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Altkalksburger 3 - Altkalksburger Vereinigung

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20 <strong>Altkalksburger</strong><br />

keine oder zu wenig geeignete Nachfolger<br />

gegeben hat. Allerdings fehlte die einheitliche<br />

Führung, die den Unternehmungen der<br />

Jesuiten ihre Schlagkraft gegeben hatten.<br />

Die Führungspositionen mussten sie zumeist<br />

aufgeben, vom Wirken in den theologischen<br />

und philosophischen Fächern<br />

wurden sie ausgeschlossen.<br />

Die Priester wurden in den Weltpriesterstand<br />

versetzt, die Nichtpriester ihrer<br />

Gelübde entbunden. Die Alten und Gebrechlichen<br />

durften in den Kollegien bleiben,<br />

mussten sich jedoch jeder Tätgikeit<br />

enthalten. Viele Exjesuiten sind über die<br />

Zeit der Aufhebung hinaus unter einander<br />

eng in Kontakt geblieben. Sie trafen sich in<br />

kulturellen und wissenschaftlichen Zirkeln.<br />

Viele bemühten sich angesichts der Aufklärung<br />

und der josephinischen Kirchenpolitik<br />

um die Erhaltung des rechten Glaubens.<br />

Manche wie Heinrich Johann von Kerens<br />

(1724-92) und Sigismund Anton von Hohenwarth<br />

(1730-1820) wurden einflussreiche<br />

Bischöfe und Würdenträger. Andere<br />

wurden bedeutende Bibliothekare, begründeten<br />

wissenschaftliche Sammlungen, waren<br />

in Naturwissenschaften führend oder<br />

als Philologen und Literaten. 1797 wurde<br />

das Theresianum wieder errichtet und mit<br />

einer Reihe von Exjesuiten bestückt. In der<br />

Armenfürsorge ist vor allem der Exjesuit<br />

Ignaz Parhamer zu nennen, der 1783 mit<br />

der Oberaufsicht über die Armengelder<br />

und die Waisenhäuser betraut wurde.<br />

Überall, wo das päpstliche Breve durch<br />

den Landesfürsten promulgiert wurde, hatte<br />

es Geltung. Das geschah in allen katholischen<br />

Staaten, nicht so im protestantischen<br />

Preussen Friedrichs II. und im orthodoxen<br />

Russland der Zarin Katharina II. Nicht wenig<br />

trug in ihrem Reich der in Wien geborene<br />

Jesuit P. Gabriel Gruber (1740-1805)<br />

zum Fortbestand der Gesellschaft Jesu bei.<br />

Mit 15 Jahren trat er 1755 in Wien in die<br />

Gesellschaft Jesu ein, wurde 1769 Professor<br />

für Mechanik und Hydraulik am Kolleg in<br />

Laibach und noch am 15. August 1773, zwei<br />

Wochen vor der Aufhebung der Jesuiten in<br />

der Monarchie, zur Profess zugelassen. Er<br />

blieb noch bis 1784 als Professor in Laibach,<br />

wo er sich um die Regulierung der Save und<br />

die Trockenlegung von Sümpfen verdient<br />

gemacht hat. 1784 hat er sich der Gesellschaft<br />

Jesu in Weißrussland angeschlossen.<br />

Dort wirkte er als Ingenieur, Baumeister,<br />

Maler, Mechaniker, Chemiker, Mediziner.<br />

Durch ihn wurde das Jesuitenkolleg<br />

in Polock zu einer berühmten Akademie<br />

der technischen Wissenschaften und einer<br />

Pflanzstätte für künftige Baumeister und Ingenieure.<br />

Unter Katharina II und Zar Paul<br />

I. hatte er großen Einfluss auf die Neuord-<br />

nung des höheren Schulwesens in Russland.<br />

Am 7. März 1801 bestätigte Papst Pius VII.<br />

auf Wunsch des Zaren die Gesellschaft Jesu<br />

in Russland. Am 10. Oktober 1802 wurde P.<br />

Gruber von der Generalkongregation von<br />

Polock zum General gewählt. Die Jesuiten<br />

hatten damals 7 blühende Kollegien in St.<br />

Petersburg, Polock und anderswo, Residenzen<br />

in Riga und Sewerinowka. Später wirkten<br />

sie in Sibirien, im Kaukasus und auf der<br />

Krim. Unter General Gruber schlossen sich<br />

1803 Exjesuiten von Stonyhurst, später andere<br />

von Nordamerika der Gesellschaft Jesu<br />

in Russland an. Aus ganz Europa traten junge<br />

Männer in Russland in den Orden ein.<br />

Am 7. August 1814 wurde die Gesellschaft<br />

Jesu ganz offiziell vom Papst wiederhergestellt.<br />

Es dauerte nur bis 1820, dass sie<br />

aufgrund von Verleumdungen, sie hätten<br />

Leute aus anderen Bekenntnissen bewogen,<br />

katholisch zu werden, aus dem russischen<br />

Reich verbannt wurden.<br />

Wir danken wir für<br />

im Oktober eingegangene<br />

Spenden:<br />

Mag. Aleksandar Andjelovic (MJ 71)<br />

dr. Wolfgang fiala (MJ 62)<br />

florian fila (MJ 03)<br />

dr. Peter fitz (MJ 43)<br />

Wolfgang John (MJ 64)<br />

günter Kreisel (MJ 70)<br />

di dr. harald lutz (MJ 58)<br />

Amtsdirektor i.r.regierungsrat othmar<br />

Matzek (MJ 58)<br />

Komm. rat dr. Manfred Prochazka (MJ 63)<br />

nationalrat dr. med. Erwin rasinger (MJ 70)<br />

dr. med. georg Sas (MJ 71)<br />

Erich Schmid (MJ 67)<br />

Alexander Schützelhofer (MJ 12)<br />

Senator h.c. Prof.di.dr. Walter Tauscher (MJ57)<br />

Mag. heinz Wentenschuh (MJ 68)<br />

Darüber hinaus danken<br />

wir für viele Spenden für<br />

das im Juli zugesandte<br />

Altkalks burger-Verzeichnis.<br />

Advent<br />

Zeigt uns der Winter sein wahres gesicht,<br />

schneeumhüllt, aber auch voller licht<br />

von den laternen und Straßengirlanden,<br />

haben es bald alle Menschen verstanden,<br />

die vom dezember beanspruchte Zeit,<br />

Wie jedes Jahr, ist es nun auch so weit:<br />

Es ist Advent, ein Moment zum Besinnen,<br />

um aufzuhören und neu zu beginnen,<br />

Schlechtes vergessen und gutes zu tun,<br />

Vieles erreichen und doch auch zu ruh‘n,<br />

Sich zu versöhnen und sich zu vertrauen,<br />

um das erkaltete herz aufzutauen.<br />

denn es darf keinesfalls Zeit sein für leid,<br />

hass oder Trauer, noch gier oder neid,<br />

Sondern um allen die freude zu schenken,<br />

und an den ehrwürd‘gen Anlass zu denken.<br />

Ein heller Stern, der die hirten geführt,<br />

Ein kleines Kind, das die Menschen berührt,<br />

Eine familie, voll Kummer und Sorgen,<br />

Von den gefahren der Welt gut verborgen.<br />

ochse und Esel und and‘res getier,<br />

Bildeten gleichsam ringsum eine Zier.<br />

Alle dort wussten die Eng‘ zu ertragen,<br />

ohne sich deswegen viel zu beklagen.<br />

denn sie vergaßen bestimmt nicht dabei,<br />

Besser als einsam sein sind doch zwei, drei,<br />

Weil doch zusammen sein freude bereitet,<br />

Welche uns durch diese Zeit wohl begleitet.<br />

Sei es mit freunden, im familienkreis,<br />

Auf unterschiedlichste Art und Weis‘:<br />

geschenke besorgen und zu verstecken,<br />

Behausung zu verschönern an allen Ecken,<br />

christbaum zu beschaffen (und denkt an den<br />

Schmuck!),<br />

oder bei einem kräftigen Schluck<br />

An einer holzhütte der unzähl‘gen Märkte,<br />

welcher uns auch in Vergangenheit stärkte.<br />

Punsch oder doch wohl der glühende Wein,<br />

Sich zu erwärmen, und dies nicht allein.<br />

denn beim genuss der wohltuenden Trunke,<br />

da springt auch bald des Weihnachtens funke<br />

Auf uns über, und setzt uns in Brand,<br />

da nehmen wir uns mit freud‘ bei der hand,<br />

hören die Klänge durchbrechen die luft,<br />

lassen uns tragen vom köstlichen duft<br />

lebkuchen und unzähliger and‘ren leckerbissen,<br />

So ist Advent auch Zeit zum genießen.<br />

Dmitriy Bosenko (MJ07)

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