WDL-aktuell Februar 2021
Ortsanzeiger für Wadersloh, Diestedde, Liesborn und regional in Lippetal, Stromberg, Sünninghausen – Bauen spezial: Rund um's Haus, Neubau, Renovieren, Finanzieren
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– Bauen spezial: Rund um's Haus, Neubau, Renovieren, Finanzieren
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KLIMASCHUTZ UND NACHHALTIGKEIT
NKN | NETZWERK KLIMASCHUTZ UND NACHHALTIGKEIT
Weg mit Plastik & Co. – Wie wir bewusst Plastik vermeiden können
Wadersloh (wdl). Plastik ist seit
Jahrzehnten das meistgenutzte Material
für Verpackungen aller Art.
Mit der nun stattfindenden Einführung
der Gelben Tonne bietet sich
eine Gelegenheit, über unseren
Umgang mit Plastik und Plastikmüll
nachzudenken. Dabei zeigt
sich, dass es zum Teil sehr einfach
ist, weniger Müll im Alltag zu produzieren
und somit dazu beizutragen,
weitreichende negative Auswirkungen
auf Klima und Umwelt
zu verlangsamen. Der lange überfällige
Wechsel vom Gelben Sack
auf die Gelbe Tonne bringt zwar logistische
Vorteile mit sich, einen
tatsächlichen Effekt auf die Mülltrennung
hat dies jedoch nicht.
Dennoch ist es ein kleiner Schritt in
die richtige Richtung. Aufkleber an
den Tonnen helfen zu entscheiden,
was wirklich in die Tonne gehört
und was nicht. Nach wie vor ist jedoch
das eigentliche Problem, die
schiere Masse an Plastikmüll, die in
jedem Haushalt entsteht, einfach
zu reduzieren,
Um sich die Zahlen vor Augen zu
führen, kann man sich unsere gemeinde
als Beispiel nehmen, in der
circa 13.000 Menschen leben.
Durchschnittlich hat jeder von uns
allein im Jahr 2016 38 Kilogramm
Plastikmüll verursacht, Tendenz
steigend 1 . Somit entstanden alleine
in Wadersloh 500 Tonnen Plastikmüll.
Das meiste hiervon ist Verpackungsmüll,
also das, was tagtäglich
beim Shoppen, Essen etc. anfällt
(Flaschen,Tüten, Dosen).
So kann Jeder zur Plastikvermeidung
beitragen
Wir lassen die Verpackung beim
Händler, setzen damit ein Zeichen
und packen unser Obst und Gemüse
in mitgebrachte Beutel
oder Taschen.
Beim Bäcker: lieber Stoffbeutel
nutzen - die Papiertüten dort sind
selten recycelt.
Wochenmärkte bieten unverpackten
und regionalen Einkauf.
Dann gibt es noch die Unverpackt-Läden
- es gibt verschiedener
Angebote in den umliegenden
Städten (unverpackt-verband.de)
Zudem findet man hier oft Einmal-
Verpackungen, die man sofort nach
dem Gebrauch entsorgt.
Leider reicht es dabei auch nicht,
seinen Haushaltsmüll immer gewissenhaft
zu trennen, denn Recycling
funktioniert zwar, jedoch nicht in
einem wünschenswerten Maße. Die
faktische Recyclingquote ist zwar
mit 46 Prozent (30 Prozent nach einigen
Verlusten im Prozess) vergleichsweise
hoch, jedoch wird das
daraus erzeugte Recyclat nicht ausreichend
wiederverwendet, sodass
der Effekt auf die Umwelt relativ
gering ist.
Ein Großteil der Treibhausemissionen
wird während der Herstellung
von Plastik freigesetzt, da dieses
aus Öl oder Gas gewonnen wird. So
entstehen laut dem CIEL 2 alleine in
der Rohstoffgewinnung 120 Millionen
Tonnen CO2-Emmissionen 3 .
Insgesamt werden durch Kunststoffe
jährlich circa 800 Millionen
CO2-Äquivalente freigesetzt. Daher
ist die einzig nachhaltige Lösung,
weniger Plastik zu verbrauchen. Ansonsten
betreibt man zwar durch
Recycling Schadensersatz, aber der
stetige Aufwährtstrend im Plastikverbrauch,
den damit einhergehenden
Treibhausemissionen sowie der
immer deutlicher spürbaren Auswirkungen
auf das Klima wird dadurch
nicht aufgehalten. Also gilt
es für uns alle, unsere Gewohnheiten
und unser Konsumverhalten zu
überdenken und nachhaltig zu ändern.
Die schönsten Leserfotos zum Ausnahmewinter –
Impressionen aus Wadersloh, Diestedde und Liesborn
1
Klimaatlas der Heinrich-Böll-Stiftung 2019
2
Center for International Environmental Law
3
CO2-Äquivalente: Masseeinheit, die zur Vereinheitlichung
von der Einwirkung verschiedener
Treibhausgase dient; setzt die Wirkung z. B.
von Methan in Relation zu CO2.
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Ein Leserfoto von Thomas Diekhans
WDL aktuell — Februar 2021
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