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27. September 2020

- Trüffel beim Schloss Eggenberg gefunden - Diskussion zum Räumlichen Leitbild: Bauverbot am eigenen Grundstück - Schanigärten auch im Winter: Gastgarten-Gebühr wird bis Ende März erlassen - Drohnen: Die Grazer Feuerwehr geht in die Luft - Streit um geplante Volksschule in Gratkorn - Graz bekommt vier neue Hundewiesen - Zweiter Sushi-Standort: Memori sperrt in der Innenstadt auf - New Yorker Szene-Guru Albert Trummer zurück in der Heimat

- Trüffel beim Schloss Eggenberg gefunden
- Diskussion zum Räumlichen Leitbild: Bauverbot am eigenen Grundstück
- Schanigärten auch im Winter: Gastgarten-Gebühr wird bis Ende März erlassen
- Drohnen: Die Grazer Feuerwehr geht in die Luft
- Streit um geplante Volksschule in Gratkorn
- Graz bekommt vier neue Hundewiesen
- Zweiter Sushi-Standort: Memori sperrt in der Innenstadt auf
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12 graz<br />

www.grazer.at <strong>27.</strong> SEPTEMBER <strong>2020</strong><br />

Die dramatischen Zustände auf den griechischen Inseln sind durch den<br />

Brand im Lager Moria wieder verstärkt an die Öffentlichkeit gedrungen. GETTY<br />

Gries ist ein „sicherer<br />

Hafen“ für Flüchtlinge<br />

MENSCHLICH. Der Bezirk Gries hat sich nun als<br />

erster in der Steiermark klar positioniert.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Die Diskussion um die<br />

Aufnahme von Flüchtlingskindern<br />

und ihrer<br />

Familien aus dem auf der griechischen<br />

Insel Lesbos abgebrannten<br />

Flüchtlingslager Moria hat längst<br />

auch Graz erreicht. Letzte<br />

Woche kam es im Gemeinderat<br />

zu diesbezüglichen<br />

Anträgen,<br />

die von der Stadtregierung<br />

allerdings abgeschmettert<br />

wurden.<br />

Zuletzt machten auch<br />

Grazer Prominente mit<br />

der Forderung zur Aufnahme<br />

einiger Familien oder Kinder<br />

aus den furchtbaren Zuständen<br />

auf der griechischen Insel auf<br />

sich aufmerksam. Im Bezirk Gries<br />

ist man – nach dem Vorbild einiger<br />

Wiener Bezirke – nun selbst<br />

tätig geworden und hat im Bezirksrat<br />

eine einstimmige Resolution<br />

verabschiedet, in der sich<br />

der Bezirk als „sicherer Hafen“ für<br />

Geflüchtete deklariert.<br />

Große Solidarität<br />

Die Idee dahinter stammt vom<br />

Verein „Seebrücke“, der in<br />

Deutschland schon viele Städte<br />

von dieser symbolischen Aktion<br />

überzeugen konnte. Grundsätzlich<br />

geht es, wie Brigitte Kratzwald<br />

von der 2018 gegründeten<br />

Seebrücke Graz erzählt, um Solidarität<br />

mit der Seenotrettung und<br />

um einen menschlichen Umgang<br />

mit Geflüchteten. „Es ist eine<br />

humanitäre Katastrophe,<br />

dass Menschen sterben<br />

sollen, um als<br />

Abschreckung für<br />

andere zu dienen“,<br />

kritisiert der Bezirksvorsteher<br />

von Gries<br />

Tristan Ammerer die<br />

gängigen Argumente<br />

gegen die Aufnahme<br />

von Kindern. „Durch diese symbolische<br />

Aktion wollen wir zeigen,<br />

dass das Vorgehen der Bundesregierung<br />

nicht repräsentativ<br />

für die Menschen in unserer Stadt<br />

ist. Ich war 2015 an der Grenze<br />

und habe die große Solidarität gesehen“,<br />

erklärt Ammerer.<br />

Symbole haben, wie die Forschung<br />

zeigt, starke Auswirkungen.<br />

Wenn 2015 stets als „Krise“<br />

diskutiert wird, Probleme hervorgehoben<br />

werden und Positives<br />

nach hinten gedrängt wird, formt<br />

das unsere Realität.<br />

Tristan Ammerer<br />

So in etwa soll die neue Volksschule aussehen. Kritisiert werden die wenigen<br />

Grünflächen und die vielen Parkplätze samt Tiefgarage. MARKTGEMEINDE GRATKORN<br />

Gratkorn: Streit um die<br />

geplante Volksschule<br />

GRÜNRAUM. Nach Beschluss des Bebauungsplans<br />

zur neuen Schule üben die Grünen Kritik.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Schon seit mehr als fünf Jahren<br />

gibt es politischen Streit um<br />

den Neubau der Volksschule<br />

in Gratkorn. Ausgangspunkt war<br />

eine Studie vom Land Steiermark,<br />

die zu der Empfehlung kam, dass<br />

ein Neubau, der die beiden vorhandenen<br />

Volksschulen ersetzt,<br />

mittelfristig die sinnvollste Variante<br />

sei. Am 14. <strong>September</strong> wurde<br />

nun im Gemeinderat der Bebauungsplan<br />

für den Neubau mit den<br />

Stimmen von SPÖ, ÖVP und FPÖ<br />

beschlossen. Kritik gibt es nun<br />

neuerlich von den Grünen.<br />

Zu wenig Grünfläche<br />

Sie bezieht sich vor allem auf die<br />

Reduktion des Grünraums und<br />

die vielen geplanten Parkplätze:<br />

„Wie schon bekannt, wird der VS-<br />

Neubau auf einem Grundstück in<br />

der Größe von 5100 Quadratmetern<br />

errichtet, einer Fläche, die<br />

wesentlich geringer ist als jene für<br />

die beiden VS jetzt mit ihren 8380<br />

Quadratmetern,“ kritisiert Gemeinderat<br />

Hans Preitler. „Der nun beschlossene<br />

Bebauungsplan opfert<br />

von der Freifläche, die als Schulhof<br />

dienen könnte, mehr als die Hälfte<br />

dem Autoverkehr. Statt Grünraum<br />

für Projekte rund um die Schule<br />

werden Parkplätze und Verkehrsflächen<br />

bis ans Schulgebäude<br />

heran errichtet werden, und das,<br />

obwohl auch eine Tiefgarage mitgebaut<br />

wird. Am Schulhof bleiben<br />

somit laut Plan gerade 850 Quadratmeter<br />

Grünraum.“ Die meisten<br />

dieser Verkehrsflächen, darunter<br />

auch viele der Parkplätze, werden<br />

laut Plan asphaltiert, andere durch<br />

Beton oder Pflaster versiegelt. „Allein<br />

diese versiegelten Flächen sind<br />

wesentlich mehr als die Grünfläche<br />

für den Schulhof“, so Preitler.<br />

Vonseiten der Gemeinde kann<br />

man die Kritik allerdings nicht<br />

nachvollziehen. „Wir erarbeiten<br />

das Verkehrskonzept ja auch nicht<br />

selbst, sondern haben da Experten<br />

beauftragt“, erklärt Bürgermeister<br />

Helmut Weber. „Wir wissen nun<br />

mal, dass Eltern ihre Kinder gerne<br />

direkt zur Schule bringen. Außerdem<br />

ist auch der Gemeindepark<br />

in unmittelbarer Nähe, es gibt also<br />

eine gute Infrastruktur und auch<br />

abseits des Geländes gute Möglichkeiten,<br />

mit den Schülern etwas<br />

im Grünen zu unternehmen.“<br />

Mittelfristig soll hier gemeinsam<br />

mit NMS, Sporthalle usw. ein großes<br />

Schulzentrum entstehen.

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