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INSPIRATION BADEN-WÜRTTEMBERG

mit vielen kleinen Dörfern und historischen

Städten wird von den beiden Flüssen Jagst

und Kocher geprägt und hat sich nicht nur

zum Dorado für Radfahrer, sondern auch

für Kanufahrer erwiesen. Und zum Baden

gibt es einige schöne Plätze wie in Schöntal

mit Blick auf das dortige Kloster oder in

Künzelsau, wo im Sommer das neu gestaltete

Kocherbad eröffnet wurde. Das Naturfreibad

hat sogar ein „Theater im Fluss“

zu bieten, in dem ambitionierte Amateure

auftreten.

Der Kreisstadt hat Schraubenkönig Reinhold

Würth, dessen Unternehmenszentrale

im Vorort Gaisbach ihren Sitz hat, seinen

Stempel aufgedrückt. Zwei Hotels, zwei Restaurants,

ein Café und bald eine Vinothek

gehören zu seinem Imperium. Inzwischen

hat er am Firmensitz ein zweites Kunstmuseum

und mit dem Carmen-Würth-Forum eine

moderne Veranstaltungshalle gebaut, in

der auch das hauseigene Orchester – die

Würth Philharmoniker – zu hören ist.

Nur wenige Kilometer entfernt liegt Schwäbisch

Hall, bekannt für seine Freilichtspiele

auf der steilen Treppe der mächtigen

St.-Michael-Kirche im Sommer und natürlich

wegen des schwäbisch-hällischen Landschweins,

das hier gezüchtet wird. Bei

Touristen ist die Stadt beliebt wegen ihrer

idyllisch gelegenen und gut erhaltenen

historischen Altstadt. Auch hier hat Würth

die Kulturszene geprägt mit der Kunsthalle

Würth und Altarbildern in der Johanniterkirche.

Eine weitere Attraktion in der Stadt

der Salzsieder ist das nach dem Vorbild der

Shakespeare-Zeit gestaltete Globe-Theater.

Aber Hohenlohe hat noch viel mehr zu

bieten. Aus einem Gebiet, in dem früher

vor allem Landwirtschaft betrieben wurde,

ist heute eine von Mittelständlern geprägte

wirtschaftlich prosperierende Region und

ein beliebtes Touristenziel geworden mit

einer sanft und malerisch wirkenden Landschaft,

durch die sich idyllische Flusstäler

schlängeln und in der es auf abwechslungsreichen

Touren viel zu entdecken gibt.

Offiziell ist Hohenlohe zur ersten Genießerregion

des Bundeslandes ernannt worden

und gilt als Feinkosttheke Baden-Württembergs.

Einer der Genuss-Handwerker ist

Bernulf Schlauch aus Bächlingen. Der Bruder

des Grünen-Politikers Rezzo Schlauch

ist mit seinem Holunderzauber bekannt

geworden, der zum alkoholarmen Lifestyle-Drink

geworden ist. Viele Gastronomen

setzen auf Hohenloher Produkte, angefangen

vom schwäbisch-hällischen Landschwein

und dem Boeuf de Hohenlohe

über das Hohenloher Lamm, den Hohenloher

Landgockel und den Limpurger Weideochsen

bis zu Käse, Schinken, Weinen

und Destillaten.

Der Tourismusverband wirbt jedoch nicht nur

für Hohenlohe als Genießerland, sondern

auch als Rad-, Wander- und Weinparadies.

„Romantische Flusstäler, herrliche Eindrücke

inmitten von Weinbergen, blühende Obstbaumplantagen

und erholsame Erlebnisse

in den Wäldern zeigen das authentische

Hohenlohe“, heißt es auf der Homepage.

Quasi an jeder Ecke stolpert man über eine

Burg oder ein Schloss. Das ist auch in Langenburg

so, das hoch über dem Jagsttal

thront. Das Schloss ist heute noch der Sitz

des Fürsten zu Hohenlohe-Langenburg, dessen

Familie mit dem britischen Königshaus

verwandt ist. Ein Teil des Schlosses ist für

Führungen zugänglich.

Der Adlige, der auch erster Vorsitzender

des ältesten unabhängigen Automuseums

auf Schloss Langenburg ist, hat sich der

nachhaltigen Landwirtschaft verschrieben.

Besondere Bedeutung kommt dem Mausoleum

der fürstlichen Familie zu, das etwas

außerhalb des Stadtkerns liegt, dem

Grabungsmuseum und der Krypta im Teilort

Unterregenbach (dem sogenannten „Rätsel

von Regenbach“) sowie den bedeutenden

Fresken und einem kostbaren Epitaph in der

evangelischen Pfarrkirche in Bächlingen.

Weit über den Ort hinaus bekannt sind jedoch

die Langenburger Wibele, ein Süßgebäck

aus Biskuitteig. Schon von Weitem

sichtbar ist der 27 Meter aufragende

Turm des Mawell Resorts. Ein ehemaliges

Feriendorf hat der umtriebige Unternehmer

Wolfgang Maier in eine großzügige

Hotelanlage verwandelt, deren 4 000

46 l BALLJOURNAL 2020

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