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Landreise_02.2021

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10<br />

Fluss-Kreuzfahrt<br />

Die Festung Marienberg<br />

oberhalb<br />

von Würzburg<br />

FRANKFURT<br />

Die River<br />

Voyager<br />

auf Kurs<br />

WERTHEIM<br />

WÜRZBURG<br />

ten Salz, Pfeffer und Majoran auskommen,<br />

in Eile hinunterschlingen.<br />

BAMBERG<br />

Güldener Barock und rauchiges Schlenkerla<br />

Das Alte<br />

Rathaus von<br />

Bamberg<br />

NÜRNBERG<br />

Gut, dass am nächsten Tag wieder ein Stadtrundgang auf dem<br />

Programm steht. So können die Gäste wenigstens ein paar<br />

Kalorien wieder abarbeiten. In Bamberg nimmt Stadtbaumeister<br />

Justus zu Eckstein die Reisenden in Empfang. Er schwärmt<br />

vom „güldenen Barock“ und erzählt in launigen Worten von<br />

„seiner Zeit“. Justus zu Eckstein steht zwar in „historischem Gewand“<br />

vor der Gruppe. Weil er aber trotzdem kein Zeitreisender<br />

ist, sondern sich Stadtführer Jost Lohmann in dem Kostüm verbirgt,<br />

bleiben die Erzählungen auch nicht auf die Barockzeit<br />

beschränkt. Und so erfahren die Gäste, dass auf dem Stadtgebiet<br />

elf Brauereien liegen und Bamberg so die höchste Brauereidichte<br />

der Welt hat. Justus zu Eckstein lässt sie vom Rauchbier im Gasthaus<br />

Schlenkerla wissen und er rät: „Verköstigt ein Rauchbier,<br />

sonst seid ihr nicht in Bamberg gewesen“. Das Alte Rathaus auf<br />

der Regnitzbrücke, die Alte Hofhaltung, die Residenz und<br />

schließlich der Dom sind die weiteren Ziele – das Gesamtensemble<br />

der Altstadt zählt zum Weltkulturerbe. Der Bamberger Reiter<br />

sitzt hoch zu Ross im Dom, dort liegt auch das einzige Papstgrab<br />

nördlich der Alpen, Clemens II. ist hier begraben. Er lebte im<br />

11. Jahrhundert und war der erste deutsche Papst.<br />

Von der Bierstadt Bamberg fährt das Schiff weiter in die<br />

Weinstadt Würzburg. Auf dem Weg dorthin gleitet die River Voyager<br />

auf dem Main an Weinbergen und Wäldern vorbei. Wo<br />

gestern und vorgestern erst einzelne Bäume die neue Haute Couture<br />

des Herbstes angelegt hatten, stehen jetzt alle im<br />

herbstlichen Kleid da. Rot und Gelb in allen Variationen, fast<br />

meint man, der Wald entlang des Ufers würde brennen.<br />

Am Morgen wabern Nebelschwaden den Fluss entlang,<br />

legen sich wie Tücher auf die Wiesen, umschlingen die Bäume<br />

und lassen entgegenkommende Frachtkähne aussehen wie<br />

das Geisterschiff des Fliegenden Holländers. Das Schauspiel<br />

dauert so lange, bis die Herbstsonne resolut das Kommando<br />

über den Tag übernimmt.<br />

KELHEIM<br />

REGENSBURG<br />

PASSAU<br />

Goethe und der Wein vom Stein<br />

Der Henkersteg<br />

in Nürnberg<br />

führt über die<br />

Pegnitz<br />

Der Regensburger<br />

Dom überragt die<br />

historische Altstadt<br />

Blick auf<br />

Passau<br />

Johann Wolfgang von Goethe, Dichterfürst und bekennender Weinliebhaber,<br />

bestellte jährlich 600 Flaschen Steinwein aus Würzburg.<br />

„Der Stein“ ist die beste und größte Lage in der Stadt und die Weine,<br />

deren Reben an der sonnigen Steillage wachsen durften, sind auch<br />

heute noch gefragt. Für die Einheimischen gehört der Brückensilvaner<br />

zum guten Brauch. Für fünf Euro gibt’s den in der Alten<br />

Mainmühle, einem Traditionsrestaurant am Aufgang zur Alten<br />

Mainbrücke. Wer es den Würzburgern gleichtun will, stellt sich<br />

dann mit dem Weißwein in der Hand vors Restaurant und genießt<br />

ihn und den Paradeblick hinauf zur Festung Marienberg. Höhepunkt<br />

des Aufenthaltes ist der Besuch der fürstbischöflichen Residenz.<br />

Wer Zeit hat, kann gut und gern einen ganzen Tag in den<br />

Prunkräumen verbringen, wer eilig unterwegs ist, sollte zumindest<br />

die berühmten Tiepolo-Fresken im Treppenhaus anschauen und<br />

draußen einen Rundgang durch den Hofgarten machen.<br />

Der letzte Stopp auf der Rivertour ist Wertheim. Eine Fachwerkaltstadt<br />

mit bunten Häusern, eine Burg hoch oben, malerische<br />

Stadttore und ein kleiner Fluss, der mit dem großen in Konkurrenz<br />

treten will. Hier ist es die Tauber, die den Main herausfordert. Auch<br />

mit Wein und sonstigen Leckereien kennt man sich hier aus – nicht<br />

umsonst liegt die 20.000-Einwohner Stadt auf der „Route der Genüsse“.<br />

Dann geht es noch einmal zurück aufs Schiff. Drinnen lassen<br />

sich die Gäste das große Abschiedsessen schmecken, während<br />

die River Voyager die letzten Kilometer dem Reiseziel Frankfurt<br />

entgegengleitet.<br />

Fotos (v.l.n.r.): nicko cruises; FrankenTourismus/FWL/Hub; Holger Leue, Franken Tourismus; Ulrich Toholt; Rasso Knoller (2)<br />

Von Nord nach Süd:<br />

Das neue<br />

ab<br />

24. Februar<br />

im Handel<br />

Aus dem Inhalt:<br />

• Holsteinische Schweiz: Zwischen sanften Hügeln und Seen<br />

• Klützer Winkel: An Mecklenburgs ursprünglicher Ostseeküste<br />

• Wandern durch das waldreiche Siegerland<br />

• Wittenberg und Bamberg: Städte mit Geschichte<br />

• Alpenkulisse: Von Künstlern, Klöstern und Inseln im Chiemsee<br />

• Südtirol: Leuchtendes Blütenmeer im Vinschgau<br />

Tel.: 0 25 01/8 01 31 10 ∙ www.landlust.de<br />

Sonderheft<br />

Mit den schönsten Landpartien aus Landlust und neuen Entdeckungen

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