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17. Februar 2021

- Jeder fünfte Grazer Jugendliche hat während Corona den Sportverein verlassen - Bäume bei Kindergarten gefällt - Tipps: Vierzig Tage Fastenzeit einfach überstehen - Experte warnt: FFP2-Masken nicht verzieren oder bemalen

- Jeder fünfte Grazer Jugendliche hat während Corona den Sportverein verlassen
- Bäume bei Kindergarten gefällt
- Tipps: Vierzig Tage Fastenzeit einfach überstehen
- Experte warnt: FFP2-Masken nicht verzieren oder bemalen

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<strong>17.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong>, E-PAPER AUSGABE<br />

Getty<br />

Quelle: ZAMG<br />

11°<br />

Es bleibt<br />

sonnig und<br />

warm. Am<br />

Vormittag ist<br />

noch vereinzelt<br />

mit Wolken zu rechnen, bevor<br />

es am Nachmittag aufklart.<br />

Kahlschlag I<br />

Drei große Bäume beim Kindergarten<br />

in der Posenergasse mussten aufgrund<br />

von Krankheit gefällt werden. 3<br />

Kahlschlag II<br />

Zum Beginn der Fastenzeit gibt die<br />

Grazer Expertin Daniela Url Tipps für<br />

den erfolgreichen Abschluss. 4<br />

Besorgniserregnde Entwicklung durch Corona<br />

Jeder fünfte<br />

Grazer Jugendliche<br />

hat Sportverein<br />

verlassen<br />

GETTY (2), WURM<br />

Traurig. Zwanzig Prozent der Grazer Jugendlichen haben ihren Sportverein seit Beginn der Corona-Krise verlassen. Angesichts dieser besorgniserregenden<br />

Zahlen, appellieren Politiker und Interessensvertreter jetzt an die Bundesregierung, den Sportbereich sofort zu öffnen. SEITE 2


2 graz<br />

www.grazer.at <strong>17.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong><br />

Jugend<br />

ohne<br />

Sport<br />

BESORGNISERREGEND. Jeder fünfte Grazer Jugendliche hat seinen Sportverein während Corona bereits<br />

verlassen. Die Politik appelliert jetzt an die Bundesregierung, umgehend Öffnungen anzudenken.<br />

Von Tobit Schweighofer<br />

tobit.schweighofer@grazer.at<br />

Durch die Auswirkungen<br />

der Covid-Pandemie zeigt<br />

sich ein besorgniserregender<br />

Trend bei den jugendlichen<br />

Grazer Vereinsmitgliedern.<br />

Im Durchschnitt gibt es einen<br />

Rückgang von rund zwanzig Prozent<br />

(siehe Infokasten). Das heißt<br />

jeder fünfte Jugendsportler hat<br />

2020 den Verein verlassen. „Es ist<br />

klar, dass Eltern ihre Kinder abmelden,<br />

wenn diese den Verein<br />

nicht entsprechend nutzen können“,<br />

erklärt Sportstadtrat Kurt<br />

Hohensinner. „Wichtig ist jetzt,<br />

dass wir dem Sport eine echte<br />

Perspektive für die Zukunft anbieten<br />

können.“ Er richtet einen<br />

dringenden Appell an den Bund:<br />

„Der Turnunterricht für Schulkinder,<br />

die ja regelmäßig getestet<br />

werden, sollen wieder möglich<br />

gemacht werden. Der Vereinssport<br />

braucht eine planbare Perspektive.<br />

Es sollte über weitere<br />

Szenarien nachgedacht werden,<br />

wie Sport vor allem für Jugendliche<br />

wieder möglich wird. Ich erwarte<br />

mir hier ein starkes Statement<br />

vom für Sport zuständigen<br />

Vizekanzler Werner Kogler.“<br />

Auch Sportlandesrat Christopher<br />

Drexler drängt auf eine<br />

baldige Öffnung: „Die Sehnsucht<br />

danach, wieder dem Vereinssport<br />

nachgehen zu können, ist<br />

rundherum groß und deutlich zu<br />

spüren. Für mich ist daher klar:<br />

Wenn weitere Lockerungen von<br />

Maßnahmen zur Eindämmung<br />

der Corona-Pandemie möglich<br />

sind, muss der Breitensport ganz<br />

vorne mit dabei sein!“ Ins selbe<br />

Horn stößt Sportamtsleiter<br />

Thomas Rajakovics: „Anders als<br />

zu Beginn der Pandemie gibt es<br />

inzwischen gibt zahlreiche Testmöglichkeiten.<br />

Schon alleine<br />

deshalb muss es den Vereinen so<br />

bald wie möglich erlaubt werden,<br />

wieder zu trainieren.“<br />

Vereins-Austritte<br />

■ Mädchen: Vor Corona gab es<br />

in Graz 4.053 Vereinsmitglieder,<br />

jetzt nur noch 3.084. Das ist ein<br />

Rückgang von 23,9 Prozent.<br />

■ Burschen: Zu Beginn der<br />

Pandemie waren 6.752 in<br />

Sportvereinen, jetzt sind es<br />

noch 5.497. Der Rückgang<br />

beträgt 18,6 Prozent.<br />

■ Gesamt: Insgesamt sind<br />

2.224 Jugendliche weniger in<br />

Vereinen – das ist ein Minus<br />

von 20,6 Prozent.<br />

Dank für Kroatienhilfe der Stadt Graz<br />

■ Nach dem verheerenden Erdbeben<br />

südlich von Zagreb spendete<br />

die Stadt Graz 15.000 Euro:<br />

Der Scheck wurde jetzt an den<br />

kroatischen Botschafter Daniel<br />

Gluncic übergeben. Dieser trug<br />

sich im Beisein von Vizebürgermeister<br />

Mario Eustacchio,<br />

Stadtrat Kurt Hohensinner und<br />

Honorarkonsul Nikolaus Hermann<br />

auch ins Goldene Buch<br />

der Stadt Graz ein.<br />

Der kroatische Botschafter beim Eintrag<br />

ins Goldene Buch der Stadt. FISCHER<br />

Erster Einblick in die Steiermark Schau<br />

■ Am 9. April öffnet die Steiermark<br />

Schau, die Ausstellung des<br />

Landes, ihre Tore an drei Standorten<br />

in Graz. Heute präsentierte Kulturlandesrat<br />

Christopher Drexler<br />

mit Museumsleiterin Bettina<br />

Habsburg-Lothringen eine erste<br />

Vorschau auf den Beitrag des Museums<br />

für Geschichte. Dabei wird<br />

das Wechselspiel zwischen Mensch<br />

und Natur seit der Besiedelung der<br />

Steiermark im Mittelpunkt stehen.<br />

Bettina Habsburg-Lothringen und<br />

Landesrat Christopher Drexler. J.J. KUCEK


<strong>17.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 3<br />

Bäume bei Kindergarten gefällt<br />

BITTER. Die hohen Bäume waren der große Stolz des Kindergartens in der Posenergasse in Andritz.<br />

Jetzt wurden sie gefällt und damit fällt auch der hilfreiche Sonnenschutz für die Kinder weg.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Der Kindergarten in der Posenergasse<br />

hat einen schönen<br />

Spielplatz. Vor allem in<br />

der wärmeren Jahreszeit sind die<br />

Betreuerinnen mit den Kindern<br />

immer im Freien. Im Sommer,<br />

wenn die Sonne vom Himmel lachte,<br />

konnten die Kinder trotz Hitze<br />

im Garten spielen, da drei Bäume<br />

kühlenden Schatten spendeten.<br />

Thomas Wurm, einer der Anrainer,<br />

beobachtete in den letzten<br />

zwei Jahren folgendes: „In einem<br />

regelmäßigen Intervall von fünf<br />

bis sechs Monaten wurde von der<br />

Stadt Graz jeweils in einer Nachtund<br />

Nebelaktion ein hoher Baum<br />

nach dem anderen gefällt. Der Kindergarten<br />

war laut Betreuerinnen<br />

vor vollendete Tatsachen gestellt<br />

worden. Zuletzt musste der einzige<br />

noch verbliebene schöne Kastanienbaum<br />

Anfang <strong>Februar</strong> weichen“.<br />

Bezirksvorsteher Johannes<br />

Obenaus: „Die Baumfällungen<br />

müssen in einer Nacht- und Nebelaktion<br />

erfolgen, da der Baum direkt<br />

an der Straßenbahnlinie 4 und 5<br />

stand, musste der Strom abgestellt<br />

werden. Das geht nur nachts. Und<br />

laut Experten im Rathaus litt der<br />

Baum am Kastanienrindenkrebs.“<br />

Da in der Umgebung des Kindergartens<br />

in den letzten Jahren<br />

viel gebaut wurde, befürchtete<br />

der Anrainer schon, dass man mit<br />

dem Fällen der Bäume auf dem<br />

Kinderspielplatz, Vorarbeiten für<br />

einen weiteren großen Wohnbau<br />

durchgeführt hat.<br />

Wurm: „Als ich mit meiner Frau<br />

vor zehn Jahren an den Schöcklbach<br />

gezogen bin, gab es rund<br />

um unsere Wohnanlage noch<br />

durchwegs viele grüne Flächen.“<br />

Der Spielplatz des Kindergarten Posenergasse in Andritz: Die großen<br />

Schatten spendenden Bäume sind leider nicht mehr vorhanden.<br />

WURM


4 graz<br />

www.grazer.at <strong>17.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong><br />

40 Tage<br />

Fastenzeit<br />

einfach überstehen<br />

Unzählige Grazer fasten in den nächsten 40 Tagen: Beispielsweise Handykonsum, Süßes, Alkohol, Fleisch, Kaffee etc. GETTY<br />

VERZICHT. Ab heute ist wieder Fastenzeit. Egal ob man Fleisch-, Alkoholoder<br />

Handykonsum reduzieren will, wir haben Tipps zum Durchhalten.<br />

In den letzten Tagen wurden wieder<br />

mehr Grazer positiv getestet. GETTY<br />

Corona-Zahlen<br />

steigen weiter<br />

■ Die Grazer Corona-Zahlen<br />

steigen rapide an. Die Sieben-<br />

Tages-Inzidenz liegt inzwischen<br />

bei 114,7 Neuinfektionen pro<br />

100.000 Einwohner (gestern:<br />

105,1), in Graz-Umgebung bei<br />

91,0. Der Steiermark-Durchschnitt<br />

beträgt 119,7. Voitsberg<br />

hat mit 50,9 das geringste Infektionsgeschehen,<br />

Hartberg-Fürstenfeld<br />

mit 249,4 das höchste.<br />

243 Menschen sind in Graz im<br />

Zusammenhang mit einer Infektion<br />

verstorben.<br />

Von Valentina Gartner<br />

valentina.gartner@grazer.at<br />

Mit dem heutigen Aschermittwoch<br />

wird auch die<br />

vierzigtägige Fastenzeit<br />

bis Ostern eingeleitet. Dabei geht<br />

es aber schon lange nicht mehr<br />

nur um den Verzicht auf Fleisch<br />

– die Grazer werden immer kreativer<br />

und nutzen die vierzig Tage<br />

auch für andere Dinge, die einmal<br />

„gefastet“ gehören. Dabei geht es<br />

von Alkohol und Rauchen über<br />

Autofahren bis hin zum Handykonsum,<br />

der Fantasie sind dabei<br />

keine Grenzen gesetzt.<br />

Für viele wird der Begriff Fasten<br />

mit dem oft negativ konnotierten<br />

Wort Verzicht gleichgestellt.<br />

Dabei soll man seinem Körper<br />

und Geist etwas Gutes tun. Fasten<br />

bedeutet nämlich nicht nur<br />

Entgiftung und Regeneration für<br />

den Körper, sondern auch für die<br />

Seele. Man soll in dieser Zeit bewusst<br />

auf seinen Körper hören.<br />

Eine Pause von gewissen Dingen<br />

tut zudem jedem einmal gut.<br />

Tipps zum Durchhalten<br />

Es ist gar nicht so einfach mit<br />

dem Durchhalten beim Fasten.<br />

Die Grazer Allgemeinmedizinerin<br />

und TCM-Expertin Daniela<br />

Url gibt Tipps, wie man seinen<br />

inneren Schweinehund doch besiegen<br />

kann:<br />

➣ Positiv einstimmen: Wichtig<br />

ist, dass man bewusst fastet<br />

und sich nicht unter gesellschaftlichem<br />

Druck dazu zwingt. Am<br />

besten schreibt man sich zu Beginn<br />

seine Ziele auf einen Zettel,<br />

den man dann sichtbar in seiner<br />

Wohnung aufhängt. So wird man<br />

immer wieder daran erinnert,<br />

wieso man es überhaupt macht.<br />

➣ Sich austauschen: Gemeinsam<br />

schafft man alles! Nach diesem<br />

Motto ist es hilfreich, sich<br />

einen Gleichgesinnten zu suchen.<br />

Vielleicht möchte der Partner<br />

mitmachen oder die beste<br />

Freundin – mit ihnen kann man<br />

sich austauschen und sich davon<br />

abhalten, abzubrechen.<br />

➣ Belohnungen einplanen:<br />

Ein guter Trick ist auch, sich mit<br />

einer speziellen Belohnung anzuspornen.<br />

Die Schuhe, die man<br />

schon lange im Schaufenster gesehen<br />

hat, die teure Tasche oder<br />

der Besuch bei der Kosmetikerin<br />

oder auch ein neues Buch oder<br />

eine gute Flasche Wein - der ideale<br />

Zeitpunkt, sich nach seinem<br />

Erfolg etwas zu gönnen.<br />

➣ Gewohnheiten ersetzen:<br />

Man kann Gewohnheiten, wie<br />

beispielsweise den Konsum von<br />

Fleisch oder etwa Zigaretten<br />

einfach ersetzen. Bekommt man<br />

Heißhunger auf Wurst, putzt<br />

man sich beispeilsweise die Zähne<br />

oder greift zu Nüssen, ist der<br />

Drang zur Zigarette zu greifen<br />

wieder da, macht man Sport.<br />

Man kann sein Gehirn trainieren<br />

und schafft sich so auch langfristig<br />

gute Gewohnheiten an.<br />

Im öffentlichen Raum wird nach<br />

Schneewesen gefahndet.<br />

KK<br />

Wo sind die<br />

Schneemänner?<br />

■ Trotz aller Einschränkungen<br />

hat die Kulturvermittlung<br />

Steiermark international tätige<br />

Künstler und Autoren betreut.<br />

Aktuell ist die deutsche<br />

Filmemacherin und bildende<br />

Künstlerin Julia Schmidt in<br />

Graz zu Gast ist. Gerade sieht<br />

man das „Schneewesen-Projekt“<br />

von Julia. Im Stadtpark<br />

und auf dem Schlossberg<br />

hängen Fotos von Schneemännern,<br />

und die Bitte, bei<br />

der Suche zu helfen.<br />

derGrazer<br />

IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTS-<br />

FÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | ASSISTENZ: Jasmin Strobl (0664/80 666 6695) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (Leitung E-Paper & Online, 0664/80 666 6691),<br />

Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Valentina Gartner (0664/80 666 6890), Philipp Braunegger (0664/80 666 6600), Fabian Kleindienst (0664/80 666 6538), Julian Bernögger (0664/80 666 6690), Nina Wiesmüller (0664/80 666<br />

6918), Redaktion -Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80<br />

666 6848), Robert Heschl (0664/80 666 6897), Mag. Eva Semmler (0664/80 666 6895), Deborah Posadas-Saucedo (0664/80 666 6491), Helmut Koltai (0664/80 666 6892) | OFFICE MANAGEMENT: Pia Ebert (0664/80 666 6490)<br />

| PRODUKTION: Burkhard Leitner | VERBREITETE AUFLAGE PRINT: 175.722 (Der Grazer, wö, ÖAK 1. HJ 2020). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.


<strong>17.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 5<br />

FFP2-Masken nicht bemalen<br />

SCHÄDLICH. Die FFP2-Maske mit Buntstiften bekritzeln, ein Muster einsticken oder gar eine Brosche<br />

anbringen ist für die Gesundheit eher kontraproduktiv. Experte Klaus Vander klärt auf.<br />

Auch wenn man sich auf seiner FFP2-Masken kreativ ausleben möchte, rät<br />

Experte Klaus Vander aufgrund der Lösungsstoffe der Stifte davon ab. KK<br />

Von Valentina Gartner<br />

valentina.gartner@grazer.at<br />

Seitdem überall im Lande<br />

FFP2-Masken Pflicht sind,<br />

sieht es beim Einkaufen<br />

farblich eher trostlos aus. Ein<br />

paar wenige stechen zwar mit<br />

bunten Masken heraus, ganz so<br />

kreativ wie bei den Stoffmasken<br />

geht es dann aber doch nicht.<br />

Und obwohl die Maske zum<br />

Schutz dienen soll und nicht als<br />

Modeaccessoire, verzieren, bemalen<br />

oder besticken sogar einige<br />

Grazer ihren Mundschutz. Nicht<br />

gerade sinnvoll, erklärt auch<br />

Klaus Vander, Leiter des Hygieneinstitutes<br />

der KAGes. „Eine<br />

Reduktion der Schutzwirkung der<br />

Masken durch die Bemalungen<br />

ist eher unwahrscheinlich, so lange<br />

nicht die Struktur des Masken-<br />

gewebes verletzt wird. Kritischer<br />

sehe ich das permanente Einatmen<br />

von in den Farben enthaltenen<br />

Lösungsstoffen, da man die<br />

Maske ja direkt vor den Atemwegen<br />

trägt“, klärt der Experte auf.<br />

Sprich: Herkömmliche Eddingstifte,<br />

Filz- oder Leuchtstifte<br />

können die Gesundheit beeinträchtigen.<br />

Von großen Broschen<br />

oder süßen Stickereien warnt der<br />

Grazer strikt: Die Maske werde<br />

durch die kleinen Einstiche nämlich<br />

stark beschädigt, was einen<br />

Schutz für sich selbst und vor allem<br />

gegenüber den Mitmenschen<br />

nicht mehr gewährleisten kann.<br />

Lieber auf Schnickschnack<br />

verzichten und auf die klassischen<br />

weißen oder mittlerweile<br />

bunten FFP2-Masken zurückgreifen<br />

– damit tut man sich und<br />

seiner Gesundheit Gutes.<br />

Barrierefreie Bankerl im Stadtraum<br />

SITZT. Die aktuelle Broschüre „Da sitzt es sich gut“ des städtischen Referats Barrierefreies Bauen<br />

liefert Planungsgrundlagen für barrierefreie Sitzgelegenheiten, die mühelos nutzbar sind.<br />

Sitzgelegenheiten, die zum<br />

Verweilen einladen. Diese<br />

veranschaulicht die aktuelle<br />

Broschüre „Da sitzt es sich gut“<br />

des Referats Barrierefreies Bauen.<br />

Sie liefert nämlich Planungsgrundlagen<br />

für barrierefreie Sitzgelegenheiten<br />

im städtischen<br />

Raum, die mühelos erreicht und<br />

genutzt werden können – von<br />

Menschen mit Behinderungen<br />

und älteren Generationen genauso<br />

wie von Familien mit<br />

Kinderwagen. Schließlich ist<br />

es erklärtes Ziel der Stadt Graz,<br />

den Wohlfühlfaktor und die Aufenthaltsqualität<br />

auch im Freien<br />

bzw. im öffentlichen Raum für<br />

alle zu gewährleisten.<br />

In der Broschüre werden Fra-<br />

gen rund um die perfekte, barrierefreie<br />

Sitzgelegenheit beantwortet:<br />

Welche ist die ideale Sitzhöhe<br />

für eine Bank, welche Materialien<br />

sind fürs „Sitzfleisch“ am angenehmsten<br />

oder wie breit muss<br />

der Weg zum Bankerl sein, damit<br />

jede und jeder es gut erreichen<br />

kann? Neben der Beschaffenheit<br />

der Bank selbst wird auch auf den<br />

Standort und die Abstände zwischen<br />

den Bänken Rücksicht genommen.<br />

Ein Test zum Ankreuzen<br />

bietet zudem einen ersten<br />

Check, wie es um die Sitzqualität<br />

bestellt ist. Die Punktevergabe<br />

reicht vom „einfachen Bankerl“<br />

bis zum „perfekten Bankerl für<br />

ALLE Menschen“. Mehr dazu unter<br />

graz.at/barrierefreiesbauen.<br />

Die barrierefreien Sitzgelegenheiten laden alle Grazerinnen und Grazer zum<br />

Verweilen ein – unabhängig von Alter oder Beeinträchtigungen. ISTOCK/SHAPECHARGE<br />

NACHRICHTEN AUS DEM RATHAUS<br />

ENTGELTLICHE KOOPERATION


<strong>17.</strong> FEBURAR <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 7<br />

C H R O N I K<br />

Blaulicht<br />

Report<br />

✏ nina.wiesmueller@grazer.at<br />

Auf A9: Tödlicher<br />

Verkehrsunfall<br />

■ Um 20:02 ereignete sich gestern<br />

auf der A9 Phyrnautobahn<br />

in Richtung Spielfeld, auf Höhe<br />

von Wundschuh ein tödlicher<br />

Verkehrsunfall. Ein 36-jähriger<br />

PKW-Lenker näherte sich<br />

mit hoher Geschwindigkeit<br />

und fuhr gegen das Heck eines<br />

Sattelschleppers. Der 36-jährige<br />

Kroate verlor sofort das<br />

Bewusstsein. In weiterer Folge<br />

wurde er in das LKH Graz eingeliefert,<br />

wo er seinen schweren<br />

Verletzugnen erlag. Die<br />

23-jährige Beifahrerin blieb<br />

bei Bewusstsein und wurde<br />

mit schweren Verletzungen ins<br />

LKH Wagna eingeliefert, der<br />

58-jährige LKW-Lenker blieb<br />

unverletzt.<br />

Die Polizei konnte einen 37-jährigen stoppen, der mit Waffen hantierte. SCHERIAU<br />

Mit Waffen hantiert<br />

■ Gestern Nachmittag wurde<br />

die Polizei zu einem Einsatz<br />

am Schlossberg gerufen, da<br />

dort ein Mann mit Waffen<br />

hantierte. Der 37-jährige hatte<br />

unter anderem zwei japanische<br />

Kurzschwerter und<br />

mehrere Revolver dabei. Er<br />

gab an, aus gesundheitlichen<br />

Gründen sportliche Übungen<br />

gemacht zu haben. Er wird auf<br />

freiem Fuß angezeigt, bedroht<br />

wurde niemand.<br />

Totalschaden<br />

■ Um 21:40 fuhr eine Straßenbahnganitur<br />

der Linie 5 Richtung<br />

Stadtzentrum. Laut Bim-<br />

Lenker hatte er „freie Fahrt“.<br />

Kurz vor der Haltestelle „Maut<br />

Andritz“ bei der Kreuzung<br />

Korösistraße näherte sich<br />

jedoch ein Mopedauto der<br />

Straßenbahn stadtauswärts.<br />

Es kam zu einer seitlichen<br />

Kollision, bei der das Mopedauto<br />

einen Totalschaden<br />

erlitt. Die Straßenbahn<br />

wurde leicht beschädigt. Der<br />

15-jährige Lenker und sein<br />

14-jähriger Beifahrer wurden<br />

ins Krankenhaus eingeliefert.<br />

Fußgänger verletzt<br />

■ Gegen 12:45 bemerkte<br />

eine 41-jährige Busfahrerin<br />

einen Fußgänger auf dem<br />

Gehsteig. Kurz bevor der<br />

Bus an dem 24-Jährigen vorbeifuhr,<br />

lief der Fußgänger,<br />

vermutlich aus Unachtsamkeit,<br />

plötzlich auf die Straße.<br />

In weiterer Folge prallte der<br />

Mann gegen die rechte Seite<br />

des Busses und stürzte zu<br />

Boden. Der Fußgänger wurde<br />

bei dem Unfall schwer<br />

verletzt und nach der Erstversorgung<br />

ins LKH Graz<br />

gebracht. Die Aussagen der<br />

Busfahrerin und eines Zeugen<br />

deckten sich mit dem<br />

gesichteten Videomaterial<br />

der Busfirma.<br />

Jetzt<br />

mitdiskutieren<br />

www.facebook.com/derGrazer<br />

Kein Wunder<br />

Wen wundert das überhaupt<br />

noch, wenn die Leute<br />

weiterhin verreisen? Dubai,<br />

Afrika, europäisches Ausland...<br />

Es ist noch ein sehr<br />

langer Weg, bis wir dann<br />

endlich mal mit den Corona-Impfungen<br />

durch sind.<br />

Christian Lieb<br />

* * *<br />

Unlogisch<br />

Wie kommt der dann zu<br />

uns, wenn ja eh keiner Reisen<br />

kann? Aufwachen, das<br />

ist ja völlig unlogisch.<br />

Nati Rauscher<br />

* * *<br />

Grippeviren mutieren<br />

Das SARS-Cov-2 ist halt<br />

kein Influenzavirus, sondern<br />

ein Coronavirus, und<br />

im Gegensatz zur Influenza<br />

tritt es auch nicht saisonal<br />

auf. Deswegen kann man<br />

das auf gar keinen Fall miteinander<br />

vergleichen. Über<br />

Corona weiß man noch zu<br />

wenig.<br />

Lisbeth Wutzl<br />

* * *<br />

Bald wie in Tirol<br />

Ohje, dann werden wir bestimmt<br />

auch bald eingesperrt<br />

wie aktuell gerade<br />

deswegen in Tirol.<br />

Gitti Huber<br />

* * *<br />

Große Unterschiede<br />

Zwischen einer Lungenentzündung<br />

und Covid-19<br />

ist schon ein ganz großer<br />

Unterschied. Man denkt<br />

vielleicht erst anders, wenn<br />

man es selbst einmal gehabt<br />

hat...<br />

Thomas Tschemernegg<br />

* * *<br />

Wieso der Name<br />

Eine blöde Frage:<br />

Warum heißt diese<br />

Mutation<br />

eigentlich südafrikanische?<br />

Da laufts ja<br />

eigentlich<br />

Meist<br />

kommentierte<br />

Geschichte<br />

des Tages<br />

recht chillig,<br />

was man so<br />

hört und auf Fotos<br />

sieht.<br />

Marko Anderson<br />

* * *<br />

Fasching ist<br />

Gott sei Dank ist Fasching<br />

heute...sonst müssten wir ja<br />

den ganzen Tag nur weinen<br />

bei den Berichten...die Mutationen<br />

wachsen ja wie die<br />

Pilze aus dem Boden.<br />

Chris Schwarz<br />

Südafrikanische<br />

Corona-<br />

Mutation<br />

Gestern wurde der zweite Fall der<br />

südafrikanischen Coronavirus-<br />

Mutation in der Steiermark bestätigt.<br />

Bei der betroffenen Person handelt es<br />

sich um eine 60-jährige Frau aus dem<br />

Bezirk Liezen, die sich momentan in<br />

stationärer Behandlung befindet. Die<br />

Kontaktpersonen wurden schnellstmöglich<br />

ermittelt und unverzüglich<br />

abgesondert. Unsere „Grazer“-Leser<br />

diskutierten auf Facebook eifrig darüber.<br />

REAKTIONEN & KOMMENTARE


8 graz<br />

www.grazer.at <strong>17.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong><br />

Grazer wollen Recycling verbessern<br />

INNOVATIV. Künstliche<br />

Intelligenz (KI) soll,<br />

wenn es nach Grazer<br />

Forschern geht, bei<br />

der Mülltrennung und<br />

Aufbereitung helfen.<br />

Viele fiebern der heurigen Osterjause<br />

schon jetzt entegegen. GETTY<br />

Bestelltipp für<br />

Osterschinken<br />

■ Auch wenn die Fastenzeit gerade<br />

erst begonnen hat: Ganz Österreich<br />

wartet auf Ostern und die<br />

Auferstehung der Gastronomie. Bis<br />

dahin bieten viele Betriebe weiterhin<br />

Bestelloptionen. Auch in Nicht-<br />

Corona-Jahren beliebt sind Bestellungen<br />

der Osterjause. Mittlerweile<br />

legendär geworden ist der Osterschinken<br />

im Brotteig gebacken, der<br />

bei Cafe Konditorei Deutsch (Radetzkystraße<br />

11-13) und Platzhirsch<br />

am Markt (Kaiser-Josef-Platz<br />

60) bereits wieder bestellt werden<br />

kann. Osterpinze und Kren gibt es<br />

zu jeder Bestellung dazu.<br />

■ Wohin mit all dem Müll? Diese<br />

Frage bewegt uns schon seit Jahren,<br />

denn weltweit wachsen die<br />

Müllberge – in Österreich allein<br />

fallen etwa 4,4 Millionen Tonnen<br />

Siedlungsabfälle aus privaten<br />

Haushalten im Jahr an. Großteils<br />

sind das gemischte Abfälle, die unterschiedliche<br />

Zusammensetzung<br />

stellt eine große Herausforderung<br />

Mit einem neuen Projekt präsentiert sich die Steiermark einmal mehr international<br />

als Technologie-Standort und Vorreiter im Bereich Digitalisierung. KOMPTECH GMBH<br />

Gemeinnütziges Bauen<br />

■ Gerade in Zeiten der Krise wie<br />

aktuell wird die Bedeutung gemeinnütziger<br />

Wohnbauträger klar:<br />

So brauchen Familien auch unter<br />

schwierigen finanziellen Bedingungen<br />

angemessene Lebens- und<br />

Wohnbedingungen. Die gemeinnützigen<br />

Wohnbauträger investieren<br />

daher <strong>2021</strong> rund 300 Millionen<br />

Euro in 2.100 neue Wohnungen.<br />

Dabei ist aber nicht nur die Anzahl<br />

der errichteten Wohnungen wichtig,<br />

sondern auch die Wohngrößen<br />

sind für gesellschaftlich sinnvolles<br />

für die Abfallaufbereitung dar.<br />

Problematisch ist auch: Bestehende<br />

Abfallaufbereitungsanlagen<br />

haben keine flächendeckend<br />

genutzte geeignete Technologie,<br />

um die Qualität der Zwischenschritte<br />

innerhalb einer Anlage<br />

automatisch zu erkennen. Dadurch<br />

könnten beispielsweise<br />

Kunststoffflaschen gut getrennt<br />

werden, während selbiges bei restlichen<br />

Abfallbeständen wie Kartonagen<br />

nur schlecht gelingt. Hier<br />

setzen Grazer Forscher des Know-<br />

Centers, der TU-Graz, der JOAN-<br />

NEUM Research Forschungsgesellschaft<br />

und der Komptech<br />

GmbH an.<br />

Im Forschungsprojekt „KI-Waste“<br />

soll der Recyclinganteil durch<br />

den Einsatz künstlicher Intelligenz<br />

um mindestens zehn Prozent<br />

erhöht werden. „Unser Ziel<br />

ist, die Art und Zusammensetzung<br />

des Abfalls im laufenden<br />

Prozess zu beschreiben, was einen<br />

technologischen Meilenstein<br />

darstellt. Wir kombinieren dafür<br />

Bauen entscheidend. Die jüngst<br />

vorgestellte Baudatenbank zeigt:<br />

Großteils bieten diesen Platz eben<br />

die gemeinnützigen Wohnbauträger,<br />

sie haben eine deutlich höhere<br />

Durchschnittsfläche als gewerblich<br />

errichtete Projekte. „Wir bauen,<br />

was die Menschen benötigen,<br />

nicht was der Markt hergibt. Das<br />

können wir aber nur mit der Politik<br />

als Partner“, betont dabei GBV-<br />

Obmann Christian Krainer und<br />

drängt auf eine Weiterführung der<br />

Förderleistung seitens der Politik.<br />

Ein aktuelles Projekt ist der entstehende „Lendpark“ in der Peter-Tunner-<br />

Gasse in Graz, der den Park praktisch in die Wohnanlage integriert.<br />

GWS<br />

erstmals Bilddaten mit Maschinendaten“,<br />

erklärt Robert Ginthör<br />

vom Know-Center: „Um die unterschiedlichen<br />

Eigenschaften des<br />

Abfalls bestmöglich zu erfassen,<br />

setzen wir in der Bildverarbeitung<br />

2D- und 3D-Methoden ein. Die<br />

Bildanalyse-Software wird mithilfe<br />

von Deep-Learning-Algorithmen<br />

trainiert, um den Abfall zu<br />

erkennen und zu unterscheiden.“<br />

Christian Oberwinkler, CTO von<br />

Komptech ergänzt: „Die Digitalisierung<br />

bietet gerade in unserem<br />

Tätigkeitsbereich noch ungenutztes<br />

Potential. Ständige Innovation<br />

ist das einzig wirksame Mittel, um<br />

langfristig als Unternehmen erfolgreich<br />

zu sein.“ KIs sollen künftig<br />

die Effizienz steigern und so<br />

auch die Umwelt schützen.<br />

Gefördert wird das Projekt im<br />

Rahmen des Zukunftsfonds Steiermark<br />

und des Klimafonds Graz.<br />

Laufen soll es zwei Jahre und auch<br />

Ergebnisse für andere Industriebereiche<br />

wie die Pharma- oder<br />

Stahlindustrie liefern. FAB<br />

Wirtschaftsessayist Wolf Lotter<br />

diskutiert am Freitag. KATHARINA LOTTER<br />

Zukunftsfähig<br />

wirtschaften<br />

■ Die Grüne Wirtschaft lädt am<br />

Freitag zum Online-Ideenaustausch.<br />

Im Rahmen der Impulsreihe<br />

„Zukunftsfähig wirtschaften<br />

– wie geht das?“ ist Wolf<br />

Lotter, Essayist mit Schwerpunkt<br />

Transformation von der Industrie-<br />

zur Wissensgesellschaft zu<br />

Gast. Er spricht via Zoom von<br />

17 bis 19 Uhr über sein neues<br />

Buch und die Notwendigkeit eines<br />

Paradigmenwechsels. Die<br />

Teilnahme ist gratis, Anmeldung<br />

unter www.gruenewirtschaft.at/<br />

veranstaltung/zukunftsfaehigwirtschaften-wie-geht-das-2/


<strong>17.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 9<br />

Blog<br />

achtnull<br />

www.grazer.at<br />

/achtnull<br />

Ans Distance Learning über den Computer werden wir uns gewöhnen<br />

müssen. Expertin rechnet mit etwa 40 Prozent Online-Kursen.<br />

GETTY<br />

„Online-Learning wird<br />

in der Klasse bleiben“<br />

INNOVATION. Laut Expertin Elke Höfler wird zumindest<br />

ein Teil des Online-Lernens nach Corona bleiben.<br />

Schüler und Lehrer sind in<br />

die Klassen zurückgekehrt.<br />

Mit Präsenzunterricht, ohne<br />

Home Schooling. „Aber ein Teil<br />

des digitalen Angebots wird bleiben“,<br />

ist Elke Höfler, Fachdidaktikerin<br />

am Institut für Romanistik,<br />

überzeugt. „Blended Learning“<br />

lautet der Fachbegriff, bei dem<br />

Online und Anwesenheit miteinander<br />

kombiniert werden. „Der<br />

Unterricht müsste rasch adaptiert<br />

werden, und es braucht neue Materialien“,<br />

schildert die Wissenschafterin,<br />

die an der Universität<br />

Graz zum digitalen Lernen und<br />

Lehren forscht. Sie macht sich für<br />

eine überfällige Analyse der Home<br />

Schooling-Situationen stark. Denn<br />

auf die richtige und vor allem gute<br />

Mischung wird es in der Post-Corona-Zeit<br />

ankommen. Sechzig Prozent<br />

Präsenzunterricht, vierzig Prozent<br />

Online, meint Höfler, könnten<br />

ein vernünftiges Maß für Blended<br />

Learning sein. Es komme auf das<br />

jeweilige Fach und auf die entsprechende<br />

Gestaltung der Wissensvermittlung<br />

an. „Sprachen sind sicherlich<br />

aufwändiger“, so die Expertin.<br />

„Lehren und Lernen mit digitalen<br />

Medien ist fixer Bestandteil des<br />

Lehramtsstudiums“, bestätigt Catherine<br />

Walter-Laager, Vizerektorin<br />

für Studium und Lehre. Die<br />

fachdidaktische Ausbildung trage<br />

den Anforderungen seit Längerem<br />

Rechnung.<br />

Taditionell darf heute nur Fisch gegessen werden: Kornati macht‘s möglich.<br />

Frischer Fisch vom Kornati<br />

■ Unsere Redakteurin und Bloggerin<br />

Valentina Gartner testet<br />

jede Woche ein neues Lokal in<br />

Graz und verrät ihre Meinung<br />

dazu – wie schmeckt es, wie ist<br />

der Preis und wie ist das Ambiete?<br />

All das kann man jeden<br />

Mittwoch nachlesen. Diese Woche<br />

ging es passend zum heutigen<br />

Aschermittwoch um das<br />

Fisch-Restaurant Kornati in der<br />

Franckstraße 44. Ein traditionell<br />

kroatisches Lokal, das bestellen<br />

Ron sucht<br />

ein Zuhause<br />

während der 40-tägigen Fastenzeit<br />

besonders leicht macht.<br />

Via Velofood oder per Abholung<br />

kann man sich die Leckerein einfach<br />

nach Hause holen. Derzeit<br />

ist die Speisekarte zwar ein wenig<br />

verkleinert, bietet aber dennoch<br />

für jeden etwas Passendes. Mehr<br />

dazu und wie Meeresfrüchte und<br />

Co. unserer Vali schlussendlich<br />

geschmeckt haben, kann man<br />

schon jetzt im Blog auf www.<br />

grazer.at/achtnull nachlesen.<br />

Grazer<br />

Pfoten<br />

Ron ist ein dominater Kater, der auch seine verschmusten Seiten hat. KK<br />

Ron ist ein sehr neugieriger<br />

und fordender Kater. dem er der einzige Mann im<br />

er sucht einen Einzelplatz, in<br />

Grundsätzlich ist er verschmust Hause sein kann.<br />

und auch sehr aufmerksamkeitsbedürftig.<br />

Zudem ist er - 1 Jahr<br />

auch dominant und launisch, - männlich<br />

weshalb er nur zu erfahrenen - Wohnung<br />

Katzenhaltern vermittelt wird.<br />

Er mag keine kleinen Kinder. Kontakt: Arche Noah<br />

Ron ist eine reine Wohnungskatze<br />

und kennt Freigang nicht, Tel. 0676/84 24 17<br />

www. aktivertierschutz.at<br />

437


10 graz<br />

www.grazer.at <strong>17.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong><br />

Ö3: Wo bleiben Österreicher?<br />

APPELL. Abgesagte Tourneen und Festivals, Rückgänge auf allen Linien. Die Musikwelt in Österreich ist<br />

durch Corona hart getroffen. Jetzt sollen die Radiosender mehr Austropop spielen, fordert Ewald Pfleger.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Die Diskussion über den<br />

Prozentsatz von heimischen<br />

Musikproduktionen<br />

in den Radiosendern hatten wir<br />

schon oft. Musiker wie Boris Bukowski<br />

forderten schon länger eine<br />

Quotenregelung, ähnlich wie in<br />

Frankreich, wo 40 Prozent der im<br />

Radio gespielten Songs heimische<br />

Produktionen sein müssen. Konsens<br />

wurde bisher keiner gefunden.<br />

Jetzt allerdings brennt der Hut. In<br />

den Austria Top 40 findet sich aktuell<br />

kein einziger Titel eines Österreichers.<br />

Zuletzt war es ein 12. Platz<br />

des Wiener Rappers Yung Hurn.<br />

Ewald Pfleger, Opus-Mastermind:<br />

„Die Situation ist ernst. Wir<br />

haben viele gute Musiker, die mehr<br />

oder weniger in der Luft hängen.<br />

Seit Monaten ist keiner der neuen<br />

Produktionen in den Austria Top-<br />

40 gelandet. Etliche hätten das<br />

aber verdient. Ich nenne nur ein<br />

Beispiel: Die Band Good Wilson.<br />

Würden Austro-Songs stärker auf<br />

Radiostationen wie Ö3 gespielt<br />

und gefeatured werden, dann<br />

würden die Titel auch den Weg in<br />

die Top 40 finden und es würde<br />

mehr Downloads und Singlekäufe<br />

geben. Da viele Radiostationen<br />

wie die Antenne Radios sich<br />

teils an Ö3 orientieren, wäre das<br />

schon eine überaus wohltuende<br />

Hilfe, wenn Ö3 den einen oder<br />

anderen Song aus Österreich<br />

spielt.“ Aktuell ist der Anteil an<br />

heimischer Musik im Radio bei<br />

rund 13 Prozent. 75 Prozent der<br />

gespielten Titel kommen aus dem<br />

Ausland. Von Seiten Ö3 heißt es,<br />

dass man gerade jetzt den Anteil<br />

an heimischer Musik gesteigert<br />

hat und ab 22 Uhr viel Musik aus<br />

Österreich gesendet wird. Je öfter<br />

ein Song im Radio gespielt wird,<br />

desto mehr Tantiemen gibt es von<br />

der AKM. Allerding reichen AKM-<br />

Tantiemen auch nicht aus um<br />

den großen Schaden an Konzertausfällen<br />

auszugleichen.<br />

Der Verband der Österreichischen<br />

Musikwirtschaft fordert<br />

daher einen Ausfallersatz für Musikproduzenten<br />

in Höhe von drei<br />

Millionen Euro.<br />

Die Good Wilson ist hier mit ihrem Song „Till We Meet Again“ vertreten. Ein<br />

Titel, der durchaus auch einen Platz in den Top 40 verdienen würde. KK


<strong>17.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

Ausblick<br />

graz 11<br />

Was morgen in Graz wichtig ist<br />

■ Die Projektgesellschaft MUM 2030+ hat im Auftrag der Holding<br />

Graz gemeinsam mit externen Experten und Institutionen innovative<br />

und vor allem leistungsfähige Verkehrssysteme geprüft. Im Fokus<br />

stand dabei die Machbarkeit ober- und unterirdischer Mobilitätslösungen<br />

für die steirische Landeshauptstadt mit Sogwirkung auf den<br />

gesamten Zentralraum Graz. Gemeinsam mit Bürgermeister Siegfried<br />

Nagl und Vizebürgermeister Mario Eustacchio präsentieren<br />

die Geschäftsführung der MUM 2030+ und Holding Graz-CEO Wolfgang<br />

Malik am morgen die Ergebnisse rund um die Thematik „Metro<br />

– Stadtschnellbahn für den Zentralraum Graz“.<br />

■ Im Rahmen der Reihe „Graz Conntected“ tritt die Kultband Circle<br />

Creek morgen um 20 Uhr im Facebook-Live-Stream auf. Support gibts<br />

von Tomorrows Fate.<br />

■ Literatur zu verfassen ist eine einsame Tätigkeit, das literarische Leben<br />

aber ist wesentlich auch durch einen direkten Kontakt zwischen<br />

Schreibenden und Lesenden geprägt. Ein unmittelbarer Austausch<br />

bei Veranstaltungen und Lesungen fällt nun bereits seit Monaten<br />

pandemiebedingt weg. Das Literaturhaus Graz bietet deshalb Online-<br />

Sprechstunden an. Morgen um 19 Uhr wird mit Barbara Frischmuth,<br />

Franzobel und Monika Helfer geplaudert – moderieren tut Hausherr<br />

Klaus Kastberger. Teilnehmen kann man unter diesem Link: https://<br />

unimeet.uni-graz.at/b/kas-ktu-5sw-v40. Nach der Anmeldung per<br />

Mail erhält man einen Zugangslink und kann sich so zwischen 18.50<br />

und 19 Uhr einloggen. Die Teilnehmerzahl ist beschränkt, nach Veranstaltungsbeginn<br />

ist der Einstieg nicht mehr möglich.<br />

Wird es in Graz bald U-Bahn-Schilder geben? Morgen werden die Ergebnisse<br />

zu ober- und unterirdischen Mobilitätslösungen präsentiert.<br />

KK<br />

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10.000 Kilometer / Jahr, Restwert € 8.779,62, monatliche Rate € 119,– Sollzinssatz 3,35%, Effektivzinssatz 4,26 %, Bearbeitungsgebühr € 130,–, gesetz. Vertragsgebühr € 112,57, zu zahlender Gesamtbetrag € 8.273,19, Gesamtkosten € 1.283,19. 5) Modell Ranger XL 2,0l TDCi<br />

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bis auf Widerruf, vorbehaltlich Änderungen, Irrtümer und Druckfehler. Aktion gültig solange der Vorrat reicht. *Ford ist gemäß den Zulassungen im Jahr 2020 Österreichs Nummer 1 am Nutzfahrzeugmarkt bis 3,5 Tonnen. (Quelle: Statistik Austria)

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