DEGA GARTENBAU - Beruf+Zukunft 2021

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DAS STUDIUM
war eine gute Basis
Tatjana Browarczyk hat im Sommer ihr Gartenbaustudium
an der Hochschule Osnabrück mit
einem Bachelor abgeschlossen. Seit Oktober arbeitet
die 25-Jährige in Verkauf und Produktion bei
Baum Gartenbau in Düsseldorf.
Tatjana Browarczyk arbeitet seit Oktober
bei Baum Gartenbau in Düsseldorf. Ihren Arbeitsalltag
beschreibt die 25-Jährige als bunt mit vielen
neuen Erfahrungen. Foto: Baum Gartenbau
Frau Browarczyk, wie kam es zu Ihrer Entscheidung, Gartenbau zu
studieren?
TATJANA BROWARCZYK Nach dem Abitur hatte ich erstmal Interesse
an Biologie allgemein. Weil ich noch unschlüssig war,
was genau ich machen möchte, habe ich erst einmal ein freiwilliges
ökologische Jahr gemacht, und zwar im Botanischen Garten
der Stadt Dortmund. Während meiner Zeit dort wurde mir
klar, dass ich mich vor allem für Pflanzen interessiere. So bin ich
auf die Universität Hannover gekommen mit dem Studiengang
Gartenbau. In Hannover habe ich mich umgeschaut und auch
mit einem Dozenten dort gesprochen. Er hat mich auf den Studiengang
in Osnabrück aufmerksam gemacht. 2016 habe ich
mich dort eingeschrieben.
Ihnen war der Gartenbau also vorher völlig fremd?
TATJANA BROWARCZYK Ja, und damit war ich eher eine Ausnahme.
Viele meiner Kommilitonen haben vorher eine Ausbildung
im Gartenbau gemacht oder haben in der Familie einen
Gartenbaubetrieb. In meinem Umfeld kenne ich niemanden, der
Ahnung von Pflanzen oder Pflanzenbau hat. Es war vielmehr
mein Hobby, draußen Pflanzen zu bestimmen. Ich habe mich intensiv
damit beschäftigt und musste mir alles selbst erarbeiten.
War Osnabrück die richtige Wahl? Haben Sie die Entscheidung je
bereut?
TATJANA BROWARCZYK Ich habe ja keinen Vergleich, aber für
mich war es die richtige Entscheidung. Ich konnte viel praktische
Erfahrungen sammeln. In den Modulen wurde uns zum Beispiel
auch gezeigt, wie Bäume im Obstbau geschnitten werden oder
wie die Technik in Gewächshäuser funktioniert – direkt vor Ort.
Es ist auch ein relativ kleiner Studiengang. Die Dozenten hatten
viel Zeit für uns. Insbesondere in den höheren Semestern war es
teilweise Intensiv-Unterricht und wir konnten währenddessen
viel fragen und erleben.
Hat Corona es erschwert, eine Anstellung zu bekommen?
TATJANA BROWARCZYK Ich wollte gerade im Gartencenter loslegen,
da kam der Lockdown. Das hat mir schon ein bisschen Sorgen
gemacht, aber nach zwei Wochen durfte das Geschäft dann zum
Glück wieder aufmachen. Ich fing dann nebenbei an, mich zu bewerben.
Allerdings verschickte ich nicht haufenweise Briefe, sondern
suchte mir gezielt Betriebe heraus, die mich interessieren.
Ich wollte in Nordrhein-Westfalen bleiben und optimalerweise
eine halbe Stunde von meiner Heimat entfernt arbeiten. Corona
wirkte sich dann auf die Vorstellungsgespräche aus. Erst fanden
die Gespräche noch im Betrieb statt, dann hat sich das schlagartig
geändert: Plötzlich gab es nur noch per Videocall Kontakt mit den
Gesprächspartnern. Eine Ausnahme in der Zeit war Baum Gartenbau.
Dort traf ich den Chef tatsächlich Vorort – mit Maske und
unter Einhaltung der Abstandsregeln.
Warum haben Sie sich für diese Stelle entschieden?
TATJANA BROWARCZYK Für Baum Gartenbau hat erst mal gesprochen,
dass der Betrieb in der Nähe ist. Als ich hinfuhr, wurde
mir bei einem Rundgang gleich alles gezeigt, welche Felder es
gibt und welche Pläne das Unternehmen noch hat. Es machte
einfach einen unglaublich guten Eindruck, wie der Betrieb aufgestellt
ist. Ich wurde auch gleich gefragt, ob ich mir eine Arbeit
in dem Betrieb vorstellen kann. Noch an dem Tag wurde mir die
Stelle angeboten und ich haben gleich zugesagt. Dementsprechend
schnell war das in trockenen Tüchern. Ich hatte zuvor
bereits ein anderes Angebot in Aussicht, aber da hat mir der
Betrieb nicht gefallen. Deswegen war die Entscheidung für mich
nicht schwer.
Hat Sie das Studium gut auf die Arbeit in einen Produktionsbetrieb
vorbereitet?
TATJANA BROWARCZYK Es gibt natürlich viele Bereiche, in denen
ich gerade ganz viel dazulerne. Aber grundlegenden Dinge,
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