16.01.2021 Aufrufe

Diel (2020) Zugplanbeobachtung in der Osteifel (Rheinland-Pfalz)

Der Autor stellt die Ergebnisse einer Zugplanbeobachtung mit sieben parallel besetzten Zähl-punkten in der Osteifel im Jahr 2016 vor. Die Zugzahlen der einzelnen Zählpunkte werden mit¬¬einander verglichen und in einen Gesamtkontext gebracht. Daneben erfolgen eine großräu-mi¬¬ge Betrachtung des ermittelten Zugaufkommens sowie ein Vergleich mit der für den Natur-raum bekannten Zugdichte. Die Arbeit zeigt zudem geomorphologische und witterungs¬be-ding¬¬te Besonderheiten des Tagvogelzuges in einer rheinland-pfälzischen Mittelgebirgsregion. Das methodische Vorgehen der Planzugbeobachtungen und die räumliche Verteilung des Zu-ges im Untersuchungsgebiet werden diskutiert. Es zeigt sich, dass die Lage der Zählpunkte und die Wahl der Zähltermine das Zählergebnis entscheiden beeinflussen können. Syn¬chron-be¬¬obachtungen an mehreren Standorten ermöglichen, besonders in topographisch anspruchs-vol¬¬lem Gelände, detailliertere Aussagen zum Zuggeschehen als Zugplanbeobachtungen an Ein¬¬¬zelstandorten. Weiterhin wird deutlich, wie die dem Untersuchungsgebiet vorgelagerte To-pographie das Zugaufkommen einer Untersuchung beeinflussen kann.

Der Autor stellt die Ergebnisse einer Zugplanbeobachtung mit sieben parallel besetzten Zähl-punkten in der Osteifel im Jahr 2016 vor. Die Zugzahlen der einzelnen Zählpunkte werden mit¬¬einander verglichen und in einen Gesamtkontext gebracht. Daneben erfolgen eine großräu-mi¬¬ge Betrachtung des ermittelten Zugaufkommens sowie ein Vergleich mit der für den Natur-raum bekannten Zugdichte. Die Arbeit zeigt zudem geomorphologische und witterungs¬be-ding¬¬te Besonderheiten des Tagvogelzuges in einer rheinland-pfälzischen Mittelgebirgsregion. Das methodische Vorgehen der Planzugbeobachtungen und die räumliche Verteilung des Zu-ges im Untersuchungsgebiet werden diskutiert. Es zeigt sich, dass die Lage der Zählpunkte und die Wahl der Zähltermine das Zählergebnis entscheiden beeinflussen können. Syn¬chron-be¬¬obachtungen an mehreren Standorten ermöglichen, besonders in topographisch anspruchs-vol¬¬lem Gelände, detailliertere Aussagen zum Zuggeschehen als Zugplanbeobachtungen an Ein¬¬¬zelstandorten. Weiterhin wird deutlich, wie die dem Untersuchungsgebiet vorgelagerte To-pographie das Zugaufkommen einer Untersuchung beeinflussen kann.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Diel: Zugplanbeobachtung in der Osteifel (Rheinland-Pfalz) 435

Abb. 7: Stundenmittel der einzelnen Zählpunkte sowie Gesamt-Stundenmittel. Trennlinie zwi schen

überdurchschnittlichem und durchschnittlichem Zug – rot; Trennlinie zwischen durch schnitt lichem

und unterdurchschnittlichem Zug - grün

Betrachtung der einzelnen Zählpunkte

Der Zählpunkt I liegt im Norden des UG am südlichen Rand einer kleinen

Rodungsinsel (Pfer dekoppel). Nach Osten hin ist der Blick durch die bewaldeten, in

Nordost-Südwest-Rich tung verlaufenden Erhöhungen zwischen der Schneppsheide und

dem Rocksbüsch einge schränkt. Nordöstlich begrenzt der Düsselberg die Sicht, nordwestlich

schränkt die Schnepps hei de diese ein. Zwischen den beiden Bergen verläuft ca.

100 m tief eingeschnitten der Quell bach des Blasweiler Baches in nördliche Richtung.

Nur hier ist eine gewisse Fernsicht entlang dem Bachtal gegeben.

Das Zugaufkommen am Zählpunkt I war mit 15.219 Zugvögeln und einer Zugdichte

von 476 Ind./h insgesamt durchschnittlich. Die dennoch recht geringe Anzahl und die

deutliche Ab wei chung vom Durchschnittswert für den Naturraum sind vor allem auf

den sehr einge schränk ten Sichtbereich mit geringer Fernsicht zurückzuführen. Darüber

hinaus kann die to po graphische Lage das Zugaufkommen erklären. In nordöstlicher

Richtung, also der für Rhein land-Pfalz vorherrschenden Hauptzugrichtung, liegt ein

geschlossener Wald mit meh re ren größeren Erhebungen (z. B. Mauchertsberg, Buchenberg).

Diese führen zu einer gewissen Ab schirmung des Zählpunktes. Hier liegt eine

geomorphologische Zugverschattung für den Haupt zug am Zählpunkt I vor. Dieses ließ

sich mit der Untersuchung deutlich belegen.

Der überwiegende Anteil des Vogelzuges folgte, von Norden her kommend, dem

Blasweiler Bach tal. Unmittelbar am südlichen Ende dieses Trichters (vgl. Abb. 5), beim

Passieren des Düs selberges, löst sich diese lokale und kleinräumige Massierung des Vogelzuges

wieder auf. Der bis dahin vorherrschende südlich gerichtete Zug verläuft fortan

vorrangig in südwest li cher Richtung (55 % Südwestzug, 32 % Südzug). Das Blasweiler

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!