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1. Dezember 2019

- 300 Leih-E-Tretroller rollen auf Graz zu - Bebauung des Ackern-Areals: Puntigamer fürchten den Verkehrsinfarkt - Unweltfreundliches Graz: Stoffsackerl-Stände boomen - Neue Radwege 2020 schon befahrbar - Neue Ampel in der Conrad-von-Hötzendorf-Straße sorgt für Verwirrung - Geidorfer in Sorge um neuen WKO-Glasbau - Millionen für das Wohnen in Graz - Prik Thai, Tonkin, Pho You, The Dude: Asia-Boom in Graz geht weiter

- 300 Leih-E-Tretroller rollen auf Graz zu
- Bebauung des Ackern-Areals: Puntigamer fürchten den Verkehrsinfarkt
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2 graz<br />

www.grazer.at <strong>1.</strong> DEZEMBER <strong>2019</strong><br />

E D I T O R I A L<br />

von<br />

Tobit<br />

Schweighofer<br />

✏ tobit.schweighofer@grazer.at<br />

Von Wadl-viere-<br />

Richtern und<br />

Watschengebern<br />

S<br />

o schnell kann’s gehn:<br />

Gerade noch erkannte<br />

ihn nicht einmal „sein“<br />

Mitarbeiter, jetzt kennt man<br />

den ehemaligen steirischen<br />

Vizepolizeichef Alexander<br />

Gaisch in ganz Österreich.<br />

Seine „Glanzleistung“, einem<br />

jungen Polizeibeamten am<br />

Telefon ein Disziplinarverfahren<br />

anzudrohen und anzukündigen,<br />

ihm „die Wadln viere<br />

richten“ zu wollen, weil er ihn<br />

am Telefon nicht gleich<br />

erkannt hatte, steigerte seinen<br />

Bekanntheitsgrad erheblich. Er<br />

bestellte den jungen Kollegen<br />

weiterhin zum Rapport zu sich<br />

ins Büro, um die Namen aller<br />

Führungskräfte auswendig<br />

aufzusagen. Mit viel gutem<br />

Willen kann man dem Herrn<br />

Gaisch mit seinem widerlichen<br />

„Bossing“ eine pädagogische<br />

Strategie unterstellen, die allerdings<br />

schon im späten 20. Jahrhundert<br />

veraltet war. So wie<br />

zum Beispiel die „g’sunde<br />

Watsch’n“, die ähnlich verstörend<br />

wirkte und deshalb zum<br />

Glück längst ausgedient hat.<br />

Diese holte sich Gaisch dann<br />

übrigens selbst in den Sozialen<br />

Medien ab, wo Häme und<br />

Spott über ihn hereinbrach.<br />

Die logische Folge einer<br />

solchen Watsch’n: Gaisch hat<br />

sich am Donnerstag krank<br />

gemeldet. Sein Glück, denn<br />

jetzt hat er Zeit, sich nachvollziehbare<br />

Gründe für sein<br />

Verhalten auszudenken, die er<br />

dann bei der jetzt folgenden<br />

dienstrechtlichen Prüfung<br />

auswendig aufsagen kann.<br />

Tobit Schweighofer, Chefredakteur<br />

SONNTAGSFRÜHSTÜCK MIT ...<br />

... Christian<br />

Purrer<br />

Der Energie-<br />

Steiermark-<br />

Vorstandssprecher<br />

„frühstückt“<br />

sonntags nur<br />

einen Kaffee.<br />

<br />

E-STMK/SYMBOL<br />

Der Frühaufsteher und Frühstücksverweigerer geht 80 Mal im Jahr auf<br />

den Schöckl. Energie effizienz hat er im Blut – beruflich und privat.<br />

Sonntagsfrühstück: Familienangelegenheit<br />

oder darf’s auch um Business gehen?<br />

Am Wochenende bin ich meistens schon sehr<br />

früh unterwegs. So an die 80 Mal im Jahr gehe ich<br />

in den Morgenstunden die Lifttrasse hinauf auf<br />

den Schöckl, meine alte Bestzeit von 43 Minuten<br />

schaffe ich aber ehrlich gesagt nicht mehr. Heute<br />

dauert es um die 55 Minuten …<br />

Was gibt es denn zum Frühstück?<br />

Außer Kaffee gar nichts. Weil mir das Konzept<br />

von Anti-Aging-Wissenschaftler Frank Madeo<br />

mit dem Intervallfasten – dass der Körper seine<br />

Zellen selbst „aufräumt“, wenn man ihm die<br />

Zeit dafür gibt – nicht nur gefällt, sondern auch<br />

wirklich guttut. Konkret bedeutet das für mich, 16<br />

Stunden nichts zu essen. Und da ich in aller Regel<br />

beruflich Abendveranstaltungen absolviere, setze<br />

ich eben beim Frühstück aus.<br />

Welche Zeitung liegt morgens auf dem Küchentisch?<br />

Natürlich liegt mein Fokus auf den steirischen<br />

Medien. „der Grazer“ gehört da selbstverständlich<br />

zur Pflichtlektüre dazu. Aber auch einige<br />

Fachzeitschriften aus der Branche und internationale<br />

Zeitungen müssen sein. „Die Zeit“ und das<br />

Magazin „Brand eins“ zum Beispiel. Fast überall<br />

habe ich ein Digital-Abo – das ist nicht nur eine<br />

Frage der Bequemlichkeit, das gehört für mich<br />

irgendwie auch zum Umweltschutz dazu …<br />

Gute Überleitung – welche Art der Mobilität<br />

nutzen Sie?<br />

Seit fast einem Jahr bin ich dienstlich ausschließlich<br />

mit einem E-Auto „made in Graz“ unterwegs.<br />

Das gibt mir die Gelegenheit, unsere elektrischen<br />

Ladestationen persönlich zu checken. Die Kollegen<br />

aus dem Bereich E-Mobility im Konzern wissen<br />

davon ein Lied zu singen … Wir haben ja über<br />

3,5 Millionen Euro in den Aufbau von über 800<br />

E-Tankstellen in der Steiermark investiert – und<br />

es geht mit Hochdruck weiter …<br />

Wie viele Elektro-Fortbewegungsmittel<br />

besitzen Sie persönlich?<br />

Bei mir stehen ein elektrisches Mountainbike<br />

und ein E-Auto in der Garage.<br />

Apropos Elektro: Man spricht von stagnierender<br />

Konjunktur. Auch im E-Sektor?<br />

Wir sehen das derzeit nicht, die Auswirkungen<br />

treffen bei uns immer erst zeitversetzt ein. Da<br />

aber generell eine Verlagerung von fossiler hin zu<br />

elektrischer Energie stattfindet, steigt der Stromverbrauch<br />

weiter an. Wenn nicht Diesel, Benzin<br />

oder Öl Motoren antreibt, sondern Wasserkraft,<br />

Wind oder Sonne, dann ist das der konkreteste<br />

Schritt Richtung Nachhaltigkeit. Wir setzen übrigens<br />

ganz stark auf grünes Gas und Wasserstoff.<br />

Legen Sie persönlich Wert darauf, Energie<br />

zu sparen? Auf welche Weise?<br />

Energiesparen ist sicher der beste Beitrag zum<br />

Klimaschutz: Mit der Umrüstung auf LED-Lampen<br />

hat’s begonnen, die Haushaltsgeräte müssen<br />

energieeffizient sein und bei der Raumtemperatur<br />

drehe ich zurück. Ich bin da auch konsequent<br />

beim Überprüfen. Deshalb habe mir dafür<br />

die Smart-Home-Lösung „homee“ aus unserem<br />

Konzern, die sensationell läuft, besorgt. Und die<br />

neuen intelligenten Stromzähler helfen da künftig<br />

auch mit … SVJETLANA WISIAK<br />

Christian Purrer wurde 1955 geboren und studierte<br />

an der TU Graz Bauingenieurwesen. Danach<br />

arbeitete er als Uni-Assistent. 1989 wechselte<br />

er in die STEWEAG, begann in der Abteilung<br />

für strategische Planung und leitete Bereiche wie<br />

Vertrieb und Trading. Seit 2012 ist er Vorstandssprecher<br />

der Energie Steiermark.

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