicht mehr weiter

erhöhen werde, so

REPORTAGE 19.12.2020 |Nummer 51

Das Christkind mit dem gelben Auto

Boten wie Chris Betke liefern inder Weihnachtszeit täglich 200 Pakete aus. Der 28-Jährige ist

in Recklinghausen-Nord unterwegs –bis Heiligabend.

Befindet sich in diesem Paket ein Weihnachtsgeschenk?

Die Chance ist indiesen Tagen recht hoch.

Trinkgeld für die Überbringung gibt es für das Christkind

auf Zeit jedoch inPandemie-Zeiten nicht.

Chris Betke (28) liefert jeden Tag 200 Pakete für die DHL im Nordviertel aus, wie hier ander Straße Im Romberg

inRecklinghausen. Zwölf Straßen zählen zu seinem Einsatzgebiet.

DHL-Sprecherin Britta

Töllner. „Wir haben uns

frühzeitig auf die steigenden

Paketmengen vorbereitet.“

Demnach seien bereits

während des ersten Lockdowns

im Frühjahr aufgrund

der wachsenden

Paketmengen rund 4000

neue Kollegen eingestellt

worden. Töllner: „Bis Jahresende

werden wir inder

Zustellung und Sortierung

etwa 10.000 zusätzliche

Aushilfskräfte an

Bord haben.“ Allesamt

nach Haustarif bezahlt.

Hinzu kommen 13.000

zusätzliche Fahrzeuge.

Im Kreis Recklinghausen

sind demnach 40 zusätzliche

Mitarbeiter eingestellt

worden. Kreisweit sind

300 Paketzusteller imEinsatz.

„Neu ist, dass wir in

diesem Jahr verstärkt kleinere

Pakete auch von unseren

Briefzustellern zustellen

lassen, um die

Mengen zu bewältigen“,

so die DHL-Sprecherin.

Zusteller würden in

Schichten arbeiten und

daher auch häufiger

abends vorbeischauen,

um die Bestellungen abzugeben.

Spätestens am Samstag,

19. Dezember um 12 Uhr,

sollten die Pakete verschickt

werden, um noch

rechtzeitig unter dem

Weihnachtsbaum zu liegen.

Weihnachtsbriefe

und -Postkarten sollten

spätestens 22. Dezember

in den gelben Post-Briefkasten

eingeworfen werden.

Auch das Nutzen der

DHL-Paketshops und

-Packstationen sei laut

DHL ratsam.

An Heiligabend

wird noch bis 13

Uhr beliefert

Paketfahrer Chris Betke

ist auch an Heiligabend

noch unterwegs, um die

letzten Bestellungen auszuliefern.

„Um 13Uhr ist

dann aber Feierabend.“

Dafür würden die Kollegen

an diesem Tag zum

Teil früher mit der Arbeit

beginnen. Er selbst bestelle

nach eigener Aussage

relativ wenig imInternet.

„Vielleicht zehn Pakete

im Jahr“, schätzt er.

„Wenn es mal ein Angebot

gibt.“

Wird der Einsatz der Paketfahrer

um die Weihnachtstage

von den Kunden

denn auch mit etwas

Trinkgeld belohnt? „In

den vergangenen Jahren

schon. Nun dürfen wir

das Trinkgeld wegen der

Corona-Pandemie nicht

mehr annehmen. Wir stellen

die Pakete ohne Kundenkontakt

im Hausflur

ab.“

DHL ist Gewinner

der Pandemie

Die DHL erwartet bis

Weihnachten neue Rekordmengen

von mehr

als elf Millionen Sendungen

an jedem Spitzentag

direkt vor Heiligabend.

Zum Vergleich:

An durchschnittlichen

Tagen werden 5,2 Millionen

Pakete ausgeliefert.

Die DHL rechnet 2020

mit einem Umsatzplus

von knapp 15 Prozent

gegenüber dem Vorjahr.

Bereits fünf Wochen vor

Jahresende seien mit 1,6

Milliarden Sendungen

mehr Pakete transportiert

worden als im Jahr

2019.

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