16.02.2021 Aufrufe

Peer_to_Peer_Magzin#1

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Jasmine Fan<br />

Eine Filmsprache für Tanz und Theater im Livestream<br />

Mit einem weiteren Experiment hatten wir im Rahmen eines Spiels die manipulativen Möglichkeiten der<br />

Kamera in einem Livestream untersucht.<br />

Mitwirkende waren: Ron Zimmering, Susanne Reifenrath, Joel Vuik und Jonas Feller.<br />

Video : IMG_0331<br />

ZUSAMMENFASSUNG<br />

Seit der Coronapandemie nutzen viele Theater und Künstler*innen die digitalen Medien als Plattform,<br />

zunächst als Ausweichmöglichkeit, dann zunehmend als eigenständige Form innerhalb ihrer Arbeit. Aus<br />

meiner Beobachtung heraus stellt sich in der aktuellen Situation die Frage nach den neuen Produktionsbedingungen<br />

und der neuen Rolle der Zuschauenden. Dann stellt sich die Frage, ob sich in diesem<br />

Übertragungsprozess vom Livegeschehen in einen Livestream Walter Benjamins Untersuchungen in Bezug<br />

auf den Begriff des Originals in der bildenden Kunst auch auf die digitale „Abbildung“ einer Tanzperformance<br />

anwenden lassen. Bleibt bei einem Livestream die Bühnenfassung erhalten oder geht etwas<br />

Wesentliches verloren? Oder kann vielleicht der Livestream ein neues eigenständiges Format entwickeln,<br />

in dem die Kameraperspektive als zentrales Mittel eingesetzt wird, um eine neue oder erweiterte Geschichte<br />

zu erzählen und so auch eine neue Sprache in der Livestream-Welt entstehen kann, jenseits<br />

des einfachen Dokumentierens eines Bühnengeschehens?<br />

Video : IMG_0332<br />

Jasmine Fan<br />

geboren in Taiwan, absolvierte den Bachelor in Tanz und Film an der<br />

Nationalen Kunstuniversität Taiwan. 2012 zog es sie für ihren Master-<br />

Studiengang nach Hamburg an die HFBK. Sie schloss ihr Studium 2017<br />

mit dem Tanzfilm „A Walk in Mermaid’s Shoes“ ab. Seit 2019/20 wird<br />

ihre Arbeit von der Claussen-Simon-Stiftung gefördert.<br />

Jasmine Fan ist die Gründerin und Kura<strong>to</strong>rin des TANZAHOi-Festivals,<br />

das in Kooperation mit Hochschulsport Hamburg jährlich Workshops und<br />

Austauschmöglichkeiten für internationale Tänzer und Choreographen<br />

anbietet. Ihr Tanzstück „OHNEZWEI“ wurde 2019 im Hamburger LICHT-<br />

HOF Theater, beim Alps Move Festival in Südtirol und Vierundeinzig in<br />

Innsbruck aufgeführt. 2020 hat Fan in Dittmern Strand ihr Forschungsprojekt<br />

„Zero of Order“ realisiert und mit den Einwohnern des Dorfs<br />

geteilt. Das Projekt wurde im Rahmen des „GLOBAL VILLAGE VENTURES“<br />

Programms vom Fonds Darstellende Künste e.V. gefördert.<br />

Ihr aktuelles Tanzstück „Mudra“, behandelt die Rolle von Handgesten<br />

im Tanz bis zu den HongKong Protesten. Es wird im LICHTHOF Theater<br />

gezeigt.<br />

30 31

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!