Peer_to_Peer_Magzin#1
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Heike Bröckerhoff<br />
Dramaturgisches Feedback - kollektive Feedback-Methoden<br />
MAPPING<br />
After watching the performance the audience is invited <strong>to</strong> enter in<strong>to</strong><br />
a silent drawing practice in response <strong>to</strong> the work they have seen. The<br />
drawings are then all displayed and then a <strong>to</strong>ur of the arranged drawings<br />
is initiated. The audience discusses what they see and simultaneously<br />
shares their initial intentions of the drawing itself. In addition the artists<br />
were present and had the possibility <strong>to</strong> ask the audience questions for<br />
further clarifications.<br />
Share an existing image that relates <strong>to</strong> work<br />
Give descriptive feedback, “I saw...” // i remember... + repeat a movement<br />
or word from the presentation<br />
Emotions: Something in me felt like...<br />
Taking notes and embody the presentation/dance/scene<br />
CARMEN-THOMAS-FENSTER<br />
Man zeichnet ein Quadrat mit 4 Feldern auf. (Positiv, Negativ, Beobachtungen,<br />
Fragen)<br />
In den ersten beiden Felder beschreibt man, was man gesehen, gefühlt<br />
und erlebt hat ohne Wertung. In den letzten beiden Feldern kann man<br />
durch die Art der Fragen und der Beobachtung die Beschreibungen in<br />
den ersten beiden Feldern etwas persönlicher färben. Wichtig ist, dass in<br />
jedem Fenster gleich viele Punkte stehen sollen.<br />
FÜNF-FINGER-METHODE<br />
https://www.lmz-bw.de/medien-und-bildung/medienwissen/medienbildung/definitionen-von-medienkompetenz-und-methoden/methoden/<br />
feedback-hand/<br />
Daumen: Das war super.<br />
Zeigefinger: Das könnte man besser machen.<br />
Mittelfinger: Das hat mir nicht gefallen./Das war zentral.<br />
Ringfinger: Das nehme ich mit.<br />
Kleiner Finger: Das kam zu kurz.<br />
4-SCHRITTE IN DER KOMMUNIKATION NACH ROSENBERG<br />
Ein „einfacher“ Vierschritt für eine kooperative Kommunikation:<br />
A. Was ich (bezogen auf das Thema bzw. die Situation XY) beobachtet<br />
habe...<br />
B. Welche Wirkung dies auf mich hatte.<br />
Notizen<br />
> Was sind nicht-diskursive<br />
Formen von Feedback?<br />
> Feedback<br />
durch das Publikum?<br />
> Wie kann Feedback selbst<br />
künstlerisches Material produzieren?<br />
> körperliche Reaktionen als<br />
Feedback?<br />
> Brauchen wir unsere<br />
Emotionen beim Feedback<br />
geben?<br />
Wie können wir sie als solche<br />
markieren?<br />
> für Künstler:innen, desselben<br />
Metiers<br />
In welchem zeitlichen Abstand<br />
können Feedbackmethoden<br />
eingesetzt werden?<br />
„Meine Frage an die Feedbackmethoden<br />
ist, inwiefern<br />
dadurch zum Teil ein freier,<br />
gemeinsamer künstlerischer<br />
Austausch eingeschränkt<br />
wird, in dem man sich gegenseitig<br />
befruchtet. Es entsteht<br />
zwar schneller Output für<br />
die Person, die Feedback<br />
bekommt, jedoch genieße ich<br />
z.B. auch manchmal, dass<br />
aus zeitintensiven Runden<br />
neue Themen und Fragen<br />
hervorgehen, die in so einem<br />
strukturierten Format so<br />
nicht aufgetaucht wären.<br />
Kurzum: Inwiefern engen die<br />
Methoden ein oder schaffen<br />
grade durch die Struktur eine<br />
Freiheit?“<br />
> Welche Feedbackmethoden<br />
eignen sich für Team-<br />
Prozesse (Kommunikations-,<br />
Strukturprozesse) ?<br />
C. Welche Bedürfnisse ich bezogen auf die Situation XY habe...<br />
D. Welchen konkreten Wunsch ich an mein Gegenüber habe...<br />
DAS ARTS FEEDBACK METHODE<br />
Presentation/Work-in-Progress/Performance<br />
Audience Venting in pairs (the person receiving is not there)<br />
1) The presenter’s question<br />
2) Affirmative feedback: what works for me is...<br />
no compliments, no judgement, no likes/dislikes<br />
plus one<br />
3) Perspective Feedback<br />
As ... (a dramaturge, an audience member, a feminist, a stage designer,<br />
a critic, an activist, a cura<strong>to</strong>r, as a dog...) I need....<br />
4) Open Questions<br />
feedbackers pose questions which cannot be answered with a „yes“<br />
or a „no“.<br />
the presenter doesn‘t answer these questions<br />
+ Open Discussion about one of the questions<br />
5) Concept Reflection<br />
on small post-it papers, feedbackers write some concepts which for<br />
them relate <strong>to</strong> the presentation<br />
the presenter hangs these on an A3 sheet of paper, closer by or fur -<br />
ther away from the word ‚work‘. hereby s*he demonstrates the hierarchy<br />
of importance: which concepts, according <strong>to</strong> his own view, relate<br />
<strong>to</strong> the piece, which don‘t?<br />
The maker/facilita<strong>to</strong>r chooses a concept and starts speaking about<br />
the work including this word (on the post-it), keep repeating „....“<br />
(concept) is involved in my work because..... + the author of the concept<br />
provides hints, not answers - first one that is close, then medium<br />
distance, then furthest away<br />
6) Gossip*<br />
artist sitting with her back <strong>to</strong> the feedbackers, they speak of them in<br />
the third person, feedbackers freely gossip about the presentation,<br />
artist can take notes<br />
7) Tips:<br />
References, technical <strong>to</strong>ols, practical tricks, related work<br />
8) Personal letter:<br />
write a letter in silence, personal or emotional associations, confidential<br />
communication, artists read the letters later<br />
Notizen<br />
> für den Ausbildungskontext<br />
entwickelt, gemeinsam mit<br />
Karim Bennamar:<br />
https://www.karimbenammar.com/en/<br />
> was funktioniert wird viel<br />
zu oft, relativ gedankenlos,<br />
eingesetzt, um Gespräche<br />
abzukürzen, funktioniert<br />
aber nur, wenn wirklich alle<br />
wissen in welchen Kontext/<br />
Rahmen/System etwas funktioniert<br />
> innerhalb dieser Methode<br />
kommt es dann zu Aussagen<br />
wie „für mich funktioniert<br />
das Kostüm“ (aber warum<br />
genau und was daran fehlt<br />
an Informationen)<br />
vielleicht ist es also doch<br />
nur eine Art Ersatz für „ich<br />
mag...“<br />
Wie könnten Feedbackmethoden<br />
helfen die oft<br />
knappe Zeit für Rückmeldungen<br />
zu strukturieren und<br />
zielgerichtet zu nutzen?<br />
> der Titel *Gossip ist etwas<br />
unglücklich und birgt die<br />
Gefahr, dass nun alle drauflos<br />
tratschen. Nutzt man<br />
es allerdings als eher freie<br />
Sprechform, in der Feedback<br />
formloser, informeller<br />
und ausführlicher gegeben<br />
werden kann, kann es sehr<br />
produktiv sein und auch zu<br />
Momenten von Austausch<br />
und Diskussion führen<br />
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