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Architektur

smartLiving.

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.

Herr Pollich: Im neuen Porsche Zentrum

wird sich das neue Retail-Konzept

„Destination Porsche“ präsentieren.

Das Porsche Zentrum als Erlebniswelt

für Kunden und Fans: Wie muss sich

der Besucher das vorstellen?

Mit dem neuen Retail-Konzept werden

unsere Porsche Zentren verstärkt zu einem

Treffpunkt für Kunden und Fans

der Marke. „Destination Porsche“

rückt den Menschen noch stärker in

den Mittelpunkt. In den neu gestalteten

Porsche Zentren wandelt sich die Ausstellungsfläche

von einer vorwiegend

produktzentrierten Ausrichtung hin zu

einem kundenzentrierten Markenerlebnis.

Der Kunde soll sich als Gast

fühlen und das Porsche Zentrum als

einen Ort der Begegnung mit anderen

Porsche-Enthusiasten erleben, an dem

er sich gern aufhält. Die Marke präsentiert

sich nahbar und aufgeschlossen.

Der Innenraum kann flexibel gestaltet

werden und bezieht digitale Medien

zur individuellen Ansprache ein. Es

wird verschiedene, flexibel umsetzbare

Themenmodule wie das „Highlight-Fahrzeug“,

„E-Performance“ und

„Fitting-Lounge“ geben. Virtual- und

Augmented-Reality-Anwendungen ermöglichen

zusätzlich das interaktive

Erleben der verschiedenen Porsche-

Modelle und lassen so die Grenzen

zwischen physischem Raum und digitaler

Welt verschmelzen. Das neue

Konzept legt sehr viel Wert auf Kommunikation

– wir möchten unseren

Besuchern Raum für gute Gespräche

bieten. Hierfür ist beispielsweise ein

neuer Lounge-Bereich und eine mobile

Lösung für die Beratungssoftware vorgesehen.

Herr Dr. Becker: Der Porsche Design

Tower Stuttgart ist anders als der in

Miami und Frankfurt ohne Wohnungen

konzipiert. War dies von Anfang

an so gedacht und was gab den Ausschlag

zu der Entscheidung?

Da wir bei jedem Projekt die regionalen

Anforderungen sehr genau in

die Planungen mit einbeziehen,

wurde diese Entscheidung schon sehr

Fitting-Lounge im neuen „Destination Porsche“-Retail-Konzept/Visualisierung

früh getroffen. Für den Standort am

Stuttgarter Pragsattel, mit seiner ausgezeichneten

Verkehrsanbindung in die

Stuttgarter Innenstadt und der Nähe

zur Autobahn A81 sowie dem angrenzenden

Porsche Zentrum, passt

eine rein gewerbliche Nutzung mit

Büro- und Hotelflächen perfekt zu diesem

Objekt.

Herr Dr. Becker: Beim Porsche Design

Tower in Miami hat das Studio F. A.

Porsche die öffentlichen Räume entworfen,

nicht die Wohnräume. Wurden

diesmal alle Räume von Ihnen konzipiert

und gestaltet?

Bereits bei unserem ersten Projekt war

uns klar, dass der Bereich Architektur

eine ideale Plattform für unseren Ansatz

und unsere Herangehensweise bietet.

Bei der Planung und insbesondere

bei der Realisierung des Porsche Design

Towers Miami haben wir die Werte

und die Design-Philosophie von

Porsche Design erfolgreich auf den Bereich

Architektur übertragen.

So haben wir in Miami alle öffentlichen

Bereiche gestaltet, die Einrichtung der

Appartements obliegt den Käufern.

Um ein hochwertiges und komplexes

Bauprojekt wie den Porsche Design Tower

Stuttgart realisieren zu können, ist

ein starker Partner aus dem Bereich

Real Estate, der dieselben Werte und

Ansprüche teilt, unerlässlich. Mit der

Bülow AG aus Stuttgart haben wir einen

kompetenten Partner gefunden.

Das Unternehmen ist tief verwurzelt

im Stuttgarter Immobilienmarkt und

ein erfolgreicher Projektentwickler, der

seit Jahren große Bauprojekte auf

höchstem Qualitätsniveau umsetzt. In

Stuttgart sind wir ebenfalls an der Gestaltung

einiger öffentlicher Bereiche

beteiligt. Das geplante Radisson Blu

Hotel wird jedoch selbstverständlich

von der Radisson Hotel Group verantwortet.

Herr Pollich: Die Marke Porsche wird

zum Erlebnis, die Navigation wird zum

IoT. Das Auto der Zukunft vernetzt

sich mit dem Zuhause über Smart-Home-Apps,

autonomes Fahren ist die

nahe Zukunft. Wird das Auto immer

mehr zum Arbeits- und Erlebnisraum,

zur Erweiterung des Wohnungsraums?

Wir sind uns sicher: Das Auto der Zukunft

wird digital vernetzt und intelligent

sein. Es kommuniziert mit anderen

Fahrzeugen, dem Fahrer und der

Umwelt. Ich kann mir auch gut vorstellen,

dass viele Autos der Zukunft weitgehend

autonom unterwegs sein werden.

Das gilt für Porsche allerdings

nicht in dem Maße – das Fahren macht

mit unseren Autos einfach zu viel Spaß.

Deswegen wird ein Porsche auch immer

ein Lenkrad haben, das der Fahrer

aktiv nutzen kann. Trotzdem gibt es

natürlich Aspekte des automatisierten

Lounge im neuen „Destination Porsche“-Design: Mit dem neuen Konzept will Porsche

Orte schaffen, an denen ihre Community zusammenkommt/Visualisierung

Fahrens, die auch für uns interessant

sind. Beispielsweise Stauassistenten

oder automatisches Einparken.

Herr Dr. Becker: Smart Home ist bei

Privatwohnungen ganz wichtig, die

digitale Vernetzung von Wohnen und

Mobilität. Wie verhält es sich mit

Smart Office im Porsche Design Tower

Stuttgart, können sich die Mitarbeiter

von Porsche oder die Hotelgäste diesbezüglich

auf positive Überraschungen

gefasst machen?

Porsche Design ist eine exklusive Lifestyle-Marke

mit einem hohen Anspruch

an Qualität, Funktionalität und

Design. Wir beschäftigen uns derzeit

sehr intensiv mit dem Thema der digitalen

Vernetzung in allen Lebensbereichen.

Hierzu laufen aktuell auch bereits

erste Projekte, die innovative Lösungen

vorsehen werden.

Herr Pollich: Ein Konzept wie „Destination

Porsche“ lebt auch von einem

urbanen Umfeld.

Wie denken Sie, inwieweit wird die

Wahl des Standortes das nördliche

Stadtgebiet verändern und das Stadtgebiet

langfristig aufwerten? Und zum

anderen: Rückt Porsche mit dem

Standort Pragsattel bewusst näher an

die neu entstehenden urbanen Stadtquartiere

rund um Stuttgart 21?

Mit unserem Neubau und der bisher

einzigartigen Kombination aus Porsche

Design Tower und Porsche Zentrum

schaffen wir ein neues Wahrzeichen

für die Stadt. Die Gebäude stehen

künftig an einer der wichtigsten

Zufahrtstraßen in den „Stuttgarter

Kessel“ – sehr viele Menschen werden

künftig jeden Tag auf dem Weg in die

City daran vorbeifahren. Wir gehen

davon aus, dass wir auch aufgrund

der urbanen Lage des Neubaus der

Niederlassung neue Zielgruppen für

die Marke gewinnen können. Das

Grundstück am Pragsattel ist bereits

seit längerem in unserem Besitz. Im

Kontext der benachbarten Autohäuser

ergänzt das künftige Porsche Zentrum

die „Automeile Stuttgarts“ auf hervorragende

Weise.

Herr Dr. Becker: Die Marke Porsche

Design ist vor allem durch ihr ausgezeichnetes

Produkt-Design bekannt.

Woher kam der Impuls, sich auch der

Architektur hinzuwenden?

Die Markenphilosophie von Porsche

Design lässt sich auf viele Bereiche des

täglichen Lebens anwenden. Insofern

ist der Weg vom Porsche 911 zum ersten

matt-schwarzen Chronographen

bis hin zum Porsche Design Tower eine

logische Entwicklung. Logisch in dem

Punkt, dass sich unsere Design-Philosophie

und unsere Werte auch auf Bereiche

außerhalb der Porsche Design

Produktwelt perfekt übertragen lassen.

Wir sehen den Bereich Architektur als

ideale Plattform für unsere Designphilosophie

und Unternehmenswerte. Dadurch

wird unsere Marke noch einmal

ganz neu erlebbar – mit einer Symbiose

aus funktionalem Design und neuester

Technologie. Hier designen wir u. a.

auch den Lebensraum unserer Kunden.

Bei unseren bisherigen Projekten lag

der Fokus auf hochwertigen Wohnimmobilien,

mit Stuttgart entsteht zum

ersten Mal ein Projekt mit Hotel- und

Büroräumen sowie angrenzendem

Porsche Zentrum. Das zeigt, dass wir

für unterschiedlichste Konzepte offen

sind und wir uns auch hier weiterentwickeln.

Und das jeweilige Konzept muss

auch immer den Anforderungen des

Marktes und der Region entsprechen.

Herr Dr. Becker: Der Pragsattel ist ein

hervorragender Standort. Aber nicht

nur als Verkehrsknotenpunkt – auch

topografisch ist es dort oben, so ab

Stockwerk 15, nicht etwas windig?

Musste bezüglich der Windverhältnisse

bei der Statik und in der Architektur

des Gebäudes besonderes Augenmerk

gelegt werden?

Der Porsche Design Tower Stuttgart ist

anderen Windlasten ausgesetzt als ein

flaches Gebäude. Daher wurde von der

Bülow AG ein Windlastgutachten (mit

Modelluntersuchung im Windkanal)

beauftragt, um die erforderlichen Bemessungswerte

für die Tragwerks- und

Fassadenplanung bereitzustellen.

Herr Pollich: Was geschieht mit den

freiwerdenden Flächen und Büroräumen

im Stammwerk am Porscheplatz

in Zuffenhausen?

Der Porsche Taycan wird in Stuttgart-Zuffenhausen

hergestellt. Mit der

Entscheidung für die Fertigung am

Traditionsstandort gingen aufgrund

der herausfordernden Platzverhältnisse

vor Ort umfangreiche Baumaßnahmen

einher. Mit dem Umzug unserer

Niederlassung an den Stuttgarter Pragsattel

gewinnen wir am Porscheplatz

wertvolle Fläche; bezüglich der konkreten

Nutzung wurde bisher noch

keine Entscheidung getroffen.

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Visualisierungen: Porsche Design Group – moka-studio

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