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SIEBEN: Februar 2021

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UNESCO-Weltkulturerbe Fagus-Werk

Heersumer Sommerspiele 2021 zu Gast im Fagus-Werk

Theaterspektakel trifft Bauhaus

„Sie wissen schon, dass Sie die Katze im Sack eingeladen haben“, frotzelt

lachend Jürgen Zinke, Geschäftsführer des Forum Heersum, über den Tisch.

„Gerade deswegen haben wir euch ja eingeladen,“ nimmt ebenfalls lachend

Fabienne Gohres, Managerin des UNESCO-Weltkulturerbes Fagus-Werk, den

Ball auf. Gute Stimmung bei der Presse-Vorstellung einer ungewöhnlichen

kulturellen Kooperation: Das von Walter Gropius erbaute Fagus-Werk hat

zum zehnjährigen Jubiläum seiner Ernennung zum UNESCO-Weltkulturerbe

das soziokulturelle Landschaftstheater Forum Heersum eingeladen.

Gute Stimmung bei der Besprechung der Heersumer

Sommerspiele. Von links: Fabienne Gohres (vorn),

Brigitte Findeiß,Jürgen Zinke und Hans-Günther Scharf

„Mir gefällt beim Forum Heersum,

dass die szenischen Projekte immer

so viele Menschen aus der Region als

Mitwirkende aktivieren – das ist ja

auch unser Interesse,“ erklärt Fabienne

Gohres. Weiß sie, wie bunt, spaßig

und auch mal schrill es beim

Forum zugehen kann? „Ja klar, das ist

auch ein Grund, warum wir zusammenarbeiten

wollen. Ich habe frühere

Vorstellungen besucht und weiß

Bescheid.“

Auch die Stadt Alfeld ist mit dabei.

„Im städtischen Miteinander gab es

immer schon umfangreiche kreative

Mitmachprojekte und Aktionen -

wir schätzen solche kulturpädagogischen

künstlerischen Vorhaben, wie

sie das Forum Heersum entwickelt

hat, sehr. Der Kulturausschuss ist über

die anstehende Kooperation in 2021

informiert“, so der Leiter der Stabsstelle

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,

Stadtmarketing und Tourismus

Hans-Günther Scharf.

Er erinnert daran, dass sich in Alfeld

auf besondere Weise eine mittelalterlich

geprägte Innenstadt, landwirtschaftliche

Tradition und moderne

Industrielandschaft verbinden. In so

einem urbanen Umfeld das richtige

Thema zu finden, wird eine spannende

Herausforderung an das Team aus

Heersum werden.

Denn der Hauptspielort wird das

Werksgelände sein – ein ziemlicher

Kontrast nach den letzten Spielorten

in Wrisbergholzen und Söhre. Das

Werk ist bestimmt durch die ästhetische

Formsprache der Bauhaus-Zeit.

„Das ist in der Tat was anderes als

unsere bisherigen Landschafts-Projekte.

Es gibt aber schon erste Ideen.

Die müssen wir aber noch weiter entwickeln.

Mehr will ich jetzt noch nicht

verraten,“ sagt Jürgen Zinke.

Die Aufführungen der Heersumer

Theatermacher*innen leben davon,

dass möglichst viele Menschen aus

der jeweiligen Umgebung mitmachen.

Und die war immer ländlich

geprägt. Kann das hier schwierig werden?

„Nein, da sehe ich keine Probleme,“

sagt Brigitte Findeiß. Sie ist beim

Forum auch für die große Schar der

Laiendarsteller*innen verantwortlich

und weiß jetzt schon, dass es mindestens

100 Interessierte gibt, die in

Alfeld dabei sein wollen. „Das ist aber

nur ein Anfang. Wir freuen uns auf

ganz viele weitere aus der Stadt und

ihrer Umgebung. Am 21. März findet

dazu hier im Werk ein Casting statt,

zu dem alle eingeladen sind. Je mehr,

desto besser.“

Am 25. Juni soll Premiere sein. „Wahrscheinlich

müssen wir auch dann

noch in irgend einer Weise mit besonderen

Corona-Bedingungen rechnen,“

sagt Zinke. „Aber das bekommen

wir in den Griff. Wir haben

schließlich 2020 damit Erfahrungen

sammeln können.“ Auch die weiteren

Termine stehen schon fest: 26. Juni,

2./4./.9./10./16./17. Juli. Zweite Runde:

4./5./10. und 11. September (red/ne)

www.fagus-werk.com

Fagus-Verein erhält Bundesförderung über 400.000 €

Revitalisierung der Fagus-Gropius-Ausstellung

Im Rahmen des Bundesprogramms

„Investitionen für nationale Kultureinrichtungen

in Deutschland“ wird

sich der Bund mit 400.000 Euro an

der Revitalisierung der Fagus-Gropius-Ausstellung

beteiligen. Der Bundestagsabgeordnete

Bernd Westphal

hatte sich bei Staatsministerin

Monika Grütters für das Projekt stark

gemacht und erhielt nun die positive

Antwort. „Bei uns im Förderverein

herrscht große Freude darüber, dass

die Bemühungen von Bernd Westphal

erfolgreich waren und wir den

Bundeszuschuss in der beantragten

Höhe erhalten. Dafür sind wir sehr

dankbar. Unser Projekt, das auch von

der Klosterkammer, Sparkassenstiftung,

der Stiftung Niedersachsen, der

Avacon, des Überlandwerks Leinetal,

des Landschaftsverbandes Hildesheim

und des Unternehmens Fagus-

Grecon gefördert wird, können wir

jetzt zügig angehen“, sagte Karl-

Heinz Duwe, Vorsitzender des Vereins

der Freunde des UNESCO-Weltkulturerbes

Fagus-Werks e.V..

„Das ist eine tolle Nachricht für das

Fagus-Werk und die Stadt Alfeld“,

zeigt sich Bürgermeister Bernd Beushausen

erfreut: „Bereits jetzt ist das

Fagus-Werk ein kultureller und touristischer

Leuchtturm und damit eine

große Bereicherung für unsere Stadt.

Durch die Umsetzung des Projekts

kann dies jetzt noch verstärkt werden.“

Im Rahmen der Strategie zur

kulturtouristischen Weiterentwicklung

dieser Welterbestätte liegt der

Fokus auf einer zeitgemäßen Entwicklung

von Konzepten zur Wissensvermittlung.

Mit dem Ziel, den

Besucher*innen zeitgemäße interaktive

Vermittlungsmöglichkeiten für

einen spielerischen Wissenserwerb

bieten zu können und die Attraktivität

der Dauerausstellung nachhaltig

zu steigern, soll die Fagus-Gropius-

Ausstellung im Rahmen des Projekts

durch Erlebnis- und Aktivstationen

ergänzt werden. Aktuelle Angebote

sollen überarbeitet werden. Ein

begleitendes museumspädagogisches

Vermittlungskonzept und die

Anpassung des grafischen Konzeptes

vervollständigen die geplante Maßnahme.

Das Thema Inklusion findet

dabei selbstverständlich ebenfalls

Berücksichtigung. (red/ne)

Aktuelle Impression aus der Fagus-Gropius-

Ausstellung (vor dem Projektbeginn).

Organisation

der Vereinten Nationen

für Bildung, Wissenschaft

und Kultur

Fagus-Werk in Alfeld

Welterbe seit 2011

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